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Hallo liebe Monika,
schön das ich so schnell eine Antwort von dir erhalte, und ich lese gerne lange Briefe.(lieblächelt). Auf die Frage um was für ein Lungenkrebs es bei mir handelt; ich habe ein "Nicht-kleinzelliges Bronchialkarzinom" Auch am Anfang: T3/N2-3/M1 (4x4 cm groß) Ich kam damals aufgrund Gelenkschmerzen zum Arzt(Hausarzt) Mitten im Arztgespräch schaute er auf meine Finger, und meinte das ich starke Trommelschlegelfinger hätte und dies nur auf Herz oder Lunge zurück zuführen sei. Ich merkte damals schon das meine Finger sich veränderten, gab aber nichts weiter drauf (leider). Nun ich bekam ein Arzttermin beim Kardiologen bei dem sich aber herausstellte das mein Herz ok war, und dann bekamm ich ein Termin beim Lungenfacharzt, allerdings erst drei Monate später (das wäre dann August gewesen) Darduch das meine Gelenkschmerzen aber immer heftiger wurden, bin ich als Notfall bei meinem Lungenfacharzt gelandet. Tja und das war dann am 10 Juli!!! Ich bin in die Ruhrlandklinik nach Essen gekommen, weil man noch der Meinung war mich zu operieren, es wurde vorerst aber eine Mediastoskopie gemacht, wo man dann feststellte, das ich die Lymphome befallen hatte.Somit wurde ich nach zwei Wochen aus dem Krankenhaus entlassen als nicht operabel. Mein Nebeniere, damals war sie um drei Zentimeter verdickt, hatte man sich vorerst garnicht gekümmert, man meinte es wäre bei jungen Frauen schon mal normal das sie etwas verdickt wären und glaubten bzw ignorierten diese erstmal. Ich bekam dann eine chemo Cisplatin und Navelbine, 1x wöchentlich 6 std. zwei wochen hintereinander und dann 2 wochen pause. Ich sollte drei Zyklen machen. Zwischenzeitlich musste die chemo unterbrochen werden wegen zu schlimmen Blutwerten und bekam Bluttransfusion und alles hat sich etwas in die länge gestreckt. Bei zwischenzeitlichen Untersuchungen des Tumores hatte er sich um 33 % im volumen verleinert aber die Lymphome waren immer noch befallen.Als ich dann die letzte Chemo hatte, wurde auch noch mal meine Nebenniere kontrolliert und ach du Schreck sie ist von 3cm auf ganze 8cm größer geworden und das während der Chemo! Also kam ich ab ins >Krankenhaus und die Nebenniere wurde entfernt, heraus kam , das es ein Adenokarzinom ähnliche Metaste war also eine Klonzelle mit einer anderen Zellstruktur die auf die Chemo nicht reagierte. DAnach muste ich eine weitere Chemotherpie beginnen aufgrund dessen, und die ganze chemo über war ich mich schon nur am übergeben, und hatte echt keinen Mut mehr. Ich bekamm wegen des Übelzustandes eine anderes Mittel für Cisplatin nämlich Carboplatin, aber die Breichreize waren nun physischer Natur.Die letzen drei chemos waren die schlimmsten für mich , und letztendlich hat sie nichts mehr vollständiges gebracht, der tumor ist wieder gewachsen. Naja und dann kam ja die strahlentherpie die erfolgreicher angeschlagen hat. Natürlich schreibe ich hier wie Positiv ich an die Situation heran trete, und das ich auch wirklich so, dennoch soll nicht der Eindruck entstehen, das ich meine Krankheit nicht ernst nehme, und sie überspiele. Es gibt natürlich Zeiten in denen auch meine physische sehr Angegriffen ist, in letzter Zeit sogar öfters weshalb ich wohl hier auf dieses Forum gestossen bin. Meine Gedanken sind zum Teil sehr traurig, verbunden mit Angsten, die sich immer wieder festsetzen im Kopf. Aus diesem Grund bin ich auch so tatkräftig um meinen Kopf mit anderen Sachen abzulenken. Natürlich ist es mit meinem Naturell verbunden das ich sehr arbeitsgierig bin, aber auch hier denke ich war es früher schon so das ich damit Problemen aus dem Weg gegangen bin, und nicht drüber gesprochen habe. Mein Mann kümmert sich wirklich hervorragend um mich, aber ich habe auch Angst das er mir eines Tages zusammenbricht.Und wenn ich ihm meine Gedanken und Gefühle mitteile, so glaube ich hätte er ein noch größerers Problem als es es jetzt schon hat. Und ehrlich gesagt? Muss er es wissen? Hatte er überhaupt die Chance sich darein zu versetzen? Was könnte er mir sagen um mir zu helfen? Floskeln wie "das schaffen wir schon" oder da müssen wir jetzt gemeinsam durch" oder es wird alles gut werden, Monika verstehe mich nicht falsch aber auch wenn sie noch so lieb gemeint sind, und von Herzen kommen, sie ändern nichts an der Tatsache das es einem Gedanklich nicht weiter gebracht hat. Du siehst also mein Kern ist hart aber innen sehr weich, dennoch möchte ich das es meinen Mann gut geht, und er sich im gegensatz zu mir nicht auch mit Gedanken befassen muss , die ihn ängslich stimmen würden. Bei deinem Mann wird dies sicherlich nicht anders sein? Vermute ich jetzt einfach mal, und wenn es nicht so ist , dann vielleicht umso besser. Und so hast du vielleicht Recht mit der Äusserungen das ich einen sehr interessanten und eigenwilligen Weg gehe! Ehrlich gesagt tat es mir jetzt auch gut so zu schreiben, man schreibt und schreibt, und merkt garnicht wie lang schon wieder der Brief ist. Ich freue mich bald wieder von dir zu hören und wünsche dir und deinem Mann auch ein wunderschönes Wochenende. Und das es euch beiden gut geht. Bis bald Verträumte |
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