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  #1  
Alt 27.11.2005, 22:16
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DaskleineÄnnchen DaskleineÄnnchen ist offline
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Standard AW: Thread für junge Angehörige von Krebskranken

Seufz.
Ein langes, anstrengendes, positives Wochenende neigt sich nun dem Ende....
Heute war mein Vater wieder bei uns. Er hat uns zum Essen eingeladen, dann waren wir eine Stunde spazieren, dann haben meine Eltern ein Nickerchen gemacht und dann haben wir (naja, ich hab mich da eher rausgehalten) zwei Stunden Plätzchen gebacken....Papa hat alle ausgestochen!!!
Dann haben wir es uns vor dem Fernseher gemütlich gemacht und sind dann gegen viertel nach Neun wieder in die Psychiatrie gefahren....
Und jetzt....
Naja, aufatmen wäre vielleicht zuviel gesagt, aber es ist schon ein bißchen weniger Stress. Papa kann sich nicht alleine beschäftigen, daher muss man immer schaun, dass er was zum tun hat....
An diesem Wochenende ging es mir total oft so, dass ich ihn angeschaut hab und dann ganz viel Liebe in mir hochkam...also er stand z.b einfach nur da und dann hab ich ihn so betrachtet und ich war so voller Liebe für ihn...man kann das gar nicht beschreiben. Und dass hat irgendwie auch wehgetan, weil er mir so Leid tut, dass er soviel durchmachen muss.....seit kurzem tut ihm auch sein Bein von der Bestrahlung weh....
Hm. Mein Bruder liegt jetzt wahrscheinlich gerade in der Sonne....Muss später noch Email checken ob er geschrieben hat.....Morgen ist er in Mexiko!!!!!
Wie gehts euch?
Anna
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Wie ein Vogel mit nur einem Flügel der bestimmt nicht fliegt
  #2  
Alt 27.11.2005, 22:23
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DaskleineÄnnchen DaskleineÄnnchen ist offline
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Standard AW: Thread für junge Angehörige von Krebskranken

Hi Tochter von Sanne
find ich total toll von dir, dass du geschrieben hast....
Ich kann dazu nur sagen, dass ich hoffe, einmal auch so über die heutige Situation schreiben zu können, wie du es heute kannst....
Laura,
es tut mir echt weh, wenn ich lese wie schlecht es dir geht.....mit gehts auch scheiße, aber ich habe das Gefühl, dass du noch mehr am Ende bist....ich weiß nicht wie ich dir helfen soll....
Ich schick dir mal meine Nummer per PN, wenn du willst, kannst du mich anrufen....wirklich!!!
Sonst ruft mich ja auch keiner an
Ich bin zwar auch immer in der Uni, aber manchmal wenn man Glück hat, bin ich auch zuhause....
Drück dich, Anna
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  #3  
Alt 27.11.2005, 22:36
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DaskleineÄnnchen DaskleineÄnnchen ist offline
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Standard Brief an den Krebs

Ich möchte hier einen Brief veröffentlichen, den ich am 2.9.05 geschrieben habe......ist mal wieder ein typisches Anna-Psycho-Gedicht....

Brief an den Krebs

Lieber Krebs,

ich weiß du bist da und willst leben. Um dich zu ernähren frisst du dich durch das Fleisch.

Denn du hast Hunger, wie jeder andere ja auch. Du denkst an nichts böses während du lebst, denn du willst ja leben.

Aber du tust Böses.

Du tötest.

Jeden Tag ein bißchen mehr. Tötest du ihn und auch uns.

Aber dass weißt du nicht, du machst einfach weiter wie zuvor, weil du ja leben willst.

Aber du darfst dass nicht....denn du machst kaputt. Ihn und uns.

Du merkst es nicht, weil du ja leben willst.

Du bist nicht schön, aber dass ist dir egal. Du willst einfach existieren. Ohne Rücksicht auf andere.

Aber man kann dir keinen Vorwurf machen. Du weißt es ja nicht besser.

Trotzdem bitte ich dich, hör auf.

Mach nicht weiter mit dem was du tust. Du musst aufhören zu existieren.

Keine Lust, sagst du, ich will doch leben, sagst du.

Trotzdem bitte ich dich, hör auf.

Denn es ist kein Leben mehr in ihm und in uns, seit du da bist.

Warum, frägst du.

Weil du alles zerstörst. Die Seele, den Körper.

Ach Quatsch, sagst du, ist doch nicht so schlimm.

Doch, du tötest.

Bitte geh weg.

Ich will nicht, sagst du. Lass mich doch, sagst du.

Aber ich kann nicht. Du musst gehen. BITTE. Geh doch weg...hör auf dich auszubreiten.

Du tötest alles ab was menschlich ist.

Du tötest mein Leben dass noch nicht einmal begonnen hat.

Wegen dir ist alles anders.

Wenn ich andere Familien sehe, könnte ich kotzen. Bei denen bist du nicht. Du bist bei uns.

Tatsächlich, frägst du.

Geh weg, geh weg du böser Geist.

Du darfst nicht hier sein, du musst weg. Damit es wieder so wird wie es einmal war, damit wir wieder leben können.

Denn du nimmst uns die Luft zum atmen, du nimmst uns die Freude am Leben, du nimmst uns alles, wenn du nicht gehst und stirbst.

Bitte stirb, sonst stirbt er, sterben wir.

Ich lege meine Hand auf das Bein und beschwöre dich, geh, weiche böser Geist.

Hm, sagst du.

Ein bißchen noch, sagst du.

Nein, du darfst nicht, bitte geh...BITTE GEH.

Ich kann dich nicht ertragen.

Lass mich in Frieden, sagst du.

Was scherrt es mich, sagst du.

Ich soll sterben, damit ihr lebt, sagst du.

Bitte stirb und komm nicht wieder.

Ich schreie dich an: GEH WEG DU BÖSER GEIST, GEH WEG UND KOMM NICHT WIEDER!!!!

Ich schreie so laut dass meine Lungen platzen: GEH WEG UND KOMM NICHT WIEDER!!!!

Du schaust mich an.

Ein leerer Blick.

Deine Augen glänzen.

Darf ich nicht sein, frägst du.

NEIN, schreie ich dich an.

DU MUSST GEHN UND ZWAR GLEICH!!!!

Du schaust mich an.

Ein leerer Blick.

Deine Augen glänzen.

Ich weiss es nicht, sagst du leise.

Ich will nicht, sagst du noch leiser.

Ich balle die Fäuste.

GEH WEG!!!!

Ich will dich nicht hier haben.

Aber er kämpft doch gar nicht gegen mich, sagst du.

Meinst du nicht, dass es ihm egal ist, frägst du.

Nein, ist es nicht.

Er kann nur nicht kämpfen.

Ich lege meine Hand auf das Bein. Drücke leicht auf dich.

Du duckst dich.

Ängstlich schaust du mich an.

Mein Zorn hat dich erschreckt.

Ich weiß dass du Angst hast.

Aber du musst weg.

Du schüttelst den Kopf, dein Überlebensmut ist noch zu groß.

Ich muss dich lassen, vorerst.

Aber ich werde dich kriegen.

Anna
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  #4  
Alt 28.11.2005, 15:52
Marion_Sch Marion_Sch ist offline
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Standard AW: Thread für junge Angehörige von Krebskranken

Hallo ihr Lieben!

Was ein reges Treiben hier gestern war...habe es das ganze Wochenende nicht geschafft, zu schreiben und reinzuschauen, weil ich so viel zu tun hatte und dann gestern den ganzen Tag bei meinen Eltern war...Außerdem sind wir hier etwas eingeschneit und da braucht man für alles etwas länger...wenigstens hatten wir hier in Münster Strom...Bekannte von mir hatten drei Tage keinen und ob sie jetzt wieder welchen haben, weiss ich nicht...ich find Schnee doof! Jedenfalls, wenn ich unterwegs bin... Ansonsten ist er ja doch ganz schön

So, ich wollte zu ungefähr allen Beiträgen was schreiben, aber wenn ich das mache, sprengt es den Rahmen und diese Seite bricht zusammen also lass ich das lieber...

Aber ein wenig kommt doch:

Erstmal find ich es toll, dass es euch alle gibt! Und dass hier immer jemand ist, der einen versteht (hab ich bestimmt schonmal gesagt...). Also fühlt euch einmal richtig doll geknuddelt...

Dann hab ich am Wochenende wieder gemerkt, dass es Freunde gibt, die sich wirklich um einen kümmern!!! Danke an meine Engel da draußen...
Klar, es gibt genug, die einfach nichts darüber hören wollen und meistens sehr oberflächlich reagieren, die kann man dann getrost in den Wind schießen!!!!

Aber dann gibt es da immer noch jemanden, der dich in den Arm nimmt und einfach nur da ist, wenn du ihn brauchst und der dir zuhört oder bei dem du dich so richtig "auskotzen" kannst (im übertragenen Sinne ), der dich ermutigt, einfach mal vor die Tür zu gehen und laut zu schreien (hatte ich Samstag erst... ), der dir etwas gibt, auf das du draufschlagen kannst (in meinem Fall ein Volleyball (hey, das hat sich gereimt...ich bin ein Poet )), der dir Taschentücher vorbeibringt, auch wenns draußen stürmt und schneit, nur weil du gerade heulen möchtest, der dir ab und an auch mal sagt, dass es wichtig ist, deinen Arsch wieder hoch zu kriegen, um nicht unterzugehen, der dir aufhilft, wenns auf Anhieb nicht klappt, der es dir nicht übel nimmt, wenn du einen Streit anfängt, obwohl du gar kein Problem mit ihm hast, aber solch eine Wut im Bauch, dass du nicht anders kannst und der dann immer noch da ist, wenn du fällst und dich auffängt und aufpasst, dass du nicht zusammenbrichts...

Solch einen Menschen gibt es sicher bei jedem von uns...man muss sie nur suchen, sie sind vielleicht nicht immer der, von dem man es erwartet hätt, aber sie sind da, irgendwo!!!

Ich hab Glück, meine Engel gefunden zu habe, ihr findet sie auch noch! Und wenn es länger dauert, meldet euch!! All das was ich an meinen Freunden habe, geb ich gerne weiter! Wir halten hier doch alle zusammen

Also, immer die Augen offen halten und lacht jeden Tag! Ich drück euch ganz fest!!!!

Lieben Gruß Marion
  #5  
Alt 28.11.2005, 17:35
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Ylva Ylva ist offline
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Standard AW: Thread für junge Angehörige von Krebskranken

Hallo ihr Lieben,

find ich schön das mittlerweile soviele schreiben - ich freu mich immer wenn ich hier ins Forum komme und jemand hat in den Threads was geschrieben

Im Moment scheint es Mama wieder schlechter zu gehen,leider redet sie nicht mehr viel darüber und zeigt es auch nicht mehr - früher hat sie geweint oder geschrieen da wusste ich dann aber wenigstens das es ihr schlecht geht - jetzt spüre ich das nur aber so blockt total ab - warum? Hat sie sich aufgegeben?
Sie ist sehr launisch in der letzten Zeit,flippt schnell aus und egal was man für sie macht - es ist falsch.
Das ist schwer damit umzugehen,denn man will ihr doch nichts böses. Man will für sie da sein. Ich weiß nicht wie ich damit umgehen soll - aber vielleicht ändfert sich das auch wieder.
Ich kann mir aber auch gut vorstellen,dass sie sehr überfordert ist.
Meine Oma,ihre Mutter hat seit Wochen mit Bluthochdruck zu kämpfen,dreimal war der Notarzt da - gestern wieder. Meine Mutter hat zwar noch zwei Brüder,die sich aber nicht kümmern (der eine wohnt auch weiter weg) So fällt alles auf meine Mama zurück,die momentan kaum Kraft hat. Ich habe versucht mit meiner Oma zu reden,dass sie sich schont,habe versucht mit meinem Onkelz zu reden (Mamas Bruder) das er Oma schont aber er sieht nicht ein das er sie belastet. Ich jedoch denke schon,immerhin ist meine Oma 70,hat 6 Hunde und muss oft auf die kleinen Kinder (6 und 8) von meinem onkel aufpassen.
Ich glaube das setzt Mama ganz schön zu und überfordert sie,aber sie ist so ein herzensguter mensch sie wird nicht kürzer treten. Ich frage mich ob alle anderen Familienmitglieder vergessen haben,dass Mama Brustkrebs hat? Warum muten sie ihr soviel zu? Bin ich die einzigste die darüber reden möchte?Bin ich die einzigste die es so sehr belastet das ich kaum noch weiß wie ich selber leben soll? Nein,ich denke die anderen fühlen ähnlich - zeigen es aber nicht. Ich kann ihnen kein Vorwurf machen,ich zeige es auch nicht. Ich lasse es an mir besser gesagt meinem Körper aus.

Ich sehne mich nach Nähe,nach einem Partner,nach warem Händen,nach Gesprächen,nach Liebe. Ich sehne mich danach mich fallen zu lassen, aufgefangen zu werden. Ich sehne mich danach ich sein zu können.
Aber mich kann man nicht lieben. Und ich zweifel auch daran das ich lieben kann. Ich habe noch nie geliebt ich weiss es nicht. Einerseits sehne ich mich nach all dem anderrerseits habe ich auch Angst davor und weiß nicht ob ich irgendwas davon zurück geben könnte.
Trotzdem,ich bin trotz allem eine "stink normale 19 jährige" die einfach auch gerne mal das erleben würde,was andere in ihrem Leben erleben. Und nicht ständig nur Krebs,Chemo,Mama.
Klingt hart ich weiß was ist bloss los mit mir?
Ich bin teilweise so verbittert und habe eine scheiss egal stellung dem leben gegenüber angenommen,dass ich manchmal selber angst vor mir kriege.

Liebe Anna,dein Gedicht spricht mir aus der Seele! Danke dafür.
Den anderen Danke ich für ihre Worte - ich würde gerne antworten aber ich fühle mich irgendwie leer.

Liebste regen grüße,
ylva
  #6  
Alt 28.11.2005, 18:28
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Ylva Ylva ist offline
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Standard AW: Thread für junge Angehörige von Krebskranken

Wie schön und traurig zugleich ein Lied doch sein kann...höre gerade "Der Weg" von Grönemeyer..wunderschön..und tränenreich..
  #7  
Alt 28.11.2005, 18:30
Anne! Anne! ist offline
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Standard AW: Thread für junge Angehörige von Krebskranken

Hallo ihr Lieben!
Mir geht es mittlerweile genauso, dass ich hier immer voller Freude reinschaue, dass sich jm von euch gemeldet hat.

@ Anna: Ich freue mich sehr zu hören dass es deinem Paps besser geht, vielleicht kann er ja zu Weihnachten auch raus, zumindest tagsüber.

@Sanne1 und Sanne2:
Ich bin froh mal beide Seiten zu hören und ich kann mich eigentlich nur euch anschließen. Irgendwann "normalisiert" sich alles wieder. Immer Stück für stück. In den fast nun 11 Monaten mit der Krankheit meiner Ma hat sich auch fast alles geändert, aber die innerliche spannung lässt irgendwann doch etwas nach.

@ Laura& Ylva:
Ich weiß wie ihr euch fühlt an manchen Tagen geht es mir genauso. Und natürlich ändern wir uns durch diese beschissene Situation und es ist auch normal dass man alles in Frage stellt. Aber wir dürfen nicht aufgeben, jetzt sind wir diejenigen die ein Stück weit für unsere Eltern sorgen müssen.
Ich bin auch am Anfang der Krankheit nie rausgegangen oder hab telefoniert. Erst ca. 4 Monate nach der Op konnte ich wieder ein Stück mehr mein Leben leben und bin rausgegangen.
@ Ylva: Sorry, wenn ich dir jetzt mal was sage: Aber sich selber zu verletzten ist keine Lösung. Vielleicht ist es in diesem Augenblick eine Erleichterung für dich, aber das kann so nicht weiter gehen. Vielleicht ist es besser du suchst dir prof. hilfe.
Oder schrei es raus, oder bombadiere uns damit! Dafür ist ja auch das Forum da.
@ Marion: Wollte dir heut schon schreiben, bin aber noch net dazugekommen.
Tja, am Fr und Samstag war ja die Hölle in MS los. Hab mich doch glatt mit meinem Radel hingelegt und beschlossen es die nä Tage erstmal stehen zu lassen!
Wie geht es deinem Dad und was gibt es sonst neues!

Trotz der Krankheit meiner Ma wohne ich nicht mehr zu Hause, auch wenn sie es sich wünscht, aber es geht einfach nicht. In der Zeit nach der Op (diese OP wünsche ich wirklich niemanden auf der Welt) bin ich jd. für ca. 3 Monate wieder eingezogen. Im musste dann wieder gehen, denn sonst wäre ich auch irgendwann daran kaputt gegangen.
Es ist so verrückt, wie ähnlich manche Situationen sind. Meine Ma muss sich auch noch um meine Oma kümmern und mein Onkel verpisst sich auch sehr gerne. Ich musste in der Zeit wo meine Ma nicht in der Lage war meine Oma mitversorgen und das ist echt nicht einfach mit zwei bettlägerigen.
Seit dem ich 15 bin habe ich meine Großeltern mitversorgt und mein Onkel hat sich aus allem rausgehalten. In der Zeit wo meine Ma jetzt zur Kur gefahren ist, musste ich meine Zelte hier in Münster abbrechen um meine Oma zuversorgen. Ich musste in dieser Zeit eigentlich mich um meine Examensarbeit kümmern, aber nein mein Onkel fährt lieber in den Urlaub und lässt mich mit seiner Alzheimerkranken Mutter alleine. So ist dass bis jetzt immer gelaufen. Aber was soll man machen.

So, jetzt hab ich mich wieder schön ausgekotzt.

Fühlt euch alle gedrückt und verzeiht meine Rechtschreibfehler, bin nicht gut im Tippen!
LG
Anne
  #8  
Alt 28.11.2005, 18:40
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Ylva Ylva ist offline
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Standard AW: Thread für junge Angehörige von Krebskranken

Hallo Anne,

erstmal - welche Rechtaschreibfehler? Mein Text wimmelt eher davon aber solange man es lesen kann

Ich weiß das es keine Lösung ist aber zur Zeit kann ich mir nicht vorstellen es zu lassen. Es ist mein Ventil Luft zu lassen,es ist mein Körper den ich hasse und doch wieder spüren will. Es ist meine gelähmtheit seit meine Mutter Krebs hat. Meine Angst die an mir sitzt und die sich leider nicht so wie ein lästiges Insekt abschütteln lässt.
Aber irgendwann,irgendwann wird es aufhören..ganz bestimmt,vielleicht.

Danke für das Angebot das ich mich hier auskotzen und ausjammern darf - das tue ich doch schon zu genüge aber es tut so unheimlich gut. Weil ich weiss das ihr mich versteht,weil ich weiß das ihr "da" seit. Ich freue mich immer sehr wenn nach einem stressigen und nicht so schönen Tag jemand hier geschrieben hat!

Und es gibt ja auch schöne Momente mit mir und Mama - sodass ich manchmal wieder ein bisschen Kraft schöpfen kann.
Aber am schlimmsten ist die Angst,die immerzu präsent ist...

Ylva
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