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  #1  
Alt 14.03.2014, 11:07
Kai41 Kai41 ist offline
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Standard AW: Zweifel bei Bestattungsform

Hallo Triangel!

Zitat:
Zitat von Triangel Beitrag anzeigen
und wenn du diese Kette weiterträgst?
Ob deiner Mutter das gefallen würde?
Und was würde dir das für ein Gefühl machen?
Da hätte ich ein gutes Gefühl bei.
Eben hat auch die Bestatterin angerufen. Ich habe Bedenkzeit bis Montag. Allerdings würden sich die Kosten um einiges erhöhen und es ist jetzt schon teuer genug. Alleine deswegen muss ich mich mit dem Gedanken der Feuerbestattung wohl anfreunden. Und wenn meine Mutter mich eines gelehrt hat, dann ist es keine Schulden zu machen.
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  #2  
Alt 14.03.2014, 12:37
Triangel Triangel ist offline
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Beiträge: 133
Standard AW: Zweifel bei Bestattungsform

Hallo Kai,

vielleicht magst du dann die Kette auch tatsächlich weitertragen?

Weißt du, ich hab es eigentlich so gar nicht mit Schmuck.
Meine Mutter hatte mir aber einige Monate bevor sie gestorben ist gesagt, sie würde sich freuen, es wäre ihr ein schöner Gedanke, wenn ich ihre drei Lieblingsschmuckstücke dann nehme und ab und zu tragen würde.
Da habe ich noch "hm ja, mal gucken" gesagt.

Jetzt, wo sie nicht mehr lebt, ziehe ich sie gelegentlich an und es fühlt sich gut an.
Ich könnte mir vorstellen, dass es auch für deine Mutter ein schöner Gedanke wäre, wenn du ihre Kette weiterträgst.

Jetzt hast du Bedenkzeit bis Montag... ich finde es sehr schade, aber natürlich auch vernünftig, dass nun Geld eine Rolle bei der Entscheidung spielt.

Vielleicht kannst du versuchen, beide Möglichkeiten mal zu visualisieren?
Dir vorzustellen, wie du in einigen Wochen an ein Sarg-Grab gehst und was du wohl dabei fühlen würdest.
Und dann die Vorstellung, an ein Urnengrab zu gehen und was du wiederum dabei fühlst.

So wie Schnaddi schon geschrieben hat, wenn deine Mutter etwas Bestimmtes gewollt hätte, dann hätte sie das doch sicher auch geäußert.

Viele Grüße
Triangel
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  #3  
Alt 15.03.2014, 11:49
Kai41 Kai41 ist offline
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Registriert seit: 24.02.2014
Ort: Essen - NRW
Beiträge: 10
Standard AW: Zweifel bei Bestattungsform

Danke noch einmal für die Tipps und Hinweise.
Da ich so langsam wieder denken kann, schon alleine deswegen, weil ich bis Montag Luft habe, werde ich mir den Friedhof morgen einmal genau ansehen.
Zwei Dinge gehen mir nur noch durch den Kopf. Einmal das Gefühl, daß meine Mutter mich nicht mehr in den Arm nehmen kann, wenn sie eingeäschert wird, aber auf der anderen Seite wollte sie einfach nicht mehr im Bett liegen. Sie hatte die "Schnauze" voll. Daher tendiere ich wohl zum Urnengrab, damit sie nicht schon wieder liegen muss.

Deccialfam, meine Mutter mochte an Afrika die Menschen, weil sie so nett gewesen sind. Sie war auch sehr naturverbunden und hasste das alleine sein. Daher habe ich mich für den Friedhof in Essen-Werden entschieden, da dort auch ihr Bruder liegt. Der sah den Tod immer ganz locker, seit dem er einmal klinisch tot gewesen ist und wieder ins Leben zurück gekommen ist. Als es dann mit ihm dann doch zu Ende ging, meinte er nur zu meiner Schwester: "Nimm mir die Kette ab bevor sie kalt wird" :-) Der war aber auch recht gläubig und wollte nicht eingeäschert werden. Einen Grabstein wollte er schon gar nicht, denn er meinte, dass er keine Lust hat sich am Tag des jüngsten Gerichts dann an dem Teil den Kopf zu stoßen. :P
Mit dem wird meine Mutter eine Menge Spaß haben.

Gruß
Kai

Geändert von Kai41 (15.03.2014 um 11:52 Uhr)
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  #4  
Alt 15.03.2014, 13:28
Benutzerbild von HeikesFreundin
HeikesFreundin HeikesFreundin ist offline
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Beiträge: 909
Standard AW: Zweifel bei Bestattungsform

Ich weiß nicht, ob ich es hier so offen schreiben darf, aber ich
empfinde es schon als wichtig, denn ICH habe damals versäumt darüber nachzudenken. ...

Wir haben uns (mit und für Heike) für ein Urnengrab entschieden.

Entscheidendes Kriterium war ein mal,
dass eine Urne, sollte man mal ans andere Ende der Welt ziehen,
auch "mit umziehen" kann auf einen anderen Friedhof einer anderen Stadt
und das andere Kriterium war, dass ich selbst - meine Mutter verstarb 1996 -
auch noch jetzt ganz furchtbare Bilder im Kopf habe, wie meine Mama
da unten jetzt wohl aussieht ... und ich es daher vermeide, zu ihr ans Grab zu gehen.
Und das wollte auch Heike ihren Kindern ersparen ...
... und eigentlich legt man ja ein Grab an, um es als Zurückbleibender zu "besuchen"

In eine Urne kann man übrigens auch ein paar kleine "Beigaben" legen, vll die Halskette,
einen Abschiedsbrief o. ä. Ich habe Heike einen Schlüssel fürs Himmelsschloss
mitgegeben, damit sie da oben auch rein kommt


Ich wünsche Dir viel Kraft und mein
Mitgefühl zum Verlust Deiner Mutter ist Dir gewiss.

Alles Liebe, Angie
__________________
... meine Freundin Heike ist am 24. Mai 2010 mit 48 J ganz friedlich für immer eingeschlafen ...

... meine liebe Freundin Lilli44 - auch Du hast für immer Deinen Platz in meinem Herzen ...


... I`ll see you when the sun sets!!!

Geändert von HeikesFreundin (15.03.2014 um 13:30 Uhr)
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  #5  
Alt 15.03.2014, 15:48
Benutzerbild von Schäferhund26
Schäferhund26 Schäferhund26 ist offline
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Beiträge: 141
Standard AW: Zweifel bei Bestattungsform

Also ich denke du musst auf dein Bauchgefühl hören.
Meine Mama hat leider auch keine Wünsche geäußert....

Für mich persönlich kam das Verbrennen nicht in Frage. Ich habe sie in der Erde bestattet und freue mich jedes Mal darüber, wenn ich am Grab bin. Die Vorstellung, dass der Körper langsam zersetzt wird, finde ich nicht schlimm.Das ist der normale Prozess des Lebens....

Liebe Grüße
__________________
MEINE MAMA
1960-2013.Du wirst immer in meinem Herzen sein-bis wir uns wieder sehen.
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  #6  
Alt 15.03.2014, 16:59
Benutzerbild von carlchen
carlchen carlchen ist offline
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Registriert seit: 22.05.2012
Ort: Südwestfalen
Beiträge: 813
Standard AW: Zweifel bei Bestattungsform

Hallo Kai,
eigentlich kommt doch alles zusammen, daß man einen wichtigen Menschen meint verloren zu haben.
Wir haben hier einen Friedwald. Es ist schön dort. Passt zu meinem Klaus, denn der hat viel Hauberg gemacht und ich habe ihm eine schöne solide Urne aus Eiche ausgesucht.
Ich hätte es ja nicht geglaubt, die Natur hilft echt bei Trauerarbeit.
Doch eigentlich ist er in meinem Herzen.
Und was zählt ist die Seele.
Als er gestorben war und ich noch mal rein bin, habe ich mich furchtbar erschrocken, das war nicht er, daß war die Krankheit. Ihm hat man es nie angesehen, wie schwer krank er war.
Eigentlich wollte ich mir Zeit nehmen, aber ich denke die Stunden davor, das war unser Abschied und ich wünsche es mir so sehr, irgendwann nehmen wir uns in die Arme.
Alles hat seine Zeit.
LG Carolin
__________________
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Stichworte
bestatter, bestattung, zweifel


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