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#1
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Liebe Hohe Sonne,
bin auch nur noch selten hier, aber erinner mich noch gut an Euch. Tut mir sehr leid, dass Ihr es so schwer habt. Wünsche Euch Beiden weiterhin viel Kraft. Denk Du bitte auch jetzt mal mehr an DICH. Liebe Grüße Birgit |
#2
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Ich schaue auch immer mal rein, ohne was zu schreiben - aber ich habe noch teil. An euch, an anderen.
Auch wenn es abgeklärt klingen mag (so meine ich es nämlich nicht), so ist dieser Weg ein Abschied auf Raten - immer wieder eine neue Situation, die immer wieder neue Herausforderungen mit sich bringt - psychisch, emotional, pflegerisch ... mit allem was dazugehört. In all dem liegt auch das Lernen. Lernen, allein in der Wohnung zu sein. Lernen, wie es ist, all das im Gegenüber mit sich selbst auszuhalten und auszumachen - eine Vorbereitung für später, für die Zeit, wenn Uwe Dich an Dich selbst zurückgibt, weil er Dich nicht mehr mit sich teilen kann. Lass zu und raus alle Tränen - das ist wichtig und das weißt Du auch. Versuche Kraft zu sammeln für alles was noch kommt und Dich vorzubereiten darauf. Du hast so viel gekämpft für euch, jetzt muss Dein Focus nach und nach wieder auf Dich selbst gerichtet werden - nicht nur, aber auch. Eigentlich kannst Du Dich in all dem Schlimmen glücklich schätzen, dass Du diese Zeit und jetzt auch den Raum dazu hast - denn diese Phase birgt auch die große Chance in sich, später ohne Verbitterung zurückzuschauen, auf eine gemeinsame schöne, teilweise auch sehr schwere, aber auch von Liebe getragene gemeinsame Lebenszeit. Vielleicht kannst Du das irgendwann auch so sehen, wenn Du das hier in einigen Jahren nochmals liest. Die Zeit ist schwer für Dich - und ich wünsche Dir die Kraft und den Mut, sie als Bereicherung für Dein Leben anzunehmen. Ja - ich erinnere mich sehr an Dich und euch und werde auch weiterhin hier bei Dir reinschauen. In Gedanken reiche ich Dir ein großes Taschentuch und lege meinen Arm tröstend um Dich. Angie
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![]() ![]() ![]() ![]() ... I`ll see you when the sun sets!!! |
#3
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Hallo Hohesonne,
ich lese auch seit Jahren nur sporadisch mit... Deine Geschichte berührt mich sehr, es erinnert mich an meine Mum... mein Vater hat damals versucht, sich das Leben zu nehmen, weil er die Pflege nicht mehr geschafft hat. Zum Glück rief er mich noch vorher an... Meine Mum kam dann auch in ein Heim. Es waren die letzten 14 Tage ihres Lebens. Ich hatte damals ein Baby zuhause und hätte die Pflege nicht übernehmen können. Auch war es in diesem Heim so friedlich. Befreiend für alle. Und sehr würdig. Sie ist letztlich auch nicht an dem Tumor gestorben, sondern an dem Multiorganversagen aufgrund der Bestrahlung. Ich sende Dir viel Kraft attila
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![]() ![]() Astrozytom-Diagnose: 1979 Glioblastom-Diagnose: 01/1997 gestorben: 03.09.1999 |
#4
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... ich habe lange Zeit hier nicht mehr geschrieben....
Ja, mein Uwe lebt noch. Immer weniger und weniger, aber er lebt noch. Er ist reduziert auf essen und schlafen. Er kann nur sehr schlecht sprechen, der Tumor saß am Sprachzentrum, und wenn überhaupt, dann extrem langsam. Ich glaube die Pflegekräfte sind oft längst aus dem Zimmer und er hat den Satz noch nicht zuende gebracht. Wir haben im Januar das Heim gewechselt. In dem vorherigenHeim hatte man ihn morgens am Waschbecken vergessen und er hatte sich die Beine verbrüht. Man fand ihn erst, als das Wasser aus dem Bad in sein Zimmer und dann aus seinem Zimmer in den Flur lief - er selbst unfähig um Hilfe zu rufen oder den Hahn abzudrehn, geschweige denn vom Waschbecken wegzurollen. Man holte keinen Arzt und so kam 10 tage später der Notarzt und es musste Haut transplantiert werden. Es gab eine Vollnarkose, schlimm für den eh schon kranken Kopf. Ich dachte, er verstirbt daran, so schlecht ging es ihm. Ich habe die Heimaufsicht angerufen, die Mägel in der Dokumentation aufdeckten und sie rieten mir, das Heim zu verklagen, was ich auch tat. Hier, in diesem Heim wird er gut versorgt, soweit man das sagen kann. Er wird jedenfalls nicht mehr gezwungen aufzubleiben und wird hingelegt, wenn er möchte. Hier zieht man ihm auch seine Hemden an und nicht nur Tshirts. Hier wird er auch täglich rasiert und nicht tagelang nicht... Ich zahle monatlich 1.900,- dazu, das ist unser Erspartes. in 2 Monaten ist nun alles verbraucht und dann muss ich Sozialhilfe beantragen. Für Uwe und auch für mich. Meine Altersvorsorge ist ja nun auch weg, alles ins Heim geflossen. Mag gar nicht drüber nachdenken... Man kann es ja eh nicht ändern. Erinnern kann Uwe sich an nichts, was unsere Vergangenheit, oder auch nur den letzten Tag betrifft. Ich erzähle ihm immer mal etwas von dem, was wir gemeinsam erlebt haben. Dann staunt er. Manchmal lege ich mich mit in sein Bett hinein. Ich schiebe und rücke Uwe zur Seite und lege mich daneben. Dann liegen wir so da. Umarmen kann er mich nicht, er weiß wohl auch nicht mehr, wie das geht. Ich umfasse ihn. Manchmal schlafen wir ein. Ich grüße euch alle von ganzem Herzen und wünsche jedem Einzelnen die Kraft eines Löwen. Bettina
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Manchmal wollt ich fast verzagen und ich glaubt ich trüg es nie. Und dann hab ich's doch getragen. Aber fragt mich bloß nicht wie. H.Heine Mein Mann: Zustand nach Hirntumor OP 2001, Chemo, Bestrahlung. Jetzt Spätfolgen und Folgeschäden von der Hirnbestrahlung Zustand nach Schlaganfall 2001 Herzkrank Lebt seit 2015 in einem Pflegeheim |
#5
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Ich weiß gar nicht, was ich dazu schreiben soll. Eure Geschichte ist so traurig. Ich wünsche dir, dass du wenigstens das finanzielle Problem lösen kannst.
Du hast mein Mitgefühl. ![]() |
#6
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Nee, da kann man nichts lösen... das geht halt seinen Lauf....
Danke für deine lieben Worte! ![]()
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Manchmal wollt ich fast verzagen und ich glaubt ich trüg es nie. Und dann hab ich's doch getragen. Aber fragt mich bloß nicht wie. H.Heine Mein Mann: Zustand nach Hirntumor OP 2001, Chemo, Bestrahlung. Jetzt Spätfolgen und Folgeschäden von der Hirnbestrahlung Zustand nach Schlaganfall 2001 Herzkrank Lebt seit 2015 in einem Pflegeheim |
#7
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Hallo Bettina ,
solche Heime sind furchtbar . Finde ich gut , daß du die Kraft gefunden hast die zu verklagen . Schön das er jetzt in einem besseren Heim lebt . Ich hoffe das Sozialamt bereitet dir keine Probleme . Liebe Grüße Tinele
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Mein Mohle - Diagnose von SPK Krebs am 3.6.2014 Seither ist nichts mehr , wie es vorher war . ![]() Du weißt erst wie stark du bist , bis stark sein die einzige Option ist , die dir noch bleibt ! ![]() |
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