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#1
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Hallo liebe Silke,
zuerst einmal unbekannterweise viele herzlich Grüße an Dich und Deine Lieben. Ich kann so gut mit Euch fühlen. Wir wissen seit einem Dreivierteljahr, dass mein lieber Mann (65 J.) an unheilbarem, inoperablen BSDK erkrankt ist. Es war ganz ähnlich wie bei Deinem Schwiegerpapa. Er lehnte sofort eine OP ab, wollte unter keinen Umständen ins Krankenhaus und wird seit März von einem sehr guten Onkologen ambulant behandelt. Natürlich haben wir (meine erwachsenen Kinder und ich) versucht, ihn dazu zu überreden, sich in einem dafür spezialisierten KH behandeln zu lassen. Letzten Endes haben wir seinen Wunsch akzeptiert, sich nicht operieren zu lassen. Er bekam über 20 mal Chemotherapie (ebenfalls ambulant). Leider sind sowohl der Tumor als auch die Metastasen weiter gewachsen. Mittlerweile wurde die Chemo beendet, weil sie ihn zu sehr belastet. Zum Glück hat er bis jetzt kaum Schmerzen, ist allerdings sehr schwach, aber das Wichtigste für ihn ist, dass er zu Hause in seiner vertrauten Umgebung sein kann. Wie lange wir noch beieinander sein können, wissen wir nicht, auch unser Arzt kann und will sich da nicht festlegen. Was Deinen Mann anbetrifft, habe ich ganz viel Verständnis für ihn. Auch für unsere Kinder ist es unendlich schwer zu akzeptieren, dass sie ihren geliebten Papa irgendwann demnächst verlieren werden. Auch wenn es für Dich vielleicht neu und sehr erschreckend ist, ihn so oft weinen zu sehen, nimm ihn einfach in den Arm und weine mit ihm, falls Dir das hilft. Man kann nicht immer stark sein, auch wenn man es so sehr möchte. Ihr habt das Recht, sehr traurig zu sein. Es dauert ziemlich lange, bis man einigermaßen mit dieser schrecklichen Diagnose umgehen kann. Was die Weiterbehandlung Deines Schwiegerpapas betrifft, sagt ihm, welche Möglichkeiten es evtl. für ihn gibt, aber lasst ihn selbst entscheiden. Es ist sein Leben. Ich denke oft an Euch und wünsche Euch ganz viel Kraft für die kommende Zeit. Liebe Grüße und eine feste Umarmung, Anemone |
#2
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Liebe Anemone,
erst mal ganz vielen Dank für Deine Worte. Ich wünsche deinem Mann, daß er weiterhin schmerzfrei bleib. Lass Dich drücken ![]() Aufgrund der Erfahrungen mit dem Krebs und Tod meiner Mutter, bin ich der Meinung man sollte erst alles zumutbar Mögliche versuchen und dann wenn es nicht mehr geht, versuchen in Ruhe und mit viel Fürsorge die letzte Zeit mit einander verbringen (auch wie bei Euch ohne weitere Massnahmen und wenn möglich Zuhause). Allerdings will mein SchwiPa auf der einen Seite operiert werden, aber in einem "Landkrankenhaus" mit wenig Erfahrung auf dem Gebiet und genauso wurde damals auch meine Mutter operiert. Leider stellte sich später raus, daß die OP nicht "richtig" gemacht worden war, so daß sich der Krebs weiterausbreiten konnte. Der darauf folgende Spezialist schüttelte nur mit dem Kopf. Da wir Ihn auch privat kennen(aber er lebte damals 300 km entfernt), er klärte er uns später hätte man früher nach dieser anderen Methode operiert, hätte meine Mum noch die Chance gehabt, daß sich keine Metastasen bilden.Daher habe ich natürlich bedenken, daß das nun ein zweites Mal so passiert. Natürlich weiß ich, daß das nicht passieren muß, aber die Wahrscheinlichkeit ist in einer Spezialklinik denke ich doch geringer. LG Silke |
#3
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Hi,
vielleicht hilft bei Deinem Mann nur die "Schock-Therapie". Setzte ihn selber vor das Internet, bzw. vor dieses Forum. Augen zu machen hilft leider garnicht. Alles Gute EUch
__________________
Katharina |
#4
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Liebe Silke,
wenn es natürlich so ist, dass Dein SchwiPa sich operieren lassen will, ist es wirklich besser, dies in einer speziellen Klinik durchführen zu lassen. Da ist dann das Beste gerade gut genug! Ich drück Euch die Daumen, dass er sich vielleicht doch noch von seiner Familie überzeugen lässt! Es wäre schön, weiter von Euch zu hören. Liebe Grüße, Anemone |
#5
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Liebe Anemone,
natürlich werde ich weiterberichten wie sich alles ergeben wird. Lg Silke |
#6
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Hallo Silke ,
soweit ich weiß ist die Größe eines Tumors nicht entscheidend für seine Bösartigkeit . Der Grad der Bösartigkeit wird nach der OP durch den Patholgen bestimmt . Er bestimmt das entnommene Gewebe und gibt in seinem Bericht dann das "Grading " an . Ich glaube das geht von G 1 (noch rel. gutartig) bis G 4 (sehr bösartig). Die Whipple-OP ist eigentlich Standard bei dieser Erkrankung , sollte aber möglichst nur in high-volume Krankenhäusern durchgeführt werden- nicht nur wegen der OP an sich auch wegen der Nachbehandlung und Nachuntersuchung! Mein Vater hatte einen G2-3 Tumor , Größe etwa 4 cm , wurde an einer Uniklinik nach Whipple operiert und dann ohne jeglich Nachbehandlung , Tips o.ä. entlassen . Bei den Nachuntersuchungen an der selben Klinik -die wir selbst organisiert und erbettelt haben- wurde nichts (!) festgestellt , wobei ein CT (bei einer niergelassenen Radiologin) wenige Tage später ein Rezidiv zeigte ! Eine Anschlußchemo an die Whipple-OP hätte das Wiedererkrankungsrisiko um die Hälfte senken können . Leider gilt die Erkrankung bei meinem Dad nun als unheilbar und die Chemo wird jetzt rein palliativ (lindernd) durchgeführt. Es ist wichtig sich sehr gut mit dieser Krankheit zu beschäftigen , dann wirst Du feststellen , dass es spezialisiertes Krankenhaus die beste Chance bietet !! Liebe Grüße Simone |
#7
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Danke Simone.
Das mit deinem Dad tut mir wirklich von Herzen leid, da ich -wie Du wahrscheinlich oben gelesen hast- das alles selber schonmal mit meiner Mutter erlebt habe. Ich kann Dir nur den Rat geben die Zeit mit deinem Dad zu nutzen und viele Fotos zu machen. Mir fehlen heute die Bilder, denn es gibt nur wenige Fotos von mir und meiner Mum. Laß Dich drücken ![]() Liebe Grüße, Silke |
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