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#1
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Hallo ihr Lieben,
Gestern war nun also der 1. Chemotag. Mein Mann war sehr nervös, fast fiebrig vor Angst und Anspannung. Sein Blutdruck war viel zu hoch, sodass insgesamt 3 mal gemessen wurde, was ihn nur noch nervöser gemacht hat. Schlussendlich wurde ihm dann aber die Chemo nach 4 Stunden doch verabreicht. Gestern war es ganz komisch auf der Station. Normalerweise sind am Freitag sehr viele Chemo-Patienten da und es entwickeln sich immer interessante Gespräche zwischen ihnen. Gestern jedoch war NIEMAND da ausser meinem Mann. So habe ich beschlossen, die ganze Zeit bei ihm zu bleiben. Nach ganzen 8 Stunden waren wir endlich fertig und konnten nach Hause fahren. Er bekommt nun Carboplatin und Navelbine, somit gibt es diesmal noch 6 zusätzliche Chemotage, weil er am Tag 8 noch eine Ladung Navelbine bekommt. Uns soll es recht sein, wenn es nur nützt. Bis jetzt geht es ihm recht gut - die Anspannung ist von ihm gewichen, nachdem die Chemo gesetzt war und langsam in in hinein tröpfelte. Ich glaube, es beruhigt ihn sehr, dass jetzt endlich etwas dagegen unternommen wird. Heute Morgen meinte er sogar, dass er sich schon lange nicht mehr so gut gefühlt hat. Der Oberarzt hat auch angeordnet, diesmal das Cortison weg zu lassen, weil ihm dies letztes Mal doch ordentlich zu schaffen machte und er überhaupt keinen Schlaf bekam. Ausserdem wurde ihm noch ein Mittel verordnet, dass ihm die Anspannung ein wenig nehmen soll - ich wäre froh, wenn er ein wenig zur Ruhe kommen könnte. Er will sich nichts anmerken lassen, aber ich merke genau, dass ihn die Angst fast auffrisst ![]() Trotz allem bin ich dankbar, dass die Metastasen entdeckt wurden und wir die Chance haben, nochmals den Kampf aufzunehmen und uns so hoffentlich doch noch viel gute Zeit geschenkt werden wird. Ich liebe ihn so sehr - meinen schönen, großen, starken Kämpfer! ![]() ![]() Euch allen wünsche ich ein schönes und möglichst sorgenfreies Wochenende und danke für eure Mitfühlen. LG Edith |
#2
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Liebe Edith,
bevor ich jetzt übers Wochenende "abtauche" wollte ich dir und deinem Mann ganz, ganz liebe Grüße da lassen. Als meine Ma gestern zur Gehirnwasserpunktion war, war auch niemand zur Chemo dort und ich hatte ein ähliches Gefühl wie du. Aber deshalb war es vielleicht perfekt für deinen Mann, dass du da geblieben bist. Ein gemeinsamer Auftrakt zur neuen Schlacht, sozusagen, und ich hoffe und bete und wünsche mir von Herzen, dass ihr diese Schlacht gewinnen werdet! Fühle dich umarmt und alles Liebe für Euch, ![]() Undine
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_________________________ Ich habe mit Hilfe der Menschen im Krebsforum meine Mutter 2010-2011 bei ihrer Lungenkrebserkrankung (Adenokarzinom) begleitet. Sie starb Weihnachten 2011. Danke an alle, die mir geholfen haben. Und alles Liebe für alle, die den Kampf gegen Krebs bestreiten. |
#3
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Liebe Edith,
schön von dir zu hören, ich schließe mich Undine an. Wünsche euch ein schönes Wochenende. LG Monika |
#4
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Hallo liebe Edith,
wie geht es dir, wie geht es deinem Mann? Hatte er nach der Chemo mit Nebenwirkungen zu kämpfen? Inzwischen hat er doch auch Tag 8 mit Navelbine hinter sich gebracht, oder? Ach Edith, die Chemos werden erneut zum Alltag gehören und dein Mann wird sicherlich wieder etwas ruhiger werden. Aber die Angst wird wohl ein ständiger Begleiter bleiben. Ich wünsche dir weiterhin die Kraft, gemeinsam mit deinem "schönen, großen, starken Kämpfer" (das fand ich soooo toll geschrieben) dem verflixten Krebs die Stirn zu bieten. Ein Arzt hat nach der Diagnose der Hirnmetastasen treffend zu meinem Mann gesagt: "Sie haben den Krieg jetzt verloren, können aber noch einige Schlachten gewinnen." Also, nicht aufgeben, Edith. Es erwartet euch ganz sicher noch viel gute Zeit. Viele liebe Grüße und eine schöne Woche Maria |
#5
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Hallo ihr Lieben,
Vielen Dank für eure aufmunternden Worte und die lieben Zeilen. Leider kann ich erst jetzt darauf antworten. Nach einem Total-Absturz am Samstag habe ich meinen Kasten jetzt endlich wieder neu aufgesetzt und bin wieder online. Mann - das war vielleich mühsam, sogar das Betriebssystem musste ich neu installieren... ![]() Jetzt aber endlich wieder einmal ein Bericht von uns: Mein Mann hatte nach dem Tag 1 des ersten Zyklus nur einen Tag lang ein Hoch, schon am Sonntag war er total schlapp und lag nur noch herum. Auch gegessen hat er fast nichts. Erst am Mittwoch ging es wieder halbwegs und er konnte dann auch wieder etwas essen, wenn auch nicht viel. Am Freitag hatte er dann Tag 8 und bekam nur Navelbine. Das hat ihn weniger umgehauen, er war zwar auch bis gestern sehr müde und hat so gut wie nichts gegessen, aber er war immer wieder auf den Beinen. Leider haben sich die Schmerzen inzwischen noch verstärkt, sodass die Schmerzmittel nicht mehr ausreichen. Deshalb hat er am Freitag noch eine morphinhaltige Tablette mit 4 mg bekommen, die er für die Nacht nehmen kann. Bis jetzt hilft sie ihm gut, sodass er wenigstens in der Nacht keine Schmerzen hat und sogar für seine Verhältnisse halbwegs gut schlafen kann. Unter Tags kommt er mit den "normalen" Schmerzmitteln zurecht. Wenn er auf den Beinen ist, merkt er weniger von den dicken Lymphknoten. Nun haben wir erstmal Ruhe bis am 2. Dezember, dann beginnt der 2. Zyklus. Und der 3. wird dann am 23. Dezember sein - fröhliche Weihnachten.... ![]() Jetzt hoffen wir erstmal, dass die Schmerzen bald ein wenig nachlassen werden und die Chemo anschlagen wird. Ich hoffe sehr, dass er noch lange stark genug ist zu kämpfen. Er redet immer öfter vom Tod - ich denke, insgeheim weiß er, dass es nun wohl keine Heilung mehr für ihn gibt, sondern nur noch eine Verlängerung. Direkt darauf angesprochen hat er mich noch nie und auch seine Ärzte hat er noch nicht danach gefragt. Ich denke, er will es gar nicht so genau wissen..... Liebe Grüße an alle Edith @Maria Liebe Maria, Ich freue mich sehr, wieder mal etwas von dir zu hören. Dein Mann ist auch ein großer Kämpfer, nicht wahr? Ich wünsche auch euch noch ganz viel gute Zeit zusammen - ich weiß, dass ihr jede Minute auskosten werdet, wie wir auch.. ![]() |
#6
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Liebe Edith,
wenn ich deinen letzten Beitrag lese, dann kommen bei mir so viel Erinnerungen hoch. Ich weiß nur zu genau, wie sich so eine Situation anfühlt, hatten wir doch selbst ganz viele davon. Immer gespickt mit Hoffnung, was auch gut und richtig ist. Ich hoffe, du kannst dir deine Kraft gut einteilen und dass dich das nicht zu sehr mitnimmt im Moment. Ich bin froh, dass dein Mann das Thema Tod so offen anspricht. Das können nicht viele. Meiner konnte es nicht und es hat mich verrückt gemacht. Ich hoffe, ihr habt trotz der ganzen Sorgen und bevorstehenden Chemos eine schöne, besinnliche Weihnachtszeit. Lasst Euch nicht unterkriegen! Ich sende euch herzliche, verschneite Grüße und ganz, ganz viel Kraft!!! Sandra
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Da es förderlich für die Gesundheit ist, habe ich beschlossen, glücklich zu sein - Voltaire |
#7
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Liebe Edith,
ich wünsche Euch viel Kraft und Lebensenergie, um die Chemo- und Chemonachwirkzeit gut zu überstehen und auch dieser Ära etwas Gutes abzugewinnen. Du bist eine wundervolle Frau, die beste Partnerin, die sich dein Mann wünschen kann und ich wünsche Euch alles Liebe und nur das Beste auf der Welt!! ![]()
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_________________________ Ich habe mit Hilfe der Menschen im Krebsforum meine Mutter 2010-2011 bei ihrer Lungenkrebserkrankung (Adenokarzinom) begleitet. Sie starb Weihnachten 2011. Danke an alle, die mir geholfen haben. Und alles Liebe für alle, die den Kampf gegen Krebs bestreiten. |
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