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#1
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Meine liebe Saphir,
ich möchte dich auch eine tapfere Kämpferin nennen. Das bist du wirklich, daran ändert auch der eine oder andere Zusammenbruch nichts. Saphir, ich bin besorgt um dich und deine Mama. Niemand wird voraussagen können, weiviel Zeit deine Mama noch hat, wie es ihr gehen wird. Beim Schreiben dieser Zeilen überfällt auch mich wieder die Erinnerung an die Zeit mit Mama. Was hatte ich Angst, wie schwer war diese Ungewissheit auszuhalten, bei jedem Blick in ihr Gesicht gingen mir diese Gedanken und Ängste durch den Kopf: "Wie lange noch ? Wie werde ich sie versorgen können? Werde ich das schaffen ?" Mama hat mir die Antwort auf das "wie lange noch?" gegeben, indem sie manchmal Sätze einstreute wie" Das erbst du einmal" oder " ich würde NOCH gerne eine Reise machen". Daran habe ich bemerkt, dass es nicht mehr so viel Zeit ist, die uns gehört. So war es dann auch. Drei Gedanken möchte ich dir mitteilen, die denen von Briele ähneln: Da ist mal dein Studium. Ich verstehe, dass du dieses trotzdem weiter durchziehen möchtest. Es ist wenigstens ein Bereich, der normal weitergehen soll in dieser deiner schwierigen Lebensphase. Neben der Zusatzbelastung gibt es auch Halt und Ablenkung.Aber Saphir, ist das auch weiterhin zu schaffen ? Kannst du beiden Aufgaben gerecht werden ? Wirst du unterbrechen, wenn deine Mama dich mehr und mehr braucht ? Wann wird der Zeitpunkt sein, dass du dich vom Studium löst, um dich der anderen Aufgabe zu widmen ? Ich frage dich deshalb, weil ich Angst habe, dass auch deine große Kraft nicht für alles reichen könnte. Der zweite Gedanke hat mit dem Hospiz zu tun. Saphir, ich wollte sie auch zuhause haben, meine Mama. Es wäre aber nicht zu schaffen gewesen, glaube ich, wegen der nötigen medizinischen Betreuung,der zu befürchtenden schweren epileptischen Anfälle und in der Hauptsache wegen der Schmerzbehandlung, die wohl nie so gut durch den Hausarzt erfolgen hätte können. Meine Mama hat mir aber schon vorher immer gesagt, dass sie ins Horpiz will, wenn es soweit ist. Sie hat sich das Hospiz, als es ihr noch gut ging, angesehen, sie hat den Arzt dort kennen gelernt und einige Schwestern und die Zimmer bewundert, die wie Hotelzimmer sind.Mama sagte zu mir:" Mach dir keine Gedanken, das ist ein guter Platz zum Sterben " Das war es auch, wir konnten kommen und gehen, wie wir wollten, die Schwestern haben mich mit Fragen überhäuft, was Mama gern hat, was nicht, haben sich aufmerksam um sie gekümmert. Ich will damit sagen, dass es ein liebevoller Ort ist und ich ganz viel bei Mama war.Sie war fast nie alleine ! Wenn ich heimging, tat ich das mit dem guten Gefühl, dass sofort Hilfe da wäre, wenn die Schmerzen größer werden sollten. Ich konnte schlafen und war morgens halbwegs fit( soweit das in so einer Zeit halt geht)wieder bei ihr. Ich denke, dass es gut wäre, einfach mal ein Hospiz anzusehen und mit den Leuten dort zu reden, nur als "Sicherheitsnetz" .Sie bieten ja auch ambulante Hilfe und Besuche durch geschulte Schwestern zuhause bei den Patienten, dies wäre auch besprechenswert. Weißt du, ich hätte beinahe den Zeitpunkt nicht erkannt, an dem Mama nicht mehr alleine zuhause sein konnte. Ich bin so dankbar, dass sich alles noch ausgegangen ist und dass ihr nichts passiert ist in meiner Abwesenheit . Deshalb auch mein Rat, auch wenn er weh tut: Bereite dich vor, Saphir ! Es soll dich nicht einfach so überrollen.Es geht ja nur um Informationen sammeln. Meine Meinung zur Raucherei deiner Mama: Laß sie rauchen, Saphir ! Sie hat schon viel verlieren müssen, kann ihr früheres Leben nicht mehr leben, braucht Hilfe... Dann sind die Zigaretten vielleicht so eine Art Trotz:" Das habe ich wenigstens noch, das schmeckt noch !" Ich fühle mich sehr mit dir und deiner Mama verbunden. Du warst die erste, der ich im Forum geschrieben habe und bei dir habe ich Briele kennengelernt, die mir eine Freude ist.Ich bewundere deine Standhaftigkeit, deine Kraft und deine Entschlossenheit, bei deiner Mama zu sein und zu bleiben. Ich denke an euch beide, Alina |
#2
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Hallo,
ich finde es schön, dass wir diese Verbundenheit teilen. Ihr seid mir so ans Herz gewachsen. Als ich mich damals traute, (anonym) mit diesen wirklich so tiefen Gefühlen in die "Öffentlichkeit" zu wagen, seid ihr die ersten gewesen, die mich aufgefangen haben. Und bis heute hat sich nichts daran geändert. Was würde ich ohne Euch machen? Ich kann mir gut vorstellen, dass Ihr mich so manches Mal vor einem tiefen Fall bewahrt habt. Ich kann garnicht in Worte fassen, wieviel mir das bedeutet. Mittlerweile befinden wir uns in einer sehr schweren Phase. Es ist meiner Meinung nach unmöglich, sich das volle Ausmaß, von dem was jetzt weiter geschehen wird, richtig auszumalen. Ich bin froh, dass ich meine Gefühle und Gedanken mit Euch teilen kann. Das ist für mich eine gute Möglichkeit, mich gleich mit freierem Kopf ans Lernen zu begeben. Diese Momente vor meinem Laptop bewahren mich davor, dass mich die ganz schlimme Panik überfällt. Denn ich komme der Panik zuvor, indem ich bestimme, wann ich mich diesen Gedanken hingebe, und nicht umgekehrt. Denn wenn ich diese Gefühle verdränge, überfallen sie mich irgendwann im zehnfachen Ausmaß, ohne dass ich mich dagegen wehren kann. Gestern überkam mich wieder ein Gedanke, an den ich ganz fest glaube. Als große Tierschützerin bin ich gestern Abend auf eine Sendung im ZDF gestoßen. Ich hoffe, viele Menschen haben sie auch gesehen. Denn es wurde eine Dokumentation über Hunde-und Katzenquälereien gezeigt, gerade in China, wo die widerwärtigsten Methoden stattfinden, was den Handel und die anschließende Tötung betrifft. Dabei wurde mir deutlich, dass es warhaftig nach dem Tod nur besser werden kann. Wie kann es eine Steigerung des Leids, der Quälereien (ob Mensch oder Tier), der Ungerechtigkeiten etc. geben???? Das Leben hier auf diesem Planeten beinhaltet all dies, kann es irgendwo noch schlimmer sein? Wenn Babys auf die Welt kommen, schreien sie so sehr, und wollen am liebsten zurück in die Wärme. Wenn Lebewesen sterben, haben sie oft einen so friedlichen Gesichtsausdruck. Das macht mir den Gedanken an den Tod irgendwie leichter. Mama denkt auch so. Vielleicht gibt es Menschen, die diese Zeilen nicht nachvollziehen können. Aber ich glaube sehr stark daran. Nochmal zurück zu Mama. Sie hat mir schon häufiger gesagt, dass sie davon träumt, in ihrem Bett, mit Blick auf den riesigen Kirschbaum in unserem Garten zu sterben. Den Wunsch möchte ich ihr (wenn möglich) erfüllen. Dennoch werde ich mit Hospitzen in unserer Umgebung Kontakt aufnehmen, was die Unterstützung für Zuhause angeht. In dankbarer Freundschaft, Saphir |
#3
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Liebe Saphir,
ich habe über Deinen Ausspruch .... der Panik zuvor kommen, indem ich bestimme, wann ich mich diesen Gedanken hingebe und nicht umgekehrt..... meditiert. Da ist was dran. Das gefällt mir. Allem und jedem steht das gewisse Maß zu. Wenn es nur nicht so schwer wäre die rechte Dosis zu erkennen. Manchmal buttert man ein Zuviel hinein, dann wieder denkt man, das hat jetzt gereicht und leider war das gar nicht der Fall. Oft ist das dann besonders ungut, weil nun noch mehr Energie, Zeit, Erleiden aufgewandt werden muß. Ich hab zur Zeit ziemliche Sorgen um Werner. Bedenk ich es recht, ist der Zeitpunkt dafür eigentlich noch zu früh. Es geht ihm gut, er hat keine Schmerzen, aber er macht sich übergroße Sorgen um die Nebenwirkung einer Infusion, die er alle sechs Wochen erhält. Vom Gefühl her sage ich, da wird nun unheimlich viel in etwas investiert, was vielleicht nie eintritt. Leider kann ich ihn nur stündchenweise beeinflussen. Obwohl ich eine ganz andere Sicht der Dinge habe als er, schwinge ich mit ihm mit. Im Grunde genommen bestimme ich herzlich wenig. Diese Erkenntnis haut mich nun nicht um, denn ich war schon immer der Meinung dass der Kranke das Tempo vorgibt, er das Sagen hat. Was kann ich schon tun, außer immer neue Versuche starten, ihm eine andere Sichtweise zu vermitteln, ihm sagen, dass ich es nicht nur schade, sondern auch bescheuert finde, wenn wir nun in guten Zeiten hier hocken und auf Eventualitäten warten. Nun bin ich kein Schaf und versuche zwei Dinge. Das eine ist, mich ein wenig abzugrenzen. Den Dreh hab ich noch nicht raus, aber wir haben ja auch gute Tage und da möchte ich versuchen diese wie ein Depot anzulegen und wenn’s dann wieder weniger gut ist, möchte ich mir was heranholen. Ich weiß nicht wie es Dir geht, aber ich hab Mühe mir vorzustellen, dass es wieder besser wird, wenn’s ungut ist. Bei der zweiten Sache will ich mir ein Beispiel an Dir nehmen. Ich hab einen Italienischkurs gebucht, einen Schreibkurs, vielleicht mach ich noch etwas anderes. Beim Italienischkurs wird ich viel lernen müssen, denn der Kurs wo ich mich weniger hätte anstrengen müssen ist ausgebucht und beim anderen muß ich viel nachlernen. Werde ich die Disziplin haben? Werde ich mich konzentrieren können? Liebe Saphir, ich werde in diesen Momenten dann fest an Dich denken und wie Du das alles meisterst. In meiner Situation ist es mir eine Beruhigung das Forum zu haben und ich habe vor allen Dingen Alina und Isa. Übrigens, aber das hab ich ja schon geschrieben, waren Du – und Kerstin – die Ersten an die ich geschrieben hatte, so wie Alina! Mittlerweile kenn ich Dich ein wenig und ich weiß du bist nicht nur eine starke Frau – das klingt so abgenützt – aber es kommt wirklich rüber, dass Du eine Frau mit Willen, Disziplin, Duuchhaltevermögen bist. Dies, in Verbindung mit Deiner Sensibilität, Deiner Liebe, Deiner Bereitschaft, Deiner Aufmerksamkeit ergibt eine beeindruckende Persönlichkeit. Ich komme nun zurück auf den ersten Satz meines Briefes, Deiner Aussage, dass man bestimmen kann, wann man sich Gedanken hingibt. Liebe Saphir, ich will nichts zerreden, Dir nichts ausreden, ich will Dich nur ein wenig warnen. Ich glaube nämlich, dass das nicht immer geht, dass man sozusagen Herrin seiner Gedanken ist, Ventile öffnet, sie schließt. Manchmal empfindet man sich wie ein Spielball, der wild hin und her geschleudert wird, hilflos und ausgeliefert. Ich schreib Dir das, damit Du nicht zu erschüttert bist, wenn Du hin und her rollst. Ja, wenn man das Geschehen auf der Welt ansieht, anhört, dann kann man verstehen wenn Menschen sagen, die Hölle ist hier und jetzt. Nächste Woche beginnt eine neue Therapie für Deine Mama. Ich hoffe mit Euch, dass sie hilft, dass Deine Mama sie halbwegs verträgt. Liebe Saphir, eine feste Umarmung von mir! Alles Gute! Deine Briele |
#4
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Hallo alle miteinander.
Möchte mich kurz vorstellen,bin 56J.mein Mann 63J.alt.Mein Mann hat ein Bronchial-CA mit Metastasen im Becken-Lunge-Leber und Milz.Becken wurde bestrahlt,Lunge ist auch gut dank Chemo,aber Leber und Milz sieht echt be- schissen aus.Seit der 13. Bestrahlung geht es Ihm so besch... dass ich mir Grosse Sorgen mache.Kaum Essen und Trinken und gleich ist alles wieder gek.. War heute beim Arzt und habe Zofran aufschreiben lassen,will sehen ob das was bringt.So sieht es bei uns auch sehr traurig aus.Am Donnerstag wieder starke Chemo,werde dann auch das Trinken ansprechen.Im KH muss er das tun was man Ihm sagt.Mit Tabletten ist das auch so ein Problem,ich will nicht. Nur morphin das geht sonst wäre unerträglich mit de Schmerzen. Ich habe eure letzten Beiträge alle gelesen.und mir geht es genau so wie Euch Viele Fragen aber keine Anworten.Wenn ich mich so aufrege fangen meine Hände an zu zittern und fange an zu Stottern.(Nerven) so bin ich jetzt beim Psychologen gelandet. Habe mir auch schon ein Hospiz angeschaut,aber so wie wie mein Mann sich verhält, könnte ich mir vorstellen, dass er nach Hause will. Dieses Hospiz gefiel mir auch nicht, wir machen alles zusammen.Essen Kochen Freizeit etc. Und wer das nicht will? Und pro Tag 25 € Spende war ein muss,ist das üblich so? Ich mache mir auch in alle Richtungen Gedanken was wird sein,was kommt noch und mach ich es allen recht.Ich habe noch meine Mutter mit 90 J. zu betreuen und selber bin ich 50% schwerbehindert. So jetzt möchte ich Schluss machen,mein Mann braucht Morphin und Schläft gerade. Euch allen einen schönen tag noch und danke fürs Lesen. Grüsse christa B. |
#5
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Hallo, meine lieben Freunde!
Soeben bin ich aus Frankfurt zurück. Mama wird nächste Woche stationär (so können wir noch wichtige Dinge erledigen)aufgenommen, und dann beginnt die neue Therapie unter Beobachtung. Liebe Christa, ich freue mich , dass Du zu uns gestoßen bist. Ja, wir sitzen alle im selben Boot. Und Du hast auch eine enorme Belastung. Das Schöne an dieser Sache hier ist, wir können alle versuchen, uns gegenseitigen Halt zu geben. Und nicht nur das! Hier entstehen so innige, wunderbare Freundschaften, auf die ich garnicht mehr verzichten mag. Liebe Briele, es tut mir leid zu hören, wie die Situation mit Werner aussieht. In Deiner Situation würde ich wahrscheinlich auch nicht anders sein. Weißt Du, in der Beziehung habe ich wirklich Glück mit Mama. Sie erleichert es mir enorm, so stark zu sein, da sie selber so stark ist. So wie sie mit der Krankheit umgeht, kann ich garnicht anders, als mitzuziehen. Sie kämpft immernoch, hat immernoch Hoffnung. Und ganz ehrlich: welcher Mensch in dem Stadium kann das von sich sagen? Es ist schön, dass Du jetzt mit dem Italienischkurs beginnst. Schaden kannst Du Dir auf keinen Fall damit! Ich wünsche Dir alles Gute mit Deinem Vorhaben, und freue mich darüber. Auch alles Gute und die besten Wünsche für Werner! Außerdem haben schlechte Gefühle und Ängste nichts mit dem jeweiligen Stadium zu tun, sondern mit den Gefühlen, die man für die jeweilige Person hat. Es ist auch ein Ausdruck der Liebe!!!! Und mir tut es gut zu hören, was Ihr in mir seht, niemals können Eure Worte abgenutzt klingen. Das gibt mir Mut, so weiterzumachen. Und den werde ich mit großer Sicherheit auch weiterhin brauchen. DANKE!!! Dir und Deinen Lieben, liebe Christa, wünsche ich auch alles Gute. Eine feste Umarmung, Saphir P.S. Da ich so k.o. bin, nur diese kurzen Zeilen..... |
#6
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Liebe CHRISTA,
hallo, Saphir hat Dich bereits willkommen geheißen, ich find es auch gut, dass Du hier bist! Von Zofran habe ich nicht nur sehr oft Gutes gehört, meine Mama hatte es auch als verlässliches Mittel gegen schwere Übelkeit. Leider verstopft es. Daher soll man von Anfang an auch das im Auge haben. Bei nicht so schwerer Übelkeit hatte Mama Paspertin-Tropfen, von denen ich aber nicht weiß, ob sie in Deutschland auch so heißen. Liebe SAPHIR, meine Mama hat es mir auch so unwahrscheinlich leicht gemacht, auch mein Papa. Aber es kann halt keiner aus seiner Haut heraus. Ich will nun auch nicht sagen alle Frauen sind pflegeleicht, die Männer in eine andere Ecke stellen, das wär nicht recht. Den meisten Frauen fällt es leichter mit schwierigen, traurigen Situationen umzugehen, wenn man darüber reden kann. Und anscheinend können und brauchen das wenige Männer. Christa, es tut mir so leid, dass bei Dir vieles zusammen kommt. Lebt Deine Mutter allein, oder bei Dir? Ansatzweise habe ich Ähnliches erlebt als Mama am Beginn ihrer Chemo stand und Werner seine Krebsdiagnose bekam. Zwischen den beiden lagen 1000km, die bin ich alle 2-3 Wochen hin und hergefahren. Meistens hatte ich das Gefühl eigentlich beim anderen sein zu sollen. Aber ich war gesund und 10 Jahre jünger. Wenn ich Dein Schicksal lese, oder das von Liz und Willy, dann denk ich immer ich will ganz schnell still sein. Die Gedanken, wie alles werden wird, die Vorstellungen, die man sich macht und die daraus wachsenden Ängste, begleiten uns alle hier. Einmal mehr, einmal weniger. Es hängt meistens vom Befinden des Erkrankten ab. Ich habe noch kein Hospizheim gesehen, aber ich habe immer nur Gutes darüber gehört. Auch, dass dort Engel arbeiten. Ob das überall so ist weiß ich nicht, aber wirklich jeder Mensch der mir darüber berichtet, sagt das. In dem Krankenhaus, in dem meine Mama die letzten Wochen ihres Lebens verbrachte, war es so wie ich mir ein Hospiz vorstelle. Meistens kommt alles ganz anders als man denkt, aber ich finde es immer gut wenn man sich beizeiten umschaut wo es Hilfe gibt, was man tun kann, wenn .... Liebe Christa, ich sag und schreib das so gut wie nie .... VIEL KRAFT .... aber zu Dir und heute mache ich das. Und liebe Grüße. Liebe Saphir, Deine Rüstung schimmert , ist wieder aufpoliert! Deiner Mama alles Gute. Wie geht es Deinem Bruder? Alles Liebe für Dich. Briele |
#7
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Liebe Saphir, mutiger, manchmal müder Terrier,
Es ist so gut, dass deine Mama Hoffnung hat. Weißt du, ich glaube, dass deine Mama einerseits wirklich jede Chance nutzen will und die nötige Kraft dazu hat, dass sie aber andererseits auch den Gedanken an einen anderen Ausgang zulässt und sich mit Tod und Sterben auseinandersetzt. Es ist dann eine große Herausforderung an uns Angehörige, mit unseren Lieben mitzugehen, mal in diese und dann auch wieder in die andere Richtung. Kübler Ross hat wiederholt betont, dass sich Kranke sehr verlassen fühlen, wenn sie niemand Nahestehenden haben, dem sie neben all der Hoffnung auch ihre Gedanken zu Tod und Sterben anvertrauen können. Deine Mama hat dir einerseits sagen können, wo sie sterben möchte und andererseits unterstützt du sie hinsichtlich der neuen Therapie und ermutigst sie in ihrer Entscheidung ( denke ich mir ). Ich finde, du machst das alles liebevoll und -wie ich meine -"richtig. Ich bin auch immer wieder erstaunt, wieviel Kraft du hast und dass du auch entschlossen an deinem Studium dranbleibst ! Ich denke auch ganz ehrlich, dass dir diese Kraft weiterhin erhalten bleibt, trotz Müdigkeit und Einbrüchen. Wenn´s aber mal eng wird, dann wünsche ich mir, dass du auch mal etwas nachlassen kannst ! Ich hoffe mit dir und mit deiner Mama, alles Liebe an euch beide, Alina |
#8
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Hallo,
habe mich mit meinem Glas Rotwein hierher verzogen. Und es ist so schön zu sehen, dass Ihr, meine so lieben Freunde, bei mir seid. Morgen werden meine Mama, mein Bruder und ich das Testament machen. Wieder ein Schritt mehr in die Endgültigkeit. Habe auch erfahren, dass mein 25-jähriger Cousin Hodenkrebs hat. Auch wenn es schlimm klingt. Es geht mir nicht so nah, wie bei Mama. Ich glaube, ich versteinere wirklich. Ich bin umgeben von Menschen, und fühle mich so allein. Naja, morgen geht es mir bestimmt wieder anders. Diese Unfähigkeit und Hilflosigkeit kann ja auch nur einsam machen. Wie soll es nur ohne Mama werden? Auch ertappe ich mich zwischendurch, wie agressiv ich reagiere. Wegen Nichtigkeiten!?! Life is a bitch (Entschuldigung!). Mußte einfach ein bißchen was los werden......................... Ich wünsche Euch alles Liebe, und denke, dass der Schlaf mir wieder mehr Kraft geben wird. Saphir P.S. Liebe Alina, danke für Deine lieben Worte! |
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