Krebs-Kompass-Forum seit 1997  


Zurück   Krebs-Kompass-Forum seit 1997 > Spezielle Nutzergruppen > Forum für Angehörige

Antwort
 
Themen-Optionen Ansicht
  #1  
Alt 10.07.2012, 23:09
Almnixe Almnixe ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 09.01.2012
Beiträge: 469
Standard AW: Wirkung von Topocetan bei Hirnmetas

Danke Bettina..Du machst mir wieder Mut

So ganz verstanden haben ich das mit dem MRT auch nicht. Aber vielleicht denken sie auch, dass es ausreicht, wenn meine Mama zum MRT in die Gamma Knife Klinik geht. Der Termin ist ja Ende August. Aber ich werde da nochmal machfragen.

Meine Mama hat mir gesagt, dass drei Medikamente bei der Therapie verabreicht werden, allerdings lassen sie eins davon raus, weil es kribbeln in den Händen und Beinen verursacht und sie meine Mama damit nicht belasten wollen. Weiss ich auch nicht, was ich davon wieder halten soll. Das erste Medikament das Du aufgezählt hast, kenne ich aus dem Internet. Ich werde morgen nochmal nachhören, ob meine Mama inzwischen weiss, um was für Medikamente es sich handelt.

Wir werden Kontakt nach Heidelberg aufnehmen, dafür wäre es wohl auch sehr hilfreich, die Medikamente benennen zu können.

Dir erstmal vielen, vielen Dank! Es geht mir schon ein kleines bißchen besser UNd Du hast recht, dass sich an der Situation nicht großartig etwas verändert hat. Aber es ist letztendlich doch erstmal schwer, sich von der Vorstellung verabschieden zu müssen, dass tatsächlich keine "Heilung" mehr drin ist.

Meine Mama hat am Donnerstag Geburtstag und sie kommt nach Bremen zu meiner SChwester. Ich werde auch hinfahren und das Wochenende mit allen verbringen

Liebe Grüße, Tina

@Thomas: Lieber Thomas, entschuldige, dass ich über Deine Nachricht in meiner ersten Antwort etwas hinweggegangen bin. Eigentlich bin ich nicht so, aber ich war heute doch etwas durch den Wind. Ich wünsche Dir für Deine eigene Erkrankung alles erdenklich Gute! Ich freue mich, wenn wir weiterhin Kontakt haben

Viele Grüße, Tina

Geändert von Almnixe (10.07.2012 um 23:13 Uhr)
Mit Zitat antworten
  #2  
Alt 11.07.2012, 02:23
Thomas1 Thomas1 ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 20.09.2010
Beiträge: 88
Standard AW: Wirkung von Topocetan bei Hirnmetas

Hallo guten Morgen
Es gibt oder gab bei einem Pharmakonzern vor 12 Jahren einen Antikörper,auf dessen herausgabe ich geklagt habe.Leider war dieser nicht freigegeben und so kam das was kommen sollte,ich habe am gericht in Darmstadt verloren.In wie weit das immer noch aktuell ist weiss ich nicht.Ich weiss nur zu gut was du durchmachst,mir ging es genauso.Ich finde es trotzdem lieb,das su weiter kontakt haben möchtest,vielen dank.Allerdings hat meine Geschichte auch einen guten hintergrund,die wege zu sehr guten Ärtzten hat mir diese Geschichte verkürzt,so das ich heute sagen kann ich lebe..............obwohl ich.........und ich werde es auch weiterhin tun.
Viele grüsse
Thomas

Geändert von Thomas1 (11.07.2012 um 02:29 Uhr)
Mit Zitat antworten
  #3  
Alt 11.07.2012, 16:27
Benutzerbild von milki1
milki1 milki1 ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 08.12.2005
Beiträge: 525
Standard AW: Wirkung von Topocetan bei Hirnmetas

Liebe Tina,

heute einmal nicht per PN, das würde wahrscheinlich die maximalen Zeichen in meinem Postfach sprengen.

Wie Du weißt, hat mein Vater vor 6 Jahren auch den Kleinzeller gehabt. Jedoch nicht lmtd. dis. sondern ext.dis. da bereits Metastasen in der Leber vorhanden waren. Es gibt daraufhin verschiedene agressive Varianten der Einstiegschemo um dem Haupttumor und den Metastasen sowie den Schläferzellen, die sich immer wieder sehr schnell teilen so richtig den Garaus zu machen. Natürlich auch um wenigestens im ersten Durchlauf eine Vollremission zu erreichen. Bettina hat ja bereits geschrieben, dass man bei nachfolgenden Behandlungen dann nicht mehr davon ausgehen kann und dem muss ich leider zustimmen.

Sobald eine Metastasierung vorliegt, kann es sich nicht mehr um eine kurative Behandlung (auf Heilung) handeln. Dies kannst Du auf jedem Überweisungsschein nachlesen, dort wird dann ganz klar bei Art der Behandlung palliativ (lebensverlängernd, schmerzstillend) angekreuzt, was eigentlich schon besagt, dass es keine Heilung mehr gibt, jedoch auch nicht, dass man sofort sterben muss!!!!
Das Beispiel hierfür hast Du ja bereits angeführt, denn auch hier gibt es Ausnahmen!

Ich verstehe jedoch nicht, dass Euch beim Auftreten des Rezidives nicht gesagt wurde, dass eine Heilung zwar nicht mehr möglich ist, der Kleinzelller aber sehr chemosensibel ist und durch die Chemogabe (solange der Allgemeinzustand es zulässt) in Schach gehalten werden kann?

Die Vorgehensweise entspricht soweit ich dies bei Deiner Mutter mitgelesen habe in gewisser Weise schon dem Standard. Ebenso, dass kein MRT mehr bei normalen Kontrolluntersuchungen gemacht wird.

Hier kommt es auf die Krankenkasse an, die ja besagte Überweisungen zum Abrechnen vorliegen hat und die Kosten für weitere MRT´s bei palliativer Behandlung eines Kleinzellers (dies gilt nicht bei langsam wachsenden Zellen) vermutlich nicht übernehmen würde.
Sollte Deine Mutter Privatpatient sein, wird sie hier eher Glück haben. Denn ein MRT ist natürlich weniger belastend als ein CT. Wobei ein Mediziner hier vermutlich eh den Kopf schütteln würde, da es auf diese Strahlenbelastung dann auch nicht mehr ankommt, wenn man bereits in Chemo- und / oder Strahlentherapie steckt.

Wir wollten damals ein PET haben um zu erkennen, welche Organe "alle" befallen waren, aber die Krankenkasse sagte uns zu den Kosten, daß wir diese selber übernehmen müssten, da durch die schnell teilenden Zellen vermutlich der ganze Körper schon allein durch die Schläferzellen beim metastasierenden Kleinzeller leuchten würde. Das würde keinen Sinn machen, da sich die Behandlung nun nach den auftretenden Sympthomen richtet.

Wenn Deine Mutter z.B. wieder starke Kopfschmerzen hat, wird ein Kopf-MRT gemacht um gegebenenfalls dort mittels Gammaknife oder Bestrahlung zu handeln. Hat Sie dann Rücken,- Knochen,- oder Beinschmerzen wird man ein Knochenszintigramm machen um bei Befall eine direkte Bestrahlung in die Wege zu leiten damit nicht ein Knochen, Wirbel etc. bricht. Danach wiederum wird sich dann die Therapie richten und die Zytostatika zusammengesetzt werden. Dabei wird auch immer darauf geachtet, dass mindestens 6 Monate zwischen einem bereits einmal gegebenen Zytostatikum liegt bevor man es nocheinmal verabreichen würde, damit dieses auch wieder wirken kann. Denn der Kleinzeller "lernt" und kann resistent werden.

Da bei Deiner Mutter bis jetzt zum Glück keine weiteren Regionen mit Metastasen auffällig sind, gehen sie vorerst nicht mit einer agressiven Chemokeule vor, sondern versuchen mit dieser einmaligen Gabe und den dazwischen liegenden Pausen, den bestmöglichen Rückgang zu erzielen. Es ist hierbei höchste Priorität, dass Deine Mutter so lange wie möglich einen sehr guten Allgemeinzustand behält. Auch der seelische Zustand spielt hierbei eine große Rolle!

Daher ist es wichtig gewesen, dass Ihr ALLE einen unbeschwerten Urlaub genießen konntet. So etwas gibt Kraft und eine positive Einstellung ist in diesem Kampf um Lebensqualität und Lebenszeit das Wichtigste! Sei daher nicht böse auf den Arzt, dass er nicht komplett ausgeführt hat, wieviel cm der Metastase auf dem CT noch zu sehen sind. In erster Linie wird ihm am Wohlbefinden seiner Patientin gelegen haben und sie konnte so wieder richtig auftanken!

Unser Arzt sagte einmal zu mir, es ginge nicht mehr um den Haupttumor, der ist das geringste Problem. Die Metastasen sind das Hinterlistige an dieser Krebsart und diese gilt es mit dem geringstmöglichen Aufwand zurückzudrängen, denn sonst würde nicht der Krebs sondern die Chemo meinen Vater umbringen.
Diese ist in den Nebenwirkungen nicht zu verachten. Soviel wie nötig, so wenig wie möglich!

Vielleicht solltet Ihr aber überlegen, ob es nicht ratsam wäre, Eure Mutter bei den nächsten Gesprächsterminen zu begleiten.

Ich hoffe und wünsche Deiner Mutter, dass die Chemo gut anschlägt und dass sie ihre Hoffnung nicht verliert, sowie die Kraft weiterzukämpfen. Wenn Ihr Euch nun trefft, so versucht trotz aller Sorge, den Tag miteinander
zu genießen, zu quatschen und zu lachen. Davon kann man zehren, es gibt Zuversicht und lässt die Zukunft wieder heller wirken!

Liebe sonnige Grüße,
Milki
Mit Zitat antworten
  #4  
Alt 11.07.2012, 21:34
Almnixe Almnixe ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 09.01.2012
Beiträge: 469
Standard AW: Wirkung von Topocetan bei Hirnmetas

Hallo Ihr!

nur ganz kurz, da ich noch für die kommenden Tage packen muss

Eins der Mittel heißt Epirubicin. Das andere kenne ich noch nicht.

@ Milki: Danke, Danke, Danke!!!

Ich werde mehr berichten, vor allem wie es meiner Mama geht, wenn ich sie gesehen habe!

Euch allen ein schönes Wochenende!

Ganz liebe Grüße, Tina
Mit Zitat antworten
  #5  
Alt 11.07.2012, 22:45
Benutzerbild von milki1
milki1 milki1 ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 08.12.2005
Beiträge: 525
Standard AW: Wirkung von Topocetan bei Hirnmetas

Hallo Tina,

Epirubicin wird meist im EpiCo Schema eingesetzt.

Die Kombination ist Epirubicin, Cyclophosphamid und Vincristin in Abständen von 3 Wochen. Die Überlegung ist hier Epirubicin einzusetzen um die Toxität in Hinblick auf Langzeitbehandlung so gering wie möglich zu halten. Sollte man aufgrund von auftreten einer Neuropathie (Sensibilitätsstörung - kribbeln in den Händen, Füßen bis zur Gefühlslosikgeit verbunden mit Stolpern etc) ein Medikament weglassen wollen, könnte dies Vincristin sein, dass hiermit in Verbindung gebracht wird.

Ein Schema das auch bereits seit mehreren Jahren eingesetzt wird.

Alles Liebe,
Milki
Mit Zitat antworten
  #6  
Alt 15.08.2012, 21:48
Almnixe Almnixe ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 09.01.2012
Beiträge: 469
Standard AW: Wirkung von Topocetan bei Hirnmetas

Hallo

Ich wollte gerne mal wieder einen Laut von mir geben. Leider hatten wir einen Todesfall in der Familie und deshalb war ich nun länger nicht hier.

Meiner Mama geht es aber noch immer gut. Sie hat gerade ihren zweiten Zyklus hinter sich und es ist so wie Milki schreibt. Sie lassen Vincristin weg. Es scheint wieder ganz gut anzuschlagen, zumindest nach der Selbstdiagnose meiner Mama. Sie fühlt die Metastase kaum noch...am 20.08. ist das nächste Ct.

Meine Mama war auch nochmal in Heidelberg, um sich eine zweite Meinung über die Therapie einzuholen. Der Arzt war komplett einverstanden, aber er hat eindringlich geraten, dieses mal die Therapie zu Ende zu führen und nicht vorher aufzuhören wie die letzten beiden Male. Natürlich immer mit Blick auf den Gesundheitszustand meiner Mama.

Ich hoffe, Euch geht es allen gut! Ich melde mich nach dem Ct wieder. ICh bin wahnsinnig froh, dass ihr Allgemeinzustand immer noch so gut ist!!!!

LG und bis ganz bald!!!

Tina
Mit Zitat antworten
  #7  
Alt 16.08.2012, 14:01
bettinaco bettinaco ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 02.02.2007
Ort: Hannover
Beiträge: 1.785
Standard AW: Wirkung von Topocetan bei Hirnmetas

Liebe Tina,

schön, dass du wieder da bist! Die Pause sei dir gegönnt, zumal aus einem so traurigen Anlass. Da hat man natürlich auch anderes im Sinn als hier zu schreiben.

Dass es wenigstens deiner Mama immer noch gut geht, ist grandios. Ich drücke die Daumen, dass das CT gut ausfällt.

LG
Bettina

PS: Und was ist jetzt mit dem MRT vom Kopf?
Mit Zitat antworten
Antwort

Lesezeichen

Stichworte
hirnmetastase, kleinzeller, secondlinetherapie, topotecan


Aktive Benutzer in diesem Thema: 1 (Registrierte Benutzer: 0, Gäste: 1)
 
Themen-Optionen
Ansicht

Forumregeln
Es ist Ihnen nicht erlaubt, neue Themen zu verfassen.
Es ist Ihnen nicht erlaubt, auf Beiträge zu antworten.
Es ist Ihnen nicht erlaubt, Anhänge hochzuladen.
Es ist Ihnen nicht erlaubt, Ihre Beiträge zu bearbeiten.

BB-Code ist an.
Smileys sind an.
[IMG] Code ist an.
HTML-Code ist aus.

Gehe zu


Alle Zeitangaben in WEZ +2. Es ist jetzt 21:38 Uhr.


Für die Inhalte der einzelnen Beiträge ist der jeweilige Autor verantwortlich. Mit allgemeinen Fragen, Ergänzungen oder Kommentaren wenden Sie sich bitte an Marcus Oehlrich. Diese Informationen wurden sorgfältig ausgewählt und werden regelmäßig überarbeitet. Dennoch kann die Richtigkeit der Inhalte keine Gewähr übernommen werden. Insbesondere für Links (Verweise) auf andere Informationsangebote kann keine Haftung übernommen werden. Mit der Nutzung erkennen Sie unsere Nutzungsbedingungen an.
Powered by vBulletin® Version 3.8.7 (Deutsch)
Copyright ©2000 - 2025, vBulletin Solutions, Inc.
Gehostet bei der 1&1 Internet AG
Copyright © 1997-2025 Volker Karl Oehlrich-Gesellschaft e.V.
Impressum: Volker Karl Oehlrich-Gesellschaft e.V. · Eisenacher Str. 8 · 64560 Riedstadt / Vertretungsberechtigter Vorstand: Marcus Oehlrich / Datenschutzerklärung
Spendenkonto: Volker Karl Oehlrich-Gesellschaft e.V. · Volksbank Darmstadt Mainz eG · IBAN DE74 5519 0000 0172 5250 16 · BIC: MVBMDE55