After-Chemo-Thread

[Bengerl]

Hallo

@Kerstin
Ich kann dich gut verstehen, dass du denkst was labern die bloß für Unfug. Ich arbeite jetzt seit 17 Jahren in meiner Abteilung. Wenn man sich aber nicht von manchen Kollegen willkommen fühlt, dann geht man mit keinem guten Gefühl dort hin. Ich wollte ja während meiner Chemo arbeiten gehen und durfte zwecks meinen niedrigen Leukos nicht. Und jetzt fühle ich mich nur noch schlecht. Wenn man von seinem Abteilungsleiter erfährt, dass man unkollegial ist weil man nicht mehr alles arbeiten kann, dann ist es ziemlich hart.

Es tut aber gut zu hören dass man nicht die einzige mit dem Problem ist.
Jetzt muss ich aber nur noch morgen arbeiten und dann geht's am Nachmittag los nach Berlin. Jetzt muss ich nur noch packen...... das ist manchmal auch ziemlich stressig.

Wünsche euch allen ein schönes Wochenende

Bengerl

[Oli 76]

Hallo Kerstin,

Schön von dir zu hören und vor allem das es dir den Umständen entsprechend gut geht!

Ja du hast recht und ich hab es ja auch selber schon zuvor geschrieben, ich möchte auf keinen Fall, nur um nicht zur Arbeit zu müssen den ganzen sch....nochmal durchmachen müssen und auch auf keinen Fall mit dir tauschen!!!
Dann halt doch zur Arbeit, obwohl halt gerade bei TN immer der Gedanke bleibt, wo ist es hergekommen und was hat es ausgelöst und unglücklich im Job ist bestimmt nicht gusundheitsfördernd, wie du ja auch schon schriebst!
Neuer Job ist im Moment nicht möglich. Wir sind auf mein Gehalt angewiesen, zahlen noch am Haus ab und wenn neue Stelle, dann sind die immer nur Befristet! Kommt bei mir aber nochmal was nach, wäre ich dann ohne Job und das geht auf keinen Fall!
Also erstmal dort ausharren, die Bezahlung ist nach 18 Jahren nicht die schlechteste, OK....besser geht wohl immer, aber ich will mich nicht beschweren!

Ich drück die Daumen fürs Zeugnis und dir weiterhin alles Gute!

LG Oli

[Zensi96]

Wobei ich Dich sehr gut verstehen kann@Bengerl. Diese Erfahrung habe ich bereits mit 26 Jahren gemacht, als ich mehrere Hörstürze erlitten habe. Zurück blieb dann rechts totale Taubheit und links an Taubheit grenzende Schwerhörigkeit. Schon da hat man mir zu verstehen gegeben, dass es unkollegial ist, so lange krank zu sein.