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#1
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Hallo Jackie,
ja, wir sind keine Hermännles und wollen es auch nicht werden. Das Bogart-Zitat hatte ich als Signatur drin, dann schien es mir für manche Beiträge aber wieder unpassend und hab's wieder rausgenommen. Aber es haben sich doch viele hier angesprochen gefühlt, was mich manchmal überrascht, oder aber auch wieder überhaupt gar nicht überrascht. Wir hier haben alle sehr sehr viele, einfach zu viele Ohnmachtserfahrungen machen müssen, und sich zu wehren, in Aktion zu kommen, eben auch mal aggressiv zu sein, und zwar BEVOR frau nur noch 'zielen' will, sondern noch etwas Konkretes 'Erzielen will, das ist ein wertvolles Stück gelebter Selbsterhaltungstrieb. Also heraus mit den gezielten Aggressionen, die diejenigen treffen, die es angeht. Für Dich jetzt erst mal die KK. Liebe Grüße Charl0tte |
#2
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Hallo Jackie,
gibt es denn schon Neuigkeiten in Sachen KK und Rentenantrag? Ich hoffe sehr, dass Du hilfreiche Menschen gefunden hast. Liebe Grüße Charl0tte |
#3
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Liebe Charlotte,
mittlerweile habe ich meinen Reha-Bericht erhalten. Dort steht unter "Beschreibung des Leistungsvermögens": Frau Q. wird arbeitsunfähig entlassen. Noch bestehen deutliche polyneuropathische Beschwerden. Narbenziehen und Spannen, eine ca. 3 Liter messende Lymphozele im Mittel-/Unterbauch links (kontroll-, gff. therapiebedürftig), Ängste, Müdigkeit, Kraftlosigkeit, Erschöpfung. Nach Besserung der Beschwerdesymptomatik und bei anhaltendem Therapieeffekt sind leichte Tätigkeiten ohne schweres Heben und Tragen, ohne Dauerbelastung 6 Stunden und mehr denkbar. Eine Wiederaufnahme der beruflichen Tätigkeit könnte evtl. in 6 Monaten stattfinden. Eine erneute Beurteilung der Leistungsfähigkeit sollte nach diesem Zeitraum erfolgen. Das war auch so abgesprochen mit der dortigen Sozialarbeiterin. Man ging davon aus, das nach ca. 6 Monaten die KK mich nochmals zwecks Feststellung meiner Arbeitsfähigkeit in eine Reha schicken würde. Das käme mir ganz gelegen. Je nachdem wie meine Gesundung voranschreitet, bin ich ja dann auch wieder in der Lage, evtl. halbtags zu arbeiten und eine Teilrente zu beantragen. Oder eben dieser 450Euro Job und ganz in Erwerbsunfähigkeitsrente zu gehen. Den ganzen Tag zu malochen kann ich nicht mehr, will ich nicht mehr und ist mir zuviel Stress. Dennoch habe ich genügend Zeit (6 Monate) etwas für mich in Ruhe zu tun, hoffentlich gute Nachsorgeergebnisse zu haben und mich ganz gelassen auf meine Zukunft vorzubereiten. Das wäre mein Plan und so soll das auch laufen. Und ich denke mit der o.g. Beurteilung meines Leistungsvermögens wird das auch so klappen. Ich danke Dir für Deine Nachfrage und ich berichte auf jeden Fall weiter. Liebe Grüße Jackie |
#4
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Hallo Ihr Lieben,
obwohl ich ja erst vor 2 Wochen bei der Nachsorgeuntersuchung war und die ja auch positiv ausfiel, fühle ich mich seit ein paar Tagen ziemlich schlecht. Nach der Untersuchung ist eben vor der Untersuchung. Und obwohl ich mir fest vorgenommen habe, die Tage bis dahin zu genießen, mich wohl zu fühlen, Adventszeit, Lichter, Plätzchen backen, Gerüche... sitze ich in einem tiefen Loch. Ist es, weil das Jahr zu Ende geht und man nicht weiß, wie das Neue so wird? Lebe ich nächstes Jahr noch? Letztes Jahr an Silvester hat man das neue Jahr begrüßt, das dann sein wahres Gesicht Ende Februar gezeigt hat. Ich glaub ich betrinke mich dieses Jahr, damit ich den Jahreswechsel nicht mitkriege. Heute war ich bei meiner Hausärztin, Lymphi ist gewachsen. Ich weiß ja, das das nichts schlimmes ist, so eine Lymphozele. Aber manchmal frage ich mich, ob das nicht ein schlechtes Zeichen ist, da mein Körper ja mit der Lymphflüssigkeit nicht so richtig klar kommt. Wie soll er da gegen Krebs ankommen? Oh Mann, man ist so alleine da unten. Ich will ja auch keinen belasten. Geht es mir schlecht, ziehe ich auch immer meine Familie mit runter, deshalb lasse ich mir nichts anmerken. Ich hab manchmal eine Scheissangst. Und manchmal bin ich neidisch auf Frauen, die ich sehe, die gesund sind. Wenn ich z.B. in den Supermarkt gehe, immer noch mit meinem Fiffi auf dem Kopf, eher humpelnd wegen meiner PNP und froh bin, mich am Einkaufswagen festhalten zu können. Hört das denn nie auf? Und dann Frauen mich überholen, die älter, schneller, gesünder, pfiffiger und weiß der Geier was nicht alles sind. Und dann schaute ich mir im Fernseh eine Sendung an, die hieß ungefähr: endlich schön oder so. Da waren Frauen, die wollten nicht mehr leben, weil sie Hängebusen hatten. Bitte Herr, wirf Hirn vom Himmel. Ich hab gleich wieder umgeschaltet, sonst wäre ich Amok gelaufen. Ist das gerecht? Das ist wie im falschen Film. Geht es Euch auch manchmal so? Das ihr schreien könntet? Vor Wut und aus Angst? Wißt Ihr, jetzt gehts mir grad besser. Hab meinen Frust von der Seele geschrieben und überlege, ob ich den Text überhaupt abschicken soll. Und ich schicke es ab, denn ich bin halt nun mal menschlich. Eine Seite die sagt, ja, das ist nun mal so, alles Schicksal, das Beste draus machen und die andere Seite, die tiefschwarze, die mir auch ganz gut gefällt, nämlich die, ich hasse es Krebs zu haben, die schreit und brüllt und sich dagegen wehrt, ich will mich damit nicht abfinden, was glaubt er, wer er ist, dieser Scheißkrebs? Nach Regen folgt ja immer Sonnenschein. Und auf den hoffe ich morgen. Danke fürs Lesen, falls es einer bis hierhin überhaupt geschafft hat. Ich bin froh, das ich meine Gefühle mal rauslassen konnte. Ich drück Euch und wünsche alles Gute. Jackie |
#5
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Liebe Jacqueline!
Ich möchte dir nach deinem Bericht unbedingt schreiben. Ich denke diese Gefühle die du hier beschreibst kennt wohl jede von uns. Ich kann dir nur sagen, das es mir genauso geht. Wir sind ja zeitlich nicht viel auseinander. Ich hatte Ende Oktober meine Abschlußuntersuchung. Alle haben irgendwie erwartet, dass es jetzt vorbei sei und es mir doch gut gehen müsste, da doch das Ergebnis gut ausgefallen ist. Ja es tut mir leid, die Angst vor dem Krebs ist nicht davon geflogen. Leider. Ich würde auch lieber wieder so leben wie früher, die Unbeschwertheit fehlt so. Stets die Sorge, was wird aus meinen kleinen Jungs, wenn es schief geht. So ein mist, ich will das nicht. Andere regen sich auf, weil die Haare heute nicht liegen. Ich beneide auch manchmal, vielleicht auch öfter, die gesunden Muttis mit ihrer Energie und ihrer Haarpracht. Ok, ich versuche das zu sehen, was ich schon wieder kann, Rad fahren, schwimmen, mich komplett um meine Kids allein kümmern. Das ist doch was. Nun, wir haben alle ein schweres Los zu tragen, aber wir wollen leben und darum werden wir kämpfen. Die Trànen und die Wut müssen eben raus. Ich habe noch meine Panikattacken, furchtbar ist es zu wissen, dass man immer mit dieser Rezidiv Angst leben muss. Warum? Ich wünsche euch allen nur das Beste. Liebe Grüße schneckili. |
#6
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Liebe Schneckili,
ja, die Frauen mit kleinen Kindern, wie auch unser Engelchen, trifft es besonders hart. Daran habe ich gestern, in meinem Anfall von Selbstmitleid nicht gedacht. Ich habe auch eine Tochter, 30 Jahre, also schon "fertig". Das Du Dir große Sorgen machst, ist so verständlich. Ich habe hier im KK mal ein gutes Zitat gelesen. Ganz sinngemäß kann ich es nicht wiedergeben, aber ungefähr so: Hab keine Angst, denn die Angst nimmt Dir nicht das Leid aber raubt Dir die Kraft. Daran versuche ich immer zu denken, wenn ich so wie gestern in diesem schwarzen Loch bin. Liebes Schneckili, ich wünsche Dir alles Gute, eine rezidivfreie und schöne Zeit. Ich drück Dich ganz fest, Jackie |
#7
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Euch Lieben will ich auch wieder mal ganz liebe Grüssle da lassen
![]() Ich hoffe und wünsche uns allen, dass wir eine möglichst gute und schöne Adventszeit vor uns haben, mit guten Ergebnissen und möglichst wenig Beschwerden und Sorgen ![]() |
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