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#1
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Hi Doris
jedesmal wenn ich so einen Buchtitel sehe, fange ich erst mal an zu heulen, obwohl ich meine, das es hilfreich ist sie zu lesen. Meine Kinder leben nur wenige Kilometer entfernt. Die große ist schon während der Ausbildung ausgezogen und die kleine wohnt seid dem Frühjahr bei Ihrem Freund. Wir 3 sind Pferdenarren und haben 1 Pferd und ein Pony. Wir haben schon immer viel zusammen unternommen und jetzt sind auch noch dichter zusammen gerückt, so helfen wir uns gegenseitig durch diese schwere Zeit. Kannst du auf Fremde zugehen ? Mir fällt das jetzt sehr schwer weil ein "falsches"Wort mich zu heulen bringt und ich nicht jedem erklären will was los ist. Wie geht es dir mit deiner übrigen Familie ? Ich fühle mich manchmal von meiner erdrückt. Und es ist schwer das zu äußern ohne jemanden zu verletzen. Bist du berufstätig ? Ich arbeite halbtags als Chemielaborantin. Liebe Grüße meike Hi Andrea du hast ja recht mit dem was du sagst aber trotzdem habe ich Angst in der Trauer zuversinken. Sie ist so unberechenbar,mir wäre es am liebsten (auch wenn es völlig unrealistisch ist) es wäre berechenbarer. Wenn ich im Forum lesen, das man so lange zukämpfen hat könnte ich jetzt schon aufgeben. Ich habe 2 Jahre für/um meinen Mann gekämpft. Ich weiß nicht wieviel Kraft ich noch habe. Liebe Grüße meike |
#2
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Liebe Andrea, vielen lieben Dank für deine schönen Worte an mich zu meinem Geburtstag.
Ich wurde heute ganz toll zum Essen eingeladen! Meine Schwägerin(Bruders Frau)hat wirklich den Tag gerettet. Sonst wäre ich ganz alleine gewesen.... Letzten Geburtstag konnte ich nicht feiern, und habe mich ins Bett verkrochen.Der Tod meines Günters tat noch viel zu weh! Heute war ich sehr froh,dass ich nicht alleine bleiben musste. Mein älterer Sohn hat mir schon um 9h einen Kaffee serviert und mir gratuliert. Hat mich sehr gefreut ,dass er überhaupt daran gedacht hat! Abends um 9,30 hat dann noch total überraschend mein jüngerer Sohn sich tel. gemeldet!Hat ihn sicher große Überwindung gekostet,umsomehr freut es mich jetzt.... Nun kann ich ganz zufrieden den Tag ausklingen lassen,genehmige mir nun ein Glas Wein. Nochmals Danke..... Dagi
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Das Leben wäre viel einfacher,wenns nicht so schwer wäre...... Geändert von Dagi (13.09.2005 um 22:36 Uhr) |
#3
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Guten Morgen Dagi und alle, die lesen!
Du glaubst gar nicht, wie es mich gefreut hat, zu lesen, dass dein Sohn angerufen hat. Ist doch ein Anfang, gerade wenn es ihn Überwindung gekostet hat. Dass er den Tag nicht kommentarlos hat vorüberstreichen lassen zeigt doch, dass du ihm nicht egal bist. Irgendwann wird sich alles aufklären, da bin ich sicher. Eines Tages werdet ihr das klärende Gespräch, hoffentlich frei von Vorwürfen führen können. Und wer weiß, vielleicht kommt auf beiden Seiten die berühmte "Aha-Reaktion, ich wünsche es Euch. Liebe Meike, oh ja, der Schmerz ist unberechenbar, diese Erfahrung machen wir wohl alle. Die "schlimmen" Tage sind wir vorbereitet, auf den Schmerz gefasst, der sich dann seltsamer Weise "gnädig" verhält. Die Hammerschläge kommen unverhofft, wenn man schutzlos ausgeliefert ist, weil man nicht damit rechnet. Es ist bei dir noch so wenig Zeit vergangen, diese Phase ist fast nicht zu ertragen - im Nachhinein frage ich mich oft, wie konntest du das aushalten. Es ist noch so vieles nicht verarbeitet, die Krankheit, die Panik, das Hoffen und irgendwann das Erkennen und nun das Begreifen müssen, dass die Welt für einen stillsteht, während sie sich für alle anderen weiterdreht. Ich habe gestern nochmal nachgeschaut. Ich habe am 12.10.04 hier erstmals geschrieben, warum weiß ich heute noch nicht wirklich, denn eigentlich habe ich nicht geglaubt, dass mir irgendwas helfen könnte. In meinen Beiträgen liest du dieselbe Verzweiflung, dieselbe Resignation. Ich wollte nicht einmal wahrhaben, dass in meiner Situation meine Kinder ein großes Glück bedeuten. Ich konnte nicht einmal das in der Phase so empfinden. Ich habe nur gefühlt, dass mein Herz zerbrochen ist, dass der Mensch, der mein Leben bedeutet nicht mehr da ist, dass der Mensch, der als einziger mich hätte trösten können nicht mehr lebt. Zum Glück hat sich die Phase der Resignation und absoluten Verzweiflung verändert. Mit viel Geduld meiner Familie und der handvoll Freunde, die zu mir gehalten haben. Aber es braucht sehr, sehr viel Zeit. Und ich weiß, dass auch du jetzt die Zeilen von uns liest und denkst :"ihr habt überhaupt keine Ahnung, wie weh es tut". Dieses Forum war für mich - und bestimmt auch ganz viele Leidensgenossinnen - eine Riesenchance. Ich habe immer und immer wieder - auch heute noch, wenn es mich wieder einmal kalt erwischt - meinen Kummer erzählt und immer und immer wieder waren die Mädels da, haben zugehört oder mitgeweint, haben erzählt und mich symbolisch umarmt. Und meiner Seele geht es mittlerweile langsam wieder etwas besser. Mit einer Betroffenen stehe ich seit Oktober 2004 in e-mail-Kontakt. Ich weiß nicht wieso, aber irgendwie haben wir beide gespürt, dass zwischen uns ganz große Gemeinsamkeiten bestehen. So schrieben wir uns regelmäßig, brachten uns zum Lachen und werden in diesem Jahr gemeinsam Sylvester verbringen. Wir sind uns hier "begegnet" und haben uns gegenseitig aufgefangen. Eine neue Freundschaft in einem neuen Lebensabschnitt, eine Freundschaft, wo der eine den anderen bedingungslos versteht, verbunden durch das selbe Schicksal. Liebe Susanne, dir scheint es auf hoher See ja doch ganz gut zu gehen. Keine Zeit fürs Internet. Das ist gut so. Ich denke jeden Tag an euch und hoffe, dass ihr eine wunderbare Zeit haben werdet. Und vergiss nicht, an den Himmel zu schauen, Mond und Sterne, unsere Verbindung! Warum werden meine Beiträge nur immer so schrecklich lang? Irgendwie macht sich nach wie vor die Tastatur selbständig und mein Herz ist doch noch sehr voll und läuft so oft über. Ich hoffe, ihr habt nach wie vor Nachsehen mit mir... Liebe Grüße und viel Kraft uns allen! Andrea
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Που να 'σαι τώρα που κρυώνω και φοβάμαι και δεν επέστρεψες |
#4
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Liebe AndreaS
Ja ich bin sicher,dass mein Sohn ein schlechtes Gewissen hat. Er hat am Telefon gesagt ,dass er diese Woche noch vorbeischaut ,zusammen mit seiner Freundin! Hoffentlich ist es nicht nur so dahergesagt. Er habe auch einen Dauerauftrag gemacht ,damit ich nun monatlich 50Fr oder Euro bekomme. das wäre ja wirklich toll..... Hoffe es sehr. Ich hatte ihm nochmal eine e-mail gesendet und ihn gefragt warum er sich so verhält,ob er das Gefühl hat,es stehe ihm zu.... auf die kommende Aussprache bin ich schon sehr gespannt. Ich werde versuchen keine Vorwürfe mehr zu machen. Was mir natürlich nach 1,5 Jahren warten schwerfällt. Aber ich will endlich wieder Ruhe in die Verbindung bringen. Ich hänge doch so an meinen Kindern,wie sicher jede Mutter. Bin heute noch von meiner e-mail Freundin aus Deutschland per Post mit einem wunderschönen Blumenstrauß überrascht worden! Glück was will ich noch mehr....... Dagi
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Das Leben wäre viel einfacher,wenns nicht so schwer wäre...... |
#5
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Liebe Meike, liebe Andrea,
in diesem Buch zu lesen tut ganz gut ich muß aber sehr viel weinen dabei, es trifft alles genau zu, so als hätte ich das geschrieben, die Autorin spricht einem von der Seele. So wie auch Deine Worte, Andrea. Heute war wieder ein ganz schlimmer Tag auch während ich jetzt schreibe muß ich weinen. Heute war die Urnenbeisetzung, aber bei der anonymen Urnengemeinschaft. Wir wollten das beide so das hatten wir schon vor Jahen gesagt, als meine Eltern vor 8 und 4 Jahren starben. Mein Sohn wohnt 200 km von mir entfernt, er versucht sich dort eine Existenz aufzubauen. Das ist ganz schön weit weg, aber sie müssen ja dort hin wo es noch Arbeit gibt und bei uns sieht es schlecht aus. Zur Zeit bin ich noch krankgeschrieben, ich arbeite sonst als Sprechstundenschwester, und habe auch schon ein bisschen Angst wieder anzufangen. Ich bin eigentlich zurückhaltend und zur Zeit noch mehr. Liebe Dagi, möchte Dir auch nachträglich alles Liebe zu Deinem Geburtstag und sehr viel Kraft wünschen. Ganz liebe Grüße Doris |
#6
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Liebe Meike,
Ich habe meinen Mann am 28.4.04 am Hirntumor verloren. Das erste Jahr war ganz schlimm. Ich dachte ich komme nie darüber hinweg..... Jetzt aber kommen schon Tage,wo ich es gut aushalten kann. Dann aber ein Wort,ein Geruch und ich heule immer noch drauflos.Leute schauen mich dann ganz verdutzt an. Weil es zu unmöglichen Situationen passiert. Ich denke ich werde noch lange Zeit meine Probleme damit haben,aber ich sage mir,es darf sein! Vor ein paar Tagen begegnete ich einem Bekannten meines Mannes,er wußte garnicht ,dass er gestorben ist.Dass war ein Schock,für ihn aber auch für mich! Habe sofort losgeheult........ Das immer wieder auszuhalten ,ist sooo schwer. Ich glaube das geht vielen so..... Dagi
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Das Leben wäre viel einfacher,wenns nicht so schwer wäre...... |
#7
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Liebe Doris ,
auch du hast das gleiche schwere Los. Wir sind im selben Boot. Unsere Männer werden immer fehlen.... den Kindern der Vater und uns der Partner. Diesen Spruch habe ich mir ganz groß auf die Wand geheftet: Nur der Weg durch den Schmerz führt aus ihm heraus. Der stimmt Hundertprozentig ,bin fest davon überzeugt! Wir müssen alle da durch...... Dagi Ps. Vielen lieben Dank noch für den Geburtstagsgruß!
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