![]() |
![]() |
|
#1
|
|||
|
|||
![]()
Liebe Tanja7,
um eine Prognose abzugeben, brauche ich wesentlich mehr Infos, und dann ist es auch nur ein statistischer Wert. Schreiben Sie mir privat und ich setzte mich mit Ihnen in Verbindung Gruß Thomas Gronau www.gronau-onko.de (dort finden Sie meine TelNr) |
#2
|
|||
|
|||
![]()
Liebe Forums-User!
Ich wünsche Ihnen allen ein hoffnungsfrohes, gesegnetes neue Jahr. Diesen Forumsplatz gibt es nun seit mehr als einem Jahr, und ich danke allen für Ihre konstuktive Unterstützung. Ich bin für Krebs-Kompass seit 2002 aktiv und seit 2003 in mehreren Forumstiteln als Berater tätig. Als Tumorbiologe und Nicht-Arzt sehe ich sicher die Krankheit Krebs aus einem etwas anderen Blickwinkel als es die Kollegen Ärzte tun. Immer wieder erlebe ich in meiner täglichen Arbeit, wie hilflos auch Ärzte mit lebensbedrohlichen Krankheiten umgehen und wie häufig aus dieser Betroffenheit und auch persönlichen Ängsten mit der Konfrontation des Sterbens, das nun mal auch ein Thema in Zusammenhang mit Krebs und insbesondere der Palliativmedizin ist, immer wieder teilweise stark übertherapiert wird, was den Betroffenen mehr schadet als noch nützt. Andererseits erlebe ich es immer wieder, daß Betroffene und Angehörige zu lange an ihrem Hausarzt hängen, wo schon längst der Onkologe sprechen müsste und dadurch kostbare, lebensrettende Zeit verstreicht und die Therapeuten nicht mehr agieren können, sondern nur noch reagierend dem sich fortschreitenden Krebs mit therapeutischen Klimmzügen hinterher"hinken" müssen. Ich weiß, daß die Diagnose Krebs immer ein enormer Schock ist, und daß 80% der darauffolgenden Hilfe sicher erstmal eine menschliche Berteuung vor allem durch die Anverwandten und Freunde sein sollte und meistens auch sind. Auch sollte das die Aufgabe des ersten Arztes sein, vorbereitend für die Aufklärung, was nun geschehen muß, aber auch dem Erstarzt muß immer sich klar sein, daß nur eine vollprofessionelle Betreuung des Krebserkrankten durch onkologische Profis das Ruder herumzureißen ist. 50% aller Tumorerkrankte sind HEILBAR! Das heißt aber auch, daß die anderen 50% mit dem Krebs leben müssen, im palliativen Sinne, d.h. sich auf ein Leben mit dem Krebs einstellen, was sogar heißen kann, schließlich an Altersschwäche zu sterben mit einem manifesten Tumorleiden, das stets unter ärztlicher Kontrolle war. Leider werden aber auch viele dieser zweiten 50% ihrem Krebsleiden erliegen und werden erleben müssen, daß der Onkologe mit seinem "Latein" am Ende ist. Und gerade dann sollte es heißen: "Es ist nichts mehr zu machen, daher gibt es nun viel zu tun!" Ein Spruch, der für mich immer wieder gezeigt hat, daß eben nicht dann das Ende gekommen ist, sondern nun das volle Feld der Palliativmedizin greift mit den wichtigen und menschlichen körperlichen, geistigen und spirituellen Unterstützungen für den/diejenigen, der/die sich für den letzten irdischen Gang fit gemacht wird. Heilen hat auch etwas mit heil werden zu tun, und ich habe in der Zeit seitdem ich mich mit der Palliativmedizin beschäftige und viele Menschen auf ihrem letzten irdischen Weg begleitet habe, erleben dürfen, daß Mitmenschen heil gestorben sind, wirklich heil, nicht im körperlichen, aber im geistigen und auch im spirituellen Bereich unseres Seins. Diese Sterbenden haben sich helfen lassen durch unsere phantastischen Mitmenschen, die sich in der Hospiz engagieren, die Sterbende begleiten, die sich um die Angehörigen kümmern vor, während und auch noch eine ganze Zeit nach dem Ableben der geliebten Person. Denn auch Trauerarbeit ist die Aufgabe der Hospiz. Übrigens eine ganze Anzahl von erst Sterbenskranken habe ich wieder aus der Hospizstation nach hause gehen sehen, also von wegen Sterbehaus und so! Ich weiß, daß viele von Ihnen, die hier im Forum lesen, selbst sich aktiv um Krebskranke kümmern, viele auch nicht nur um Anverwandte, sondern als Grüne Damen, in der Hospiz und auch auf Palliativstationen, als Ärzte, als Pflegende, als Ehrenamtliche und als ehemalige Betroffene. ALLEN MÖCHTE ICH AN DIESER STELLE EINMAL DANKEN!!! für ein Engagement, das gelebte Nächstenliebe im besten christlichen (oder einfach spirituellen) Sinne ist. Das gibt mir Hoffnung! Das gibt uns allen Hoffnung, daß es doch nicht so ist, wie uns die Gazetten glauben machen wollen, daß wir nur noch an uns selbst denken und einem "Raubtierkapitalismus" der "Egomanie", und der Eigenvorteilsnahme fröhnen. Hoffnung ist übrigens das wichtigste in der Situation, in der wir, Sie und ich uns immer befinden. Die Hoffnung stirbt zuletzt, heißt es. Nein, die Hoffnung SIRBT NIE. Vielleicht nicht mehr auf körperlich Heilung, vielleicht nicht mehr auf Autonomie, vielleicht nicht mehr auf vollständige Schmerzfreiheit, vielleicht aber auf einen gnädigen Tod und ein erfülltes Leben. Das wünsche ich uns allen. den Gesunden unter uns und den Kranken, seien wir Hoffnungsträger! In diesem Sinne ein hoffnungsvolles 2006 Ihr Thomas Gronau Sylvester 2005 |
#3
|
||||
|
||||
![]()
Lieber Dr. Gronau,
kann mich den Worten Susanne`s nur anschließen, sie hat es auf den Punkt gebracht !!! Auch ich möchte Ihnen danken, daß Sie für uns hier immer da sind und uns mit kompetentem Rat und Hilfe zur Seite stehen. Ich wünsche Ihnen und Ihrer Familie ein frohes und gesundes Neues Jahr Jutta F. ![]()
__________________
![]() ![]() Blaise Pascal |
#4
|
|||
|
|||
![]()
Danke!
Auch ich kann ab und zu mal eine Anerkennung vertragen ![]() ![]() PS: Aber ich mach das GERNE!!!! ![]() ![]() |
#5
|
|||
|
|||
![]()
Sehr geehrter Herr Gronau,
habe Sie schon am 6.12. kontaktiert. Am 8.12. hatte ich wieder das 2. Kontroll-Ct. Ergebnis: Der Tumor ist nochmals geringfügig kleiner und die Lymphknoten sind auf Normalgröße zurückgegangen. Ursprünglich 2,2 cm nach Bestrahlung auf 0,9 cm. Das Ergebnis wird vom allen Ärzten als äußerst positiv beurteilt. Auf meine Frage wie man das bewerten kann, erhielt ich keine zufriedenstellende Antwort. Man will keine falschen Hoffnungen wecken. Können Sie mir weiterhelfen??? Gruß Harald S |
#6
|
|||
|
|||
![]()
Lieber Harald S,
Hoffnung ist das wichtigste, was wir immer haben sollten und auch die Ärzte sollten einem nicht die Hoffnung nehmen, auch wenn es nicht immer die Hoffnung auf Heilung ist, so kann es doch Hoffnung sein auf ein Leben mit dem Krebs, unter einem kontrollierten in Schach Halten des Tumors. Da ich zu wenig über Ihre Erkrankung weiß, kann ich Ihnen nur anbieten, daß wir uns persönlich telefonisch über Ihre Situaton unterhalten. Ich schicke Ihnen meine TelefonNr. privat. Wenn Sie wollen, können Sie mich gerne anrufen und wir überlegen gemeinsam, was Ihnen die Hoffnung stärken kann in Ihrer Situation. Soweit, alles Gute! Thomas Gronau |
#7
|
||||
|
||||
![]()
Lieber Dr. Gronau,
mein Vater (64) hat Lungenkrebs (kleinzelliges Bronchialkarzinom) und hat seine erste Chemo angefangen. Die Ärzte haben klar gesagt, dass es keine Hoffnung mehr gibt. Mein Vater lebt jetzt wieder bei mir und es ist klar, dass er auch zuhause sterben möchte. Ich werde alles tun, was in meiner Macht steht und ihm bei allem beistehen. Von allen Ängsten, die ich dabei habe, ist meine größte und schrecklichste, dass er ersticken wird. Die Vorstellung, zusehen zu müssen, wie er vielleicht um Atem ringt und ich nur daneben stehen und nichts machen kann, macht mich fast wahnsinnig. Kein Arzt war bisher bereit, mir konkret Auskunft zu geben. Ich bin sehr verzweifelt, weil niemand mir offen und ehrlich antworten möchte/kann, was mich erwartet. Was kann konkret passieren? Gibt es irgendetwas bei Erstickungsanfällen, was ich machen kann, außer den Notarzt zu rufen? Tausend Dank |
#8
|
|||
|
|||
![]()
Lieber Dr. Thomas Gronau,
als nagelneuer User im Forum darf ich mich mit ganz grundlegenden Fragen an Sie wenden. Bei meinem Vater (66) wurde ein kleinzelliges Lungenkarzinom , extensive-stage, cT4, cN3, cMx diagnostiziert. Fernmetastasen wurden nicht gefunden, allerdings fehlt noch das Kopf-CT. Aufgrund des angegriffenen allgemeinen Gesundheitszustandes meines Vaters (Herz, Niereninsuffizienz) könnte nur eine 'abgeschwächte' Chemo verabreicht werden. Der Arzt meines Vaters erklärte, dass mit der Chemo mit einer Verlängerung der Lebenszeit um lediglich 3 bis 6 Monate zu rechnen sei. Daher hat sich mein Vater eigentlich dazu entschlossen, derzeit keine Chemo zu beginnen und die Zeit ohne Beschwerden (und ohne die Nebenwirkungen!) zu geniessen. Nach allem,w as ich bislang gelesen habe, bin ich nun hin und her gerissen, ob eine Chemo nicht doch sinnvoll wäre, da der Krebs ja im Allgemeinen doch ganz gut auf die Therapie anspricht und vielleicht auch drohenden Schmerzen vorbeugen kann. Können Sie hierzu Aussagen treffen? Wie wohl alle Betroffenen surfe ich seit Tagen wie eine WIlde durch das web in der ständigen Angst, wichtige Informationen und 'das Wundermittel' zu verpassen. Wie stehen Sie außerdem zu alternativen Methoden? Gibt es hier Therapien, die wenn auch nicht heilen, dann doch lindern oder auch 'verzögern'? Ihnen bereits jetzt vielen Dank für Ihre Mühe und Ihr Engagement, mit dem SIe vielen Betroffenen sichtlich helfen. Viele grüße sangraal |
#9
|
|||
|
|||
![]()
Liebe/r Sangraal,
Die Tumorformel T4 N3 Mx sagt leider aus, daß Ihr Vater ein palliativer Patient ist, der nun auch eine palliative Behandlung bekommen sollte. Was das bedeutet finden Sie unter http://www.dr-thomas-gronau.de/image...nition_106.pdf Wichtig ist, daß er noch für die verbleibende Zeit eine hohe Lebensqualität behält und das solange wie möglich. Holen Sie sich Hilfe und Rat von den Profis, z.B. der Ambulanten Hospiz, dadurch werden auch Sie auf das Kommende optimal vorbereitet. Adressen finden Sie unter www.wegweiser-hospiz-palliativmedizin.de Alles Gute! Thomas Gronau |
![]() |
Lesezeichen |
Aktive Benutzer in diesem Thema: 1 (Registrierte Benutzer: 0, Gäste: 1) | |
Themen-Optionen | |
Ansicht | |
|
|