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Alt 18.03.2012, 17:23
eugene eugene ist offline
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Registriert seit: 17.03.2012
Beiträge: 2
Standard AW: Einzelgänger

Hallo,
vielen Dank für Eure Antworten!

Liebe Briele,
deine Erfahrungen finde ich interessant. Vielleicht haben die verstorbenen Menschen in deinem Umfeld ähnlich gedacht wie ich... Ich behalte es für mich, nicht weil ich den Menschen nicht zutraue damit umgehen zu können oder sie gar für schwach halte, sondern weil ich nicht möchte das sie Trauer und Sorge erleiden müssen. Eben weil sie mir etwas bedeuten! Für mich wäre eine Offenbarung viel weniger eine Befreiung als eine Belastung, wenn ich weiß, dass ich damit meinen Liebsten Schmerz zufüge.

Liebe Nikita,
meine Freundin und mich verbindet ein sehr starkes, freundschaftliches Band. Eben eine platonische Liebe. Ich halte Sie darüber für sehr belastbar, aber es ist denke ich, für jeden Menschen sehr schwer zu ertragen, sich in so kurzer Folge mit Verlusten auseinandersetzen zu müssen.

Lieber Ulphin,
ich lebe mit der Einstellung das es keine Frage ist, ob sondern wann sich mein gesundheitlicher Zustand verschlechtern wird. Und dann wird ganz sicher der Zeitpunkt kommen, an dem ich nicht mehr selbstständig leben werde können. Ich muss mit Lähmungen und Persönlichkeitsveränderungen rechnen. Aber solange das nicht der Fall ist, will ich mein Umfeld so erleben wie es ist: glücklich. Ich kann mir gut vorstellen, wie ansonsten meine Mutter täglich anrufen würde und sich nach meinem Befinden erkundigen würde. Und, würde Sie mich mal nicht erreichen, ganz panisch das Schlimmste befürchten würde. Das möchte ich nicht.

Andererseits denke ich, du hast Recht mit der Aussage, dass es eine andere Qualität haben wird, wenn Sie erst dann von meinem Zustand erfahren, wenn, nunja.. die Kacke am dampfen ist

Ich habe das eigentlich bedacht und die Abwägung getroffen, dass für den Fall, dass ich noch eine längere Zeit weitgehend beschwerdefrei bleibe es unnötig ist, mein Umfeld aufzuwühlen... Ich habe das eher rational nach dem Motto: "Lieber ein Ende mit Schrecken, als ein Schrecken ohne Ende" bewertet. Und das ist dann der eigentliche Kernpunkt meiner Fragen: Ist ein plötzlicher Verlust leichter zu ertragen oder ist es einfacher, sich auf den Tod vorzubereiten und ihn dann beim Eintreten schneller zu verarbeiten. Denn das ist ja meine Intention, es für meine Liebsten so wenig schmerzvoll zu gestalten wie möglich.

Für den Fall der Fälle habe ich jedenfalls Briefe verfasst, die meine Entscheidung erklären und die es, so denke ich, verständlich machen, warum ich mich nicht mitgeteilt habe. Eben um zu verhindern das es wie bei Briele zu dem Unverständnis kommt!

Soweit,
Lieben Gruß und nochmals Danke,
Eugene
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