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Alt 23.10.2012, 12:15
Regentrude Regentrude ist offline
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Registriert seit: 27.07.2012
Beiträge: 47
Standard AW: Meine Mutter ist betroffen

Neues von uns. Ich war falsch informiert, meine Mutter hatte bis gestern eine Ausleitung der Gallenflüssigkeit (?) nach außen (ich hab mir den Fachbegriff nicht gemerkt), gestern wurde dann die Ableitung wieder intern gelegt. Vermutlich doch per ERCP, aber sie hatten sie auch über ein anderes Verfahren aufgeklärt und ich weiß nicht, welches sie nun angewandt haben. Nun muss man sehen, ob sich die Blutwerte bessern. Es konnte wohl nur der rechte Leberlappen abgeleitet werden (keine Ahnung, ob das so Standard ist), und man hofft, der linke werde sich über diesen mit entleeren.

Am Wochenende hatten wir eine kritische Situation und mein Bruder, mein Stiefvater und ich haben uns im Krankenhaus versammelt. Meine Mutter hatte starke Schmerzen bekommen und es musste ein CT gemacht werden, um zu gucken, was los ist. Gefunden wurde nichts akut Lebensbedrohendes, "nur" Wachstum der Tumoren wurde festgestellt und man geht davon aus, dass daher die Schmerzen kommen. Nun steht sie unter starken Schmerzmitteln und schläft fast nur. Das ist sehr schwierig für mich, da ich anderthalb Autostunden entfernt wohne und selbst Familie und einen Vollzeitjob habe und nicht eben mal rüber fahren kann. Ich habe bisher fast täglich mit ihr telefoniert, aber nun wecke ich sie dauernd mit meinen Anrufen und dann ist sie auch nicht in der Lage zu sprechen. So halte ich Kontakt derzeit nur über ihren Mann, der sie jeden Tag besucht. Sehen will sie eigentlich sowieso sonst keinen, aber über meinen "Notfall"-Besuch am Wochenende war sie dann schon froh.

Falls der Stent seine Aufgabe gut erfüllt und die Werte gut werden, können sie noch eine Chemo versuchen, um das Tumorwachstum nochmal einzubremsen oder die eine oder andere Metastase sogar zurückzudrängen, um Schmerzen zu lindern. Wenn alles gut läuft, soll sie am Wochenende nach Hause entlassen werden. Der Arzt hat auch von einem ambulanten Palliativteam gesprochen, das ihr dann an die Seite gegeben werden soll, ich hoffe sehr, das klappt.

Ich fühle mich zur Zeit schrecklich müde und fertig und denke andauernd daran, wie es meiner Mutter mit alldem wohl gehen mag. Am Anfang hatte man ihr gesagt, sie werde einen schnellen Tod sterben, ich wusste schon damals, dass das nicht die Regel ist bei der Krankheit, aber ich hab sie in dem Glauben gelassen, mein Gott, wie wären sonst die letzten Monate für sie gewesen? Am Sonnabend hat sie meine Hand genommen und gesagt "Ich hätte nie gedacht, dass es so schlimm werden würde", das hat mich sehr bewegt. Ob es ein Segen für sie ist, dass sie momentan hauptsächlich schläft?
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