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  #1  
Alt 19.01.2006, 11:08
sanne2 sanne2 ist offline
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Beiträge: 1.060
Standard AW: Demenz, Depressionen und Krebs

Hallo Maike,
ich bewundere Dich, wie Du das alles aushälst, wie Du Deinem Mann zur Seite stehst!
Es ist eine ganz schwierige Situation für Dich und trotzdem gibst Du nicht auf!
Ich wünsche Dir ganz ganz viel Kraft und auf das bald schönere Zeiten für Dich kommen! Hört sich merkwürdig an, kann es aber leider nicht besser ausdrücken.
Herzliche Grüße!
Sanne
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  #2  
Alt 20.01.2006, 10:09
Benutzerbild von Ylva
Ylva Ylva ist offline
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Standard AW: Demenz, Depressionen und Krebs

Liebe krabbe,

ich habe immer mitgelesen in deinem thema.
habe mir gedanken gemacht und mir gewünscht das du auch mal zeit fuer dich findest.
ich kann mir nur im entferntesten vorstellen wieviel kraft dich das alles kosten muss. Koerperlich sowie psychisch.
Ich weiss was es bedeutet Menschen zu pflegen (wir haben meine uroma jahrelang nach ihrem schlaganfall gepfelgt und zudem arbeite ich ja im krankenhaus)
Es ist nicht einfach und ich finde du hast dafuer viel bewunderung und respekt verdient!
Es tut mir wahnsinnig leid,dass du soviel durchmachen musstest und musst. Dershalb ist es gar keine Frage wer hier wem Kraft spenden soll.
Ich wuenschte nur ich koennte mehr tun als ein paar Worte die mir irgendwie sehr banal vorkommen..
Ich hoffe,dass ihr beide noch einige schoene Momente miteinander erleben duerft und seien es nur Sekunden.
Und ich hoffe auch das du mal kraft tanken kannst, dass du auch mal Zeit fuer dich findest.
Fuehl dich gedanklich ganz feste umarmt und schreibe sooft es dir moeglich ist !

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  #3  
Alt 21.01.2006, 08:18
Benutzerbild von wuschi
wuschi wuschi ist offline
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Standard AW: Demenz, Depressionen und Krebs

Hallo liebe Maike (Krabbe),
bin nicht mehr so oft im Chat, denke aber trotzdem viel an Dich und Matthes. Du schreibst in den Threads nicht so oft, aber heute habe ich es gefunden. Wuensche Dir viel Kraft und Staerke, es ist bestimmt nicht einfach das Alles zu bewaeltigen. Ich hoffe, dass Du wenigstens ab und zu ein wenig Hilfe hast.
Wuensche Euch eine "liebe" Zeit miteinander und nur das Beste fuer Deinen Matthes. Liebe Gruesse sendet Euch Ute
Wenn die Luft mal wieder "rein" ist schaue ich bestimmt mal wieder vorbei. Ansonsten meine Gebete begleiten Dich u. Matthes. Habe gerade eine Kerze brennen, welche bestimmt auch Licht in Eure Herzen scheint.
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  #4  
Alt 21.01.2006, 11:30
Krabbe Krabbe ist offline
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Standard AW: Demenz, Depressionen und Krebs

Liebe Sanne, liebe Ylva, liebe Wuschi,

vielen Dank für eure lieben Worte.

Ja, wir sind wohl wirklich am Ende unseres gemeinsamen Weges angekommen.

Matthes ist ganz ruhig und entspannt. Nachdem er Dienstagnacht bereits Blut erbrochen hat, ist es gestern erneut dazu gekommen. Sein Hb-Wert liegt nach seiner Blässe zu urteilen nur noch bei ca. 5. Das macht ihn natürlich schläfrig. Sollte es so zu Ende gehen, bin ich dankbar, dass Matthes nie Schmerzen erleiden musste, was gerade bei Bauchspeicheldrüsenkrebs sehr selten ist. Ich versorge ihn mit den notwendigen Medikamenten wie Morphin und Diazepan über die Infusion. Ich bin froh, dass Matthes den Port hat, ohne könnte ich es gar nicht. Gestern war unser Hausarzt da. Er hat mir die Angst genommen, ich könnte irgendetwas falsch machen. Das hat mir sehr geholfen.
Wir haben aufgrund der Erkrankungen von Matthes schrittweise Abschied nehmen müssen und jetzt folgt der letzte Schritt, den wir aber gemeinsam gehen können. Matthes wird nicht mehr ins Krankenhaus müssen. Ich habe jetzt erst einmal unbezahlten Urlaub, so dass ich mich ganz um Matthes kümmern kann. Meine Familie, die ja weiter weg wohnt, kümmert sich aus der Ferne liebevoll um mich, immer ist jemand für mich da und wenn ich es wünsche, macht sich einer auf den Weg hierher. Es ist für mich jedoch besser, auch Zeit für meine Gedanken zu haben, was schwierig ist, wenn noch jemand permanent hier ist.

Trotz aller Traurigkeit bin ich dankbar, dass ich Matthes begleiten kann, wie er es sich gewünscht hat.

Seit in Gedanken ganz lieb umarmt und vielen Dank für die liebenvollen und warmherzigen Worte.

Maike
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  #5  
Alt 21.01.2006, 13:47
sanne2 sanne2 ist offline
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Standard AW: Demenz, Depressionen und Krebs

Liebe Maike,
leider habe ich jetzt erst Deinen Bericht gelesen und Dir vorher eine pn geschickt die nun überhaupt nicht zu der jetzigen Situation passt!
Ich wünsche Dir viel Kraft! Dein Mann hat es sicher bald geschafft, er hat Dich an seiner Seite, schöner kann es für ihn nicht sein, als das Du ihn auf seinem letzten Weg begleitest!
Du bist all die Zeit sehr tapfer gewesen!
Ganz liebe Grüße!
Sanne
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  #6  
Alt 21.01.2006, 13:54
Benutzerbild von Ylva
Ylva Ylva ist offline
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Standard AW: Demenz, Depressionen und Krebs

Liebe Krabbe,

ich kann mich sanne nur anschliessen.
Es wird ein schwerer letzter Schritt - fuer ihn und fuer dich - aber du bist an seiner Seite und du weißt das du jederzeit fuer ihn da warst.
Meine liebe Krabbe gerne wuerde ich dich mal ganz feste druecken und dir ein bisschen Kraft von mir abgeben.

Ylva
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  #7  
Alt 29.01.2006, 14:43
Krabbe Krabbe ist offline
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Unglücklich AW: Demenz, Depressionen und Krebs

Hallo ihr Lieben,

ich schreibe heute zum letzten mal in diesem Thread.

Der Weg ist fast zu Ende. Leider ist Matthes doch noch sehr unruhig geworden. Am Freitag hätte ich fast aufgegeben und mich schon an die Palliativstation gewandt, aber mit Unterstützung unseres Hausarztes, der mir ganz schnell einen Pflegedienst besorgt hat, konnte ich mein Versprechen doch noch einlösen, dass Matthes zu hause bleiben darf. Der Freitag war total chaotisch.

Matthes bekam kaum Luft, da er vollkommen verschleimt war. Über die Feuerwehr haben wir den notfallmäßig ein Absauggerät herbeigeschafft, so dass er wieder besser atmen konnte. Der Pflegedienst ist total lieb und sie gehen ganz wunderbar mit ihm um.

Er war die Tage vorher ja immer sehr verwirrt und auch jetzt kann ich ihn kaum verstehen, aber nachdem ich ihm gesagt habe, dass er nicht ins Krankenhaus müsse, hat er mir gesagt, dass das sehr lieb sei. Mir sind die Tränen nur so runtergeflossen und ich war so unendlich froh, dass ich meine Entscheidung revidiert hatte. Er bekommt alles genau mit und die Verwirrtheit ist fast vollständig verschwunden, nur kann er sich kaum noch verständlich machen, aber meistens gelingt es mir es zu erahnen, was er möchte.

Die letzten zwei Nächte habe ich nur wenig geschlafen, aber das ist überhaupt nicht schlimm. Ich habe keine Angst und vieles hat seinen Schrecken verloren.

Ich bin im Moment etwas durcheinander und möchte mich daher nur noch bei allen im Krebskompass bedanken. Ihr alle wart mir eine große Hilfe und ich bin dankbar, dass es euch gibt.

Maike
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