Mama, ich brauche dich, warum bist du nicht mehr hier?! ...

[Cellkeeper]

Liebe Punky, danke für deine Worte, es hat mir sehr geholfen mal alles aufzuschreiben und hier das Gefühl zu haben verstanden zu werden - ich wurde am 8.8. 28 Jahre alt ... der erste Geburtstag ohne meine Mama, es ist furchtbar ... ich fühle mich so im Stich gelassen von der Welt

[Punky126]

du bist ein jahr jünger und 4 tage jünger ich bin am 4.8 geboren und ich weis wie das is der erste geburstag ohne mama ich weis wie schwer das is
und ich verstehe dich ganz gut. ja das gefühl allein zu sein auf dieser welt habe ich auch wo ich noch ein papa habe er is selber psychisch krank lebt bei meiner oma und ich habe noch ne tante mit der ich eng verbunden bin aber trozdem fühle ich mich allein und der einzigste mensch der zur zeit noch bei mir irgendwas ereicht ist mein physo therapeut rede manschmal so ein schwachsinn
heute haben wir auch darüber geredet wo der körper hin geht er meinte die hülle bleibt hier und ich so und die stimme und die seele wo geht die hin er sagte ins nichs und ich so wo is das nichs darauf wuste er keine antwort
ich so na toll nicht mal du weist darauf ne antwort hatt er dan auch zugebenen das er keine antwort weist dann fragte er mich ob ich es weis ich so denke du must das doch wisssen wiso fragste mich.

aber wenn du was wissen möchtest dannn frag oder wenn du wirklich nicht weist

[Seestern09]

hallo cellkeeper,

ich habe mir deinen ganzen text durchgelesen und mir kamen auch mal wieder die tränen und viele erinnerungen.. es tut mir sehr leid, dass du deine mutter auf so eine traurige weise verloren hast und so viel ungeklärt bleiben wird.
wir wollten an einem freitag uns zum hirntumortag treffen. meine mum wollte mit ihrem freund kommen und ich mit dem zug. wir telefonierten am morgen und sie sagte mir, dass sie leichte kopfweh habe, aber sie sich sonst ganz gut fühle und dass sie jetzt ihre tasche packen will und dass sie ganz aufgeregt wäre und sich freuen würde, neue informationen zu bekommen und natürlich mich zu sehen. wir hatten uns 2 wochen davor nicht gesehen, weil ich auch 500km entfernt wohne. ich wollte um 12:30 gerade zum zug los gehen und plötzlich ruft mich der freund meiner mum an und sagt mir, dass er meine mum in der küche auf dem boden gefunden hat. das ende vom lied war, dass das ihr anfang vom ende war. am nächsten tag besuchte ich sie in der intensivstation. eine woche war sie dort. sie konnte weder reden, sich selbst bewegen oder gar essen und trinken. sie war eine woche im krankenhaus, der tumor war regelrecht explodiert und dann kam sie ins hospiz, wo sie noch 3 wochen lag.
meiner mum ging es ihr immer viel schlechter, als sie es mir sagte. sie hat sicherlich viel vertuscht und eingesteckt, nur um uns nicht zu beunruhigen. denn sie klagte eigentlich jeden tag über kopfschmerzen. sie sagte immer, dass das wieder wird und dass ihr das medikament auch helfen wird und sie mich an pfingsten besuchen kommt und wir im juni noch im urlaub fahren und sie in 2 jahren noch ihren 50. geburtstag feiert. sie war so zuversichtlich und positiv. dabei hatte sie gar keine chance.. ich denke aber, dass sie das selbst auch wusste und diese pläne nur für sich so aufrecht erhalten hat, weil sie nicht sterben wollte. denn sie hat uns recht oft gefragt, ob sie sterben muss. mütter sind wohl einfach so.. weil sie hat mütter sind, die starken eben..

ich werde nie diesen anblick vergessen.. ihr toter körper ich kann dich verstehen, dass sie dir sehr fehlt. mir auch.. ich habe jeden tag mit ihr telefoniert.. sie war der wichtigste mensch für mich. warum ausgerechnet meine mum? der erste tod, den ich miterleben musste.. und dann auch noch meine mum.

wie alt ist deine mutter denn geworden?
ich wünsche dir so viel glück und kraft in der schweren zeit und dass du das mit der bezahlung auch irgendwie schaffst zu regeln. fühl dich gedrückt

seestern

[Cellkeeper]

Danke für deine Worte Seestern und Pinky *euch mal ganz lieb knuddel*

Ich sehe im Moment den Weg vor mir einfach nicht mehr, in mir schwirren nur noch Gedanken über den Tod, ich wünsche mir, dass alle auf einmal sterben, sodass ich nur einmal leiden muss, oder dass ich weit weg bin, sodass ich sowas nie wieder durchmachen muss ...

Ich wünschte so sehr ich hätte sie noch einmal gesehen ... mein Papa meinte ich soll froh sein, weil sie furchtbar ausgesehen hat, aber mir wär das egal, sie ist meine Mama, ich liebe sie egal wie sie ausgesehen hätte ... noch einmal in den Arm nehmen ,,, noch einmal auf Wiedersehen sagen ... warum nur T____T

[Cellkeeper]

Meine Mama wurde nur 57 Jahre alt

Letzte Nacht habe ich von ihr geträumt ... eigentlich träume ich seit ihrem Tod immer dasselbe ... ich träume, dass sie wieder da ist und alles wieder ganz normal ist, sie ist nicht abgemagert und geht fröhlich ihren alten Beschäftigungen nach, alle freuen sich und sie sagt, dass es alles nur ein Irrtum war, dass man ihr doch noch helfen konnte und das nur ein Spaß war - alle freuen sich und ich natürlich auch aber ich bin auch gleichzeitig total wütend auf sie, dass sie mich so unnötig hat leiden lassen und keiner versteht warum ich wütend bin und alle ignorieren mich ... seltsamer Traum ... frage mich was das bedeutet

[Cellkeeper]

Ach Mama …

Jeden Tag träum ich von dir … meist ist es derselbe Traum, du bist wieder da, alles war ein Irrtum und alles geht seinen gewohnten Gang, nur ich bin wütend, dass ich so viel durchmachen musste…

Aber ich träume auch schöne Sachen, dass du mit mir nach Amerika fliegst und alles siehst … du bist gestorben ohne jemals das Meer gesehen zu haben, das macht mich so traurig …

Markus leidet sehr unter meinen Launen … jeden Abend bin ich traurig und möchte nicht angefasst werden, dabei wäre „kuscheln“ angesagt … ich habe Angst ihn zu verlieren deswegen …

Papa geht es so schlecht, bitte hilf mir, was soll ich tun. Er ruft mich immer an und weint und sagt, dass er dich anruft … immer und immer wieder, aber du nicht abhebst … er geht jeden Tag zu deinem Grab, raucht mit dir eine Zigarette und redet mit dir, aber du antwortest ihm nicht … er schafft das nicht allein und ich bin so weit weg … wie soll es nur weitergehen …

Nichts macht mir mehr Freude, alles wird schlimmer statt besser … alle Freunde und Bekannte meiden mich, ich fühl mich so allein. Viele sagen „Du kannst immer anrufen, bin immer für dich da“ aber dieser Satz ist nur geheuchelt, es stimmt gar nicht, es gibt keine Freunde, die man immer anrufen kann. Anrufen konnte ich nur dich Mama, jeden Abend, weil ich wusste du bist so wie ich spät Nachts noch auf … beim Fortgehen wenn ich zu Fuss heimgehe und Angst habe, wenn ich traurig bin und sei es um 4 Uhr in der früh, da kann man niemanden anrufen NIEMANDEN … niemand versteht mich, alle sagen ich kann das nachvollziehen, ich hab auch meinen Papa und/oder Mama verloren, aber alle die mir das gesagt haben, haben ihre Mutter/Vater gehasst und waren eigentlich froh, dass sie nicht mehr da sind …

Ich lebe nicht mehr, ich zähle nur noch die Sekunden bis ich dich endlich wiedersehen kann … wird es noch lange sein?

[Cellkeeper]

Liebe Mama,

Ich wünschte so sehr du könntest mir helfen ... mich macht alles nur noch traurig und von Tag zu Tag schwindet meine Lebenslust weiter. Immer mehr Menschen wenden sich von mir ab, weil sie der Meinung sind, dass ich verrückt bin und dass ich doch jetzt langsam wieder mal normal werden könnte ... aber statt dass die Zeit alles besser macht scheint es schlimmer zu werden. Haben sie Recht? Stimmt etwas mit mir nicht?

Ich kann nichts tun ohne an dich zu denken und traurig zu werden ... jeden Morgen, wenn ich zur Arbeit fahre denke ich daran, wie gern du Nightline geschaut hast und wir aus Spaß immer gemeinsam mit den Öffis durch Wien gefahren sind um die Stadt zu erkunden. Wenn ich einkaufen gehe kommen mir die Tränen weil mir klar wird, dass du nie wieder mit mir shoppen gehen kannst und wir uns gemeinsam dasselbe kaufen um im PArtnerlook zu sein, am Abend bin ich traurig, weil ich dich jeden Abend nach der Arbeit angerufen habe, um dir von meinem Tag zu berichten und dich zu fragen, was ich kochen soll und welche Zutaten ich dafür brauche und wie ichs genau koche. Ich bin traurig, wenn ich Computerspiele, denn wir beide haben immer zusammen gespielt und wenn ich am PC gespielt habe hast du mir zugesehen ... du hast immer versucht zu verstehen, warum ich mich für etwas begeistere und du hast mich in allem unterstützt. Jetzt habe ich niemanden mehr der so hinter mir steht, so für mich da ist und so zu mir hält ... ich weiß nicht wie lange ich mit dieser Leere noch leben kann!

Kommendes WE ist die Aninite - die erste Convention bei der du nachher nichts zu meinen Bildern sagen wirst ... meine neuen Kleider nicht sehen kannst ... ich werde bestimmt auch da wieder traurig sein, denn ich werde bestimmt wieder so viel sehen, dass ich dir gern kaufen möchte ... Chii Merchendise uA

Ach Mama, meine Trauer schlägt sich aufs Gesicht, ich sehe furchtbar aus ... habe den Arzt gewechselt und mir wurde ein neues Medikament verschrieben, ich traue es mich nicht nehmen, die häufigste Nebenwirkungen sind Diabetes und Selbstmord bis zu schlimmen Psychosen ... irgendwie gar nicht das Richtige zur Zeit, aber mein Gesicht schmerzt so schrecklich Mama, ich brauche deinen Rat ... was soll ich tun mit Francis, soll cih ihn opereiren lassen, ich habe solche Angst vor allem Mama bitte bitte hilf mir ... Ich hab solche Angst vor der Zukunft ...