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Alt 11.05.2013, 23:23
jensg jensg ist offline
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Beiträge: 273
Standard AW: Zwei tage nach der diagnose

Hello Nicole,

ich habe in den letzten zwei Jahren auch viele Ups and Downs erlebt.
Ich hatte Phasen, wo ich keine Treppe hochkam und nur auf dem Sofa gelegen habe. Dein Freund hat jetzt die zweite Chemo hinter sich. Weisst du welches Chema zur Anwendung kommt? Häufig Cisplatin und 5FU, oder EOX.
Es ist vollkommen normal, wenn dein Freund während der Chemo geschwächt ist.

Ich habe bisher die Infusionen immer ambulant bekommen. Da sitzt man bis zu 6 Stunden in einem Stuhl, während die Flüssigkeit einsickert. Ich habe in der rechten Schulter einen Port, dein Freund auch? Wenn ich intensiv an die blauen Stühle denke, wird mir immer schlecht, ich habe mich auch ein paarmal beim Rausgehen aus der Onkologie vor der Tür üergeben müssen. Kein Spass, negativer Pawlowscher Reflex.

Das Gute was ich sagen kann, die erste Chemo hat bei mir relativ schnell gewirkt, ich konnte nach zwei Wochen wieder schlucken. Ich fand es auch erstaunlich, wie schnell sich mein Körper nach Anschluss der Chemo wieder normalisiert hat.

Abhängig von dem Chema (welche Zytostatika,Krebsmittel), in welchem Abstand, kann ich dir auch einen Link schicken zu den erwarteten Nebenwirkungen. Haarausfall war das geringste an Nebenwirkungen, manche Mittel verursachen starke Übelkeit, insbesondere die Platin Derivate wie Cisplatin und Oxaliplatin, das ist aber mit den richtigen Medikamenten in den Griff zu kriegen, Taubheitsgefühle, oder das man nichts Kaltes anfassen kann (Oxaliplatin), Geschmacksnerven etc. Geschmacksnerven fand ich besonders schlimm, gerade als ich wieder schlucken konnte, fing Wasser an zu schmecken wie Knoblauchbrühe. Bei manchen Speisen war der Geschmack extrem ekelhaft, bei anderen fast nicht beinträchtigt. Geschmacksnerven haben ich im Moment wieder Probleme, kommt durch das Xeloda (wird im Körper zu 5FU), das ich jetzt schon fast ein Jahr nehme. Zwei Wochen Xeloda, eine Woche Pause, dann wieder zwei Wochen Xeloda und so weiter.

Gebt euren Kampf nicht auf, dein Freund soll sich immer wenn er kann etwas an der Luft bewegen, wenn er wieder zu Hause ist. Direkte Sonne ist nicht optimal, aber im Schatten auf dem Balkon oder im Garten oder an guten Tagen im Cafe ist hilfreich.

Es gibt zum Optimismus keine sinnvolle Alternative!

Viel Kraft, viel Mut, viel Glück
Jens
 

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