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#1
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Meine Oma hat vielleicht auch Krebs. Sie muss nächste Woche zur Gewebeprobe in die Lungenklinik. Ihr Partner ist demnächst wieder längerfristig außerhalb arbeiten... Irgendwie alles nicht fassbar.
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Mama: 2014 Brustkrebs (Hormonbedingt durch die Pille), 2015 Bronchialkrebs mit Metastasen im Kopf, Knochen und der Leber. (hat nicht geraucht) Gegangen bist Du am 3.2.2016 um 3.50 Uhr, mit 52 Jahren. Jetzt bist Du frei... und für mich an einem Ort, an dem es Dir gut geht... |
#2
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Liebe Florentine,
ich möchte dir mein herzliches Beileid aussprechen. Das du momentan kaum etwas fühlen kannst ist ganz natürlich und ging sicher den meisten von uns am Anfang so. Der Körper mutet einem nur so viel Trauer zu, wie wir es in dem Moment ertragen können. Ich wünsch dir ganz viel Kraft. was du von deinen Freunden schreibst war bei mir ähnlich. Die meisten Mensch sind schlicht überfordert mit einer solchen Situation. Die wenigsten haben in diesem Alter eine der art traumatische Erfahrung durchleben müssen und können sich schlicht nicht in uns einfühlen und gehen daher lieber komplett auf Abstand.. sobald die Situation etwas.. abebbt werden die meisten von selbst den Kontakt wieder aufnehmen. Dann stellt sich nur noch die Frage, ob du diese Freunde noch willst. Fühl dich gedrückt.Du schaffst das! |
#3
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Liebe Florentine,
es tut mir sehr leid und ich kann Deine Gefühle sehr gut verstehen. Mir geht es auch heute, nach gut 7 Monaten noch so. Man kann das erlebte einfach nicht begreifen. Man spürt den geliebten Menschen immer noch und denkt, gleich geht die Tür auf und alles ist wieder normal..... aber wir werden immer wieder sehr schmerzlich erfahren, das es leider nicht so ist. Wir können nur versuchen damit zu leben, das gelingt mal gut und mal weniger gut. Ich verdränge auch jetzt noch extrem, das mein Mann gestorben ist. Ich denke jeden Tag an ihn, aber trotzdem kann mein Herz nicht verstehen, das er nie wieder kommt. Zuhause ist es am schlimmsten und bei der Arbeit bin ich völlig normal und kann auch lachen. Wenn ich alleine bin, kommt es auch vor das ich Wutausbrüche bekomme.... Auch die Wut und der Hass auf diesen sch... Krebs gehört zu meiner Trauerphase, denn der Krebs hat mir mein Liebstes genommen. Es wird sicher irgendwann leichter, aber es dauert seine Zeit bis wir dieses Trauma überwunden haben und wieder nomal leben können. Fühl Dich gedrückt ![]()
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Liebe Grüße aus Hessen, TINA Frank ![]() *07.01.1970 - +20.08.2015 Speiseröhrenkrebs mit Lebermetastasen ED: 23.01.2015 |
#4
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Vielen vielen Dank für Eure lieben Worte und auch mein Beileid.
Im Moment denke ich nicht, dass ich diese Freunde dann wieder bei mir haben möchte. Dass viele nicht wissen, damit umzugehen, kann ich verstehen, aber was von einigen an Sprüchen kam, oder das komplette ignorieren und von mir zu erwarten, dass ich wie sonst auch funktioniere, fand ich erschreckend. Wie abgeschnitten von der Welt. Naja, sortiert sich alles neu... vieles im Außen und Innen anders. Hast Du diese Menschen wieder in dein Leben gelassen Petitejeff? Hopeful2015, was Du schreibst, über die Wut, ist bei mir grad seid zwei Tagen auch da und diese extreme Überempfindlichkeit im Zwischenmenschlichen. Eine eigentlich bisher liebe Freundin, kann ich im Moment nicht an mich ranlassen. Nehme sie irgendwie unangenehm wahr. ![]() Glaube auch, dass es Zeit braucht. 7 Monate, dass ist ja auch noch sehr frisch. Manchmal, wenn es zu bewusst wird, was passiert ist, es zu sehr weh tut, dann hilft mir der Gedanke, dass ich auch irgendwann sterben werde... Irgendwie versucht mein Inneres einen Weg zu finden, mit dem Thema Tod klarzukommen, den Schrecken zu entschärfen. Nicht lachen, aber irgendwie ist sie da irgendwo noch für mich, irgendwo, wo ich auch irgendwann hinkomme, wo alle hinkommen. Ich bin nicht religiös, meine es auf einer anderen Ebene. Beschäftigt ihr Euch auch mit dem Thema Tod? Fühlt auch Ihr Euch gedrückt.
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Mama: 2014 Brustkrebs (Hormonbedingt durch die Pille), 2015 Bronchialkrebs mit Metastasen im Kopf, Knochen und der Leber. (hat nicht geraucht) Gegangen bist Du am 3.2.2016 um 3.50 Uhr, mit 52 Jahren. Jetzt bist Du frei... und für mich an einem Ort, an dem es Dir gut geht... Geändert von Florentine2 (27.03.2016 um 23:19 Uhr) |
#5
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Hallo Florentine,
mein Beileid zu deinem schweren Verlust. Es tut entsetzlich weh, den Menschen den man liebt, leiden zu sehen. Der verzweifelte Wunsch unserer Lieben, leben zu dürfen und daneben wir, die nichts gegen die drohende Endgültigkeit ausrichten können, raubt uns die letzten Kraftreserven. Ich beschäftige mich häufig mit dem Tod, auch schon bevor sich die Todesfälle in meiner Familie häuften. Der Tod lässt sich nicht erforschen. Der Gedanke an ihn löst unterschiedliche Gefühle aus. Mal sehe ich ihn als gnädige Erlösung und dann wieder als Bedrohung an. Ich habe aber Angst davor, so zu leiden wie mein Mann in seinen letzten Tagen und Stunden. Er litt unter starker Atemnot, hatte Angst zu ersticken. Sollte ich eine Schmerzpumpe bekommen, würde ich sie wenn möglich so einstellen, dass ich nicht bis zum Ende durchhalten müsste..... Die Dünnhäutigkeit - selbst Freunden gegenüber wie du sie beschreibst - schleicht sich sogar im 2. Jahr nach dem "Ereignis" immer mal wieder bei mir ein. Ich brauche dann "Ruhemomente" um wieder den Boden unter den Füssen zu spüren. Nimm dir so viel Zeit wie du brauchst, um deine Gedanken und Gefühle zu ordnen. Bei jedem dauert es unterschiedlich lang. Ich spüre, dass eine latente Trauer wohl für immer in mir bleibt. Das ist aber nicht schlimm: wo Trauer ist, ist Liebe.... Alles Gute Yogi |
#6
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Hallo Florentine,
mein Beileid für Dich und eine liebevolle Umarmung. Meine Mama ist dieses Jahr 20 Jahre tot - und glaube mir, eines Tages wird auch Dein Leben wieder lebenswert sein. Aber es dauert schon seine Zeit - die muss man sich selber geben und dadurch lernt man auch anzunehmen und Geduld mit sich selbst zu haben. Es ist wie eine riesige offene Wunde, die nur sehr langsam verheilt - und eine Narbe bleibt für immer. Ich habe in einem Hospiz gearbeitet und auch so (beruflich wie privat) Menschen auf ihrem letzten Weg begleitet. Sterben ist immer unterschiedlich - aber ich glaube, das Ziel ist immer dasselbe: die Seelen gehen nach Hause ins Licht, die leeren Hüllen bleiben hier. Ich bin auch nicht wirklich religiös, habe aber durch das Verhalten Sterbender viel nachzudenken begonnen und oft hatte ich den Eindruck, da schlüpft jemand aus seinem kranken Körper, wie ein Schmetterling aus seinem Cocon schlüpft - und fliegt in die Freiheit. Und so wie Du denke auch ich, dass die Seelen niemals WEG sind - sie bleiben immer bei und um uns. Ich glaube auch an Wiedergeburt, denn ich denke, für so ein paar Jahre auf dieser Erde bräuchte der Mensch nicht so viel hätte er Neandertaler bleiben können. Nach dem irdischen Ableben geht es nach meiner Auffassung ganz sicher weiter - irgendwo. Herzlichst, Angie |
#7
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Liebe Florentine,
mein Papa ist auch "erst" vor 6 Monaten verstorben. Entsprechend kann ich dir darauf noch keine richtige Antwort geben. Erste Annäherungsversuche gab es zwar bereits wieder, aber längst noch (?) nicht von Allen. Ich glaub man sollte es von der jeweiligen Situation abhängig machen.. Zu entfernten Freunden und Bekannten, die die Situation ignoriert beziehungsweise sich daraufhin plötzlich nicht mehr gemeldet haben, habe ich den Kontakt wieder aufgenommen ..ihr Verhalten kann ich mir halbwegs erklären. Bei engen Freunden finde ich ein solches Verhalten jedoch nicht entschuldbar. Eine meiner ehemals besten Freundinnen hat sich entsprechend verhalten und ich glaube nicht, dass ich den Kontakt zu ihr jemals wieder aufnehmen werden kann,selbst wenn sie sich nun doch melden sollte.. Früher habe ich mich sehr viel mit dem Thema Tod auseinandergesetzt. Zahlreiche Bücher gelesen, Facharbeiten geschrieben.. Seit wir von Papa's Erkrankung erfahren haben und erst recht seit seinem Tod, kann und will ich das aber nicht mehr.Mich durchzuckt es jedesmal wenn der Tod beziehungsweise Krebs in Büchern/Filmen/Serien/Kunst auch nur angeschnitten wird und ich muss sofort ausmachen bzw weglegen. Ich hab da eine richtige Vermeidungsstrategie entwickelt.. was teilweise wirklich kontraproduktiv ist, weil ich mich zwecks Studium teilweise damit auseinandersetzen müsste. Jeder geht mit dem Thema nach einer solchen Erfahrung einfach anders um. @Heikes Freundin: Was du über das Sterben schreibst macht Mut(?). Es löst zumindest ein gutes Gefühl bei mir aus. Ich hoffe für unsere Liebsten, dass du damit recht hast. Fühlt euch gedrückt. |
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