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#1
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Hallo Schmetterling,
ich versteh dich so gut !!! Da ich mit vielen Ärzten auch darüber gesprochen hab, die einen sagen es wird schon wieder, ich konnte es nicht mehr hören. Dann war ich auf einem Vortrag von der Uni, dort hielten einige Ärzte Vorträge und ein Arzt sprach, er finde es so schlimm wenn seine "Kollengen" immer wieder den Patienten sagen es wird schon wieder ! ES WIRD NICHT MEHR SO WIE ES WAR - es wird anders - und mit dem müssen wir uns arrangieren !!! Dieser Satz hat mir sehr gut getan, ich dachte schon ich stell mich nur so an! Gruß Maditta
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Glück kann man nur festhalten, indem man es weiter gibt. ![]() |
#2
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Hallo!
Wenn ICH entscheiden könnte, würde ich JEDER Frau nach Beendigung aller Therapien anbieten, für ca. 3 Jahre in Rente zu gehen. Bei mir und auch bei meinem Mann hat es ca. 3 Jahre gedauert, bis wir überhaupt mal begriffen haben, was da eigentlich passiert ist. Vorher waren wir so mit den Therapien beschäftigt, dass wir gar keine Zeit hatten, darüber nachzudenken. Die Nebenwirkungen kamen noch dazu... der Kopf war voll. Erst ganz langsam; in Zeitlupentempo, begann dieser eiserne Ring, der sich (symbolisch gesehen) ums Herz gelegt hatte (bei Diagnose) , sich wieder zu öffnen. Den Alltag zu bewältigen, fiel (und fällt MIR vor allem!) immer noch schwer. Oft fehlt einfach die Kraft und/oder die Konzentration. Die Gedanken schweifen einfach ab, ohne dass man es will. Leider wird es den jungen Betroffenen inzwischen fast unmöglich gemacht, eine Rentenauszeit zu nehmen. Die Diagnose Krebs berechtigt nicht dazu; nur die Einschränkungen nach Therapie-Ende werden anerkannt. Die Frage, wann man wieder ganz die "Alte" ist, kann ich nur für mich selbst beantworten: NIE MEHR! LG Norma Diagnose Brustkrebs Nov. 2001 Diagnose Darmkrebs Juni 2007 bei meinem Mann |
#3
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Hallo,
ich bin richtig froh, dass ich nicht alleine mit dem Problem dastehe. Bitte nicht falsch verstehen. Aber Eure Worte sind für mich sehr aufbauend, da ich schon dachte, ich wäre die Einzige, der es so geht. @Maditta6: Genau so war es bei mir auch. Man denkt die ganze Zeit, nur mir geht es so. Ich bin ein Ausnahmefall. Es wurde mir nie vermittelt, dass dies alles normal ist. Dies hat mich wirklich fertig gemacht und ich meinte, ich stelle mich so an.... @flitzmieze: Setze Dich bitte nicht so unter Druck. Geb Dir die Zeit, die Du benötigst, um eine Entscheidung zu treffen. Ich kann mir nicht vorstellen, dass deswegen der Krebs gleich wieder kommt. Da müsste ich den Krebs auch schon wieder haben, da 2011 definitiv nicht mein Jahr war. @gilda2007: Deine Worte haben mich aufgebaut.Ich habe gottseidank einen verständnisvollen Chef, da sein Kumpel auch Krebs hatte. Er ist sogar mit mir geduldiger als ich selbst. Dies macht mich auch so fertig. |
#4
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Hallo Ettigirb,
![]() vielen Dank. Ich weiss aber gar nicht warum. Aber es freut mich, dass Du Dich verstandener fühlst, so wie ich. Es ist immer schön, wenn man weiss, dass man nicht alleine mit dem Problem ist. Liebe Grüße |
#5
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Hallo,
euere Beiträge habe ich sehr bewegt gelesen. Zwar stecke ich selbst noch mittendrin - Chemo vorbei, übermorgen OP, dann Bestrahlung - aber es ist natürlich von Anfang an das Leben nciht mehr das, was es einmal war und frau weiß instinktiv, auch wenn die Sache gut ausgeht wird es das auch nie mehr werden. Meine Kollegin schrieb mir sinngemäß "Ich kann mir denken, daß du dir nichts so sehr zurückwünschst wie dein altes Leben"....Da habe ich lange drüber nachgedacht und werde auch irgendwann mal mit ihr darüber reden. Denn genau mein altes Leben wünsche ich mir eben nicht zurück. Und es wird auch nicht wieder so kommen. Manchmal genieße ich gerade die Momente in denen ich nicht daran denke den für mich schlimmsten Krebs abbekommen zu haben (IBK), da wedelt eine Bekannte vor meiner Nase mit einer Ausgabe des STERN herum, Titelseite "KREBS..." mit der Maßgabe, ich solle das doch jetzt mal lesen. Und mich freuen (ernsthaft, das sagte sie!) daß ich Brustkrebs habe und eben keinen Bauchspeicheldrüsenkrebs oder Magenkrebs. Jawoll! Da geht es mir doch noch vergleichseweise gut! ![]() ![]() LG Gesine |
#6
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Hallo Gesine
![]() für Deine bevorstehende OP wünsche ich Dir das Allerbeste; einen guten Verlauf und eine schnelle Heilung. Ich habe eine beidseitige Ablatio gut verkraftet und möchte Dir Mut zusprechen. Ja, mit den Freunden und Bekannten ist das so eine Sache. Ich hatte anfangs das Gefühl, mich erklären zu müssen, aber das habe ich bald aufgegeben.Die einen sind wie Elefanten im Porzellanladen und die anderen wissen gar nicht, was sie sagen sollen. Verstehen kann uns keiner. Ich habe beim Yoga eine neue Freundin gewonnen. Sie hat den gleichen BK wie Du. Wir vestehen uns ohne viele Worte und wollen beide unser altes nicht wieder zurück. Wir müssen nach Vorne schauen und dabei unser inneres Gleichgewicht finden. Ich wünsch Dir und allen anderen dabei viel Glück. Helene |
#7
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Hallo,
sehr gute Fragen, sehr interessante Antworten, in fast jeder finde ich mich selber ein Stück wieder. Doch ein Gedanke kam mir beim lesen jetzt ganz spontan: was heisst schon, "das alte Leben" wieder bekommen? Kommt mal bitte mit auf ein Gedankenexperiment: Stellt euch vor, die Krankheit und deren Therapien und deren Nebenwirkungen stecken wir einfach in eine Schublade mit der Überschrift "großes, bewegendes Ereignis meines Lebens". Dann nehmt andere große, bedeutende Ereignisse eures Lebens: die Geburt des ersten Kindes, Trennung nach einer langen, unerfreulichen Beziehung, neuer Job, Umzug, Hausbau.... Und jetzt überlegt, wie ihr vor und nach diesen Ereignissen wart. Man verändert sich unaufhörlich im Leben. Man bekommt nie sein altes Leben wieder. Es sind immer neue Etappen, man ist immer wieder ein Stück anders. Also, wenn das so ist, dass wir lediglich eine neue Qualität unseres Lebens erreicht haben, ist das doch gar nicht schlecht, oder? Was macht es schon, dass es hier und dort zwickt, dass wir mal nicht so können - oder wollen! Das hat jetzt weniger mit dem Schreckensbild KREBS zu tun, sondern es ist unser Leben. Ich versuche mit diesem Gedankengang zu erreichen, nicht alles Negative mit meiner Erkrankung in Verbindung zu bringen und so in die Falle des Selbstmitleides zu rutschen. Nach dem Motto: warum ich, wäre ich bloß gesund geblieben, hätte, könnte, müsste, sollte.... Nein, das ist eben jetzt so! Deswegen bin ich trotzdem glücklich oder schiebe Panik, wenn ich an meinen nächsten 1/4 Jahrescheck denke, mache Pläne mit meinem Mann für die nächsten 5-10 Jahre. Vielleicht könnt ihr mit ähnlichen Gedanken auch wieder ein bisschen Mut für euch schöpfen: so wie es jetzt ist, ist es prima. Die Vergangenheit können wir nicht zurück holen, die Zukunft nicht vorhersehen. Jeder Tag ist gut! |
#8
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Hallo Schmetterling,
ich komme auch nicht damit zurecht nicht mehr so belastbar wie früher zu sein, kann mich auch schlecht konzentrieren. Beispiel: Englischkurs: früher - noch vor dem Krebs im Jahr 2006 - hab ich im Unterricht gesessen, zugehört, mitgemacht und ich konnte es, in 2011 hatte ich wieder einen Kurs- guter Lehrer, guter Unterricht - aber es blieb bei mir nichts hängen, gar nichts, ich kann glaub ich gar nicht mehr lernen. Und am Alter kann es nicht liegen, ich glaube es ist egal ob man 39 oder 44 ist. Vermutlich hat mich Chemo und AHT völlig konzentrationslos gemacht. Habe das Gefühl gar nichts mehr zu schaffen und vor dem Krebs war ich so aktiv. Chemo, OP, Bestrahlung waren vor über 4 Jahren und ich bin noch nicht fit. Vielleicht wirds besser wenn die AHT rum ist und ich den Brustaufbau erfolgreich geschafft habe...ich hoffe es. l.G. Kirsten |
#9
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Die Sicherheit ist weg, ich dachte, mich trifft so etwas nicht. Selbst als ich den Knoten spürte, dachte ich nicht an Krebs.
7 Jahre später: Wenn ich etwas spüre, denke ich -das ist nichts Gleich danach : Das hast Du damals auch gedacht. Wenn man sich mit anderen Krebslern unterhält, erzählen sie das erst, wenn man es selbst ausspricht. Das ist das eigentlich tragische an der Sache finder ich, dass es jeder herunter spielt Ich gelte auch als starke, positive Frau- aber diese Angst werde ich nie mehr los Was hat es mir positives gebracht? - Ich gehe sorgsamer mit anderen Kranken um. Fühle und verstehe, wie es Ihnen geht. - Durch meinen positiven Verlauf habe ich anderen Mut geschenkt. - Bin ich auf der Arbeit manchmal zu sensibel - Ja! Ist sensibel sein schlecht - Nein nicht immer! Wir müssen uns nicht schämen, wenn wir nicht mehr die Alten sind. In 4 Jahren 2 Chemos, 6 OP´s - pfeif drauf was die Anderen sagen und denken - wenn ich schwach bin, bin ich eben schwach - ich bin einfach stolz drauf, wenn ich stark bin |
#10
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Hallo ihr lieben
das ist eine sehr gute Frage. Leben nach therapie gibt es das wirklich noch also für mich ist das kein schönes leben mehr ,ich selbst bin 2011 an gebärmutterkrebs erkrankt, meine kleine schwester 44 ist 2011 an Magenkrebs gestorben. seit dem ist nichts mehr wie es mal war ,ich war ein sehr lebenslustiger mensch ich konnte mich bewegen ,aber jetzt ein halbes jahr nach chemo ich komme mir vor wie 80 ich kann nicht mehr greifen meine beine versagen kann mich nicht mehr so richtig konzentrieren. eigentlich dreht sich mein ganzes leben nur noch um diesen krebs ich wache früh auf mit diesen gedanken und geh abends damit ins bett,ich weiss man sollte positiv denken ich nehms mir auch immer vor aber es geht nicht. ich würde gerne mein altes leben wieder haben. ![]() ![]() ![]() ich wünsche allen einen schönen sonntag lg angelika ![]() ![]() |
#11
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Hallo
vieles empfinde ich genauso wie ihr, obwohl ich die anstrengende Chemo nicht hatte. Was mich im Moment richtig nervt ist, wenn ich mit Leuten über meine Ängste wiederzuerkranken spreche, dann sagen wirklich fast alle, ja, nun ist mal gut, ich könnte ja auch Krebs bekommen oder vom Auto überfahren werden. Hallo????? Ich hatte Krebs - die Wahrscheinlichkeit ist wohl bei mir höher. Klar kann jeder erkranken, aber dass ich mehr Ängste habe, ist doch wohl naheliegend oder? Als wenn die Leute das nicht ernst nehmen! lg joanajo |
#12
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liebe gesine, schöner nickname! G.sundheit!
alles gute auch von mir. hatte auch eine beidseitige ablatio. es braucht halt ein wenig geduld, was manchmal nicht leicht ist, aber ... es ist überstanden (ich hatte eine sehr große brust, das macht die OP nichjt gerade einfacher). ich bin jetzt gerade in der chemo - hoffe auf wenig nebenwirkungen. gesine, was eine fettbrust ist, das weiß ich nicht. nehme mal an, man lässt fettgewebe stehen? ja klar, die freunde und freundinnen, ich habe viele positive überraschungen erlebt, aber natürlich sind manche etwas unsensibel, und oft auch dumm, ich nehme mal an, das kommt, weil sie sich mit dem thema nicht befasst haben und - wie die meisten menschen - angst davor haben. zum thema: ich hatte zwischen miener ersten erkrankung (2005, rechte brust) und jetzt (linke brust) sieben therapiefreie jahre (fast). das alte leben wird es nicht mehr (ich war damit sehr zufrieden), das neue leben ist nicht leicht (und doch auch nicht soo anders wie das alte), ich habe viel schönes erlebt, neues versucht, beruflich usw..... urlaube gemacht, wo ich mich wahrscheinlich "früher" nicht aufgerafft hätte, weitwandern usw. da nun das ganze nochmal auf mich zukam (bin genträgerin BRCA 1), glücklicherweise wieder mit der chnace, gesund zu werden und einer recht guten prognose, hoffe ich, dass ich nochmals hineinfinde in einen schönen alltag mit kleinen und großen freuden. da ich triple negativ war, gibt es nach der chemo nichts mehr, bestenfalls bisphosphonate (nehmt ihr die). ja, und wie ist es bei euch, ich hörte von der react studie. ich werde danach fragen (wenn die chemo vorbei ist). alles liebe für euch und uns alle suzie
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seit 2005 bin ich ein angsthase Geändert von suze2 (09.01.2012 um 12:36 Uhr) |
#13
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Liebe Gesine,
auch von mir alles Gute für Deine OP. Ich bekomme in zwei Wochen meinen Brustaufbau vom Bauch. @remeni: Vielen Dank für Deine Denkanstöße. Die haben mir sehr gut getan. @suze2: Ich nehme Zometha als Bisphosphonat jedes halbe Jahr. Ich merke keine Nebenwirkung. Die React-Studie kenne ich nicht. @KimiKater: Ich kann mich so gut hineinverfühlen. Genau das habe ich auch alles durchgemacht, als ich das Arbeiten anfing. Ich wollte etwas soziales oder mit Tieren machen. Dann dachte ich mir, dass ich für ein halbes Jahr nach Australien gehe um besser englisch zu lernen und mein inneres Ich zu finden. Ich wollte auf alle Fälle nicht mehr in den alten Alltag zurück. Für mich war die Büroarbeit auf einmal soooo unbedeutend. Es gibt doch viel mehr sinnvollere Aufgaben als im Büro zu sitzen..... Ich glaube, wenn meine Mutter nicht Krebs bekommen hätte, mein Vater für 4 Wochen im künstlichen Koma lag und mein Freund mit mir Schluss gemacht hätte, hätte ich einen unbezahlten Urlaub genommen und wäre für 6 Monate abgehauen. Dafür habe ich mich aber in derer Hinsicht geändert, dass ich mir mehr gönne. Vorher habe ich immer auf den Preis geschaut und dachte mir "das brauche ich doch nicht wirklich" oder "Ich kann doch auch eine billigere Variante kaufen". Ich war also sehr geizig mit mir und habe lieber gespart. Jetzt sage ich mir "DAS HABE ICH MIR VERDIENT" und kaufe es einfach. Ich spare fast nichts mehr weg und versuche zumindest in dieser Hinsicht das Leben zu genießen, da ich durch die Erfahrungen vom letzten Jahr auch weiss, es geht noch schlimmer... Ich kenne leider Deine Lebensumstände nicht, aber ich würde an Deiner Stelle erstmal schauen, wo kann ich wirklich was ändern. Z.B. Haushalt, dass entweder Dein Mann und Kinder mehr machen oder man gönnt sich eine Putzfrau (muss ja nicht jede Woche sein).... Was mich auch fertig gemacht hat, ist, dass Dich keiner darauf vorbereitet. Ich dachte immer: Augen zu und durch. Danach kannst Du wieder normal weiter leben. Aber dann wartet man die ganze Zeit und das normale Leben beginnt nicht. Klar bin ich auch froh, dass sich was geändert hat wie teilweise die Einstellung zu manchen Sachen. Dich macht auch wirklich keiner darauf aufmerksam, dass man vergeblich wartet. Dann denke ich mir, bin nur ich so? Bin ich zu sensibel? Müsste ich stärker sein? Nochmal an alle vielen Dank für das Gefühl, dass ich nicht allein bin. Ganz liebe Grüße an alle Leserinnen Schmetterling |
#14
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Hallo ihr Lieben,
Zitat:
Jetzt höre ich es selbst: Warum schimpfst du mit deinen Kindern, hast du nicht genug andere Sorgen? Warum willst du dir diese Reise antun, in deiner Situation? Eine Bekannte mit BK hörte von ihrer Mutter: "Wollt ihr wirklich GERADE JETZT ein Haus kaufen?!" Der Krebs bringt einen doch nicht gleichzeitig einen anderen Charakter, für die Kinder andere Erziehungsziele (*oh, viélleicht muß ich óhnehin bald sterben da werde ich jetzt nicht noch meine wertvolle Zeit damit verbringen meine Kinder zu erziehen*) ![]() und eine gänzlich andere Lebensplanung....ich vestehe es nicht. Wir haben dieses Weihnachten über das nächste Weihnachten gesprochen und über einen bevorstehenden runden Geb. Meine Schweigermutter meinte daraufhin "Nun warte doch erstmal ab, wie es dir dann geht" Gedanklich komme ich da nie hin. Übrigens auch nicht in gesunden Tagen, ich habe ja eine Palliativ- Ausbildung und seit vielen Jahren mit Krebskranken Patienten zu tun. Aus Sarkasmus habe ich schon zu meinem Mann gesagt ob es sich wohl noch lohnt diese Tasche bei OTTO zu bestellen, die ist doch erst in 2 Wochen lieferbar, ob ich das denn dann noch erlebe? ![]() Zitat:
LG |
#15
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Wirklich ein aufschlussreicher Thread, und in ganz vielen Gedanken finde ich mich wieder.
Unmittelbar nach der Therapie habe ich gedacht, dass „die Sache“ jetzt erledigt ist – dann noch schnell den Port entfernen lassen, sich in der Rehaklinik wieder fit machen lassen, ein paar „Kollateralschäden“ beseitigen, und alles ist wieder gut… Aber so ist es nicht, und die Einsicht, dass es nie wieder so sein wird wie vorher, dass man „beschädigt“ ist und manche Schäden zeitlebens behalten wird, die kommt nach und nach und muss auch erstmal verarbeitet werden. Ja, ich bin nicht mehr so belastbar; ich kann mich oft nur schwer konzentrieren und bin viel schneller erschöpft. Ja, ich werde ein Leben lang Probleme mit dem Arm haben, weil Lymphknoten entfernt worden sind. Lymphdrainagetermine und ab und zu auch der Kompressionsstrumpf werden einfach immer dazu gehören. Ja, ich habe als Folge der Chemo Nervenstörungen in den Füßen, die nicht nur lästig, sondern manchmal richtig schmerzhaft sind. Und ich habe das Gefühl, dass ich mich – je länger die AHT dauert – immer mehr wie eine Hundertjährige bewege. Und dabei war ich vorher auch sehr aktiv und beweglich; ich habe zum Beispiel bis vor einiger Zeit noch selbst Bauchtanzunterricht gegeben. Und das wirklich Schlimme daran ist, dass man nicht mehr wir zu Anfang das Gefühl hat, es wird schon wieder besser, es dauert nur eben seine Zeit. Wie Schmetterling schon sagt: Zitat:
Und akzeptieren, dass Deine Umwelt das nicht verstehen wird. Für die bist Du wieder gesund und „funktionsfähig“, und niemand versteht, dass es zwar so ist und doch nicht so ist… Liebe Grüße, Czilly
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Genau in dem Moment, als die Raupe dachte, die Welt geht unter, wurde sie zum Schmetterling. (Peter Benary) |
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