Krebs-Kompass-Forum seit 1997  


Zurück   Krebs-Kompass-Forum seit 1997 > Spezielle Nutzergruppen > Forum für Angehörige

Antwort
 
Themen-Optionen Ansicht
  #1  
Alt 19.08.2014, 05:16
Benutzerbild von RudiHH
RudiHH RudiHH ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 22.01.2014
Ort: Hamburg
Beiträge: 953
Standard AW: Myxoides Liposarkom

Hallo Thomas
Ich habe so darauf gewartet das du schreibst das deine Liebe Frau es ausspricht; Ich will Leben!
Das brachte bei uns die Wende das war der erste Schritt.
Sie möchte es hat die Angst überwunden.
Ich wünsche euch viel Kraft und Gottes Segen.
__________________
.
Rüdiger
--------------------------------------------------
Gott gebe uns Gelassenheit, hinzunehmen was nicht zu ändern ist, Mut zu ändern was man ändern kann und Weisheit zwischen beiden zu unterscheiden.

Wir werden Kämpfen!
Denn wer nicht mal versucht zu Kämpfen, hat schon verloren. Herr gebe uns Kraft und lasse uns verstehen.
http://krebs-infozentrum.de/index.ph...sch-Nein-BSDK/
Mit Zitat antworten
  #2  
Alt 19.08.2014, 07:38
mausi69 mausi69 ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 19.02.2014
Beiträge: 1.373
Standard AW: Myxoides Liposarkom

Lieber Thomas!

Ich kann nicht viel tun nur die Daumen drücken und fest an euch denken!
Sie will Leben vielleicht bringt das wirklich die Wende! Ich wünsche es euch so sehr!

Lg mausi
__________________
Meine Mama
BSDK ED 05.02.2014

28.07.1949 - 22.06.2014

Du warst es wert so sehr geliebt zu werden!
Du bist es wert, das so viel Traurigkeit an deiner Stelle geblieben ist!



http://www.krebs-kompass.org/showthread.php?t=62514
Mit Zitat antworten
  #3  
Alt 19.08.2014, 07:57
schnaddi schnaddi ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 23.02.2014
Ort: Berlin
Beiträge: 298
Standard AW: Myxoides Liposarkom

Hallo Thomas,

Deine Frau ist der Boss und sie entscheidet wie es weiter geht. Wichtig ist halt nur, dass sie alle Informationen hat, damit sie weiß was sie da entscheidet.

Ich würde an Eurer Stelle vielleicht noch einen Palliativmediziner dazu zitieren. Die können ja Hand in Hand arbeiten, aber der bewahrt deine Frau vielleicht auch davor Entschlüsse zu fassen, die nciht mehr viel Hilfe bringen, sondern eher ihr Leid verlängern.

Was sagen denn die Ärzte jetzt direkt dazu? Sehen die denn wirklich noch was in der Dialyse?

Thomas, ich weiß nicht, ob mir das zusteht das zu sagen, aber wenn ich das alles so lese, dann seh ich dass deine Frau einen inneren Kampf mit sich austrägt, und der geht nicht ums genesen, der geht ums Loslassen. Sie kann es nicht, Verständlicherweise, es hält sie hier einfach noch zu viel. Finde raus, was es ist, es werden aber mit Sicherheit die Kinder sein. Hilf ihr dabei, dass sie die Kinder guten Gewissens hier zurücklassen kann. Ich denke, dass das seelische jetzt sehr viel Gewicht hat. Bald noch mehr als das Körperliche....

Dieses in die Ferne starren und Halluzinieren, zeigt, dass sie auf ihrem Weg schon recht weit ist.

Ich wünsch Euch alles Gute, und hoffe dass alles irgendwie gut wird,
und solange jemand lebt, ist irgendwie immer noch alles drin,
und vielleicht bringt ja die Dialyse auch nochmal die gewünschte Wendung, Hellsehen können wir alle nicht......

Viel, viel Kraft
LG
Tanja
__________________
Meine Mama
*21.01.1950 01.07.2014

Adenokarzinom Lunge ED:12.03.2012

Nicht den Tod sollte man fürchten, sondern, dass man nie beginnen wird zu leben.
(Marcus Aurelius)

Seid zuversichtlich und stark und lebt Euer Leben mit der Gewissheit, es ist endlich. Kostet das Geschenk des Lebens jeden Tag aus!
Mit Zitat antworten
  #4  
Alt 19.08.2014, 13:35
Tomislav2 Tomislav2 ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 27.01.2014
Ort: Magdeburg
Beiträge: 230
Standard AW: Myxoides Liposarkom

Hallo,

Sitze gerade im Park des Krankenhauses. War heute früh schon bei ihr und gehe gleich wieder hin. Tja, was soll ich sagen? Sie hat die Dialyse bisher gut verkraftet. Blutdruck blieb stabil. Kreislauf und Atmung sind OK. Sie war auch heute ziemlich klar, wenn auch sehr müde. Sie sieht auch bedeutend besser aus als gestern. Das soll an der Dialyse liegen, da die die Flüssigkeit aus dem Körper zieht und sie dann nicht mehr so aufgedunsen wirkt.
Hatte dann ein gutes Gespräch mit der Ärztin. Zum einen will sie sich kümmern, dass wir psychologische Unterstützung erhalten. Zum anderen sagte sie ganz offen, wie es weitergeht. Wenn meine Frau sich weiter stabilisiert, kommt sie morgen evtl. auf Normalstation. Ich hab meinen Ohren nicht getraut. Heute sollen die Urologen nochmal kommen und schauen ob man die Niere mit einer harnleiterschiene wieder in gang kriegt. Dann wäre die Dialyse über flüssig. Sie sagte mir aber auch, dass es irgendwann zu einer Komplikation kommen wird, die sie dann nicht über steht. Dieses mal hat ihr "geholfen", dass sie so jung ist und so ein starkes Herz hat. Sie gab mir den Rat, mich ans Hospiz zu wenden. An dem Punkt standen wir ja schon. Aber da sich täglich alles bei uns Überschlagen hat, bin ich davon abgekommen. Werde da mal anrufen.

Wenn heute abend Zeit ist, melde ich mich nochmal.

LG
Thomas
__________________
Meine geliebte Annika *11.09.1977 22.08.2014
(Myxoides Liposarkom ED 08/2013)
Meine Mama * 19.03.1961 06.09.2015
(Brustkrebs seit 2006)
Mit Zitat antworten
  #5  
Alt 19.08.2014, 18:02
hm maria hm maria ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 15.07.2013
Ort: niederlande
Beiträge: 335
Standard AW: Myxoides Liposarkom

Lieber Thomas!

das hospiz oder pallilatiev station heisst nicht gleich sterben, auch wenn es die letzte station ist, war mal auf der krebsberatung wegens meinen vater und da sagte sie mir sei begleitet eine frau schon seit 10 jahren die auch auf der pallilativen, ist.
weiss nur aus efahrung das diese menschen so liebevoll mit ihnen umgehen. und das die schauen was für deine frau lebenswert ist.
lg maria
Mit Zitat antworten
  #6  
Alt 19.08.2014, 22:17
Tomislav2 Tomislav2 ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 27.01.2014
Ort: Magdeburg
Beiträge: 230
Standard AW: Myxoides Liposarkom

Hallo zusammen,

habe gerade schon eine dreiviertel Stunde in mein Handy getippert. Beim Absenden kam "Server überlastet"... Ich hoffe ich krieg noch alles zusammen.

Zuallererst wie immer ein große Danke für Eure Antworten. Die Vielfalt der Meinungen hilft mir, alles auch mal aus einem anderen Blickwinkel zu sehen. Es sind oft so viele hilfreiche Antworten dabei und auch über kurze Grüße freue ich mich natürlich. Manche Antworten erscheinen je nach Zeitpunkt in einem anderen Licht. Z.B. der Eintrag von Monika, ich solle doch mal die Kinder mit hinnehmen. Gestern habe ich nur so gedacht: "So sollen die Kinder ihre Mutter nicht sehen" - Heute vormittag hätte ich es mir vorstellen können, am Nachmittag schon wieder nicht...

Ich denke Mausi und Schnaddi bringen es auf den Punkt. Sie ist auf dem Weg und kämpft noch mit sich. Ich sehe auch nicht, dass sie demnächst auf Normalstation kommt. Dazu ist sie eigentlich zu schwach und auch noch zu verwirrt. Sie würde im Moment nicht mal den Pieper finden... Ihr Zustand war auch nachmittag ganz o.k. Aber sie bekam eine Angst-Attacke. Ich bemerkte, wie sie im Schlummern die Stirn kraus zog und fragte, was los sei. Sie sagte, dass sie Angst hat vor dem was kommt. Als ich sie beruhigt hatte, bekam sie Schmerzen im Rücken. Diese waren wohl ganz schön heftig, so dass sie Morphium bekam. Danach ging es, aber sie war müde... Die Ärztin sagte mir, dass der HB-Wert gefallen sei, was evtl auf eine erneute Blutung schließen lässt. Könnte aber auch von der Dialyse kommen. Abwarten. Mit den Urologen ist auch erstmal verschoben. Jetzt hieß es, dass es nicht sicher sei, dass die Niere mit Harnleiterschiene wieder anfängt mit Arbeiten...

Im Hospiz habe ich angerufen, habe am Freitag Termin. Ich glaube aber, ehrlich gesagt, nicht, dass meine Frau dorthin kommt. Zum Einen wird sie es bis dahin, dass es einen freien Platz gibt, wahrscheinlich nicht schaffen. Zum Anderen gibt es da wohl keine Dialyse, das widerspricht dem Palliativgedanken. Dann könnte man es auch im krankenhaus abstellen, oder?

Auch sonst mache ich mir da keine Illusionen oder hoffe noch auf irgendwelche Wunder. Wie man es dreht und wendet, es führt alles aufs gleiche hinaus. Ich tue mich schwer damit, es zu akzeptieren, aber so ist es jetzt. Ich muss es einfach nehmen, wie es kommt. Meine Frau bestimmt den Takt. Ob es nun zwei Tage oder zwei Wochen dauert, werden wir sehen.

Im Herzen tut es natürlich unendlich weh. Ich liebe sie über alles. Sie heißt übrigens Annika. Ich wollte es bisher nicht preisgeben, der Privatsphäre wegen. Aber jetzt habe ich so schon "die Hosen runtergelassen", dass es keinen mehr Unterschied macht. Die, die uns im "echten" Leben kennen, würden anhand meiner Ausführungen sowieso wissen, wer wir sind. Und um die ginge es eigentlich nur...

Wg. Psychologen ist einiges angelaufen, aber gerade schwer wg. Urlaubszeit. Die Ärztin bleibt da dran.

Ja, ansonsten bleibt nur abwarten, was der morgige Tag bringt. Macht's gut!

LG
Thomas
__________________
Meine geliebte Annika *11.09.1977 22.08.2014
(Myxoides Liposarkom ED 08/2013)
Meine Mama * 19.03.1961 06.09.2015
(Brustkrebs seit 2006)
Mit Zitat antworten
  #7  
Alt 19.08.2014, 23:36
hm maria hm maria ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 15.07.2013
Ort: niederlande
Beiträge: 335
Standard AW: Myxoides Liposarkom

Lieber thomas!

du bist so eine starke persönlichkeit, du hast so eine bedingungslose liebe für deine frau das fühlt man bei jedem wort was du schreibst,

was die kinder betrifft erkläre was sein wird und was kommt und frag sie was sie wollen, wenn sie es eng finden nicht mit nehmen und wollen sie die mama besuchen ist es zu überlgen um doch mal mit zu nehmen.

entscheiden musst du das selber es muss sich gut anfühlen, das du das gefühl hast um ihnen dann danach auch gut helfen zu können.

schicke dir einfach nochmals noch ein kraftpakket dir und deiner familie.

lg maria
Mit Zitat antworten
  #8  
Alt 19.08.2014, 23:47
sjarissa sjarissa ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 23.06.2011
Ort: in der Peripherie von Antwerpen/Belgien
Beiträge: 129
Standard AW: Myxoides Liposarkom

Lieber Thomas,

wie recht du hast, Annika bestimmt den "Takt" und wer wären wir, wenn wir als Angehörige dem nicht folgen würden, trotz des Wissens, das der Weg steiniger wird oder auch nicht...wer mag das wissen??? Es ist IHR Weg und wir, die Angehörigen, tun unser Bestes und Liebenswertes wenn wir unseren Kopf, Verstand ausschalten und einfach nur präsent sind, so gut wie es uns möglich ist...und das ist das, was du gerade tust, einfach ist es nicht, die Höhen und Tiefen zu durchleben, aber allein der Versuch, die Offenheit, sich dem Bedürfnis des Partners anzupassen, seine widersprüchlichen Aussagen mit einer immer wieder neuen Offenheit zu begegnen... du wirst die Kraft finden Thomas, ich bin mir da ziemlich sicher... und leicht ist und wird dieser Weg sicherlich nicht, aber von Liebe getragen und das wird bleiben...auch über den Abschied hinaus.

Vertrau deiner inneren Stimme Thomas, tu nichts, weil dir irgendwer rät, niemand kann die Situation aus der Beschreibung kennen, nur du weisst und kannst ermessen was gut für deine Liebste und eure Kinder ist... und dieser Verantwortung wirst du trotz allem mehr als gerecht, ganz bestimmt, sei gnädig - oder besser menschlich- mit dir selbst.

Ich umarm euch beide kraftspendend

Sjarissa
__________________
Der Tod ist der Grenzstein des Lebens, aber nicht der Liebe.

Guido * 25.12.1953 + 03.01.2012
Mit Zitat antworten
  #9  
Alt 19.08.2014, 15:01
mausi69 mausi69 ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 19.02.2014
Beiträge: 1.373
Standard AW: Myxoides Liposarkom

Lieber Thomas!

Von mal zu mal fällt es mir schwerer die richtigen Worte für dich zu finden! Ich habe immer Angst das ich dir auf den schlipps trete, aber ich will dir drum was da lassen!

Ich denke auch das deine Frau sich auf dem weg befindet zwecks Halluzinationen und diese dämmerzustände. Sie hat Probleme los zu lassen. Vor ein paar Wochen konnte sie es noch selbst steuern das sie nicht mehr leben will, aber jetzt nicht mehr. Sie will Leben bedeutet sie hat fürchterliche Angst euch und vor allem die Kinder im Stich zu lassen. Versuche ihr irgendwie die Angst zu nehmen.
Ich würde mich mit einem Kinderpsychologen in Verbindung setzen und um Rat fragen, wie gut deine Kinder es verkraften können jetzt regelmäßig bei der Mama zu sein!

In Sachen Hospiz kümmere dich schnell um einen Platz, denn es wird nicht einfach sein!
Ich habe in meinem thread einmal geschrieben was Hospiz bedeutet weil viele es nur mit dem Sterben in Verbindung bringen und daher solche Angst davor haben!
Hospiz kommt aus dem griechischem und heißt Herberge!
In dem Hospiz in dem meine Mama die letzten vier Tage ihres Lebens war, da konnte man eine Dame sie ist Mitte 60 soweit wieder aufbauen (sie hatte die Diagnose BSDK im fortgeschrittenen Stadium) das sie nun mehr schon neun Monate zu Hause bei ihren Mann lebt!
Was ich damit sagen möchte, Hospiz bedeutet nicht immer Endstation vom Leben!

Ich wünsche euch auf jeden Fall alles liebe der Welt und ganz ganz viel Kraft!

Lg mausi
__________________
Meine Mama
BSDK ED 05.02.2014

28.07.1949 - 22.06.2014

Du warst es wert so sehr geliebt zu werden!
Du bist es wert, das so viel Traurigkeit an deiner Stelle geblieben ist!



http://www.krebs-kompass.org/showthread.php?t=62514
Mit Zitat antworten
Antwort

Lesezeichen

Stichworte
liposarkom


Aktive Benutzer in diesem Thema: 1 (Registrierte Benutzer: 0, Gäste: 1)
 
Themen-Optionen
Ansicht

Forumregeln
Es ist Ihnen nicht erlaubt, neue Themen zu verfassen.
Es ist Ihnen nicht erlaubt, auf Beiträge zu antworten.
Es ist Ihnen nicht erlaubt, Anhänge hochzuladen.
Es ist Ihnen nicht erlaubt, Ihre Beiträge zu bearbeiten.

BB-Code ist an.
Smileys sind an.
[IMG] Code ist an.
HTML-Code ist aus.

Gehe zu


Alle Zeitangaben in WEZ +2. Es ist jetzt 00:14 Uhr.


Für die Inhalte der einzelnen Beiträge ist der jeweilige Autor verantwortlich. Mit allgemeinen Fragen, Ergänzungen oder Kommentaren wenden Sie sich bitte an Marcus Oehlrich. Diese Informationen wurden sorgfältig ausgewählt und werden regelmäßig überarbeitet. Dennoch kann die Richtigkeit der Inhalte keine Gewähr übernommen werden. Insbesondere für Links (Verweise) auf andere Informationsangebote kann keine Haftung übernommen werden. Mit der Nutzung erkennen Sie unsere Nutzungsbedingungen an.
Powered by vBulletin® Version 3.8.7 (Deutsch)
Copyright ©2000 - 2025, vBulletin Solutions, Inc.
Gehostet bei der 1&1 Internet AG
Copyright © 1997-2025 Volker Karl Oehlrich-Gesellschaft e.V.
Impressum: Volker Karl Oehlrich-Gesellschaft e.V. · Eisenacher Str. 8 · 64560 Riedstadt / Vertretungsberechtigter Vorstand: Marcus Oehlrich / Datenschutzerklärung
Spendenkonto: Volker Karl Oehlrich-Gesellschaft e.V. · Volksbank Darmstadt Mainz eG · IBAN DE74 5519 0000 0172 5250 16 · BIC: MVBMDE55