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#1
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Liebe Anja und liebe Nala,
ja, ich weiß! Auch bei mir funktioniert die Strategie nicht immer reibungslos ![]() Ich werde Montag an dich denken (da bin ich dann vielleicht schon in Berlin). Du wirst das schaffen! Und wenn es sehr schwer wird, dann konzentriere dich auf deinen Atem. Das tue ich auch immer. Einatmen, ausatmen. Das beruhigt! Vielleicht ist die neue Dame ja sogar sympathisch. Ich denke, auch für sie wird es ein schwerer Gang sein und sie fürchtet sich genau wie du vor diesem ersten Kennenlernen. Du tust es deinem Papa zuliebe und wenn du spürst, dass es für dich zu früh ist, dann sag ihm das auch und erbitte dir mehr Zeit, ja?! Stell dir einfach vor, dass ich sozusagen unsichtbar hinter dir lehne und dir Rückendeckung gebe. Ganz liebe Grüße aus Schneeland Miri
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Mein Papa erhielt am 18.04.11 die Diagnose Lungenkrebs mit Knochenmetastasen und ging am 21.02.12 ins Licht. Alles vergeht, aber die Liebe bleibt... Hand in Hand - gemeinsam sind wir stark! |
#2
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Hallo Nala,
das stelle ich mir schwer vor, die neue Partnerin oder den neuen Partner des jeweiligen Elternteils kennen zu lernen... Ich glaube, dass ich mich ganz schwer damit tun würde, bin daher schon ein bisschen froh, dass meine Mutter keinen Partner mehr haben wollte. Ich drücke dir die Daumen, dass du das Kennenlernen emotional verkraften kannst und dass die Dame auf Dauer für dich vielleicht wie eine gute Bekannte werden wird. LG Monika |
#3
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Hallo Miriam,
keine Sorge. Ich selber hätte jedem, der mir in den ersten Wochen oder Monaten so etwas gesagt hätte gezeigt, wo der Maurer das Loch in der Wand gelassen hat. Auf der anderen Seite: hätte es mir jemand gesagt, hätte ich vielleicht drüber nachgedacht und wahrscheinlich so manche Nacht friedlich schlummern können, anstatt wie ein Tiger im Wohnzimmer zu kreisen. Ich will ja nicht, daß man einfach so schluckt, was ich schreibe. Ich freue mich, wenn jemand drüber nachdenkt. ![]() Hallo Nala, dein Papa und seine Freundin. Es ist schwer für dich. Vielleicht wird es jedoch auch ganz leicht? Wer weiß das schon. Ich weiß jetzt noch nicht wirklich, was ich dir was raten soll oder überhaupt etwas raten soll. OK, ich schreibe dir mal, was ich erlebt habe. Es war genau die gleiche Situation wie bei dir, nur, daß ich auf der anderen Seite stand. Nicht wirklich in Konfrontation zu meinen Töchtern, sondern neben ihnen. Ich war immer offen zu ihnen. Sie wussten, was läuft. Ich habe es ihnen früh genug erzählt, damit sie wissen was kommt und sie sich darauf vorbereiten können. Ich musste das von meiner Seite aus natürlich auch. Wir mussten uns alle mit dieser Situation befassen und versuchen zu verstehen, wie es dem anderen dabei geht. Alle Vier: meine beiden Töchter, ich selbst und vor allem auch meine Freundin. Niemand von uns wollte Ersatz. Meine Töchter nicht für ihre Mama, ich nicht für meine Frau und meine Freundin sah und sieht sich absolut nicht als solches. Meine Töchter (und die ganze Familie) sahen die Veränderung bei mir durch diese Frau. Sie sahen, daß es mit gut geht. Besser geht. Daß ich sie nicht dabei vergesse und ihre Mutter schon gar nicht. Das alles hat sie neugierig gemacht und sie gingen offen auf das erste Treffen zu. Natürlich auch mit gemischten Gefühlen. Es hat sie ganz sicher auch eine gehörige Portion Überwindung gekostet, denn ebenso sicher auch so manche Träne. Auch für meine Freundin und mich war das keineswegs einfach. Finden sie meine Freundin sympathisch? Welche Gedanken haben sie und was würden sie kategorisch ablehnen? Können sie uns als Paar wenigstens akzeptieren? Wie ist das umgekehrt bei ihren Kindern? Was wünschen sich die Kinder? Es sind jetzt zusammen 6 erwachsene Menschen (unsere Kinder). Zum Teil mit Partner und auch schon eigene Kinder. Alles in allem 17 Menschen zur Zeit. Lange Rede, kurzer Sinn: vielleicht hat die Freundin deines Papas genauso viel Angst vor diesem ersten Treffen wie du. Du kannst viel tun, um diese Angst raus zu nehmen. Offen, freundlich. unvoreingenommen, natürlich auch mit einer gesunden Portion Vorsicht. Nur eins noch: der erste Eindruck hält zwar meist am längsten, stimmt jedoch bei weitem nicht immer und ist dann oft sehr schwer zu revidieren. Was für beide Seiten gilt. Manche Dinge muss man erst mal langsam wachsen lassen. Gib euch Dreien eine reelle Chance. Toi, toi, toi ![]() Helmut PS: Bei Uns? Es ging sehr gut aus. ![]()
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Zeit zum Weinen, Zeit zum Lachen.
http://www.krebs-kompass.org/howthread.php?t=31376 http://www.krebs-kompass.de/showthread.php?t=48070 Die von mir im Krebs-Kompass verfassten Texte dürfen auf anderen Homepages und in anderen Foren ohne meine ausdrückliche Zustimmung weder verwendet noch veröffentlicht werden. Auch nicht auszugsweise. Geändert von HelmutL (21.03.2013 um 14:36 Uhr) |
#4
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Liebe Miriam, liebe Monika und lieber Helmut;
DANKE ![]() Natürlich gehe ich mit gemischten Gefühlen in dieses Treffen, aber wie ihr schon sagt und ich auch denke jeder Mensch hat seine Chance verdient. Vielleicht ist es auch ganz gut das die Twins mit von der Partie sind, sie wissen schon wie ihr Opa tickt. Schön finde ich an der Sache, das meinem Vater ein solches Vorstellungstreffen erspart bleibt. Seine freundin hat ihren Mann auch im letzten Jahr verloren. Sie hat keine Kinder und auch sonst bis auf eine Schwester in der Bonner Gegend keine Verwandtschaft. Eine Veränderung habe ich schon an ihm erkannt, er trägt die Haare wieder etwas länger hmm.. als Fachfrau denke ich natürlich gleich an die großen Mythen von Veränderung bei mancher Kundin wenn eine Trennung oder eben eine neue Partnerschaft ansteht. Ach was solls, im Moment kämpft sich die Sonne gerade durch für den einzig schönen Tag in dieser Woche der hier im süden wohl morgen sein soll. Danke nochmals liebe Grüße NALA
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#5
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Lieber Helmut,
ich finde es sehr schön, dass du gerade die "Gegenseite" dargestellt hat. Und es tut so gut zu lesen und es macht auch Mut, wie sorgsam ihr mit all diesen Gefühlen umgegangen seid. Leider ist das nicht immer so. Meine Schwiegermutter ist vor 2 Jahren ganz plötzlich verstorben, sie war nicht krank oder so, nur zu 2 Spiegelungen ein paar Tage im Krankenhaus... Mein Schwiegervater hat sie Jahrzehntelang ziemlich sch... behandelt - und flippte nun nach ihrem Tod völlig aus. Bereut er? Vielleicht... Nur geht er seitdem mit seinen Kindern grottenschlecht um und jetzt ist plötzlich eine Freundin aufgetaucht, mit der er all die Dinge macht, die meine Schwiegermutter ihr ganzes Leben nicht erfahren hat... Und das ist für uns alle sehr schwer zu ertragen, sollte es ein Kennenlernen mit dieser Frau geben, wird das - fürchte ich - dazwischen stehen... LG Monika |
#6
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Hallo Monika,
ohje. da kann ich dich gut verstehen. Tut mir leid, daß ihr solche Erfahrungen machen müsst. Irgendwo hatte ich mal geschrieben, daß Menschen nicht alleine dadurch zu Gutmenschen werden, weil sie unter einer schlimmen Erkrankung leiden müssen. Manchem war das äußerst unbequem, andere fühlten sich auf die Füße getreten und wieder andere nickten zustimmend. Genau so ist das bei Hinterbliebenen und gilt auch für unsere Verstorbenen. Warum sich die Eine so und der Andere eben anders entwickelt ... ich glaube, das kann unter Umständen nicht einmal der oder die Betreffende selber sagen. In jedem Leben gibt es Momente, wo Weichen gestellt werden (müssen) und auch da sage ich: wie man dann die Weichen stellt hängt sehr von den Umständen ab. An einem anderen Ort, zu einer anderen Zeit oder in einer anderen Stimmung würde man die gleiche Weiche vielleicht immer wieder anders stellen. Um den richtigen Weg zu finden, braucht es im Leben auch viel Glück. Manchmal wird eine Weiche in die falsche Richtung gestellt. Das kann gerade anderen sehr weh tun. Liebe Grüße, Helmut
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#7
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So, ihr Lieben,
ich verabschiede mich für ein paar Tage und werde mir mal endlich Berlin anschauen! Ich freue mich ganz doll und werde jetzt gleich mal die Tasche packen. Macht's gut und ich hoffe sehr, dass wir Ostern endlich, endlich alle mal nicht mehr so bibbern müssen. Zumindest äußerlich! Liebe Grüße und bis bald Miri
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Mein Papa erhielt am 18.04.11 die Diagnose Lungenkrebs mit Knochenmetastasen und ging am 21.02.12 ins Licht. Alles vergeht, aber die Liebe bleibt... Hand in Hand - gemeinsam sind wir stark! |
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