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#1
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Als unser städtisches Krankenhaus die Tumoren als Metastasen erkannt haben wollte, haben die auch gesagt, da ist nichts mehr zu machen und sie würden ihn wenn überhaupt nur noch palliativ behandeln.
Ihr solltet auf jeden Fall eine zweite Meinung einholen und Euch an eine spezialisierte Uniklinik wenden. Es gibt auch Stellen, wo man ohne stationären Aufenthalt eine Zweitmeinung aufgrund der bereits vorliegenden Befunde einholen kann. Bei meinem Vater waren die ersten Untersuchungen in unserem Krankenhaus so wenig aussagekräftig, dass in Essen alles noch einmal untersucht wurde. Mit einem völlig anderen Ergebnis. |
#2
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Mein Papa liegt gerade in der Uniklinik Frankfurt.
Sie haben ihn nach der Untersuchung dabehalten, weil er zuwenig Salz im Körper hat. Mittwochs haben die immer Tumorkonferenz mit verschiedenen Ärzten. Dann werden sie uns Donnerstag endlich mehr sagen können. Viele Grüße |
#3
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Ich drück die Daumen!
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#4
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So, es geht weiter.
Die Darm OP hat Vater gut überstanden und ist ganz normal nach 10 Tagen entlassen worden. Vorher ist er noch einmal auf den Kopf gestellt worden und sein Fall wurde in der Tumorkonferenz besprochen. Auch haben wir jetzt endlich mal einen aussagefähigen Bericht ![]() Der Darmtumor konnte im Gesunden entfernt werden und in den ebenfalls entnommenen 15 Lymphknoten konnten keinerlei Zellveränderungen oder Schlimmeres gefunden werden. Die Leber kann nicht operiert werden, weil eine Leberzirrhose vorliegt; deshalb soll er nun einen Leistenkatheter bekommen, und über den soll eine Radioimmuntherapie (?) erfolgen. Er muss dann immer zwei bis drei Tage auf die Isolierstation und kann bei positivem Verlauf nach 5 Tagen wieder nach Hause. Wieviele "Blöcke" er bekommt, richtet sich danach, wie gut die Therapie wirkt. Jetzt hat er erst einmal 3 Wochen "Ferien". Er fühlt sich nach wie vor fit und langsam scheint auch bei ihm wieder ein bißchen Hoffnung aufzukeimen, dass er vielleicht doch ein wenig länger bei uns bleiben kann; im Moment scheint es jedenfalls ganz danach auszusehen. |
#5
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Seit heute ist men Vater wieder in Essen; er bekommt die erste SIRT-Anwendung.
Ich wußte erst nicht, was das ist und habe nach Informationen gesucht. Was ich gefunden habe, verunsichert mich sehr und macht mir mehr Angst als dass es mich hoffen läßt ![]() Ich hatte das so verstanden, dass diese Mikrokügelchen das Tumorgewebe zerstören und man im günstigsten Fall die "Reste" operativ entfernt. Allerdings lese ich nun, dass SIRT eine Art von palliativer Behandlung ist und es "nur" um die Gewinnung von Lebenszeit geht, konkret wurde von bis zu 2 Jahren gesprochen. Die Aussagen zu Nebenwirkungen sind sehr widersprüchlich, von fast gar keinen bis zu unerträglichen Beschwerde ist alles dabei. So froh ich war, dass es endlich "weitergeht", so desillusioniert bin ich jetzt, nachdem ich mich eingelesen habe. Warscheinlich habe ich mir einfach Illusionen gemacht, weil ich tief im Innern immer noch hoffe, dass es noch einmal gut wird, und nun holt mich die - zunächst theoretische - Realität ein. Ich kann nur weiter hoffen und warten, das macht mich fix und fertig. |
#6
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Heute möchte ich mich von Euch verabschieden; mein Vater ist gestern verstorben.
Nachdem die SIRT gar nichts gebracht hat, die Lebertumoren weiter gewachsen sind und dann doch noch gestreut haben, war die letzte Prognose nach Abschluß der SIRT denkbar schlecht. Letztendlich bekam er vor 10 Tagen einen Pleuraerguß und ist gestern, nachdem er Schmerzmittel und Morphium bekommen hat, zum Schluß doch ruhig eingeschlafen, die letzten 10 Tage waren jedoch sehr schlimm für ihn, da er massiv unter Atemnot gelitten hat und trotz hoher Sauerstoffgabe kaum noch Luft bekam. Das Wasser lief so schnell nach, dass letzendlich schnell klar war, dass nichts mehr zu machen war. Die Luftnot war sehr schlimm für ihn, und er hat erst auf unsere Intention hin Morphium bekommen, um ihm die Angst zu nehmen, was letztlich auch gelang. Im Vergleich zu dem, was viele andere Krebspatienten erleiden müsse, hat er ein letztes Jahr mit guter Lebensqualität und bis zum Schluß selbstbestimmt geschenkt bekommen und dafür sind wir sehr dankbar. Ich wünsche allen Betroffenen und Angehörigen weiter viel Kraft und alles Gute. |
#7
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Liebe Tochter,
es hört sich so an als wenn Du akzeptiert hast dass er sterben musste. Ich freue mich dass ihr noch ein gutes Jahr mit guter Lebensqualität hattet. Wie ernst die Erkrankung ist hattest Du ja schon letztes Jahr verstanden. Jetzt kommt die Zeit um das Alles zu verstehen. Ein dicker Drücker für Dich. |
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