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#1
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Guten Morgen ihr Lieben,
bei mir ist soweit immer noch alles am Laufen was mich nach wie vor sehr zufrieden macht. So prutsch ich jeden Tag vor mich hin und habe viel Spaß dabei. Die Nächte hasse ich. Schlafen tue ich ohnehin schlecht weil ich immer husten muß . Am Donnerstag habe ich einen für mich ganz wichtigen Termin heute bekommen. Da mein Mann mir während meinem Krankenhausaufenthalt einen Kontakt zum hiesigen Hospiz verweigert hat mache ich das jetzt selber und leider auch halbwegs heimlich. Leider akzeptiert meine Familie trotz vieler Gespräche mit Ärzten und Psychoonkologin nicht den Stand der Dinge was es für mich schwer macht weil ich vor eine Wand rede. Und so hat die Therapeutin jetzt noch mal versucht im einzelgespräch Dinge klar auszusprechen und hat dann anschließend aufgegeben und den Kontakt für mich hergestellt. Ich habe ihn dann heute nur noch bestätigt. Es ist jetzt erst mal nur ein Infogespräch. Danach bekomme ich je nach Wunsch Besuch ein oder zwei mal in der Woche von einer Ehrenamtlichen Mitarbeiterin. Für Gespräche z. B. wo ich ganz sicher Bedarf habe. Sollte es mir im Verlauf schlechter gehen wird sofort an die Hauptamtlichen weitergeleitet. Und als Lungenkranke werde ich bei Bedarf auch bevorzugt aufgenommen weil der Aufwand da größer ist. Hört sich blöd an , ist aber so. So bin ich dann für mich aber auf der sicheren Seite und weiß das ich im Bedarfsfall, der hoffentlich noch eine ganze Weile weg ist, versorgt werde und mich nicht vorher erst streiten muß . Renate, ich hatte deine Frage nicht beantwortet. Die Möglichkeit einer normalen Kur besteht sicher . Aber die Ärzte sind der Meinung das ich meine Zeit sinnvoller zu Hause verbringen kann. Eine Kur bringt mich wieder weg und nur wenig Fortschritt. Für mich. Und somit bleibe ich zu Hause. Manu, irgendwie meine ich bei dir rauszulesen das da irgendwas im Busch ist. Ist kann aber nichts finden. Dad letzte was ich weiß ist das mit deinem Arm. Ist noch irgendwas? Gaby, die Schmerzen bleiben sicher mehrere Wochen. Nicht ungeduldig werden, sie werden immer weniger. Aber es dauert. Für heute euch allen wie immer alles Liebe Gabriele |
#2
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Hallo liebe Gabriele.
Dir geht es anscheinend auch so, das deine Angehörigen nichts vom Ernstfall wissen wollen. Das heisst bei mir auch immer ´du wirst schon wieder´. Trotzdem treff ich auch Vorbereitungen für den Notfall, ohne das sie es wissen. Ich fühl mich einfach wohler, wenn ich weis, das gewisse Dinge geregelt sind. Alles krieg ich sowieso nicht geregelt. Wenn du heute in meinen Thread schaust, dann liest du, was bei mir los ist. Ich hab hauptsächlich Probleme mit den Ärzten, was überhaupt die ganze Zeit schon mein Problem ist. Krieg ich aber auch irgendwie geregelt. Und wenn ich mal einen von denen verhaun muss. Ich wünsch dir, das es dir weiterhin einigermaßen gutgeht, dein Husten weniger wird und am 21. ein gescheites Ergebnis rauskommt ![]() Liebe Grüße Manu |
#3
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Ihr beiden Lieben, ich stelle es mir schrecklich vor, wenn man Angehörige um sich hat, die den Kopf in den Sand stecken. Meine tun das ja auch - aber die habe ich wenigstens nicht in der Nähe; und tun tun sie eh auch nix für mich. Von daher komme ich mir fast glücklich vor mit meiner Einsamkeit, da kann ich wenigstens alles selbst regeln (und muss das natürlich auch, das ist die Kehrseite). Bei Manu stelle ich mir das noch ganz verschärft vor wegen der noch ziemlich kleinen Kinder.
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#4
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Liebe Gabriele !
Deine Geschichte habe ich dank Deiner Offenheit hier im LK - Forum intensiv mitverfolgen können. Wenn ich nach LK - OP auch 5 Monate später täglich huste und Schleim produziere, der Husten mir Schmerzen in der Brustbein - und Rippengegend Schmerzen bereitet, so denke ich an Dich und viele andere im Forum! Denn wenn die Umwelt die tägliche Angst / Gefühle / Selbstbeobachtung nicht nachvollziehen kann, ist so ein Forum einfach unglaublich wichtig ! Ich verstehe, dass Du Dich nach den letzten gesundheitlichen Einschlägen umschaust und irgendwie wappnest und vorbereitest. Das ist Selbstbestimmung und Du hast meinen tiefen Respekt. Gleichwohl möchte ich Dich im Reigen der LK - Betroffenen nicht missen wollen und wünsche Dir deshalb noch ein richtig lebbares Leben ! ![]() Liebe Grüße, Renate
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Nicht kleinzelliges Adenokarzinom, ED : 30.03.2013(anlässlich Thoraxprellung ) Rauchstopp seit 14.04.2013 OP : 02.05.2013 Lobektomie li oberer Lungenlappen mit Staging IB / pT2 ( 42mm ) pN0 ( 0/24), cM0, L0, V0, G2, R0, 2013 AHB + 2014 Reha in Ahlbeck Aug. 2013 - Aug. 2018 Blut, Sono, CT, Röntgen, Lufu, bislang alles unauffällig |
#5
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Und immer wenn man denkt damit stehe ich alleine da, dann stellt man hier fest: Nein, das Problem haben viele.
Ich war wirklich der Meinung nur meine Lieben stecken den Kopf in den Sand. Anscheinend ist das aber wohl verbreitet. Was mich einerseits tröstet, stehe ich dann damit nicht alleine da, andererseits bin ich aber nach wie vor machtlos. Man steht ja jetzt nicht täglich da und predigt wie krank man ist. Ich wollte da ja auch nicht immer dran denken. Wenn das aber so völlig ignoriert wird kommt man sich ganz schön verlassen vor mit seinen Ängsten. Mein Mann hat es mal so formuliert: Ich behandel dich als wärest du gesund damit du dich nicht krank fühlst!! Und da hat mir meine Selbsthilfegruppe weitergeholfen. Da hat zwar keiner LK , aber wenn ich vor irgendetwas Angst hatte dann konnten die das nachvollziehen. Und gestern hatte ich noch ein etwas lauteres Gespräch mit meiner Kleinen, die auch meint ich hätte sicher noch Jahre ( obwohl sie jetzt auch mehrfach beim Arztgespräch dabei war), sie fühlt sich zusammen mit ihrem Papa bestätigt mir den Kontakt zum Hospiz verweigert zu haben. Schließlich ginge es mir jetzt besser und ich hätte da nichts zu suchen gehabt, noch nicht. Also hatten die beiden Recht und nicht ich. Das ich gleich ins Hospiz wollte, gut, mir gings so schlecht das ich dachte es wäre wirklich soweit. Da gebe ich beiden Recht, war überzogen. Aber nach einer Woche wollte ich ja auch nur noch den Kontakt. Das jemand kommt mit dem ich reden kann. Mehr nicht!! Und da bekommt man als erwachsener Mensch diktiert: Gibt's nicht, basta. Ich weiß das sie sich alle Sorgen und einen Kopf machen, und da reden sie sich halt alles gut. Ich rege mich jetzt nicht mehr auf, es bringt einfach nichts. Und ziehe meine eigenen Sachen durch. Lieben Gruß euch allen Gabriele |
#6
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Hallo liebe Gabriele.
Weist du, was ich gestern Abend gemerkt habe. Mein Mann hat viel mehr Angst vor dem ganzen als ich. Und wie du richtig schreibst, behandelt er mich lieber so, wie wenn ich Gesund wäre. Dann kann er die Wirklichkeit etwas verdrängen und schützt sich warscheinlich selbst etwas davor, ständig daran zu denken, ich könnte bald sterben. Unsere Angehörigen können nicht so kämpfen wie wir. Schon passiv, aber halt nicht aktiv. Und auch mein Mann meint, mich nicht ständig daran erinnern zu wollen, das ich krank bin. Von irgendwelchen Vorbereitungen für den Notfall will auch er nichts wissen. Ich machs so wie du und regle das alles selber. Wenn man selber auch hofft, noch Jahre vor sich zu haben, so weis man letztendlich nicht, was der morgige Tag bringt. Mit Hellsehen hab ich es schon versucht, klappt aber nicht ![]() Wenn du dich besser fühlst, weil gewisse Dinge bereits geregelt sind, dann regle sie. Wenn du dir ein Hospiz anschauen willst, dann schau es dir an. Mach das, was dir gut tut. Meine Schwester meint auch immer, wenn ich mit irgendwelchen `Notfallregelungen` anfang, ich soll nicht aufgeben und den Kopf in den Sand stecken. Ich geb doch nicht auf, blos weil ich ein paar Sachen geregelt wissen will. Was unsere Lieben immer gleich denken ![]() Du siehst, du stehst nicht alleine mit deinem Angehörigenproblem da. Ich wünsch dir noch einen schönen Tag ![]() Liebe Grüße Manu PS: Ab und zu dürfen wir doch aber auch mal einen Durchhänger haben und an das Ende der Welt glauben, oder. Geändert von Smanu (16.10.2013 um 12:34 Uhr) Grund: PS angehängt. |
#7
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Hallo Gabriele und Manu,
mir geht es durchaus ähnlich wie euch. Meine Lieben sagen auch immer, du wirst wieder gesund, du lebst noch viele Jahre. Während der Zeit der Chemo haben auch alle schön geholfen, jetzt, wo ich "gesund" bin, ist es wie früher. Ich stehe mehr oder weniger alleine mit meiner Krankheit. Jeder der fragt wie es mir geht, bekommt von mir die Antwort mir geht es gut, bis auf die Füße. Da gibt dann jeder den Kommentar ab, besser die Nebenwirkungen als Krebs ........ ![]() Ich denke, dass es auch für Angehörige schwierig ist mit dieser Krankheit umzugehen, aber die müssen nicht jeden Tag damit leben ![]() Ich hab zwar auch schon ein paar Dinge erledigt, aber eigentlich bin ich noch nicht so weit, die Hoffnung stirbt zuletzt ![]() Liebe Grüße Andrea |
#8
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Und wie! Ich hab sogar "amtlich" von meinen Psychos bestätigt bekommen, dass "positives Denken" überhaupt gar nicht gut ist, weil man dadurch daran gehindert wird, nach angemessenen (!!!) Lösungen zu suchen.
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