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  #1  
Alt 28.08.2012, 12:53
Karma2012 Karma2012 ist offline
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Standard AW: Zervixkarzinom mit 25

hallo!

Snoopy und ich haben ja fast die gleiche Diagnose. Auch ich hatte vor 8 Wochen WErtheim jetzt bin ich zur Reha. meine diagnose kannste bei mir nochmals nachlesen.

Aber erst einmal - BITTE habe keine Angst. Ich hatte ebenfalls ein Adenosquamöses Karzinom. T1b1, 3er Grading, kein Lymphknotenbefall.

Ich habe neben den Aussagen der Ärzte natürlich auch selbst viel Research betrieben. Natürlich ist man erst einmal geschockt wenn einem die Ärzte sagen man hätte einen seltenen Karzinom. Ich für mich dachte, dass er "schlimmer" sei als ein Plattenepithel - dem ist aber gar nicht so! Ca. 15% aller GMHkarzinome sind Adenokarzinome. Sie haben einfach einen etwas anderen Verlauf (wachsen schneller und bisschen unkontrollierter) und kommen nicht so häufig vor - aber nur weil er nicht so häufig vorkommt heisst es nicht dass dies einem aussichtslosen Fall gleichkommt.

Viel wichtiger - und das besagen viele Studien nicht nur aus Europa sondern auch aus den USA- ob Lymphknoten befallen sind oder nicht und natürlich in welchem Stadium dein Tumor ist. In einem frühen Stadium z.B. ist es nahezu egal ob Adeno oder nicht die Heilungschancen sind identisch. die ganzen Kriterien kommen erst in weiterführen Stadien zum Tragen. Ein 3er Grading - was ich z.B. habe - ist ein sehr aggressiver Tumor. Das Rezidivrisiko ist hier natürlich erhöhter als bei einem G1 oder G2.

Letztendlich sind diese Kategorisierungen nur Wahrscheinlichkeitsrechnungen an denen man sich entlanghangeln kann aber unterm Strich reagiert jeder Körper anders...

Was mir IMMENS geholfen ist zum einen dieses Forum und LESEN LESEN LESEN - je mehr du Dich einliest umso weniger hast Du Angst vor diesem bösen Tierchen!
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  #2  
Alt 31.08.2012, 12:50
aryha aryha ist offline
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Standard AW: Zervixkarzinom mit 25

Hallo,

ich danke euch erstmal für die Antworten Ich bin wieder zurück aus dem Krankenhaus und habe die Voruntersuchungen hinter mich gebracht. Bei mir wurde ein MRT gemacht, eine Blasen- und Gallenspiegelung, Blutuntersuchungen und ein Ultraschall vom Oberkörper, die Lunge wurde auch geröntgt. In den anderen Organen wurde nichts gefunden. Nächste oder übernächste Woche werde ich jetzt operiert. Der Tumor hat die Größe von 1,8x3,1 cm und wurde als T2 eingestuft. Nun steht mir erstmal die Wertheim-Op bevor. Die Op wird hier im Krankenhaus normalerweise nur per Bauchschnitt gemacht, aus diesem Grund wird ein Spezialist aus Berlin oder Dinslaken dazugeholt, der die Op dann ohne Bauchschnitt machen soll. Neben der Wertheim-Op wird mir noch die Galle entfernt, weil die schon länger nicht in Ordnung ist und sie sich auch zur Krebsvorstufe entwickelt hat. Insgesamt soll die OP dann 6 Stunden dauern.
Ich habe mich jetzt so langsam an den Gedanken gewöhnt, dass ich Krebs habe. Ich bin immer noch etwas konfus aber ich habe in der Zwischenzeit viel gelesen, hier im Forum und auch sonst im Internet. Ich habe vor der Op ziemliche Angst weil ich noch nie eine auch nur im Ansatz so große Op gehabt habe und ich nicht weiß, wie es danach weitergehen wird. Aber ich lasse es jetzt erstmal auf mich zukommen
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  #3  
Alt 02.09.2012, 22:37
snoopy39 snoopy39 ist offline
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Standard AW: Zervixkarzinom mit 25

Hallo aryha,

die Wertheim ist schon eine große OP, aber Du schaffst das! Der Körper braucht danach seine Zeit bis er sich wieder erholt, das ist bei jedem unterschiedlich. Ich war nach der Op 2 Wochen im Krankenhaus, dann 2 Wochen zuhause und dann noch 4 Wochen auf reha. Ich bin auch am Tag nach der Op aufgestanden, hab das dann jeden Tag gesteigert und bin am Klinikflur im Schneckentempo entlangmarschiert Es geht einem jeden Tag ein bischen besser.
Ich wünsche Dir alles Gute. Wenn Du irgendwelche Fragen hast, melde Dich einfach, hier ist immer jemand mit dem Du "reden" kannst.

Liebe Grüße,
snoopy
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  #4  
Alt 03.09.2012, 19:55
Frau E. Frau E. ist offline
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Standard AW: Zervixkarzinom mit 25

Hallo Aryha,

ich denke dass ich ziemlich gut nachvollziehen kann wie es Dir geht:
meine Wertheim-OP ist für übermorgen (Mittwoch) angesetzt.
Es ist noch so unwirklich, ich meine, es geht mir gut, keine Schmerzen, und wenn ich Mittwoch aufwache dann wird es anders sein...
Aber ich bin immer noch optimistisch und auch das Forum (danke snoopy) hat mir dabei geholfen.
Lt. Doc dauert der Krankenhausaufenthalt 7-10 Tage - also bin ich doch Freitag nächste Woche wieder zu Hause, oder??
Ich glaube fest daran!

Liebe Grüße

Frau E.
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  #5  
Alt 03.09.2012, 23:17
snoopy39 snoopy39 ist offline
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Standard AW: Zervixkarzinom mit 25

Hallo Frau E,

ich drück Dir für deine OP übermorgen gaaaaanz fest die Daumen.
Der Klinikaufenthalt war bei mir auch für 10 Tage angesetzt, hatte halt allerdings bisserl Probleme mit den Drainageschläuchen, deswegen hats 3 Tage länger gedauert. Kannst aber davon ausgehen, dass Du nach spätestens 10 Tagen wieder zuhause bist. Es geht einem wirklich jeden Tag ein kleines bischen besser.
Ich hatte vor der Op das gleiche Gefühl wie Du. Man geht in die Klinik und fühlt sich eigentlich total gesund und wacht nach der OP auf und es geht erstmal gar nix. Man freut sich wenn man die paar Schritte ins Bad schafft,das erste Toastbrot schmeckt wie ein Gourmetmenü und wenn man das erstemal wieder aufs Clo kann ist wie Ostern und Weihnachten zusammen (so wars zumindest bei mir). Aber es ist alles auszuhalten und die Hauptsache ist doch, dass wir wieder ganz gesund werden!!!!!!!! In diesem Sinne wünsche ich Dir alles, alles Gute für die OP. Melde Dich sobald es geht.
Ich denk an Dich
Liebe grüße,
snoopy
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  #6  
Alt 04.09.2012, 14:02
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Cee Cee ist offline
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Standard AW: Zervixkarzinom mit 25

Hallo Frau E.,

ich war nach der Wertheim noch 12 Tage im KH. Die brauchte ich aber auch. Ich konnte zwar am Ende der Zeit schon wieder einigermassen Laufen, aber man darf nicht vergessen, dass man zu Hause einfach zu nichts in der Lage ist, für alles viel länger braucht und unglaublich schnell erschöpft ist ;-) Also: Die Zeit ist einfach wichtig.

Nur nicht den Mut verlieren. Wenn Du Mittwoch aufwachst hast Du keine Schmerzen. Sie werden Dir sicher einen Zugang legen mit Pumpe, so dass Du wenn überhaupt, wenig Schmerzen hast. Ich muss sagen, dass ich von den 3 Tagen auf IS kaum was mitbekommen habe, weil ich einfach geschlafen habe. Dort hatte ich ein Bett, was sich immer selbständig aufgepumpt hat, so dass ich auch keine Liegeschmerzen hatte. Auf Normalstation hatte ich dann noch die Drainageschläuche drin, den Zugang für die Schmerzpumpe und meinen Tropf, das war ganz schöner Kabelsalat , aber anfangs stehst eh wenig auf und hast beim Waschen Hilfe von den Schwestern. Das brauchte ich aber nur einen Tag. Nach weiteren 3 Tagen oder so habe ich das Bett abbestellt und wollte ein normales Stationsbett, weil ich wieder mobiler werden wollte. Nach und nach sind dann alle Zugänge wieder gezogen worden, so dass ich kabelfrei entlassen wurde. Nach ca. 4 Wochen ging es mir wieder tiptop. Aber dann begannen Chemo und Bestrahlung. Und das war weitaus schlimmer zu ertragen als die OP...

Also Kopf hoch, in 4 Wochen schaut die Welt schon wieder ganz anders aus ;-)

Alles Gute!
__________________
Liebe Grüße

Cee


© HUNGER, PIPI, KALT - so sind Mädchen halt!
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  #7  
Alt 13.09.2012, 18:34
aryha aryha ist offline
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Standard AW: Zervixkarzinom mit 25

Hallo ihr Lieben,

ich melde mich aus dem Krankenhaus zurück. Meine Op ist letzte Woche Freitag gelaufen. Ich bin von einem Professor des Universitätsklinikums Jena operiert worden und ddie ganze Op hat insgesamt fast 12 Stunden gedauert was den Bauch betrifft ist die Op selbst gut verlaufen, die Eiserstöcke konnten doch belassen werden dafür was der Wächterlympfknoten befallen und es mussten dann alle Lymphknoten bis hoch zu den Nieren entfernt werden. Die Ergebnisse davon habe ich bisher noch nicht.
Leider hat sich bei der Op eine Komplikation eingeschlichen, mit der keiner gerechnet hat. Durch das lange Liegen hat sich in meinem rechten Oberschenkel ein Kompartmentsyndrom entwickelt, das heißt durch die Lagerung ist der Druck im Bein immer mehr angestiegen und das Bein wurde taub und hat höllisch geschmerzt. Am Monatg bin ich deshalb am bein notoperiert worden und der Unterschenkel wurde vom Knöchel bis fast zum Knie geöffnet und auch offen gelassen, damit der Druck sich abbauen kann. Morgen soll er nun hoffentlich geschlossen werden, entgültig kann das aber erst bei der Op gesagt werden. Die Prognosen sind aber ganz gut, wahrscheinlich wird mein Bein wieder ganz gesund.
Ist schon heftig, durch das Bein ist die ganze Krebsgeschichte plötzlich wieder in den Hintergrund gerückt. Jetzt steht morgen erst mal due 3. Op innnerhalb von 8 Tagen an...
Liebe Grüße aus dem Krankenbett,
aryha
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