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#1
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Ich habe vor, die Tageszeitung zu kündigen. Zum einen kann ich Kosten sparen, aber es gibt auch andere Gründe. In den Todesanzeigen die ich schon viele Jahre lese erscheinen immer mehr sehr alte bis uralte Menschen, die ( plötzlich und unerwartet ) gehen müssen. Manche von ihnen hinterlassen sogar noch Mann oder Frau. Auch wenn ich sie um ihr hohes Alter ( schon wegen der Gebrechlichkeit ) nicht immer beneide versetzt es mir einen Stich , denn es wird deutlich, dass mein Mann, deine Frau und viele andere Menschen hier im Forum vor der Zeit Abschied nehmen mussten. Die einzige Wahrheit die es gibt besteht darin, dass es letztlich für niemanden ein entrinnen gibt, auch wenn die Lebenszeit ungerecht verteilt ist. |
#2
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Hallo ihr Lieben,
die Lebenszeit ungerecht verteilt? Ja, auch so empfinde ich. Mein Vater stab, ich war 6 Jahre. Dann am 20.04.13 mein Herz. Wir hatten viel vor. Alles wurde und wird immer noch anders. Noch immer habe ich mich in einem Leben ohne ihn noch nicht zurecht gefunden. Werde ich es je tun? Immer wieder suche ich nach einem Sinn. In meiner Arbeit kämpfe ich für Menschen, die sterben. Bin für die Angehörige da und verausgabe mich. Es muß doch einen Sinn haben, oder? Hermann, ich weiß mal wieder nicht was ich schreiben soll, aber auch ich denke immer an diese besondere Zeit, wo alles begann und an den Gang über den Regenbogen. So viel Hoffnung, meist kann ich kein bestimmtes Datum ausmachen. Sei Umarmt an diesen besonderen Tagen. Herzlich Edith 53 |
#3
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Hallo Hermann,
es tut mir sehr leid, dass deine Frau seelisch und körperlich von der Krankheit so ausgelaugt wurde, dass ihr die Kraft zum Weiterleben fehlte. Sie war vorbereitet und durchlief den Prozeß. Jetzt ist sie frei von Furcht und Schmerz, es war der Tod in dem sie Heilung fand.... |
#4
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Hallo Hermann,
Es tröstet mich gerade, dass ich Zuspruch von einem Menschen wie dir erhalte, der so gut versteht was in mir vorgeht... Immer mal wieder wird in der Politik über das schwierige Thema "Sterbehilfe" gesprochen und es führt zu keinem Ergebnis. Auch mein Mann und ich waren davon betroffen. Warum waren die Ärzte in der Finalen Phase so vorsichtig? Konnten oder wollten sie die Situation nicht erkennen? Hätte er auf der "normalen" Krankenhausstation in ausreichender Menge Morphium bekommen - damit er weniger leidet - wäre das vielleicht schon Beihilfe zum Suizid gewesen? Fragen über Fragen, auf die es keine Antwort gibt. Meine Schwester,die im selben Krankenhaus in dem mein Mann starb seit mehr als 40 Jahren arbeitet meint, das sei wohl der Grund für die sparsame Morphium- Gabe gewesen. Es bleibt ein ungutes Gefühl und die Erkenntnis, dass jedes Leiden sinnlos ist. |
#5
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Hallo Jutta,
ich habe mich inzwischen informiert. Es gibt keinen Beweis dafür, dass höhere Dosen von Morphium das Leben verkürzen. Das sagt die Palliativmedizin (Borasio 2014) Das Leben kann sogar etwas verlängert werden.Wer weniger leidet hat weniger Stress. Es gibt noch viel zu tun für die Patienten, die sterben müssen. Das hilft Deinem Mann nicht mehr, aber vielleicht anderen. Zum Geburtstag morgen wünsche ich Dir alles Gute. Diese Gedenktage (Geburtstage, Hochzeitstag) sind schwierig. Mit besten Grüßen Hermann |
#6
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Hallo Hermann,
danke für die guten Wünsche. Ich sehe den Tod zwar als etwas gewaltiges an, dem ich nicht gewachsen sein könnte, auch Die Erfahrung mit meinem Mann macht mir Angst, aber aus dieser misslichen Lage habe ich gelernt , dass ich ( wenn möglich ) rechtzeitig selbst entscheiden möchte wie das Leben für mich zu Ende gehen soll. Geändert von Yogi 12 (21.07.2015 um 06:31 Uhr) |
#7
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Hallo Hermann,
eine schwierige Frage in diesem Stadium, oder überhaupt.... Kann man sie wahrheitsgemäß beantworten? Gruß Jutta Geändert von Yogi 12 (24.07.2015 um 20:41 Uhr) |
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erfahrungen, onkologie |
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