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Hey,
hier eine Rückmeldung von mir. Also die Zeit hier war und ist ganz schön turbulent. Meine Mutter ist nach Hause gekommen, mit Sauerstoff Versorgung, Inhalationen und ne ganze Menge Medikamente. Viele von Euch werden diese Situation wahrscheinlich kennen. Sie sollte und wollte 6 Wochen ambulant zur Bestrahlung. Wir haben alles geplant, damit immer einer von uns Sie hinbringen konnte, bzw bei ihr sein konnte. Leider verlief alles ganz anders. Sie bekam starke Luftnot und auch ihr Allgmeinzustand war sehr sehr schlecht. Nachdem ich dann wieder einmal eine Nacht mit ihr auf der Couch verbracht habe, sollte ich den Strahlenarzt anrufen. Gesagt getan und damit hat sich nochmal alles verändert. Ich konnte lange und ausführlich mit ihm reden und er hat mir gesagt, dass die Bestrahlung überhaupt nix bringen würde, dass er auch eigentlich ablehnen wollte meine Mutter zu bestrahlen, er aber dann aufgrund dem Willen meiner Mutter zugestimmt hätte. Er meinte, als er Sie dann aber gesehen hat wusste er, dass Sie die Bestrahlung vom AZ nicht lange aushalten würde. Er hat mir dann gesagt, dass er es am besten finden würde, wenn die Bestrahlung abgebrochen wird, da er ansonsten riskieren würde, dass sie wieder ins Krankenhaus muss und damit dann auch wohl dort bleiben würde. Und das ist das was sie nicht will. Ich war erst einmal wie gelähmt und habe ihm dann gesagt, dass ich nicht weiss wie ich meiner Mutter das beibringen soll, dass sie austherapiert ist. Er meinte, ich sollte sie so gut es geht vorbereiten und er würde am anderen Tag mit ihr reden. Ich bin dann mit einem Kloß, den ich in meinem ganzen Leben noch nie gefühlt habe zu meiner Mutter und wollte( auf alles gefasst) mit ihr reden. Sie hat es ganz locker aufgenommen , was für mich auch wiederrum ein Schock war. Sie meinte, sie wüsste, das alles nix helfen würde und das sie nicht mehr kann. Das sie die ganzen strapazen nicht mehr aushalten würde und und und. Genauso hat sie dann am anderen Tag mit dem Arzt gesprochen und daraufhin wurde die Bestrahlung beendet. Darauf konnte ich dann noch mit dem behandelnden Oberarzt der Lungenklinik reden und er meinte, dass wir eine Morphintherapie einleiten sollen. Wir sind jetzt in einem Palliativ Netz und auch von den Ärzten mit Medikamenten versorgt. ( Morphin, MSI, Tavor und Sevredol) Ihr selber geht es im Moment von Tag zu Tag besser. Sie isst wieder, sie lacht, wir gehen spazieren , wir fahren einfach mal mit dem Auto durch die Gegend. Trotzdem habe ich so furchtbar Angst. Ich meine ich verliere gerade meine Mama. Ich bin manchmal so verzweifelt, aber dennoch habe ich irgendwie dann wieder Hoffnung ( wenn wahrscheinlich auch vergebens ) , denn im Moment geht es ihr so gut wie die letzten Wochen nicht mehr. Auch wenn Sie sehr viel Hilfe braucht und kontinuierlich Sauerstoff und und und. Es ist verdammt schwer, aber im Moment auch irgendwie die innigste Zeit die wir jamals hatten . Lg Ina |
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