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#1
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Seit gestern liegt mein Bruder wieder auf Intensiv.
Seine Kaliumwerte sind extremst gefallen, der PH -Wert im Blut auch. Grund: Nierenversagen. Jetzt bekommt er alles an Elektrolyten was man sich denken kann, zudem auch noch seine Sandostatin - Therapie intravenös. Um 17.00 Uhr wurde er aus dem Zimmer geschoben, nicht mehr ansprechbar, absolut am Ende um 20.00 Uhr nach den ersten Gaben an "Volumen" wie sie es im Fachjargon nennen kam wieder "Leben" in ihn. Es gefällt ihm zwar nicht wieder dort zu liegen, aber versorgungstechnisch ist er dort bestens aufgehoben. Das PET-CT konnte nicht kpl. durchgeführt werden, da er zu große Schmerzen hatte. Ich hoffe jetzt nicht, dass das von der Leber kommt, aber ausgeschlossen ist das ja leider nicht. Seine Ärztin meinte nur, dass sie schauen müssten, ansonsten müste es wiederholt werden. Wir hoffen weiter... |
#2
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Ach, ich muss noch mal was loswerden. Ich weiß gerade überhaupt nicht wo mir der Kopf steht.
Heute morgen sagt der Arzt zu meiner Mutter am Telefon: Er ist verwirrt, aber stabil. Die Verwirrtheit ist natürlich auf die extremen Flüssigkeitsverluste zurückzuführen. Also rufe ich heute mittag an um zu fragen ob es besser geworden ist. Ich bin schon stutzig geworden, als ich statt der Schwester einen Arzt an den Apparat bekam. Er wäre weiterhin verwirrt und man befände sich auf einem sehr schmalen Grad. Seine Krankheit würde ihm auch nicht so viel Raum lassen. Oh mein Gott... ...und er müsse mich darauf hinweisen, dass er auch in dieser Phase versterben kann... Kann! Aber man müsse es positiv sehen, dass er zwischendurch so gut dabei war. Und ja, seinen Nieren würden ja auch ein wenig arbeiten. Er liegt inzwischen an der Dialyse, aber nicht wegen der Nieren, sondern wegen dem verherend niedrigen PH - Wert. Er ist total übersäuert. Eigentlich ist ein Wunder, so der Arzt, dass er nicht schon ganz weg ist... Soll ich jetzt lachen oder weinen? Ich weiß es nicht, im Moment habe ich nahezu keine Emotionen, nur die Angst, die krabbelt in mir hoch, immer mehr je näher ich der Fahrt ins Krankenhaus komme... ...und dabei soll man auch noch arbeiten... Ich weiß langsam nicht mehr was ich ihm wünschen soll, wirklich nicht. Er ist noch schlimmer dran als letztes Jahr, schon alleine deswegen, weil er das Ganze ja schon mal durchgemacht hat. Bis bald. Geändert von Enibas27 (19.02.2013 um 15:47 Uhr) |
#3
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Ach Sabine,
jetzt hab ich erst die ganzen Einträge seit dem 16.02. gelesen. Mein Gott, das ist ja eine Achterbahn. Zu der Verwirrtheit könnte es evtl sein dass es sich um ein Durchgangssyndrom handelt (hoffffennnnntttttllliiiiccchhhhh). Mein Mann war ja auch 2 Tage wirr bei + nach dem Klinikaufenthalt, er hatte keine Vollnarkose. ...schau mal hier: http://de.wikipedia.org/wiki/Durchgangssyndrom Dass die Nieren wieder ein bisschen arbeiten ist doch auch positiv. Zu dem PH Wert kann ich gar nicht sagen, da kenn ich mich gar nicht aus. (wie heißt der Wert im BB?? PH?) Sabine, bei uns ist es im Moment relativ ruhig, mein Mann ist schlapp und schläft, somit kann ich derzeit ein bissche positive Energie abzwacken. DIE SCHICK ICH DIR UND DEINEM BRUDER ![]() Ganz liebe Grüße Carmen
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Mein Schatz: 10/2012 Diagnose Pankreaskarzinom mit Metastasen am 23.02.2013, in meinen Armen eingeschlafen ![]() ![]() Hier kann man unseren Weg nachlesen (Achtung, sehr lang) http://www.krebs-kompass.org/showthread.php?t=57813 |
#4
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Danke Carmen,
ich sitze hier gerade und heul mir die Augen aus dem Kopf. Wir waren eben im KH und mussten wieder gehen. Er liegt total angeschnallt, da er an der Dialyse hängt und obendrein einen katastrophalen Blutdruck hat 80/55 unter Gabe entsprechender Medikamente. Wenn er sich dabei noch die Schläuche rausreißen würde, das wäre ein Disaster. Er trägt einen Atemmaske, da sich durch die vielen Infusionen Flüssigkeit in der Lunge gesammelt hat. Warum wir gehen mussten, fragst Du Dich wahrscheinlich? Meine Mutter und ich haben beide jeweils eine Hand genommen und ruhig auf ihn eingesprochen. Auf einmal wurde er momentan und schrie "mach mich los, ich halte das nicht aus - ihr steht nur dumm rum und helft mir nicht"... Daraufhin kam ein Arzt und sagte, das müssen wir aushalten. Nachdem ich aber zu bedenken gab, dass es doch fatal sei, wenn er glaubte wir würden ihn im Stich lassen und nicht helfen, gab er mir recht. Er wolle evtl. ein Beruhigungsmittel geben. Da ich da auch kein gutes Gefühl habe, habe ich das auch gesagt. Da meinte der Arzt, dass wäre besser als wenn er sich aufregen würde.. Wir sind gegangen. Ich glaube unseren Abschied hat er nicht registriert. Das tuuuut so weh! Ich komme mir vor, als würde ich ihn wirklich im Stich lassen... Eben habe ich angerufen und der Pfleger meinte nur, es ginge auf und ab. Es wäre schon schade das man ihn nicht mehr begleiten könnte, aber es ginge in dieser Phase nicht. Jetzt mache ich mir Gedanken: begleiten? Wobei? Hoffentlich meint er im günstigsten Fall, die Krankheit bis es ihm besser geht....?! Mein Optimismus ist gerade richtig am Boden... Es tut noch nicht mal gut drüber zu schreiben... es tut nur weh... man kann nichts tun...Trotzdem Dir lieben Dank, dass Du bei Deiner Situation noch Trost spendest. Den gebe ich Dir trotz allem gerne zurück, auch Dir drücke ich ganz fest die Daumen. ![]() |
#5
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Liebe Sabine,
was da gerade abläuft tut mir sehr leid. Tief in deinen Gedanken weißt du schon was der Pfleger damit mit meint. Ich hoffe für ihn, das er sanft hinüber gehen kann. Ich wünsche dir viel Kraft für die kommende Zeit. LG Kim |
#6
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Liebe Sabine,
dass es irgendwann so kommen wird, wie Kim28 geschrieben hat, weißt du selber! Ich versuche jetzt mal andersrum zu denken. Mein Schatz hatte am Freitag: Blutdruck 67/42, ein Art Schockzustand. Flüssigkeit in der Lunge. Wir haben innerhalb von 2 Tagen 4,6 Liter abgelassen. Jetzt gerade hab ich wieder 600ml raus. Also ich drücke ganz fest die Daumen, dass es nur ein Episode ist. LG Carmen
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Mein Schatz: 10/2012 Diagnose Pankreaskarzinom mit Metastasen am 23.02.2013, in meinen Armen eingeschlafen ![]() ![]() Hier kann man unseren Weg nachlesen (Achtung, sehr lang) http://www.krebs-kompass.org/showthread.php?t=57813 |
#7
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Liebe Carmen,
genau das was Du sagst, rede ich mir jetzt auch die ganze Zeit ein. Die Nacht war fürchterlich, man kommt einfach nicht zu Ruhe. Kim hat natürlich in gewisser Weise recht, nur denke ich auch, dass der Pfleger gemeint hat "in dieser Phase", soll heißen es wäre schön wenn man ihn kpl. durch jede Phase begleiten könnte. Es ist halt nur schlimm ihn da so liegen zu sehen, angeschnallt und immer wieder wenn er "momentan" wird, wird ihm das bewusst. Er ist doch so ein freiheitsliebender Mensch und das macht ihn gerade total fertig - das muss nicht auch noch sein. Ich hoffe das er nicht allzu lange noch an der Dialyse hängen muss, dann hat, denke ich auch das angeschnallt sein, ein Ende - vorerst. @Kim: Nimms mir nicht übel, aber ich verkneife mir den Gedanken im Moment einfach...(auch wenn ich´s besser wissen müsste)... Danke für die guten Wünsche, Euren Zuspruch und fürs Daumen drücken, das tut wirklich gut. Und Dir Carmen, auch weiterhin alles Gute. Ich grüße und ![]() |
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