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  #1  
Alt 11.09.2015, 08:31
Jessy2003 Jessy2003 ist offline
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Standard AW: Meine Mutter hat Lungenkrebs. Ist es das Ende? Verzweifelt.

Vielen lieben dank für die Antworten, es ist schön Menschen kennenzulernen die mein Schicksal teilen.. ich weiß nicht was in ihr vorgeht zurzeit und das macht mir viel viel mehr zu schaffen als das Gesamtpaket.. sie wirkt so in sich gekehrt und verschlossen.. redet kaum noch mit mir und wir waren damals immer die besten Freundinnen.. wir haben uns einfach immer alles gesagt und jetzt, habe ich das Gefühl als wäre ich eine Fremde für sie. Welche Diagnose genau kann ich im Moment nicht sagen.. es steht im Arztbrief,müsste mich da nochmal schlau machen gebe dann aber umgehend Bescheid ich kann mit der Fachärztlichen Sprache nicht viel anfangen.. ich weiß im Moment einfach überhaupt nichts.. die Chemo musste damals im ersten Zyklus abgebrochen werden sie hat die Cisplatin Therapie bekommen, da ihre Nieren akut zu versagen schienen.. und uns wurde bislang noch nicht gesagt wie oder wann es weiter gehen soll.. Inoperabel ist es da sie eh schon Chronisch Lungenkrank ist, sie hat COPD. Ich weiß einfach nicht mehr weiter.. sie hat in kürzester Zeit so abgebaut.. für mich ist diese Entwicklung die pure Hölle.. Hat sie jetzt tatsächlich aufgegeben?
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  #2  
Alt 11.09.2015, 08:38
Jessy2003 Jessy2003 ist offline
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Beiträge: 4
Unglücklich AW: Meine Mutter hat Lungenkrebs. Ist es das Ende? Verzweifelt.

Hallo Steffi,

Ja ein Pflegedienst kommt 3x täglich, aber das einzige worin ich da unterstützt werde ist das sie sie morgens waschen und eincremen, aber das war es dann auch.. die anderen 2 male kommen sie nur um ihr ihre Tabletten für den Tag zu geben..
Ansonsten bleibt alles an mir hängen.. ich muss waschen, kochen, ihre Wohnung in Schuss halten.. meine Wohnung in Schuss halten nochmal kochen, waschen, bügeln putzen etc und auch noch arbeiten.. wenn sie nachts anruft, weil sie auf Toilette muss bin ich zur Stelle.. Meine Ehe leidet ebenfalls darunter da wir beide vollzeit arbeiten und uns eigentlich nur noch max 2 Stunden am Tag sehen.. ich könnte einfach nur noch heulen, ich bin komplett überfordert mit der gesamten Situation.. dann die ständige sorge isst sie genug.. teilweise frühstückt sie ein Brötchen und ein paar Weintrauben und dann isst sie einfach den gesamten Tag garnichts mehr.. und ich frage sie dann hast du Hunger soll ich dir was machen? Kommt immer nur ich habe keinen Hunger.. ich bin echt verzweifelt.. ich möchte meine Mama zurück!
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  #3  
Alt 11.09.2015, 09:47
Femaleinstinkt Femaleinstinkt ist offline
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Beiträge: 193
Standard AW: Meine Mutter hat Lungenkrebs. Ist es das Ende? Verzweifelt.

Essen ist ein ganz schwieriges Thema. Sie können wirklich nicht mehr essen. Es geht einfach nicht.
Bitte denk auch an Dich. Es ist so schlimm den geliebten Menschen so zu sehen. Es macht einen kaputt. Man will Alles tun um zu helfen, ist aber völlig hilflos.
Ganz viel Kraft.
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  #4  
Alt 11.09.2015, 11:33
sandra76 sandra76 ist offline
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Beiträge: 100
Standard AW: Meine Mutter hat Lungenkrebs. Ist es das Ende? Verzweifelt.

Wendet Euch doch.mal an einen Palliativdienst,bei uns kam er und hat ganz tolle Arbeit geleistet.lg
__________________
Papa....ich liebe Dich
ED... 4.9.2014
Verstorben...1.9.2015
Kleinzelliges Lungenkarzinom T4
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  #5  
Alt 11.09.2015, 13:20
Steffchen77 Steffchen77 ist offline
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Beiträge: 16
Standard AW: Meine Mutter hat Lungenkrebs. Ist es das Ende? Verzweifelt.

Hi Jessy,

da gebe ich Sandra recht unbedingt noch den Palliativdienst in Anspruch nehmen, der hilft auch Dir da er auch für die Angehörigen da ist.
Vielleicht redet Sie sich dort ein wenig Ihre Sorgen von der Seele und dann klappt es auch wieder zwischen Euch mit dem Reden.
Ich weiß dass meine Mama mir zwar alles erzählt aber man auch sehr vorsichtig sein muss was man Ihr gegenüber erzählt.
Vieles wird falsch verstanden oder falsch empfunden, dass versuche ich dann immer gleich mit Ihr auszukaspern.
Das mit dem Essen versuche ich bei uns immer so zu gestalten, dass wir zusammen essen und es immer kleine "Leckerlies" gibt.
Mein eigenes Leben gebe ich dadurch na klar ein wenig mehr auf, aber das gemeinsame Essen am Wochenende oder jeden Tag Abends in der Woche hilft auf jedenfall ein bisschen. Meine Mama hat aber auch keinen so richtigen Appetit, durch die Geselligkeit isst Sie dann aber trotzdem ein paar Happen.
Ich denke dein Mann hat bestimmt Verständnis für Deine Situation.
Habe Vertrauen in Dich und Deine Beziehung.

Fühl Dich gedrückt ...

Liebe Grüße
Steffi
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  #6  
Alt 14.09.2015, 09:55
Jessy2003 Jessy2003 ist offline
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Beiträge: 4
Standard AW: Meine Mutter hat Lungenkrebs. Ist es das Ende? Verzweifelt.

Vielen lieben dank für die aufmunternden Worte.

War es bei dir denn auch so, dass sie sich eingeigelt hat?
Ich verstehe es manchmal einfach nicht.. einen Tag ist sie so den anderen wieder so..
Ich war heute beim Arzt für sie weil sie am Donnerstag wieder ins Krankenhaus muss.. und ich habe mit ihm gesprochen und ihn ehrlich gefragt wie es um sie steht.. uns er sagte das es nicht gut aussieht.. aber er genaueres aus dem kommenden Arztbrief entnehmen möchte.. also heißt es wieder warten.. war es bei euch auch so.. das niemand offen und ehrlich gesagt hat wie es letztendlich um eure lieben steht? Komme mir vor als wüsste ich nichts..
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  #7  
Alt 14.09.2015, 13:04
Steffchen77 Steffchen77 ist offline
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Beiträge: 16
Standard AW: Meine Mutter hat Lungenkrebs. Ist es das Ende? Verzweifelt.

Hi Jessy,

meine Mama hat viele unterschiedliche Gefühlsschwankungen, von sehr gereizt bis hin zu absolut hilflos.
Sie vergisst auch vieles von einem auf den anderen Tag . Oder sieht bestimmte Dinge mal an einen Tag so und am anderen Tag so.
Am Anfang hat Sie auch alle Angelegenheiten nicht selber regeln wollen, inzwischen hat sich das etwas gebessert.
grundsätzlich dreht sich bei Ihr alles logischer Weise um die Krankheit, die Schmerzen und das Wie und Wann.
Es gibt selten Momente wo wir mal offen ohne Druck zusammen sind.
Letzte Mal Anfang August, da waren wir für drei Tage auf Büsum und da hatte Sie sich mal ein wenig entspannt.
Ansonsten ist es immer ein gespanntes Gefühl wenn man hingeht oder anruft, da man nicht weiß wie Sie "drauf" ist.
Sie weiß wie Ihr Befund aussieht, der Arztbrief bei uns war da wirklich sehr aufschlussreich. Allerdings kam das Realisieren trotzdem bei Ihr erst nach und nach. Ich wusste da schon früher Bescheid.
Aber Ihre Allgemeinärztin und Ihre Frauenärztin haben ganz offen mit Ihr darüber gesprochen, eben so wie es auch ist.
Im Nachhinein hat Sie es gut gefunden, allerdings ist da ja jeder Mensch verschieden.
Und Hoffnung hat Sie trotz des unheilbaren Befundes trotzdem.
"Man könnte ja auch mal Glück haben", so meinte Sie
Ich hoffe das Dir der Arztbrief hilft mehr zu verstehen.
Wichtig ist das Du zu Ihr hältst egal wie Sie drauf ist, ich denke unsere Mütter wissen das wir Sie lieben und brauchen das Gefühl das wir für Sie da sind auch wenn es einem selbst fast die Luft zum Atmen nimmt....
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