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  #1  
Alt 14.09.2015, 15:22
Lia90 Lia90 ist offline
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Beiträge: 100
Standard AW: Magenkrebs bei einer Freundin

Hallo Chrissi,

ja, ich habe auch teilweise das Gefühl, nicht zu ihm durchdringen zu können. Schön, dass du deinem Mann so helfen konntest und er dein Bemühen auch erkannt und geschätzt hat. Ich hoffe, dass auch meiner merkt, dass ich für ihn da bin, er nicht alleine ist und ich hoffe, dass ich ihm eine Unterstützung bin mit dem, was ich mache und wie ich es mache. Ist manchmal gar nicht so leicht abzuschätzen, was richtig ist.
Und ja, es stimmt, Freunde wären echt nicht schlecht. Ich überlege schon irgendeinem Verein beizutreten, um etwas unter andere Leute zu kommen.. Mal sehen.

Ich drück dir ganz fest die Daumen, dass du heute noch etwas von deiner Freundin hörst und es ihr den Umständen entsprechend gut geht!
Kann sehr gut nachvollziehen, dass du dir Sorgen machst, wenn sie nicht erreichbar ist. Vielleicht bekommt sie ja gerade ihre Chemo und hat derweil ihr Handy aus. Oder sie ist einfach derzeit nicht in der Stimmung zu schreiben/telefonieren. Kann ja viele Gründe haben.

Ganz liebe Grüsse, ich schick dir einen Drücker
Lia90
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  #2  
Alt 15.09.2015, 00:01
Chrissi169 Chrissi169 ist offline
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Beiträge: 52
Standard AW: Magenkrebs bei einer Freundin

Ich habe heute späten nachmittag von meiner Freundin eine beunruhigende Nachricht erhalten. Sie ist im KH, Chemo wird nicht gemacht, weil sie erst aufgepäppelt werden muss und sie nicht mehr kann

Es zerreißt mir das Herz, soetwas zu lesen. Sie wiegt unter 40 kg. Habe dann mit ihrem Freund telefoniert.

Jetzt weiß ich auch, dass der Keim durchaus sehr gefährlich, sogar lebensbedrohlich, für sie sein kann.

Clostridium difficile Toxin A/B

Sie bekommen ihn mit Antibiotikum nicht in den Griff und dann kann er bei Kindern, älteren Menschen und kranken Menschen durch reißen des Darms, Sepsis zum Tode führen.

Jetzt weiß keiner, geht es ihr durch die Chemo (die sich heute gar nicht machen konnten und vielleicht lassen sie den letzten Block sausen) so schlecht geht, durch den Keim oder durch das aggressive Antibiotikum, was gar nicht immer so hilfreich sein soll bei dem Keim.

Ihr Freund und wir sind total verunsichert, welche Behandlung jetzt richtig ist.... und haben totale Angst um sie.

Ich hoffe, ihr Zustand verschlechtert sich nicht

Lia, in einen Verein eintreten ist eine gute Idee und lenkt Dich zusätzlich vielleicht auch ein bischen ab !! Guck Dich doch mal ein bischen um !

Drücker zurück !
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  #3  
Alt 15.09.2015, 13:37
Wind Wind ist offline
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Registriert seit: 02.10.2014
Beiträge: 352
Standard AW: Magenkrebs bei einer Freundin

Oh Mann Chrissi … das liest sich echt ziemlich beschissen.
Vielleicht ist es gar nicht schlecht, deine Freundin erstmal etwas aufzupäppeln und sie Kraft schöpfen zu lassen für die nächste Runde. Vor allem, wenn man nicht weiß, was denn eigentlich der ausschlaggebende Punkt für diese Verschlechterung ist. Aber am Ende spielt wahrscheinlich eins dem anderen in die Karten. Krebs und Keime finden Antibiotika blöd und rebellieren und Antibiotika spielt beleidigt und rebelliert auch. Ach Mensch … warum muss es manchmal einfach nur so schwierig sein. Als wenn der Krebs nicht schon genug wäre …

Liebe Chrissi … ich drücke euch arg doll und ich hoffe, deine Freundin berappelt sich wieder ein wenig für die nächste Runde.

Liebe Lia … wenn ich dir etwas aus eigener Erfahrung schreiben darf … gib deinem Mann den Raum, den er braucht, um mit eurer Situation umzugehen. Er weiß, dass du da bist und wird dich finden, wenn er dich braucht. Ich bin da leider auch ein Paradebeispiel für. Ich habe während des letztens Jahres ganz, ganz wenig mit meinem Mann über meinen Papa gesprochen. Eigentlich mit niemanden. Nur hier mit dem Forum. Ich konnte es einfach nicht. Der Schmerz war zu groß, wenn ich darüber geredet habe. Aber was ich immer wusste … mein Mann wird da sein, wenn ich ihn brauche. Er hat mich nie gedrängt, irgendwas zu erzählen. Klar … am Anfang schon, aber er hat ziemlich schnell gemerkt, dass ich es nicht kann. Lass deinem Mann seine Zeit. Und du schreibst, du siehst, wenn es ihm schlecht geht. Dann halte ihn einfach mal lieb … wenn er dich lässt … ich konnte das z.B. gar nicht gebrauchen. Jeder geht damit anders um. Aber diese kleinen Dinge im Alltag, kleine Nettigkeiten … eine Feldblume von seinem Spaziergang oder solche Sachen … das hat mir sehr geholfen und mich dann auch manchmal zum Öffnen meines Schutzbunkers gebracht.
Vielleicht konnte ich dir mit meinen Worten ein klein wenig helfen, es würde mich freuen.
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  #4  
Alt 18.09.2015, 20:37
Chrissi169 Chrissi169 ist offline
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Beiträge: 52
Standard AW: Magenkrebs bei einer Freundin

Meine Freundin ist ja seit Montag in der Klinik. Sie war total schlapp und hat wohl fast nur geschlafen. Ihr Freund und ihre Freundin informieren mich immer ganz lieb regelmäßig.... Meine Freundin schrieb mir heute, dass das Antibiotikum wohl anschlägt und es ihr etwas besser geht, ich denke aber, dass der letzte Chemoblock (einmal Chemo war ja noch offen) gar nicht mehr gemacht wird. Jetzt ist ja zu viel Zeit vergangen.....

Hauptsache, sie kommt wieder ein bischen auf die Beine. Irgendwann steht das große Staging an....Horror. ..
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  #5  
Alt 22.09.2015, 12:05
Lia90 Lia90 ist offline
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Beiträge: 100
Standard AW: Magenkrebs bei einer Freundin

Liebe Wind,

danke für deine Zeilen. Du hilfst mir damit sehr. Es lässt mich etwas leichter nachvollziehen, dass es einfach seine Art ist mit der Situation umzugehen.
Ich habe gerade deinen Faden teilweise gelesen. Es tut mir sehr Leid, was du die letzten Monate und derzeit durchmachen musst. Mein herzliches Beileid zum Verlust deines Papas

Liebe Chrissi,

das sind ja leider keine guten Neuigkeiten bei euch. Schön, dass nun wenigstens das Antibiotikum anzusprechen scheint. Hoffentlich kann deine Freundin bald etwas Kraft tanken. Ich drück dich

LG Lia90
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  #6  
Alt 22.09.2015, 18:54
Chrissi169 Chrissi169 ist offline
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Beiträge: 52
Standard AW: Magenkrebs bei einer Freundin

Hallo,
das Antibiotikum hat leider bis jetzt noch nicht angeschlagen... Sonntag und gestern hatte meine Freundin 40 Fieber und keiner wusste wieso. Ich habe mir soooo Sorgen gemacht. Der Arzt war mehrmals bei ihr. Entzündung im Körper ist keine zu finden, was ja schon mal positiv ist. Jetzt werden Kulturen gezüchtet, wohl vielleicht um den Keim noch genauer zu bestimmen.... Ich weiß es nicht. Fieber ist seit heute wenigstens runter....

Wie sieht es bei Euch aus?

Erst bekam sie 4 Zyklen Chemo, dann Entfernung des kompletten Magens, einen Teil der Speiseröhre, die Gallenblase und Bauchfett (nicht -fell).

Von den 40 entnommenen Lymphknoten waren 21 befallen. Die Vene war auch schon befallen, wie stark hat sie nicht nachgefragt, das weiß ich also nicht.

Die erste Chemo hat leider nicht angeschlagen, jetzt bekam sie eine andere Zusammensetzung, nachdem sie sich einigermaßen von der OP erholt hat.

Geplant waren 4 Zyklen, aber nach dem 3. mussten sie abbrechen, weil es ihr zu schlecht ging durch die (hoffentlich) Nebenwirkung. Außerdem hat sie sich einen Keim eingefangen, der trotz des dritten Antibiotikums nicht in den Griff zu bekommen ist. Sie liegt in der Klinik und hatte die letzten Tage auch noch Fieber, was jetzt wieder runter ist.

Ich mache mir totale Sorgen wg der Lymphknoten. Die Aussage der Ärzte sind so schwammig. Der Prof. meinte, "Lymphknoten metastasieren nicht" aber der Befall der vielen LK und der Vene bedeutet doch, dass es schon heftig gestreut hat oder?

Mich verwundert die Aussage der Ärzte, aber vielleicht wollen sie meiner Freundin nur den Mut nicht nehmen??? Ich hoffe, es ist anders, aber m.E. ist das keine so günstige Prognose..... Und jetzt auch die 2. Chemo kurz vor Ende abgebrochen.....

Traurige Grüße
Chrissi

Geändert von gitti2002 (22.09.2015 um 21:58 Uhr) Grund: zusammengeführt
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  #7  
Alt 22.09.2015, 22:30
Lia90 Lia90 ist offline
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Beiträge: 100
Standard AW: Magenkrebs bei einer Freundin

Oje, Chrissi
Was du da beschreibst, hört sich, wenn ich ehrlich bin, nicht so gut an. Gerade, wenn auch schon die Speiseröhre, die Gallenblase, Lymphknoten und diese Vene befallen waren, spricht das für mich schon dafür, dass der Krebs schon gestreut hat. Und gerade ein Siegelringkarzinom ist, wie ich ja bei meiner Schwiegermutter sehe und leider auch die Ärzte immer wieder betonen, nicht so leicht zu in den Griff zu bekommen.
Das muss aber dennoch nicht heissen, dass man deiner Freundin nicht mehr helfen kann. Wenn du dich im Internet in versch. Foren durchliest, findest du immer wieder Menschen, die es trotzdem geschafft haben.
Also ja, die Prognose klingt meiner Erfahrung nach von Anfang an nicht so gut, aber dennoch nie die Hoffnung aufgeben, denn die Krankheit verläuft bei jedem etwas anders...

LG Lia90
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