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  #1  
Alt 01.02.2017, 19:39
lotol lotol ist offline
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Registriert seit: 10.04.2016
Beiträge: 714
Standard AW: BET vs. Brustamputation

Hallo Tabu,
Zitat:
Meine Frau wollte die Amputation und sie sagte mir, dass wenn ich wüsste wie
Die Brustaufbau erfolgt, dann würde ich es auch nicht haben wollen.
Einstein sagte mal (sinngemäß):
Es ist einfacher, die Relativitätstheorie zu begreifen, als das Denken und Empfinden von Frauen.

Damit will ich sagen:
Leg bitte derzeit nicht auf die Goldwaage, was Deine Frau bzgl. evtl. Brustaufbau sagt und meint.
Denn das kann sich durchaus im Laufe der Zeit auch wieder ändern.

Denke, momentan geht es Deiner Frau nur darum, ihre bestmögliche Überlebenschance auch ganz konsequent zu realisieren.

Wäre ich in der Lage Deiner Frau, würde mich dabei eine Brust hin oder her auch nicht im Geringsten "jucken".
Selbst wenn mir mein Mann oder sonstwer von einer Amputation abraten würde, wäre meine Entscheidung identisch mit der Deiner Frau:
Wegoperieren, was völlig problemlos entfernt werden kann, damit der Krebs bestmöglich plattgemacht werden kann.

Du mußt Deiner Frau schon zugestehen, daß sie das letztlich so handhabt, wie sie es für richtig hält.
Es sollte an sich gar keine Frage sein, daß letztlich nur sie bzgl. ihres Überlebens entscheidet - oder etwa doch?

Mir ist schon klar, daß Du - entgegen dem teils entstandenen Eindruck - Deine Frau nicht auf ihren Busen "reduzierst".
Also mach bitte jetzt im Nachhinein "keinen Affen" aus der Entscheidung oder den Begleitumständen davon.

Du glaubst doch sicher nicht im Ernst, daß die Entscheidung Deiner Frau, sich eine ihrer Brüste amputieren zu lassen, ihr leicht gefallen ist.
Noch dazu in Kenntnis Deiner Sichtweise, die durchaus ebenfalls nachvollziehbar ist.
Aus meiner Sicht muß dabei allerdings schon die Frage erlaubt sein, was absolut vorrangig ist oder auch nicht.

Auch Ärzte können nur nach bestem Wissen und Gewissen zu- oder abraten.
Du weißt, im Fall meiner Frau handelte es sich um einen begrenzten Krebs-Knoten, was die beschriebene Vorgehensweise erlaubte.

Im Fall Deiner Frau ist das jedoch völlig anders gelagert.
Und Deine Frau zog es vor, sich nun eben nicht (mehr) auf eine brusterhaltende Operation einzulassen.
Sondern radikal durchzugreifen - aus bestens nachvollziehbaren Gründen.

Nochmal dazu:
Trag diese Entscheidung Deiner Frau mit ihr zusammen und verschon sie bitte mit allen Überlegungen, wie was vielleicht auch hätte laufen können!
Und halt Dir dabei auch permanent vor Augen, was eigentlich erreicht werden soll bzw. wo welche Wertigkeiten liegen.

Unterstütz bitte Deine Frau mit allen Dir zur Verfügung stehenden Mitteln, damit sie erst mal möglichst sicher "über die Runden" gebracht werden kann.
Auch ein BK ist ja nicht gerade "ein Pappenstiel":
Kommt auch noch (sicherheitshalber) eine Therapie (Chemo + AK) dazu?

Liebe Grüße
lotol
__________________
Krieger haben Narben.
---
1. Therapie (2016): 6 Zyklen R-CHOP (Standard) => CR
Nach ca. 3 Jahren Rezidiv

2. Therapie (2019/2020): 6 Zyklen Obinutuzumab + Bendamustin => CR
Nach ca. 1 Jahr Rezidiv, räumlich begrenzt in der rechten Achsel

3. Therapie (2021): Bestrahlung

Geändert von gitti2002 (01.02.2017 um 21:11 Uhr) Grund: 2. Zitat entfernt, da Beitrag gelöscht wurde
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  #2  
Alt 01.02.2017, 23:08
Elisabethh.1900 Elisabethh.1900 ist offline
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Registriert seit: 08.04.2009
Beiträge: 2.250
Standard AW: BET vs. Brustamputation

Lieber Tabu,
bei einer Operation muss erkranktes Gewebe mit einen genau festgelegten Sicherheitsabstand zum gesunden entfernt werden. Deshalb ist manchmal die Mastektomie erforderlich. Bei diesen Vorstufen muss man vorsichtig sein, da man nicht weiß, ob sie nicht doch in den kommenden Jahren entarten (also bösartig werden ) können.
Früher wurde immer eine Mastektomie beim Brustkrebs durchgeführt, diese war weit umfangreicher als heute.

Herzliche Grüße,
Elisabethh.
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  #3  
Alt 02.02.2017, 00:00
Benutzerbild von GlidingGeli
GlidingGeli GlidingGeli ist offline
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Ort: Frankfurt am Main
Beiträge: 537
Standard AW: BET vs. Brustamputation

Hallo Tabu,

im Übrigen hat deine ein Riesenglück gehabt, dass eine Brustop im Raum stand.
Ich kenne einige Frauen, bei denen wegen Knochenmetas nicht an eine OP gedacht wurde.

Es geht hier um deine Frau und nicht um dich. Bei mehreren Befunden wird man immer an eine Amputation denken.

Eine sehr gute Freundin hatte 2000 ein DCIS in einer Brust, sie und ihr Mann haben damals beschlossen, sich beide Brüste amputiern zu lassen. Sie hat gegen etliche Ärzte damals eine Bestrahlung durchgesetzt, heute geht es ihr sehr gut. Sie sagt, was ist mein Leben gegen eine weniger schöne Brust, da der Aufbau zweimal in die Hose ging.

alles Gute
GlidingGeli
__________________

Mögest du dir die Zeit nehmen,
die stillen Wunder zu feiern,
die in der lauten Welt
keine Bewunderer haben.


Irische Sprüche
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