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  #1  
Alt 04.12.2014, 06:50
Benutzerbild von Davinci
Davinci Davinci ist offline
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Standard AW: Chemo ablehnen?

Hallo Christina,

lieben Dank für deine Erfahrungen/Geschichte deiner Mutter.

Es tut mir wirklich leid, dass deine Mutter gestorben ist - ich kenne dieses Gefühl. Meine Mutter ist an Darmkrebs erkrankt und nur ein Jahr später daran verstorben. Die umliegenden Organe waren von Meta. befallen, ihr Leben wurde sozusagen, nur noch verlängert. Dieses Jahr war schecklich - damit zu leben - das zu wissen, dass es keine Chance mehr gibt.

Ich habe mich bereits für Chemo entschieden. WEIL ich ein Rezidiv vermeiden möchte - mit aller Macht/Kraft. Meine Onko sprach in meinem Fall ( mit OP/Chemo/Bestrahlung/Medithera. ) von einem Rückfallrisiko von 2%. Ohne Chemo 30% usw. Die Zahlen sprechen für sich.

Nun muss es nur noch losgehen. Auf der einen Seite kann ich es kaum erwarten, den Mikrozellen an den Kragen zu gehen, auf der anderen Seite habe ich Bammel ( vor dem Unbekannten ). Wie auch immer: ich werde die Chemo definitiv machen.
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  #2  
Alt 04.12.2014, 08:11
Esseling Esseling ist offline
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Standard AW: Chemo ablehnen?

Guten Morgen liebe Davinci,

möchte mich jetzt auch gern mal dazu äussern, denn ich denke und da spreche ich für die anderen mit die Chemo hinter sich haben, das das kein einfacher Weg ist. Da gibt es schon Dinge worauf du achten solltest.Ich möchte dir keine Angst machen aber ich möchte dich auch nicht anlügen denn ich wäre damals froh gewesen wenn mich einer etwas mehr aufgeklärt hätte.Ich habe meine Diagnose im Sept. 2012 erhalten . Und ich hatte mir auch gerade Beruflich einiges aufgebaut, damals war ich 42 Jahre alt, habe 3 Kinder, zwei Mädchen jetzt 22 Jahre und 17 Jahre alt einen Jungen 11 Jahre alt und ein Enkel 4 Jahre alt. Ich hatte auch panische Angst das es jetzt vorbei ist genau wie ihr alle aber ich denke das ist normal. Habe meinen Kinder erklärt was jetzt auf mich zu kommt und was ich habe. Mein Sohn ist sehr sensibel und fing so an zu weinen das ich wusste, Stop zergehe nicht in Selbstmitleid sondern kämpfe den du wirst hier noch gebraucht. Die Chemo ist das schlimmste aber die Zeit ging sehr schnell rum und ich hatte es Ruck Zuck hinter mir. 6 x TAC alle drei Wochen und ich habe es in den Knochen gemerkt.Aber aufgeben gab es nicht für mich. Hatte jetzt am Dienstag meine Nachsorge und ich bin immernoch gesund und hoffe das bleibt auch so. Habe auch meine Arbeit wieder aufgenommen und ich bin froh das ich auch so super Kollegen und Kolleginnen habe die mich in der schweren Zeit nicht hängen lassen haben, was ja auch bei anderen nicht so läuft was ich ganz ganz traurig finde. Wenn du noch etwas wissen möchtest frag ruhig. Was bekommst Du den für eine Chemo ?? Weisst du das schon ??? Also die Bestrahlung fand ich jetzt absolut nicht schlimm aber das ist auch bei jedem wieder anders. Ich wünsche dir das du nicht viel Nebenwirkungen hast aber stell dich lieber darauf ein das nicht alles so leicht ist als wenn du dann total enttäuscht bist weil keiner etwas sagte. Hast du auch einen Port gelegt bekommen ??? Das würde ich dir echt empfehlen.


Liebe Grüße Mandy

Geändert von Esseling (04.12.2014 um 08:20 Uhr)
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  #3  
Alt 04.12.2014, 12:31
Bernstein27 Bernstein27 ist offline
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Standard AW: Chemo ablehnen?

Christina, auch hier gilt die Regel: n=1 ist keine Statistik.
Natürlich hat man immer die Geschichten aus der Bekanntschaft vor Augen, aber letztendlich sind das Einzelfälle. Eine 100% Sicherheit gibt die Chemo nicht, das ist klar, aber die Chancen steigen doch erheblich. Es tut mir sehr leid, dass deine Mutter auf der falschen Seite der Statistik war!!
Genau deswegen macht man eine Statistik, um sicher zu sein, dass man ganz objektiv Effekte feststellt und gleiche Ausgangslagen miteinander vergleicht. Und natürlich gibt es 10-Jahres-Raten und noch längere Studien.

Zitat:
Zitat von Esseling Beitrag anzeigen
Die Chemo ist das schlimmste
Das ist nunmal unterschiedlich. Ich bin bei jedem Schnupfen kränker, als ich es je zur Chemo war. Man weiß halt nicht, wie es wird. Ich denke schon, dass eine positive Grundhaltung zur Chemo da helfen kann.

viele Grüße
Bernstein
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  #4  
Alt 04.12.2014, 13:38
caterina68 caterina68 ist offline
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Standard AW: Chemo ablehnen?

Liebe Davinci,

Zitat:
Zitat von Esseling Beitrag anzeigen
Die Chemo ist das schlimmste
das kann ich für mich auch nicht unterschreiben. Gar nicht. Ich (46 Jahre) habe -bis auf die letzten vier Wochen, in denen ich kein Risiko mehr eingehen wollte, die Chemo nicht pünktlich zu beenden- sogar die ganze Zeit gearbeitet. Das, obwohl ich alleinerziehende Mutter einer achtjährigen Tochter bin. Natürlich hatte ich Unterstützung durch Freunde und Verwandte, damit ich mich auch mal ausruhen konnte. Aber ansonsten war ich fit und habe ganz normal am Leben teilgenommen, mal abgesehen davon dass ich bei abendlichen Treffen mit Freunden auf Alkohol und Nikotin verzichtet habe. Habe mich übrigens auch mit keiner der zahlreichen Erkältungen meiner Tochter angesteckt.

Mach Dir keine Sorgen. Es muss überhaupt nicht schlimm werden. Klar hast Du ein paar Einschränkungen, aber die werfen Dich nicht aus der Bahn.

Liebe Grüße aus Berlin

Petra

Geändert von gitti2002 (04.12.2014 um 13:44 Uhr) Grund: Zitatcode eingefügt
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  #5  
Alt 05.12.2014, 06:32
Esseling Esseling ist offline
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Standard AW: Chemo ablehnen?

Guten Morgen Mädels, das freut mich das ihr da so Fehlerfrei durchgewandert seid, ich bin auch ein hart verpackter sportlicher Mensch aber bei mir war es halt wirklich schlimm. Ich denke auch es kommt darauf an was man für eine Chemo bekommt denn wir haben ja nicht alle die gleiche. Und wenn da keine Nebenwirkungen sind wie ihr so schreibt dann ist das doch super. Ich für meinen Teil habe ganz schön gelitten darunter manchmal. Aber egal auch das schafft man, und das ist das wichtigste. Und die Chemo soll ja unser Leben retten also machen wir das ja wenn der Arzt das sagt.

Freue mich wenn es allen gut geht denn eine schlimme Zeit ist es was einem da passiert ist.


LG Mandy
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  #6  
Alt 05.12.2014, 08:28
joanajo joanajo ist offline
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Standard AW: Chemo ablehnen?

Hallo,
mir ging es wie Mandy, ich habe gelitten und für mich war es eine furchtbare Zeit.
Aber auch ich bin da durchgegangen und habe es geschafft.
Ich kenne aber auch Frauen, die fast keine Nebenwirkungen hatten.
Selbst war ich depressiv, wollte nicht mehr rausgehen, teilweise habe ich mich wie gelähmt gefühlt und konnte noch nicht mal eine Schublade aufräumen, obwohl ich den ganzen Tag Zeit hatte, da ich krank geschrieben war.
Mir war ständig schlecht, ich hatte Nasenbluten und war müde.
Knochenschmerzen nach den Spritzen waren auch nicht ohne..............
Aber sonst hatte ich keinerlei Schleimhautprobleme oder Schmerzen, immerhin.
Mein Port war chronisch entzündet, was auch nicht schön war.
Alpträume hatte ich auch- die hatte ich noch nie vorher im Leben und ich habe schon meinen Sohn an Krebs verloren, zu verarbeiten hatte ich also auch früher schon einiges. Ich denke, dass auch die Medikamente ihren Anteil daran hatten (an den Träumen).

Jetzt ist es GSD vorbei, aber wenn ich es hier schreibe, kriecht die Erinnerung hoch.

Letztendlich bin ich froh, dass ich die Chemo gemacht habe, aber ein Spaziergang war es nicht für mich.
Achso und als Hilfe habe ich die Chemo auch gesehen

Viele Grüße joanajo
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  #7  
Alt 05.12.2014, 09:36
Esseling Esseling ist offline
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Standard AW: Chemo ablehnen?

Hi liebe Joanajo,

das mit deinem Sohn tut mir unsagbar leid, da hat man schon so grosses Leid und dann schlägt das Schicksal nochmal zu. Oh man

Ja und wie gesagt die chemo verträgt jeder anders und ich hatte auch hinterher diese doofen Spritzen wo ich richtig extreme Knochenschmerzen hatte und kaum noch laufen konnte. Ich empfand es als eine schlimme Zeit und da will ich auch nicht Lügen und wenn ich jemanden kenne dem das gleiche passiert ich würde ihm sagen was passieren kann oder was eben nicht. Denn was hätte ich davon wenn ich es gut reden würde und es eigentlich dann ganz anders kommt.

Aber man schafft alles wenn man will. Und ja ich hatte damals riesen Angst vor der Chemo ,ich konnte mich nicht damit anfreunden und ich wollte es auch nicht. Das ist eine reinste Chemiebombe und die verändert einen.


Mich hat sie sehr stark verändert, das sehe ich schon an meiner Ausstrahlung und überhaupt an allem, da kann man sagen was man will.


Wünsche Euch noch einen schönen Tag und ein schönes Wochenende ,geniest es mit euren Lieben.


Liebe Grüße Mandy
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  #8  
Alt 01.03.2015, 19:09
Benutzerbild von Resi HST
Resi HST Resi HST ist offline
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Standard AW: Chemo ablehnen?

Hallo Claudi (davinci) wie geht es. Dir mittlerweile?müsstest ja noch in der Chemo sein.
Liebe Gilda, mir geht es ähnlich wie Dir, ich freue mich über freie Zeit, überlege ob ich in meinem Job noch arbeiten möchte. Die Arbeit ist schön, das Umfeld katastrophal und unfreundlich. Jetzt habe ich endlich wieder ein Privatleben! Das werde ich nutzen und hoffentlich so gut über die Chemos kommen.
LG
Resi
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  #9  
Alt 01.03.2015, 20:24
gilda2007 gilda2007 ist offline
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Standard AW: Chemo ablehnen?

Resi, das war genau meine Einstellung und sie hat mir echt gut getan. Ich bin übrigens nicht in meine alte Arbeit zurückgekehrt und mache jeden Tag 3 Kreuze, dass ich diesen Stresshaufen los bin, auch wenn ich die eigentliche Arbeit manchmal vermisse.
__________________
lg
gilda
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  #10  
Alt 02.03.2015, 09:09
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Eyjay Eyjay ist offline
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Standard AW: Chemo ablehnen?

@resi ....schau mal ins chemotagebuch ...da findest du alle Mädels, die mitten in der chemo stecken oder gerade durch sind.
mir hat das tagebuch letztes jahr während meiner chemozeit super geholfen!
man fühlt sich nicht so allein und bekommt tipps, wie man mit den nebenwirkungen am besten umgeht
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  #11  
Alt 04.12.2014, 11:32
gilda2007 gilda2007 ist offline
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Standard AW: Chemo ablehnen?

Zitat:
Zitat von Esseling Beitrag anzeigen
... und da spreche ich für die anderen mit die Chemo hinter sich haben, das das kein einfachere Weg ist.

... Die Chemo ist das schlimmste ...
Mandy, für mich sprichst Du da zum Beispiel nicht. Die Chemozeit war für mich eine sehr glückliche Zeit. Ich steckte mit 41 in einer anspruchsvollen beruflichen Situation und die Chemo gab mir den Freiraum, das alles zu überdenken. Zeit, die ich während des Jobs nicht hatte. Die Chemo stand für mich also gar nicht so im Vordergrund, sondern ich genoss einfach wieder das Leben --- und das ist auch während der Chemo möglich.
__________________
lg
gilda
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  #12  
Alt 04.12.2014, 13:33
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wkzebra wkzebra ist offline
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Ort: Schleswig-Holstein
Beiträge: 753
Standard AW: Chemo ablehnen?

Zitat:
Zitat von Esseling
Die Chemo ist das schlimmste ...
Zitat:
Zitat von gilda2007 Beitrag anzeigen
Mandy, für mich sprichst Du da zum Beispiel nicht. ...
Für mich auch nicht. Es mag dir subjektiv so vorkommen, dass es allen so gehen muss wie dir, aber letztendlich muss da jede von uns ihre eigenen Erfahrungen machen. Die können gut oder auch weniger gut sein.

Ich fand die Chemo-Zeit überhaupt nicht schlimm, aber ich weiß, dass es anderen eben nicht so gut ging wie mir. Für mich war der entscheidende Schritt, mich auf die Chemo einzulassen und sie als Hilfe anzunehmen. Deshalb sitze ich nun hier und gucke meinen Montag rausoperierten Port nicht mit Ekel an, sondern mit purer Dankbarkeit.

Geändert von gitti2002 (04.12.2014 um 13:54 Uhr) Grund: Zitatcode ergänzt
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  #13  
Alt 04.12.2014, 13:32
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susisausewind susisausewind ist offline
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Beiträge: 370
Standard AW: Chemo ablehnen?

Mandy auch für mich sprichst du da nicht. Mir geht geht es unter der Chemo sehr gut habe kaum NW und bin froh dass es so ist. Ich genieße mein Leben, bin nur 2 Tage nach der Chemo etwas vorsichtiger und ansonsten tue ich alles worauf ich Lust habe. Natürlich gibt es auch diejenigen die diese Zeit als furchtbar empfinden und auch ich hatte Angst dass es eine schlimme Zeit wird. Ganz wichtig ist positives Denken und aktiv bleiben. Das Ziel nicht aus den Augen verlieren, dann hat man schon viel für sich getan.

LG Petra
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