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  #1  
Alt 11.04.2015, 07:12
Benutzerbild von schnecki2014
schnecki2014 schnecki2014 ist offline
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Standard AW: AVASTIN Fluch und Segen

Liebe gosu!
Wir kennen uns noch nicht, auch von mir noch ein herzliches Willkommen in dieser schwierigen Situation.
Ich möchte dir kurz schreiben zum Avastin. Ich bekomme es seit der 2. Chemo. Während der Chemo wußte ich nicht zu unterscheiden, was nun alles an Nebenwirkungen vom Avastin kommt. Seit Oktober erhalte ich es allein und habe nach den Gaben mit Kopfschmerzen zu tun. Manchmal mehr, manchmal weniger. Es ist immer unterschiedlich. Auch merke ich nach den Gaben, dass die verbliebenen Knochenschmerzen und die leichten Kribbelgefühle in den Füßen wieder für einige Tage nach der Gabe verstärkt sind.
Ich hatte auch 2 Lymphozelen, eine hat sich auch zum Glück schon aufgelöst. Die 2. ist hartnäckig und nervt. Ich merke sie oft, in der Reha wurde schon von Punktion gesprochen, aber das möchte ich nicht und mein Onkologe findet das auch noch nicht als notwendig, da die Gefahr von Infektionen ja auch immer besteht, gerade für uns Chemo-und Avastingebeutelten.
Falls du noch Fragen hast meld dich einfach.
Ganz liebe Grüße auch an alle meine lieben Mädels hier.
Schneckili
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  #2  
Alt 11.04.2015, 09:06
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Tündel Tündel ist offline
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Standard AW: AVASTIN Fluch und Segen

Uuuuuuuiiiiii,
Schneckili is wieder da, schööööön!

Liebe Gosu!
Ich hatte bis Januar 15 Avastin, insgesamt ca. 9 Monate, das letzte am 31.12.14. Zuerst fehlte gar nichts, dann bekam ich allerlei Abszesse, der letzte war ca. tennisballgroß und saß an einer seeeehr dummen Stelle.
Während alle anderen sich von selber wieder verabschiedeten, tat dieser das nicht, er wurde immer dicker und machte immer mehr "Aaaaaauuuuuaaaa". Alle Versuche, ihn ohne Op verschwinden zu lassen, scheiterten.
Also musste operiert werden, unter Avastin, die letzte Gabe war grad drei Wochen her. Wir hatten alle ein äußerst mulmiges Gefühl, aber es ist gut gegangen, wenn auch mit 4 Wochen Krankenhaus und fast 4 Monaten Krankschreibung, weil der Mist nicht heilen wollte.

Zwar hab ich auch Diabetes, aber alle bisherigen Wunden sind gut verheilt, bloß diese brauchte insgesamt drei Ops!

Der Chirurg meinte, dass es sicher besser wär, aufzuhören, meine Doccine war der gleichen Meinung und ich auch!
Ich hatte es ja einige Monate und bald müsste mein Körper ohnehin ohne das Avastin zurechtkommen. Außerdem steht es so nochmal zur Verfügung, im Rezidivfall.
Und das wichtigste ist, dass bis jetzt alle diese Abszesse äußerlich waren, wir wollten keine Leber-, Nieren- oder Sonstwo-Abszesse riskieren!

Achte auf das, was dein Körper dir sagt, die meisten vertragen das Avastin gut und die schreiben hier nicht!
Warum auch, wenn nichts fehlt, sie keine Probleme haben!

Alles Gute!
__________________
Tündel

Das Leben ist halt lebensgefährlich!!!
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  #3  
Alt 11.04.2015, 12:10
MarMi MarMi ist offline
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Standard AW: AVASTIN Fluch und Segen

Liebe Gosu und auch ein Hallo an alle anderen Avastin-Interessierten und überhaupt alle Mitlesenden!

Seit längerer Zeit schreibe ich hier schon nichts mehr, aus verschiedenen Gründen, was aber jetzt erstmal egal sein soll.

Aber heute ist es trotz fehlendem PC glaube ich mal dran, von meinen “Langzeiterfahrungen“ mit Avastin zu berichten. Das ist eigentlich ganz kurz und knapp getan: Mir geht es gut!

Vielleicht doch etwas ausführlicher, denn ich hab ja wirklich lange nichts mehr geschrieben. Also, meine Avastin-Premiere hatte ich am 29.11.2012, zusammen mit der letzten “richtigen“ Chemo nach meinem ersten Rezidiv. (Nur nochmal für alle, die ihre OP noch vor sich haben: Nach komplett verhunzter Erst-OP in einem kleinen Krankenhaus ließ das Rezidiv nicht lange auf sich warten, gut ein Jahr nach der Chemo war es da. Die Rezidiv-OP hat dann Prof d.B. in E. vorgenommen. Diesmal wurde ein echtes R0 erreicht, bei der Erst-OP zwar auch, aber ich glaub das mittlerweile nicht mehr so ganz, zumal der Arzt meinem Mann direkt nach der OP auch was anderes gesagt hat als das, was hinterher im Bericht stand. Lange Rede, kurzer Sinn: lasst euch nur von den besten operieren, denn die können das!)

Also, ich bekomme Avastin nun seit fast zweieinhalb Jahren und an Nebenwirkungen habe ich nur Wehwehchen, die sich ertragen lassen. Es scheint sogar so zu sein, dass, je länger man es bekommt, desto schwächer werden die Nebenwirkungen. Die da bei mir wären: Bluthochdruck, Durchfall, Schmerzen in den Beinen. Aber wie gesagt, alles erträglich. Vielleicht ist es auch ein klein wenig davon abhängig, wie wichtig man das alles nimmt. Für meine Krankheit habe ich dank anderer Probleme, die hier aber jetzt erstmal nichts verloren haben, in den letzten anderthalb Jahren wenig Zeit und ich sehe es einfach mal positiv, dass dadurch die Krankheit in den Hintergrund gedrängt wird. Der Blutdruck lässt sich bei mir übrigens ganz prima medikamentös einstellen.
Dr. H. in E. hat mir übrigens bestätigt, dass beobachtet würde, dass die Nebenwirkungen bei Avastin im Laufe der Zeit weniger würden.

Was Wundheilungsstörungen angeht, bin ich auch auf der Sonnenseite! Vor einem knappen halben Jahr mussten bei mir zwei “suspekte“ Hautstellen entfernt werden, die sich Gott sei Dank nur als Vorstufe zum weißen Hautkrebs erwiesen haben. Avastin wurde einmal ausgesetzt, der Eingriff vorgenommen und drei Wochen später ging es weiter mit Avastin. Alles gut verheilt, ganz problemlos.

Eine einzige Sache gibt es, die mir etwas zu schaffen macht, hat aber nichts mit Avastin zu tun. Irgendwie scheinen seit einiger Zeit alle Ärzte darauf zu lauern, dass das nächste Rezidiv doch mal endlich kommen müsste. Das geht ziemlich die Nerven, aber vielleicht bin ich auch nur übersensibel.

Ach ja, das hätte ich fast vergessen: unter Avastin hatte ich schon zweimal einen Hörsturz, man ist sich aber nicht sicher, dass das mit Avastin zu tun hat, weil ich ja auch so unglaublichen Stress habe, von dem man ja auch munkelt, dass er Hörstürze verursachen kann. Wollte es nur der Vollständigkeit halber erwähnen.

So, nun bin ich halbwegs genervt vom Tippen auf der mickrigen Kindle-Tastatur, die zudem auch noch immer eigenmächtig recht phantasievolle inhaltliche Änderungen vornimmt! Ich hoffe, ich konnte euch etwas Mut machen mit der Geschichte von meinen zweieinhalb geschenkten Jahren bei nahezu bester Lebensqualität! Damit war bei meiner bescheidenen Ausgangslage vor nun fast drei Jahren statistisch gesehen nicht zu rechnen. Aber wer gibt schon was auf Statistiken!

Ich wünsche euch allen ein wunderschönes Wochenende!
Liebe Grüße, Marietta
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  #4  
Alt 11.04.2015, 16:22
gosu gosu ist offline
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Lächeln AW: AVASTIN Fluch und Segen

Hallo ihr Lieben,
das hat mich doch jetzt schon wieder etwas aufgebaut. Werde es auf jeden Fall mit dem Avastin probieren durchzuziehen und habe dabei lange nicht mehr so ein schlechtes Gefühl. Gut! Leider haben mich die Chemonebenwirkungen doch noch wieder eingeholt. Wackelbeine, Kopfschmerzen, Gliederschmerzen , Magenschmerzen und die Verstopfung man gönnt dich ja sonst nichts. Aber mit euch ist es leichter. Bis jetzt ist es auch nicht so schlimm, wie beim letzten mal.Hat jemand eine Tipp, was man gegen diesen super häßlichen Geschmack im Mund machen kann. Er nervt. So und nun werde ich mich mal etwas zusammenreißen und mich endlich über die Wäscheberge hermachen. Faulheit lass nach, und die gerade gewonnene Energie nutzen.
__________________
Es ist, wie es ist......manchmal auch Gänseblümchen.
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  #5  
Alt 11.04.2015, 19:59
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Tündel Tündel ist offline
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Standard AW: AVASTIN Fluch und Segen

Hallo Gosu!

Weniger gegen den ekligen Geschmack, hatte ich auch, verschwand nach ein paar Tagen immer wieder, als gegen wunde Schleimhäute hilft Propolistinktur aus der Apo oder vom Imker!
Propolis bringt Viren, Bakterien und Pilze um, die sich unter einer Chemo gerne im Korpus ansiedeln, obwohl sie dort nix zu suchen haben!

Der Geschmack kam bei mir vom Carboplatin, alles schmeckte gleich, widerlich, eklig nach Metall!

Ansonsten: gute Einstellung!
Weg mit dem Messidreck!
__________________
Tündel

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  #6  
Alt 05.11.2015, 02:09
martina1964 martina1964 ist offline
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Standard AW: AVASTIN Fluch und Segen

Bin eigentlich im BK Forum, denn meine Mama hat seit 2009 ein metastasiertes MammaCa.
Metastasen sitzen "nur" in den Knochen, alle Organe sind bisher frei.
Heute hat meine Mama ihre erste Chemo mit XELODA begonnen, da die Hormontherapien leider keinen Erfolg mehr zeigen und der Tumormarker - der bis vor Kurzem absolut unauffällig war - jetzt bei 261 lag ☹
Morgen, also Donnerstag, bekommt sie per Tropf zusätzlich AVASTIN.
Was ich hier so lese, macht mir große Angst...
Treten die extremen Darmprobleme auch dann auf, wenn man in diesem Bereich gar keine Metastasen hat?
Ich bin so hin und hergerissen, will ich doch meiner Mama, die am 6. Dezember 80 Jahre wird, das BESTE an Therapie zukommen lassen und dennoch Extrem-Leiden ersparen...
Meine Mutter kennt sich da so gar nicht aus, sie will das auch gar nicht so recht wissen, sie nimmt an, was die Ärzte ihr vorschlagen und sie verlässt sich darauf, dass ich schon recherchieren werde.
WARUM wurde Avastin in Amerika gerade bei BK Patientinnen aus dem Programm genommen ?
Wie verhält sich das mit Darmproblemen, wenn dort keine Metastasen sind?

Sorry, falls diese Fragen im Verlauf des Themas schon mal aufkamen, ich hab grad nicht die Zeit alle Beiträge zu lesen, weil ich in 3 Std aufstehen muss und dieses Thema grade erst über Google gefunden hab.
Gibt es etwas, worauf ich bei meiner Mutter ganz besonders achten muss?
Ernährung ist z.Zt. sehr gut und abwechslungsreich, denn meine Mutter lebt während der Chemo, samt ihrer geliebten Katze, komplett bei mir.
Ich muss ganz ehrlich gestehen, ich war vollkommen unwissend, dass Avastin gefährlicher sein könnte als Chemo......

Vielen Dank für Einwände oder Zusprüche!
JEDE Antwort ist hilfreich für mich!

Liebe Grüße,
Martina

Geändert von martina1964 (05.11.2015 um 02:20 Uhr) Grund: Tippfehler
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  #7  
Alt 05.11.2015, 10:02
berliner-engelchen berliner-engelchen ist offline
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Standard AW: AVASTIN Fluch und Segen

Liebe Martina,

nur auf die Schnelle erst mal, damit Du beruhigter sein kannst.
Avastin ist kontraindiziert für Patientinnen, die Darmprobleme bereits hatten, oder Darmoperiert sind. In diesen Fällen soll man abwägen.
von daher ist die Abwägung eures Arztes nachvollziehbar und wie ich finde, den Versuch auch wert.

Allerdings kenne ich auch Fälle, bei denen Darmperforationen oder Fisteln aufgetreten sind, wenn keine Darmvorschädigung vorliegen. Das ist selten, aber möglich.
Doch möglich sind bei unseren Medikamenten ja immer eine ganze Reihe gefährlicher Nebenwirkungen.

ich würde mal sehen, wie es Deine Mutter verträgt, das Avastin. Und ob der Marker sich davon überhaupt beeindrucken lässt. Falls es keine positiven Auswirkungen hat, würde ich es bald wieder bleiben lassen. Aber den Versuch auf jeden Fall starten. So habe ich es auch gemacht.

und natürlich sehr gut auf alle körperlichen Anzeichen, insbesondere Darmprobleme achten. Und auf plötzliches Fieber. Da würde ich in diesem Fall dann SOFORT handeln und ins KH, denn es könnte ein Anzeichen für Sepsis etc. sein.
Einfach noch etwas genauer beobachten als sonst.

Ansonsten machst du das ganz wunderbar, wenn deine Ma plus Katze (ich habe auch drei !!) bei Dir sein kann... dort geht es ihr gut, das ist das Wichtigste

Alles Gute weiterhin wünscht chen

PS: wäre Bestrahlung der Knochenmetas eine Option?

Geändert von gitti2002 (05.11.2015 um 12:53 Uhr)
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