![]() |
![]() |
|
![]() |
|
Themen-Optionen | Ansicht |
|
#1
|
|||
|
|||
![]()
Wie geht es OPA?Kaempft er weiter?Wenn ja, was macht die Hochzeit und derKinderwunsch? Du wolltest doch,dass er es noch mitbekommt.Liebe Gruesse
|
#2
|
|||
|
|||
![]()
Guten Morgen,
hinter uns liegen ein paar angstvolle Tage. Der Opa hatte leider eine schwere Lungenentzündung und musste an Weihnachten mit akuter Atemnot ins Krankenhaus geliefert werden. Er sagte schon, dass er an diesem Tag sterben wird.... Aber er ist ein soooo zäher Knochen!! Die Lungenentzündung hat er besiegt, er hat endlich wieder mehr Kraft, allerdings ist der Tumor größer geworden. Er denkt jetzt über eine palliative Chemo nach. Mal sehen, wie er sich entscheidet, momentan ist er jedenfalls ein ganz ganz mutiger und starker Kämpfer!! Aus Hochzeit und Kinderwunsch wird hingegen erstmal nichts.... Wir hatten eine große Beziehungskrise, aus der wir zwar gestärkt hervorgegangen sind, aber seitdem ist das Thema erstmal auf Eis. Und Kinderwunsch wird bei mir leider auch mal sehr sehr schwierig, ich hab eine Erkrankung diagnostiziert bekommen, mit der ich wohl nur schwer schwanger werde. :-( Ganz liebe Grüße, es tut wirklich gut, das niederschreiben zu dürfen. Danke! Carora |
#3
|
|||
|
|||
![]()
Hallo Carora,
da meine verstorbene Frau Russin war, weiß ich, dass man dort mit der Krankheit anders umgeht. Die Diagnose wurde gestellt, als sie drüben war.Die Ärzte sagten nicht ihr, sondern ihrer Tochter, dass sie nur noch wenige Monate hat. Dann kam meine Frau zurück nach Deutschland und die Ärzte hier sagten ihr, dass die Krankheit nicht heilbar sei.Sie hat dann noch 14 Monate gelebt, aber die letzten sechs Monate waren ziemlich schlecht. Die zweite und die dritte Chemo_Therapie hatten zwar viele Nebenwirkungen, waren aber nicht erfolgreich. Das wußten wir aber vorher nicht. Ich wünsche Dir, dass bei dem Opa Deines Lebensgefährten die Therapie besser anschlägt. mit besten Grüßen Hermann |
#4
|
|||
|
|||
![]()
Carora, dein Freund und seine ganze Familie in Spee,können sich so glücklich schätzen Dich zu haben,Du scheinst ein so gutes und mitfühlendes Herz zu haben !Der Opa,ja das scheint ein richtiger
zäher Kämpfer zu sein....prima, dass er noch ordentlich Jahre ansammelt. Das macht mir Mut für meine Mama! Alles Liebe der Weltund schreib wieder! |
#5
|
|||
|
|||
![]()
Ihr Lieben,
Liebe Jacqui1979, Lieber hermannJohann, vielen vielen Dank für eure lieben Worte. Daran, dass ich so lange nicht geschrieben habe, konnte man zweierlei Dinge erkennen: es gab nicht viel neues, es ging schleichend bergab. Vor einem Monat musste der Opa plötzlich mit akuter Atemnot ins Klinikum, er wurde auf die Intensiv verlegt, dann sehr schnell auf die Palliativstation. Es hieß, er würde sterben, aber dem war nicht so - im Gegenteil, er hat nochmal Kraft geschöpft, hat sogar wieder gegessen und getrunken (zuvor hat er einige Tage gar nichts mehr gegessen) und konnte wieder nach Hause. Letzte Woche dann, es ist genau 7 Tage her, ist der Opa meines Freundes zusammengebrochen und kam wieder ins Krankenhaus. Die Ärzte sprachen Klartext: man kann seinen Kreislauf irgendwie stabilisieren, aber es wäre nur ein Verlängern um Stunden. Die Oma, die Mutter und mein Freund haben sich einstimmig dagegen entschieden und er hatte dann Morphium, wurde beatmet, aber sein Blutdruck wurde eben mit jeder Stunde schwächer, sein Puls peripher irgendwann nicht einmal mehr messbar. Alle Angehörigen hatten noch einmal die Gelegenheit sich zu verabschieden, sogar seine Urenkel waren nochmal da und er hat sogar noch reagiert, man konnte es am Blutdruck erkennen, als man mit ihm geredet hat, ihm einen Kuss gegeben hat und man Abschied genommen hat. Sogar ein Lächeln hat er noch versucht. Noch am Abend ist er dann sehr sehr friedlich eingeschlafen, ohne Leiden, ohne Atemnot, ohne Schmerz. Auf seinem Gesicht blieb ein erlöster, man mag fast sagen glücklicher Gesichtsausdruck zurück. ![]() Der Schmerz ist groß, es bleibt eine Lücke - aber wir sind froh, dass sein letzter Wunsch erfüllt wurde, denn einige Tage zuvor sagte er, wie unendlich groß seine Furcht ist zu ersticken. Er hatte so große Angst vor dem "Akt des Sterbens", nicht vor dem tot Sein an sich, denn dazu sagte er: "dann sehe ich meine Mutter endlich wieder." Auch sagte er, dass es keinen Wunsch gibt, den er sich im Leben nicht erfüllen konnte. Es war also "nur" die Furcht vor einem qualvollen Ende, die ihn so lange am Leben hielt, und wir sind alle wahnsinnig froh und unendlich dankbar, dass ihm das erspart blieb und er einen so würdevollen Tod hatte, ein so "sanftes" Einschlafen. Wir sind dankbar für die Zeit, die wir mit ihm hatten, die vielen glücklichen Momente und er lebt in unserer Erinnerung weiter. ![]() ![]() ![]() Herzliche Grüße, Carora |
#6
|
||||
|
||||
![]()
Servus Carora,
ich habe eben deine Zeilen gelesen und wurde mit dem Letzten Schreiben an meine Mutter erinnert. Ihre Diagnose HCC bekam sie, glaub ich im Januar 2014...sie war unglaublich stark und selbstbestimmt...ich war so gut wie jeden Tag bei ihr, brachte Essen, quatschte mit ihr, machte Pläne für Kurzreisen in den Harz, meine Kleine (wird bald 20) war auch sooft es ging bei Oma...naja...dann ging es rapide bergab...kannst ja die Geschichte nachlesen... Unser Ziel bei Allem war es und es ist uns "gottseidank" vergönnt gewesen, die Mutter würdevoll und in unserem Beisein gehen zu lassen. Ich wünsch Dir und Deinen Lieben ganz viel Kraft,für das,was nun noch kommt... wir setzen unsere Mutter am Mittwoch im engsten Familienkreis bei...und kommen dann hoffentlich etwas zur Ruhe... LG Ronald
__________________
Man muss mich nicht mögen, aber man sollte mich respektieren! |
![]() |
Lesezeichen |
Stichworte |
hilflosigkeit, schuldgefühle, trauer |
Aktive Benutzer in diesem Thema: 1 (Registrierte Benutzer: 0, Gäste: 1) | |
Themen-Optionen | |
Ansicht | |
|
|