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#1
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Nochmal ein kurzes Statement.
Mein Vater ist 74 Jahre alt. Hatte 1997 einen schweren Herzinfarkt und ist seitdem Rentner. Im selben Jahr wurde ein gutartiges Geschwulst im Kopf entfernt. Seitdem ist er aber zu keiner kontrolluntersuchung mehr gegangen sondern hat quasi noch fast die Medikamente die er bekam aus dem Krankenhaus seither von seinem Hausarzt verschrieben bekommen. Und das die letzten zehn Jahre ohne das der ihn auch nur einmal gesehen hätte nur von den Arzthelferinnen. Er war nie krank keine grosse Erkältung oder so. Dann kam er vor einem halben Jahr von einem zweiwöchigen Urlaub von seinem Bruder zurück und meinte das er in der ganzen Zeit keinen Stuhlgang gehabt hätte und das dann auch noch fast zwei weitere Wochen zuhause noch nicht. Erst unter massivem Einsatz frei verkäuflicher Abführmittel klappte das dann. Aber von da ab eben nur noch im Wochenrythmus und mit irgendwelchen Mitteln. Man kann sagen ab da baute er regelrecht ab. Wurde immer dünner ind lustloser. Erst als wir seinen Hausarzt zu einem Hausbesuch aufforderten kam Bewegung in die Sache und es wurde eine Koloskopie gemacht bei der dann einige grosse aber laut Pathologie gutartige Geschwulste entfernt. Dann wurden beim Hausarzt Ultraschall gemacht und aufgrund dessen der Termin zum Ct gemacht. Während der Zeit bis zum Termin bekam er sehr starke Schmerzen in den Gelenken und nahm dagegen Schmerzmittel aus der Apotheke. Der Hausarzt nahm Blut ab stellte die erhöhten Rheumawerte fest und als mein Vater dann wegen der blutwerte einen Termin hatte zog der Arzt die schon seit zwei Wochen bei ihm liegenden Ct Berichte hervor und überwies ihn zum nächsten Tag ins Krankenhaus zur Biopsie. Diese erfolgte und auch am letzten Tag. Dann kam Weihnachten er wurde entlassen und im Abschlussbericht dann die bekannten Aussagen zu den Metastasen. Nach den Feiertag hatten wir dann auf der onkologie einen Termin wo uns eine andere Ärztin empfing die dann meinen Vater fragte ob er denn wisse um was es ging und auf dessen Antwort nein mit mir redet ja keiner nur sagte das in der lunge etwas böses sei und das auch schon im Körper gestreut hätte. Mein Vater dann kurz und knapp also was machen wir jetzt. Worauf siemeinte man könne nur noch Chemo machen wenn er denn wollte. Mein Vater meinte dann mur also Chemo und damit war das Gespräch beendet. Ohne ein Wort über Nebenwirkungen etc. Lediglich die Medikamente die genutzt qerden schrieb sie noch auf. Er soll jetzt ein iUltraschall vom Herz machen und dann soll die chemo wohl starten... Geht gleich weiter... Geändert von FamilieG (07.01.2014 um 18:07 Uhr) |
#2
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Beim rausgehen ergriff mein Bruder das Wort und fragte nach den optionen fur meinen Vater. Da meinte sie ohne Chemo bliebe noch maximal ein Jahr und die Chemo würde es maximal um ein Jahr verlängern. Er solle es sich aber gut überlegen wegen der Nebenwirkungen. Auf die direkte Frage meines Vaters was sie selbst denn tun würde zuckte sie mit den Schultern und meinte keine Chemo aber irgendwas muss man ja tun. Das verstand mein Vater dann sodas es ffür ihn aber keine Wahl gäbe. Zwischen den Jahren haben wir auch den Hausarzt.meines Vaters gewechselt und ihn alleine befragen können. Er sagte auch mit Blick auf den Bericht derRadiologie ohne weiteren Befund es sähe sehr schlecht aus und es wäre das letzte Weihnachten für meinen Vater. Diese Aussagen bewogen uns Kinder eher dazu meinen Vater von einer Chemo abzuraten. Bis dann bei mir die Zweifel an der Schlussigkeit der Aussagen wach wurden. Warum diese kurze festgelegte Zeit? Werden da die symptome mer bewertet als die Fakten? Sicher geht es meinem Vater im Moment nicht gut. Erst fast zwanzig Kilo abnehmen und das wohl durch das Verstopfungsproblem auch wenn es natürlich auch zum Tumor passen kann. Dann die Schmerzen die eine dritte Ursache haben können aber auch zum Tumor passen.
Deswegen meine Frage wie so eine Diagnose abgesichert wird und bei der lebermetastase hat sich ja gezeigt das ich nur falsch interpretiert habe. Entschuldigung für die Länge des Beitrags. Gruss Frank |
#3
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Prinzipiell ist diese Diagnose schon weitgehend abgesichert. Wenn die Biopsie erfolgreich war (= wenn man den Tumor getroffen hat, was nicht selbstverständlich ist), müsste es auch einen histologischen Befund geben. Nach dem richten sich - zusätzlich zum restlichen Staging - die weiteren Maßnahmen.
Was mich irritiert, ist die Tatsache, dass da angeblich oder tatsächlich nicht über weitere Optionen - z. B. bezüglich der Metastasen - zumindest gesprochen wurde. Deswegen meine Nachfrage, was das für eine Klinik ist. Ihr solltet euch notfalls die Befunde und Bilder aushändigen lassen und mindestens eine zweite Meinung einholen. Grundsätzlich ist die Chemotherapie in dem Stadium die erste Methode der Wahl; die Variante nichts zu tun, nennt und wählt man normalerweise nicht leichtfertig. Eins aber ist unerheblich: Woher genau die Schmerzen und die Gewichtsabnahme kamen/kommen. Was immer das ist/war - der Krebs hat jetzt erstmal Vorrang, selbst wenn das Ganze damit nichts zu tun hätte. |
#4
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Hallo Frank,
das teuflische an dieser Krankheit ist ja, dass man keine genauen Prognosen treffen kann. Man weiß nicht wie lange ein Mensch mit oder ohne Chemo noch wie lange mit oderr ohne Schmerzen usw. lebt. Es gibt allgemeine Erfahrungswerte und darauf stützt sich die Aussage der Onkologin. Natürlich ist jede Chemotherapie mit Nebenwirkungen verbunden, mit der aber jeder Patient besser oder schlechter zurecht kommt. Meine Mutter hat (in einem körperlich ausgezeichneten Zustand) mit 79 Jahren mit einer Chemotherapie wegen Lebermetastasen nach Brustkrebs angefangen. Diese Metastasen wurden auch nur durch Ultraschall entdeckt. Später entwickelte sie auch Knochenmetastasen, die ihr jedoch weder Schmerzen noch Beschwerden verursachten. Jede Chemo verliert nah gewisser Zeit ihre Wirksamkeit und dann wird das Mittel gewechselt. jedes Mittel bringt andere Nebenwirkungen. Du siehst in meinem Profil, dass meine Mutter in mehr als 4 Jahren oft wechseln musste. Trotzdem hat sie mit guter Lebensqualität alleine und selbstbestimmt gelebt. Die Ärzte gingen auf alle Fälle von einer kürzeren Überlebensdauer aus, aber sie schlug allen ein Schnippchen. Mitpatientin meiner Mutter ging es mit den gleichen Mitteln sehr schlecht und sie starben trotz Chemo teilweise Jahre vor meiner Mutter. Was ich sagen will ist eigentlich, dass dir niemand, auch kein Arzt, eine konkrete Auskunft auf deine Fragen geben kann. Krebs ist heimtückisch, jeder Betroffene muss selbst eine Entscheidung über die weitere Behandlung treffen und diese Entscheidung kann falsch sein. Nur weiß man das leider vorher nicht. Aber ich denke, man sollte mit dem Arzt nochmals besprechen, wie die Schmerzen deines Vaters bekämpft werden können und ob eine Abklärung der Ursache nicht sinnvoll wäre. Alles Gute Viki |
#5
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Hallo,
erstmal danke für die vielen Worte und die guten Ratschläge. Kurz zu der Frage von Witch nach dem Krankenhaus. Es ist ein Allgemeinkrankenhaus in Wittlich, die Bestrahlung würde dann in Trier gemacht sagte man mir in einem Nebensatz, obwohl es nicht zur Diskussion stand. Die Bilder haben wir alle, da das CT zwar im Krankenhaus gemacht wurde, aber in einer angegliederten Röntgenpraxis und die Ärzte haben sogar mein Angebot die Bilder bzw. die CD zu übergeben abgelehnt mit den Worten ihnen langen die Befunde da sie die Bilder nicht anschauen dürfen da sie ja der Praxis gehören würden. Morgen früh habe ich einen Termin mit ihm beim Hausarzt und dann geht es nachmittags zum Ultraschall da geht mein Bruder dann mit und dann will ich versuchen am Freitag oder Samstag einen Termin in der Klinik zu bekommen ohne meinen Vater. gruss Frank |
#6
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Trier hat ein zertifiziertes Lungenkrebszentrum, dort würde ich auf jeden Fall eine zweite Meinung einholen.
(Zu dem "Bilder nicht anschauen dürfen" sag' ich jetzt mal nix.) Und noch ein Tipp: Du solltest auf keinen Fall einen Termin am Samstag zu machen versuchen. Da kannst du mit hoher Wahrscheinlichkeit davon ausgehen, nicht den behandelnden Arzt zu erwischen, sondern einfach irgendeinen. Schon Freitagnachmittag ist eher ungünstig. |
#7
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Das mit dem Termin ist mir schon klar, aber leider kann ich diese Woche nicht hin, da steht mir mein leidiger Broterwerb im Wege und ich kann ja nicht schon jetzt anfangen dauernd Urlaub zu nehmen, wer weiss was noch wie und wann kommt.
Wie ist es denn mit der Chemo? Kommt es da sofort zu Nebenwirkungen oder eher erst im Laufe des Abends oder der nächsten Tage? gruss Frank |
#8
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Das kommt ganz auf die einzelne Person und vor allem die Chemo an; die wiederum ist unabhängig von der Art des Tumors (zu dem du hier noch nichts gesagt hast), dem sonstigen Allgemeinzustand und eventuellen Begleiterkrankungen (im Medizinerjargon "Komorbiditäten" genannt). Es ist aber auch möglich, dass es gar keine Nebenwirkungen gibt. Ich betreue zur Zeit eine 75-jährige Dame, die null Nebenwirkungen verspürt bei der gleichen Chemo, die ich erhalten habe - und ich habe mir die Seele aus dem Leib gekotzt vom ersten bis zum letzten Tag.
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