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#1
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Nun hat meine Mutter den ganzen Bauch voller Wasser. Sie sieht aus wie im 7. Monat schwanger. Außerdem hat sie oft Verstopfung und dann wieder ganz massiven Durchfall (bis zu 18 x am Tag). Ich habe Angst, dass sie kurz vor einem Darmverschluss steht. Ihr Puls schwankt zwischen 120 und 130 - ist also viel zu hoch. Sie hat immer noch höllische Darmkrämpfe, die die Ärzte auch mit den Morphiumpflastern scheinbar nicht in den Griff kriegen. Novalgin bekommt sie keines mehr, da die Ärzte sie auf Fieber kontrollieren wollen (und Novalgin unterdrückt ja das Fieber). Sie läuft zwar noch rum jeden Tag ein bißchen ist aber schrecklich schwach und hat viel Schmerzen. Ich kann die Situation kaum noch aushalten. Geh selber den ganzen Tag arbeiten, kümmer mich kaum noch um meine 4 Kinder und den Haushalt (das macht zum Glück großteils mein Mann im Augenblick) und bin den Rest der Zeit im KH...
Die Ärzte hüllen sich in Schweigen. Das Blöde ist, dass ich zur Angehörigensprechstunde, die jeden Montag, Mittwoch und Freitag zwischen 14.30 und 15 Uhr stattfindet, nicht gehen kann, weil ich arbeiten muss. :-( Ich kann bald nicht mehr.... LG AnjaBirgit |
#2
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Hallo AnjaBirgit,
Warum lässt du dich nicht selbst krank schreiben, das ist doch keine Dauerlösung dieses hin und her gehetzte. Andernfalls kannst du auch Pflegezeit bei deinem Arbeitgeber beantragen. Es gibt immer irgendwo eine Lösung, Kopf hoch!! LG Kim |
#3
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ja bitte lass dich krankschreiben. es geht oft nicht mehr anderes sonst liegst du bald selber auf der decke. ich habe auch viel zu lange gewartet und dann hat es mich fast umgehauen. lass dich krankschreiben und steh deiner mama bei, sie braucht dich.
lg gitti
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mein Mann: Adenokarzinom man sieht die Sonne langsam untergehen und erschrickt trotzdem wenn es dunkel ist - Kafka |
#4
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Hallo ihr Lieben,
ich war die letzten 2 Wochen krank geschrieben. Leider traue ich mich jetzt nicht mehr länger, da mein Arbeitgeber ohnehin schon sauer ist. :-( Ich überlege auch, unbezahlten Urlaub zu nehmen. Da ist aber der Mann meiner Mutter völlig dagegen. Er sagt, wer weiß, wie es überhaupt weiter geht. Ich dachte einfach daran, dass ich ihr dann - sollte sie in absehbarer Zeit aus dem KH entlassen werden - zuhause mehr helfen kann. Der Mann meiner Mutter ist da sehr komisch drauf. Er empfindet das Leben hier auf der Erde ohnehin nur als Übergangsstation und der Tod ist lediglich eine wunderbare Erlösung in ein neues, viel besseres Dasein und man müsste eigentlich tanzen und feiern, wenn jemand stirbt. Damit kann ich überhaupt nichts anfangen. Außerdem ist es meine MUTTER, der es so schlecht geht. Und ich will ihr beistehen. Allerdings habe auch ich die Angst, dass sie eventuell nicht mehr entlassen wird aus dem KH. Sie ist fürchterlich durstig, aber kann nichts trinken, weil ihr das Wasser buchstäblich schon bis zum Hals steht. Sie hat innerhalb weniger Tage 6 Kilo zugenommen, obwohl sie kaum isst, also alles Wasser. Sie hat Atemnot und kann nur noch liegen oder stehen aber nicht mehr sitzen. Ich habe nur noch Angst... Liebe Grüße AnjaBirgit |
#5
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Liebe AnjaBirgit!
Ich verstehe deine Angst um deine Mutter und der Mann deiner Mutter ist dir mit seiner Einstellung auch nich grade eine echte Hilfe. Es ist sehr schwierig das Richtige zu tun, gerade wenn man weiter weg wohnt. Hast du deiner Mutter schon mal den Vorschlag mit dem unbezahlten Urlaub gemacht bzw. wie sie überhaupt zu der ganzen Sache steht? Oft wollen die Kranken die Angehören schützen und sagen sie wollen keinen sehen bzw. es soll keiner sich um sie kümmern, denn sie wollen Keinem zur Last fallen. Man muss ihnen dann klarmachen, dass man sich gern um sie kümmert, manchmal lenken sie ein und nehmen die Hilfe an, vor allem ist es ja auch für die Angehören besser bzw. leichter damit fertig zu werden, wenn sie bei der Pflege mitgeholfen haben. Jemanden alleine zu pflegen würde ich nicht empfehlen, da es einfach zu sehr an die eigenen Substanz geht, vor allem psychisch und da ist eine Pflegekraft eine sehr große Unterstützung, vor allem sind diese Pflegekräfte genau dafür ausgebildet. Ich hoffe du findest den für euch richtigen Weg deiner Mutter zu helfen. Liebe Grüße und ein großes Kraftpaket, Susanne |
#6
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Meine Mutter hätte nichts dagegen, wenn ich unbezahlten Urlaub nehme. Aber eben mein Stiefvater. Wir leben in 2 so unterschiedlichen Welten. Er ist Anhänger der transzendentalen Maharishi-Mediation und lebt dies voll und ganz und ich kann damit nichts anfangen, im Gegenteil, das hat für mich schon Sektencharakter. Das Schlimme ist, dass ich merke, wann immer ich mit Sachen ankomme, dass diese bei ihm unerwünscht sind. Ich sollte mich am Besten um gar nichts kümmern. Macht alles er…
Leider macht er aber gar nichts. Ich habe mich nun bei einem Palliativpflegedienst informiert wie das aussieht, wenn meine Mutter heimkommt. Die haben mir gesagt, dass ich beim Sozialdienst im KH schnellstmöglich eine Pflegestufe beantragen muss, damit meine Mutter zuhause umgehend ein Pflegebett etc. da stehen hat. Sie wohnt in einem Haus, d.h., das Schlafzimmer ist im 1. Stock und Treppen laufen kann sie so gut wie gar nicht mehr. Das habe ich gestern dann meinem Stiefvater gesagt. Der hat mir nur zu verstehen gegeben, ich soll mich da raushalten. Immerhin war er beim Sozialdienst, allerdings zu spät, da dieser nur vormittags geöffnet habt. Sollte er das heute Morgen nicht machen – so habe ich mit meiner Mutter vereinbar – rufe ich um 11 Uhr da an und regle das. Schlimm, dass man in einer solchen schlimmen Situation immer noch Machtkämpfe austragen muss. Und Leidtragende ist in jeder Hinsicht meine Mutter. Sie ist so fertig. Oft sagt sie mir, dass sie das Gefühl hat, dass ihr Mann die Nase voll hat und nicht mehr will. Jedes Mal wenn er denkt, sie wäre eingeschlafen, schleicht er sich aus dem Krankenzimmer und bleibt dann ewig weg. Oder er kommt gleich gar nicht erst zur verabredeten Zeit sondern erst Stunden später. Das kann ich nicht nachvollziehen und das tut mir in der Seele weh. Ich will, dass meine Mutter wenigstens bestmögliche Betreuung durch uns hat, wenn sie schon diese schlimmen Schmerzen erleiden muss. Leider scheinen die Ärzte aber auch ihre Schmerzen nicht wirklich in den Griff zu bekommen. Heute Morgen hatte sie wieder von 4 bis 7 Uhr fürchterliche Darmkrämpfe, die man weder durch Spitzen noch Infusionen richtig in den Griff bekam. Wie kann das sein??? Nun überlegen die Ärzte, ihr den Bauch zu punktieren, da sie literweise Wasser im ganzen Körper hat. Sitzen geht gar nicht mehr, da das Wasser ihr dann so die Lungen zusammendrückt, dass sie keine Luft mehr bekommt… :-( Verzweifelte Grüße AnjaBirgit |
#7
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Hallo Anjabirgit,
es gibt wohl die Möglichkeit als pflegender Angehöriger Pflegezeit zu beantragen. Habs aber nur mal gelesen und mich nicht näher damit beschäftigt. Geht aber nur, wenn der Betrieb mehr als 15 Arbeitnehmer hat und mindestens Pflegestufe 1 vorliegt. Schau mal hier. Vielleicht hilft Dir das weiter. http://www.bmg.bund.de/pflege/hilfen...flegezeit.html Ansonsten wünsche ich Dir viel Kraft, die kommende Zeit zu meistern. Mir wird schon ganz Angst, wenn ich Deine Berichte lese. Meine Mutter hat auch BSDk. Die erste Chemo hat nicht so angeschlagen. Es haben sich trotzdem Lebermetastasen gebildet. Jetzt soll sie eine andere Chemo bekommen. Grüße Petz2608 |
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