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  #1  
Alt 08.07.2013, 07:28
Ilse Racek Ilse Racek ist offline
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Standard AW: Man kann sich wohl niemals sicher sein?

Hallo Buffy


grundsätzlich finde ich Deine Einstellung alles in Allem nachvollziehbar - obwohl ich natürlich nicht beurteilen kann, wie "die Denke" ist, wenn man k e i n e ChemoTherapie benötigt oder dazu von fachlicher Seite unterschiedliche Auffassungen bestehen und man eine Zweit- oder gar Dritt-Meinung einholen will oder muss.

Ich habe damals den ÄrztInnen in unserem Brustzentrum vertraut ....... das hieß im Klartext, aus allen Rohren (Chemo, Bestrahlungen und AHT) zu schießen - in meinem Fall war das offenbar das Richtige.


Im Übrigen empfinde ich S u s i s Verhalten bzw. Einstellung durchaus nicht als Vogel-Strauß-Taktik; wenn Du mal ihre Beiträge hier im Forum verfolgst wirst Du sicher verstehen, dass sie sehr umsichtig denkt und handelt.

Bei mir war es so, dass in den vielen Jahren der Nachsorge (ich war in der inzwischen fast vergessenen "Bond 008" Studie eingebunden) es durchaus Momente gab, in denen ich die festen Untersuchungstermine eher als verwirrend statt nützlich empfunden habe.
An anderer Stelle hier im Forum habe ich das auch geschildert....


Euch Allen alles Gute

wünscht

mit herzlichen Grüßen
__________________
Ilse

Geändert von Ilse Racek (08.07.2013 um 07:35 Uhr) Grund: vertippt
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  #2  
Alt 08.07.2013, 08:49
Benutzerbild von Susi04
Susi04 Susi04 ist offline
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Standard AW: Man kann sich wohl niemals sicher sein?

Danke für die "Blumen" Ilse.

Für mich war es absolut keine Option auf die Chemo zu verzichten. Das Risiko wäre mir zu groß gewesen.

Ich könnte immer noch vierteljährlich zur Gyn Untersuchung und jedesmal Ultraschall machen lassen. Ich habe aber für mich entschieden nur noch halbjährlich zu gehen.
Was manchmal hochkommt ist, dass vor der Diagnose häufigere Ultraschalluntersuchungen notwendig gewesen wären. Die habe ich aber nicht bekommen, weil, die Kasse zahlt erst, "wenn das Kind in den Brunnen gefallen ist"
Alleinerziehend mit 2 Kindern in der Ausbildung waren alle zusätzlichen Kosten eine Herausforderung. Aber, "dass Fass" mache ich besser nicht wieder auf

Alle Anderen Untersuchungen haben immer nur Verwirrung gestiftet.
Es reicht, dass das "Kopfkino" auch nach Jahren keine Ruhe gibt.
Wenn meine Kolleginnen "Rücken" haben nehmen sie sich ein Körnerkissen oder holen sich eine Spritze ab. Bei mir läuft die geballte Medizintechnik an.

So sind wie eben alle verschieden und das ist gut so.

In diesem Sinne, schönen Montag
Susi
__________________

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  #3  
Alt 08.07.2013, 14:29
Benutzerbild von buffy199
buffy199 buffy199 ist offline
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Standard AW: Man kann sich wohl niemals sicher sein?

Hallo Ilse,

das mit S U S I S Vogel-Strauß Politik kam aus Ihrer eigenen Feder, nicht aus meiner!!! Das würde ich mir auch nie anmaßen, weil ich wie gesagt denke, dass jeder seinen Weg finden muss und es steht niemanden zu den einen oder anderen dafür zu verurteilen.
2009 gabe es einen Treath " Chemo ja oder nein" in diesem Forum, dass ist allerdings geschlossen wurden.
Hallo andu,
freue mich dass Du einige Gleichgesinnte getroffen hast. Ich stelle bei den Frauen mit BK in unserer Praxis auch immer wieder fest, dass heute wieder ganz andere und noch bessere Staging's der Tumore gemacht werden und das deswegen auch viel häufiger auf die Chemo verzichtet werden kann.

Wobei es sich fast so anhört, als sei ich gegen Chemo bei BK. Das ist überhaupt nicht der Fall. Vielen Patienten hat diese schon über Jahrzente hinweg, dass Leben gerettet!
Ich finde es aber trotzdem beruhigend, dass man nicht mehr grundsätzlich dazu neigt, alle BK Pat. in eine Schublade zu stecken.
Ich wünschen uns allen, dass egal wie wir uns entschieden haben, der BK weg bleibt und wir auch sonst gesund und munter durchs Leben gehen können.

In meinem Leben hat sich seit der BK Diagnose so viel verändert und alleine das zu verarbeiten ist manchmal gar nicht so einfach.
Wenn ich z.B. keine Flasche mehr aufgedreht bekomme, weil meine rechte Hand durch das Exemestan unter Kapaltunnelsyndrim leidet. Oder die Gewichtszunahme, die mangelnde Leistungsfähigigkeit, die Hitzewallungen, die Müdigkeit und in den unmöglichsten Situationen an Waden- und Oberschenkelkrämpfen zu leiden. Aber wenn ich dann mit meinem Schicksal hadere, dann denke ich an die vielen Menschen, die es gesundheitlich viel schlechter getroffen haben und dann weiss ich, was ich für ein Glück habe
Ich genieße mein Leben auch viel mehr und bin überhaupt nicht mehr bereit, mir wegen Kleinigkeiten im Alltag die Lebensfreude verderben zu lassen.
In diesem Sinne
LG buffy
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  #4  
Alt 08.07.2013, 22:18
Benutzerbild von Susi04
Susi04 Susi04 ist offline
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Standard AW: Man kann sich wohl niemals sicher sein?

Buffy, ja, die Vogel-Strauss-Taktik habe ich selber ins Spiel gebracht.
Diese Taktik ist bei mir leider auch in anderen Bereichen vorhanden.

Ja, das Leben hat sich entscheidend verändert, was viele Unbetroffene überhaupt nicht begreifen. Auch bei mir hat die Chemo ziemlich heftige "Flurschäden" in meinen Gelenken hinterlassen.
Es nervt schon, dass man trotz der Einschränkungen um alles kämpfen muss, da fehlt dann einfach irgendwann die Kraft.
Als man mich mit 40 % Schwerbehinderung abspeisen wollte, habe ich die Sache deshalb an eine Anwältin abgegeben.

Liebe Grüße
Susi
__________________

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  #5  
Alt 08.07.2013, 23:12
Benutzerbild von konni59
konni59 konni59 ist offline
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Standard AW: Man kann sich wohl niemals sicher sein?

Hallo Susi,das verstehe ich nicht ich habe 90 %(Behindertenausweis ) bekommen. Vg Konni
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  #6  
Alt 08.07.2013, 23:25
gilda2007 gilda2007 ist offline
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Beiträge: 1.888
Standard AW: Man kann sich wohl niemals sicher sein?

Konni, was verstehst du nicht? Habt ihr exakt den gleichen Verlauf mit gleichen Einschränkungen? Dein Post ist etwas kurz und daher unverständlich.
__________________
lg
gilda
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  #7  
Alt 09.07.2013, 12:12
Benutzerbild von buffy199
buffy199 buffy199 ist offline
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Standard AW: Man kann sich wohl niemals sicher sein?

Hallo Susi,

ja, dieses ewige kämpfen erfordert so viel Kraft und die hat nicht jeder!
Ich hoffe das Deine Anwältin gaaaaaanz viel Erfolg hat.
Wieviel "Flurschaden" mit der einen oder anderen Therapie verursacht wird, habe ich auch schnell erfahren müssen. Meine Mutter war vor mir, mit 71 Jahren, an BK erkrankt. Sie hat sich total operieren lassen, Chemo, Bestrahlung, Antihormone, Herceptin. Die Chemo und die Bestrahlung haben Herz,Lunge und Blase geschädigt und die Antihormone haben starke Osteoporose verursacht.
Die Lebensqualität ließ immer mehr nach und Sie war nur noch ein Schatten Ihrer Selbst. Das ist auch sicherlich der Grund, warum ich mich nicht für eine Chemo entscheiden konnte. Erstens habe ich das negative Beispiel vor Augen gehabt und zweitens wollte ich weiter für meine Eltern da sein und Leistungsfähig bleiben. Ich war noch mitten in der Bestrahlung, da habe ich den Umzug für meine Eltern von Hamburg nach Henstedt-Ulzburg organisiert. Leider ist meine Mutter dann 5 Tage nach dem Umzug gestorben. Nicht an Krebs, der war bei der Obduktion nicht nachweisbar, sondern an Lungenkollaps. a ich mich jetzt um meinen ebenfalls kranken Vater kümmern musste, hatte ich die AHb abgelehnt. Da hat mir der DVR schon mit dem erhobenen Zeigefinger gedroht.
Nun habe ich eine Kur auf Grund meiner Gelenkbeschwerden durch die Antihormone beantragt und die wollen mich in die total falschen Rehazentren schicken. Der dritte Widerspruch läuft gerade! Also....auch hier heisst es kämpfen!
LG buffy
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