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  #1  
Alt 11.10.2017, 18:52
Schock22 Schock22 ist offline
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Beiträge: 32
Standard AW: Völlig verzweifelt!

Hallo,

deine angesprochenen Punkte sind genau das was ich auch denke, leider bin ich
ein richtiger Angsthase, wenn es um meine Kinder geht und male mir immer den Worst case aus.

Der 1.Radiologe meinte Metastasen typisch, aber er würde uns einen Besuch beim Thorax Spezialisten empfehlen.
Der 2. Radiologe vom Tumorboard meinte, mutmaßliche Metastase, ebenfalls Thoraxchirugie.
Dr. Schrader und Dr.Kerge meinen untypischer Verlauf für eine Metastase.
Dr. G meint was soll es anderes sein, würde zu der Vorgeschichte passen.

Auf jeden Fall möchte mein Sohn alles mit dem Thoraxchirugen besprechen und dann entscheiden. Er verlässt sich aber auch viel auf meine Meinung.

Geändert von Schock22 (11.10.2017 um 18:57 Uhr)
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  #2  
Alt 11.10.2017, 20:20
Karla76 Karla76 ist offline
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Beiträge: 6
Standard AW: Völlig verzweifelt!

Ich würde den Rundherd minimalinvasiv entfernen lassen. Nur so weiß man, was es ist. Rein theoretisch könnte es ja auch ein unabhängiger Lungenkrebs sein. Äußerst unwahrscheinlich, aber nur der Patholgen kann definitiv sagen, was es ist.
Meiner Mutter wurde auch ein Lungenrundherd minimalinvasiv entfernt. Sie hatte Brustkrebs und Darmkrebs in der Vorgeschichte und man wollte sicher wissen, was der Rundherd ist. Hätte eine Metastase vom Brustkrebs sein können, vom Darmkrebs, gutartig oder ein neuer Lungenkrebs. Gerade bei einem solitären Rundherd ist ein Lungenkrebs nicht ausgeschlossen.
Sie wurde minimalinvasiv operiert, hatte einen Tag Schmerzen und hätte nach 3 Tagen heim gehen dürfen. War total problemlos, obwohl sie schon 70 ist und durch die vorangegangene Bestrahlung der Brust und die Lage des Rundherds die OP etwas komplizierter war.
Es war dann die wahrscheinlichste Möglichkeit- Darmkrebs Metastsase.
Aber jetzt wissen wir es wenigstens.
Aber im Endeffekt müsst ihr euch mit eurer Entscheidung wohlfühlen.
Lg, Karla
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  #3  
Alt 11.10.2017, 23:14
Maaddiin Maaddiin ist offline
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Registriert seit: 13.08.2016
Beiträge: 271
Standard AW: Völlig verzweifelt!

Die Entscheidung wird dir keiner nehmen können.
Meine persönliche Meinung ist:

Wären die Metastasen den normalen Weg gegangen und die Lymphknoten wären bereits im Bauchraum befallen, würde ich sofort mit der PEB Chemo beginnen und die Lungengeschichte offensichtlich auf eine HK-Metastase schieben.

Dies ist ja nicht der Fall. Nun kann man davon ausgehen, dass es sich um eine HK-Metastase handelt und trotzdem PEB einsetzen. Im schlimmsten Fall ist der Rundherd was ganz anderes und man hat umsonst 3x PEB über sich ergehen lassen. Dann müsste mann im noch schlimmeren Fall natürlich noch weitere Therapien durchführen.

Der minimalinvasive Eingriff würde Klarheit schaffen. Dann kann man die Therapie richtig steuern.

Die Vorschläge mit PET-CT sind übrigens nicht so daneben wie hier oft behauptet wird. Natürlich würde ein PET-CT bei einem Nichtseminom nichts bringen. Würde es jedoch aktive Metastasen zeigen, kann man davon ausgehen, dass es sich bei dem Rundherd um was anderes handelt, was man mit dem PET-CT ausschließen möchte.
Trotzdem ist der minimalinvasive Eingriff sicherer.

Hört auf euer Bauchgefühl.
__________________
08/16 - Diagnose Hodenkrebs
Stadium IIIc, 95%Seminom 5% Teratokarzinom, ßHCG 225.000, AFP 29, LDH 1.800
Lymphknotenpakete bis zu 12cm paraaortal
08/16 Orchitektomie, Port rein, Beginn 4xPEB
11/16 Ende 4xPEB, Markernormalisierung.
12/16 Abschluss-CT zeigt noch Lymphknoten mit 1,5cm
01/17 Offene radikale RLA. 22Lymphknoten entfernt. Kein vitales Tumorgewebe.
04/17 Port raus, 1. Nachsorge - weiterhin krebsfrei
07/17 2. Nachsorge - Alles in Ordnung
10/17 3. Nachsorge - Alles in Ordnung
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  #4  
Alt 14.10.2017, 20:35
Schock22 Schock22 ist offline
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Registriert seit: 27.09.2017
Beiträge: 32
Standard AW: Völlig verzweifelt!

Hallo,

wir sind immer noch nicht viel weiter.


Eine Frage lässt mich irgendwie nicht los.

Wie verhält sich das mit den Tumormarkern?

Diese waren ja bei meinen Sohn bei >2. Normwert war 0-2 (HCGG)

Nach der Op sind diese gleich auf < O,5 gesunken und sind jetzt gegen Null.

Kann man das als Aussagekraft werten oder kann man das nur als Aussagekräftig ansehen wenn die Marker weit über Norm waren.


Röntgenaufnahme haben sie in der Lungenklinik gemacht, Herd gut sichtbar,
richtig schön rund, Größe unverändert.

Jetzt müssen wir entscheiden.

Grüße Schock22
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  #5  
Alt 15.10.2017, 11:37
Dusty Dusty ist offline
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Beiträge: 824
Standard AW: Völlig verzweifelt!

Tumormarker können ein Anhalt sein, sie sind aber nicht bei jedem Tumor erhöht. Innerhalb der Norm schwanken die Marker durchaus mal, kann auch bei jedem Labor wieder anders sein. Von daher würde ich da nicht viel drauf geben. Wenn die Marker bei Diagnose erhöht gewesen wären, hätte man sie vielleicht als Aussagekräftig hinzuziehen können, aber dem war ja nicht so. Dein Sohn hatte ja ein embryonales Karzinom, die KÖNNEN Markerpositiv sein (AFP und Hcg), MÜSSEN es aber nicht.

Sofern eine minimalinvasive Entfernung möglich ist, würde ICH persönlich das machen. Klar kann man Komplikationen nie ausschließen, aber davon sollte man ja nicht von vornherein ausgehen. Letztlich habt ihr mit der Entfernung Gewissheit was genau es ist - ist eben kein Standardfall. Da würde ich nicht einfach Pauschal mit irgendeiner Chemo losschlagen, die hinterher "umsonst" war. Lieber gucken was es ist, die Chemo kann man dann immer noch machen. Wäre mein Favorit.
Was ICH persönlich auf gar keinen Fall machen würde (auch weil es für die Psyche nicht einfach ist), ist abwarten und in ein paar Wochen/Monaten erneut ein CT o.ä. machen. Wäre mir einfach zu viel Warterei mit zu viel Ungewissheit.

Letztlich müsst ihr und vor allem dein Sohn entscheiden, mit welcher Variante er am besten klar kommt.
__________________
Auch aus Steinen, die einem in den Weg gelegt werden, kann man Schönes bauen.
Johann Wolfgang von Goethe

http://diagnose-hodenkrebs.jimdo.com/
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  #6  
Alt 15.10.2017, 11:55
Schock22 Schock22 ist offline
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Registriert seit: 27.09.2017
Beiträge: 32
Standard AW: Völlig verzweifelt!

Hallo Dusty
Es wäre eine minimalinvasive OP, jedoch liegt es ein bisschen blöd, an der Hohlvene zwischen Segment 7 und 8. Laut leitenden Oberarzt müssten sie es aber schon schaffen daran vorbeizukommen. Schlimmstenfalls müssten sie Segment 8 ganz rausnehmen. Würde aber trotzdem minimalinvasiv bleiben, und auch nicht tragisch sein, ob man nun eine Keilresktion macht oder eben dieses Segment acht ganz entfernt.
So wär momentan das Vorgehen. Müssen uns aber schnell entscheiden, weil OP Termin schon steht.

LG
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  #7  
Alt 15.10.2017, 13:30
Dusty Dusty ist offline
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Registriert seit: 10.02.2014
Beiträge: 824
Standard AW: Völlig verzweifelt!

Tja, in dem Fall würde ich mich operieren lassen, danach hätte man dank Biopsie Gewissheit. Wenn dann Hodenkrebs rauskommt kann die Chemo gemacht werden und wenn was anderes bei rumkommt, dann kann man das in Angriff nehmen. Zumindest weiß man aber sicher was Phase ist.
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