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  #1  
Alt 16.09.2005, 11:34
Heide45 Heide45 ist offline
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Standard AW: Fragen zum Lungenkarzinom an Dr.Thomas Gronau

Hallo Dr. Gronau, nach einem Armbruch wurde bei einem Freund,47 - wohnt in BLN- am Montag Lungenkrebs mit Metastasen am Schlüsselbein, Rippe und Hüfte diagnostiziert. Vorangegangene Untersuchungen aufgrund schlechten Allgemeinempfindens (Atemnot, Gewichtsabnahme, Schwäche, Kochenschmerzen) wie z.B. Röntgen brachten 3 Monate keine Hinweise.
Angeblich lag gestern -Donnerstag- noch kein Ergebnis des CT's vor. Der Armknochen wurde operativ mit einer Platte versehen, mein Schwager befindet sich zur Zeit auf der orthopädischen Station. Es fand auch noch kein Aufklärungsgespräch mit einem Arzt statt. Nur die Anästhesistin meinte auf drängendes Nachfragen lapidar: sie haben Lungenkrebs + Metas, es sieht nicht gut aus. Es scheint mir so, als ob sich keiner traut, offen zu sein. Meiner Meinung nach spielt aber die genaue Diagnose und dementsprechende rasche Behandlung eine grosse Rolle, abgesehen davon, dass die Angst wächst, wenn man fast eine Woche nichts genaues erfährt. Heute wurde meinem Schwager die Verlegung in die Onkologie Krankenhaus Neukölln angekündigt. Nun zu meinen Fragen:
Ist der behandelnde Arzt nicht zu einem Aufklärungsgespräch verpflichtet und kann meine Schwester als Lebensgefährtin und mit Einwilligung ihres Freundes Einsicht in den Arztbericht verlangen?
Nach Recherche scheint uns die Verlegung in die Berliner Carite sinnvoller, oder ist die Behandlung überall gleich?
Was halten Sie von ambulanter Krebstherapie durch dafür spezialisierte Praxen?
Haben Sie noch weitere Ratschläge für uns, was würden Sie jetzt tun?
Vielen Dank für Ihre Antwort im Vorraus! Heide45
  #2  
Alt 16.09.2005, 19:23
Heide45 Heide45 ist offline
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Standard AW: Fragen zum Lungenkarzinom an Dr.Thomas Gronau

Hallo Dr. Gronau, bitte entschuldigen Sie, aber hier überschlagen sich die Ereignisse. Soeben wurde meiner Schwester von einer befreundeten Radiologin mitgeteilt, dass ein so schnelles Wachstum bei Lungentumor als Primärtumor eher untypisch sei und sie eher eine Lungenmetastase vermutet, typisch sei dieses Krankheitsbild z.B. auch bei Prostatakrebs oder Hodenkrebs. Wie gesagt, es gibt noch keine Diagnostik. Nun soll eine Bronchoskopie weiterführen. Halten Sie diesen Weg für sinnvoll oder gibt es andere, sichere Verfahren, um endlich schnell abzuklären, was mein Schwager überhaupt hat? Wie beurteilen Sie die Aussage der Radiologin, die allerdings nur telefonisch involviert ist, mfG Heide45
  #3  
Alt 26.09.2005, 08:24
Dr. Thomas Gronau Dr. Thomas Gronau ist offline
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Standard AW: Fragen zum Lungenkarzinom an Dr.Thomas Gronau

Liebe Melanie,
Sie schreiben leider nicht, welchen Tumormarker man untersucht hat, aber grundsätzlich scheint der Tumor bei Ihrer Mutter unglücklicherweise schon weit fortgeschritten zu sein, so daß auch nach erfolgter Chemotherapie mit einem Rückfall zu rechnen ist. Als Angehöriger kommt man sich in einer solchen Situation recht hilflos vor und man möchte helfen. Die Ärzte werden sicher das Mögliche tun, aber es sieht nicht gut aus. Was können Sie tun? Seien Sie für Ihre Mutter da und unterstützen Sie sie seelisch auf ihrem schweren Gang.
Viel Kraft für Ihre Mutter und für Sie!

Thomas Gronau
  #4  
Alt 26.09.2005, 08:49
Dr. Thomas Gronau Dr. Thomas Gronau ist offline
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Standard AW: Fragen zum Lungenkarzinom an Dr.Thomas Gronau

Liebe Heide45,

grundsätzlich ist es immer ratsam, zu einem Spezialisten zu gehen, entweder an die Charite (das ist sicher eine gute Adresse), oder in eine onkologische Schwerpunktpraxis. Wichtig ist, daß der untersuchende Arzt ein Onkologe ist.
Der Patient hat das Recht, in seine Krankenakte einzusehen und sich die Befunde zu kopieren, auch sich eine Zweitmeinung einzuholen. Das gilt auch für Zweitpersonen nach Zustimmung des Patienten.
Da die Diagnose noch nicht richtig feststeht, würde ich diese erstmal abwarten bis weitere Entscheidungen getroffen werden.

Viel Erfolg!

Thomas Gronau
  #5  
Alt 13.10.2005, 20:52
sine64 sine64 ist offline
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Standard Fragen zum Lungenkarzinom an Dr.Thomas Gronau

Werter Dr. Gronau
mein Vater bekommt seit dieser Woche Tarceva, im März 2004 wurde ein großzelliges Adenokarzinom festgestellt, der Primärtumor durch kombinierte Chemo-Radiotherapie zerstört, es traten aber 2 Metastasen im Hirn (OP im Januar 2005, nachfolgend Ganzkopfbestrahlung) auf sowie jetzt eine Konochenmetastase (zur Zeit Bestrahlung). Nun meine Frage, da er zur Zeit Ausfälle beim Sehen hat (verschwommenes Bild für einige Sekunden ca 3 mal in einem Monat), könnte dies wieder eine Hirnmetastase sein bzw. könnte es auch die Folgen der Bestrahlung des Hirns sein? Ist Tarceva auch bei Hirnmetastasen wirksam?
Danke
Sine64
  #6  
Alt 16.10.2005, 12:47
Dr. Thomas Gronau Dr. Thomas Gronau ist offline
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Standard AW: Fragen zum Lungenkarzinom an Dr.Thomas Gronau

Liebe Sine64,
die Sehprobleme könnten auch von einem erneuten Befall des Hirns kommen, das muß abgeklärt werden. Tarceva wirkt nur bedingt auf Hirnmetastasen, da es schlecht liquorgängig ist.

Alles Gute für Ihren Vater!

Thomas Gronau
  #7  
Alt 04.11.2005, 07:05
Dr. Thomas Gronau Dr. Thomas Gronau ist offline
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Standard AW: Fragen zum Lungenkarzinom an Dr.Thomas Gronau

ein paar Daten zu Entstehung und zur Einteilung der Lungenkarzinome (Bronchialkarzinome).

Unter einem Brochialkarzinom (auch: Lungenkarzinom, bronchogenes Karzinom; engl.: bronchial carcinoma) versteht man eine bösartige Neubildung entarteter Zellen der Bronchien oder Broncheolen.


1 Epidemiologie (Häufigkeit)

2 Ursachen

3 Entstehung

4 Pathologie der Subtypen

4.1 Plattenepithelkarzinom
4.2 Adenokarzinom
4.3 Kleinzelliges Bronchialkarzinom
4.4 Großzelliges Bronchialkarzinom




Epidemiologie
25% aller bösartigen Tumoren (Malignome) sind Bronchialkarzinome. Beim Mann ist es weltweit die häufigste Krebsart. Die Inzidenz in Mitteleuropa beträgt ca. 60/100.00 Einwohner und die Zahl der Neuerkrankungen (in Deutschland ca. 50.000 pro Jahr) ist steigend. Das Verhältnis Männer zu Frauen ist ca. 3:1, wobei es wahrscheinlich auf Grund der Änderung im weiblichen Tabakkonsumverhlaten immer mehr zu einer Angleichung kommt. Der Altersgipfel der Erkrankungen liegt um das 60. Lebensjahr. Die 5-Jahres-Überlebensrate beträgt lediglich 5%.


Ursachen
Die Hauptursache bei der Entstehung des Tumorsleidens ist der Tabakrauch. Er enhält ca. 2000 Stoffe von denen mindestens 100 krebserregend (karzinogen) sind (z.B. Nikotin, Teer und eine Vielzahl anderer Kohlenwasserstoffverbinungen. Auch die durch die Verbrennung entstehenden Sauerstoffradikale sind wahrscheinlich an der Entstehung von Lungenkarzinomen beteiligt. 95% aller Patient(innen) mit Bronchialkarzinom sind Raucher(innen). Selbst Passivrauchen erhöht nachgewiesenermaßen das Erkrankungsrisiko. 30-40 Jahre nach Beginn des Rauchens ist das Erkrankungsrisiko bis 60fach höher als beim Nichtraucher.Andere Giftstoffe wie Asbest, Uran, Chrom-Verbindungen, Senfgas, polyzyklisch, aromatische Kohlenwasserstoffe, Zinn und Nickel gelten ebenfals als karzinogen. Hier bei erhöht sich das Riskio einer Erkranung um ein vielfaches, wenn man gleichzeitig Raucher(in) ist. Bei Asbestexposition zum Beispiel erhöht sich das Erkrankungsrisiko von Nichtrauchern um das Fünffache, bei Rauchern um das Neunzigfache. Eine familiäre Häufung spricht für eine genetische Komponente.Chronisch-entzündliche Reizungen haben auch einen Einfluss auf die Entstehung von Bronchialkarzinomen.Sie können auch im Bereich alter Lungennarben, wie sie nach Tuberkulose, Silikose oder Lungeninfarkt auftreten.


Entstehung
Die Entstehung der Bronchialkarzinome ist sehr komplex und nicht ganz entschlüsselt. Hier eine Vereinfachung des gängigsten Entstehungsmodells: Die Reservezellen des Bronchialsystems sind pluripotent, das heißt, sie sind fähig sich zu verschiedenen Zellen der Bronchialschleimhaut aus zu differenzieren, zum Beispiel zu Plattenepithelien, Becherzellen, CLARA-Zellen (schleimproduzierende Zellen der Bronchiolen) und neuroendokrine Zellen. Nach chronisch-entzündlicher Reizung und Einwirkung von karzinogenen Noxen kann das Epithel mit einer Plattenepithelmetaplasie, einer Becherzellhyperplasie oder einer Entartung neuroendokriner Zellen reagieren, die die verschiedenen Subtypen an Bronchialkarzinomen bilden.


Pathologie der Subtypen

Plattenepithelkarzinom
Das Plattenepithelkarzinom ist mit 40% der häufigste Bronchialtumor. Er entsteht nach chronischer Schleimhautreizung aus einer Plattenepitheldysplasie. Häufig ist er an den Aufzweigungen der Subsegmentbronchien lokalisiert. Charakteristisch ist sein langsames Wachstum und seine frühe Metastasierung in die regionären Lymphknoten. Aussehen: Ulzerationen, Nekrosen, Blutungen und Zysten sind häufig, bei diesem grauweißlichen Tumor. Histologisch unterscheidet man in einen verhornenden Typ und in einen nichtverhornenden Typ. Letztere bringt auf Grund seiner geringeren Differentzierung eine schlechtere Prognose mit sich.
Adenokarzinom
25% der Lungenkarzinome sind Adenokarzinome. Sie entstehen aus schleimproduzierenden Zellen und entwickeln sich bevorzugt in Narbengewebe (z.B: alter Tuberkulose). Der Tumor liegt meist in der peripheren Lunge.Auch hier ist eine frühe Metastasierung typisch, die sowohl über die Lymphbahnen als auch über die Blutbahn geht (Bevorzugt in das Gehirn, Leber und Nebennierenrinde). Histologisch sieht man vor allem Drüsenformationen.

Kleinzelliges Bronchialkarzinom
Dieser auch Haferzellkarzinom oder oat cell carcinoma genannte Tumor macht ca 15% der Bronchialkarzinome aus. Er geht von den neuroendokrinen APUD-Zellen aus und siedelt sich meist zentral in der Lunge an. Frühe lymphogene und hämatogene ("durchs Blut") Metastasierung führt dazu, dass sich in der Regel schon vor seiner Entdeckung Metastasen gebildet haben (vorzugsweise im Gehirn, Knochen, Leber) und in der Nebennierenrinde. Aufgrund ihres neuroendokrinen Ursprungs können die Zellen des kleinzelligen Broncialkarzinoms Hormone bilden, die sich auf den Gesamtorganismus auswirken (z.B. führt die Produktion von ACTH zum Morbus Cushing.)

Großzelliges Bronchialkarzinom
Alle Bronchialkarzinome, die nicht zu einer der anderen drei Klassen gehören und grosszellige Anteile haben werden darunter zusammengefasst. Sie machen 16% der Bronchialkarzinome aus. Auch sie metastasieren hämatogen in Leber, Gehirn und Knochen.


Wenn Fragen zu dem Thema, bitte melden!

Gruß
Dr. rer.nat. Thomas Gronau
Tumorbiologe
  #8  
Alt 24.11.2005, 07:20
Dr. Thomas Gronau Dr. Thomas Gronau ist offline
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Ich bin in der letzten Zeit häufiger auf den Zusammenhang von Rauchen und Krebs, insbesondere Lungenkrebs angesprochen worden, deshalb hier ein paar Bemerkungen zu diesem Thema:

Wieso ist Rauchen ein Gesundheitsproblem?

Raucherkarrieren beginnen meist schon im jugendlichen Alter. Die meisten Menschen kompensieren mit dem Griff zur Zigarette oder Zigarre Unsicherheiten, Einsamkeitsgefühl oder Langeweile. Erst nach und nach wird der Glimmstängel in der Hand zur Sucht.

Nikotin ist ein starkes Gift. Es greift das gesamte Gefäß- und Nervensystem an. Durch den Nikotinkonsum wird unter anderem die Herztätigkeit beschleunigt, die Blutgefäße verengen sich und somit wird das Durchblutungssystem gestört. Die schwer wiegendsten gesundheitlichen Folgen für starke Raucher sind chronische Bronchitis, COPD, Arteriosklerose und Krebs.

Doch schon lange vorher kündigen sich die Folgen an:
Häufiger Husten mit Auswurf
Luftnot bei körperlicher Anstrengung
Schmerzhafte Beine beim Gehen
Herzstiche oder Herzschmerzen bei Anstrengungen

Tabakrauch, ein giftiges Gemisch

Im Tabakrauch finden sich neben Nikotin und Teerstoffen noch Kohlenmonoxide und über 4000 weitere chemische Substanzen. Viele davon erzeugen Krebs. 20 bis 80 Prozent dieser Stoffe dringen tief in die Lungen ein und werden unterschiedlich vom Menschen eingelagert oder abgebaut. Im Laufe eines Raucherlebens bekommt die Lunge durch die Teerstoffe die typisch schwarzen Flecke. Bei täglich 20 Zigaretten legen sich pro Jahr etwa eine Tasse Teerstoffe in der Lunge ab. Diese Teerstoffe enthalten eine ganze Reihe von krebserzeugenden Stoffen, sog. Karzinogenen.
Das Bronchialkarzinom tritt am häufigsten zwischen dem 65. und 70. Lebensjahr auf und ist in Deutschland die häufigste Krebsart bei Männern. Pro Jahr erkranken in Deutschland über 42.000 Menschen an Lungenkrebs. Rund fünf Prozent der Betroffenen sind unter 40 Jahren alt. Rauchen ist in etwa 90 Prozent der Fälle die Ursache für die Entstehung dieser Erkrankung. Der derzeitige Trend zeigt, dass zwar immer mehr Männer das Rauchen aufgeben, dafür aber immer mehr Frauen damit beginnen. Dies schlägt sich in den Statistiken über Neuerkrankungen von Bronchialkarzinomen bei Frauen nieder, in denen Bronchialkarzinome nun bereits an die zweite Stelle nach Brustkrebs vorgerückt ist. Weltweit ist das Bronchialkarzinom der häufigste Tumor beim Menschen.

Deshalb ist auch die beste Prophylaxe, um keinen Lungenkrebs zu bekommen, nicht mit dem Rauchen anzufangen, bzw. mit dem Rauchen aufzuhören. Die Wissenschaft hat gezeigt, daß das Risiko, am Lungenkrebs zu erkranken, rapide sinkt, wenn man das Rauchen einstellt. Zwar geht das Risiko nicht vollständig wieder auf Null, doch die Lunge erholt sich weitgehendst nach einer gewissen Zeit, einige Schäden sind allerdings auch irreparabel. Also das Beste ist immer, erst gar nicht anzufangen!

Nun einige Tipps, wie man es am besten schafft, mit dem Rauchen aufzuhören:

Es ist nie zu spät mit dem Rauchen aufzuhören!
In unzähligen Ratgebern finden Sie Tipps und Kniffe dazu:

Finden Sie heraus, wie Sie aufhören möchten: schrittweise oder abrupt.
Notieren Sie sich Gründe, weshalb Sie rauchfrei sein möchten.
Notieren Sie sich, wann und wie viel Sie rauchen.
Finden Sie Menschen (Familie, Freunde, Arzt), die Sie in Ihrem Vorhaben unterstützen.
Vermeiden Sie Langeweile.
Suchen Sie sich Ausgleichstätigkeiten. Gehen Sie viel an die frische Luft und bewegen Sie sich möglichst viel.

Was tun bei Atemnot und Raucherhusten?

Medikamente können Ihre Atemwege erweitern, eine eventuelle Lungeninfektion behandeln, Schleim lösen und Schmerzen lindern.

Vermeiden Sie Räume deren Luft belastet ist mit Rauch von Zigaretten und Brennöfen oder Staub und Gerüchen von Farbe, Auspuff oder Parfüm.
Vermeiden Sie zudem extrem trockene oder feuchte, kalte Luft.

Atemübungen helfen!
z.B.
Legen Sie eine Hand auf Ihre Brust und die andere Hand auf Ihren Bauch, der Daumen bedeckt Ihren Bauchnabel. Atmen Sie dann bewusst während der folgenden Übungen ein und aus und verfolgen Sie mit Ihren Händen die Atembewegungen. Versuchen Sie gezielt mit dem Bauch zu atmen.

Beim Einatmen zählen Sie bis drei. Beim Ausatmen zählen Sie bis sechs. Machen Sie die Übungen fünfzehn Minuten lang. Führen Sie diese Übungen häufig durch. Sie brauchen Zeit und eine gute Koordinierung, wenn Sie lernen wollen, wie man mit dem Bauch atmet.

Sie können diese Atemübungen sitzend, liegend oder stehend durchführen:
Mit geschlossenem Mund atmen
Langsam durch die Nase einatmen
Pressen Sie die Lippen fest aufeinander und atmen Sie mit einem zischendem Laut stoßweise aus.
Versuchen Sie später, die Bauchatmung mit der Atmung durch den Mund zu kombinieren.

Was kann Schleim lösen?

Ein kontrollierter Husten ermöglicht Ihnen, Schleim zu lösen, ohne dass Sie Ihre Atemwege schädigen oder außer Atem geraten.
Atmen Sie langsam durch die Nase ein.
Atem für einige Sekunden anhalten.
Öffnen Sie Ihren Mund und husten Sie kurz zwei- oder dreimal.
Entspannen Sie sich und wiederholen Sie den Vorgang.

Es gibt noch andere Methoden, die Ihnen helfen können, Schleim zu lösen. Fragen Sie Ihren Arzt!

Übrigens wurde in Studien auch gezeigt, daß Passivraucher teilweise gefährdeter sind, als der Primärraucher. Das hat anscheinend genetische Gründe: Häufig scheinen Menschen, die Tabakrauch nicht gut vertragen, auch eine genetische Disposition zu haben, suszeptibler (anfälliger) für die Karzinogene im Tabakrauch zu sein. Wenn man sich die Konsequenzen dieser wissenschaftlichen Ergebnisse durchdenkt, haben eigentlich die Raucher eine hohe Verantwortung und sollten respektieren, wenn jemand nicht möchte, wenn in seiner/ihrer Gegenwart bitte nicht geraucht werden soll.
Das ist übrigens auch der Grund, warum die Diskussionen um das Rauchen in öffentlichen Gebäuden weltweit in den letzten Jahren von der Politik so hoch aufgehängt wurde, weil in letzter Konsequenz, wie von einigen "militanten" Rauchergegnern schon gefordert, das Rauchen eigentlich den Tatbestand einer Körperverletzung gegenüber Passivrauchern darstellt.

Also, viele Gründe, mit dem Rauchen aufzuhören!

Das das nicht leicht ist, liegt neben der körperlichen Abhängigkeit von der Droge Nikotin an der starken psychogenen Wirkung, also der psychischen Wirkung des Nervengifts. Die körperliche Abhängigkeit kriegt man mit eiserner Disziplin relativ schnell in den Griff, wenn das Nikotin nach ca. 4 Wochen Abstinenz von den Rezeptoren sich gelöst hat und sich die Rezeptorenkonzentration im Körper wieder "normalisiert" hat. Die psychische Abhängigkeit bleibt allerdings meist ein Leben lang, und das Damokles-Schwert der "Verführung" beim sozialen Kontakt mit Rauchern hängt immer über dem ehemaligen Raucher!

Also, das Aufhören mit Rauchen ist nicht einfach, aber hat (nicht nur wegen Lungenkrebs) einen großen lebensverlängernden Effekt!

Gruß

Thomas Gronau
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