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#1
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Liebe Hanni, Liebe Simone,
Ich bin lange gesessen und habe mir überlegt ob und was ich euch schreiben kann. Viele von uns hier haben die Krankheit schon bis zum bitteren Ende durchlebt und dann kommen automatisch die Gefühle wieder hoch. Ich kann gut nachfühlen wie's euch im Moment geht. Wir sind durch dieselbe dunkle Gasse gegangen als Miriam ihren Kampf mit 28 Jahren gegen diesen blöden Krebs verloren hat (gekämpft, gehofft, verloren) Unser Sohn (4J) hat ja auch nicht richtig verstanden was genau passiert und genau das hat mir zu denken gegeben. Kinder wissen ja nicht was sterben bedeuted. Für die kleinen kann eine Erklärung, dass unsere lieben jetzt im Himmel sind, die Fantasie anregen und sie sehen nichts schlimmes dabei. Wir als "Erwachsene" kennen die ganze Warheit und deshalb fürchten wir uns in der Regel auch vor dem Tod. Wir wollen ja besitzen und nicht verlieren, aber jeder der Geboren wurde, muss früher oder später ins Regenbogenland reisen. Unser kleiner sieht ab und zu in den Himmel und fragt uns dann ob sein Opa und Miriam da oben sind. Wenn wir dies dann bestätigen, meint er nur, dass es sicher toll ist mit den vielen Wolken und so..... Es gibt ein gutes Buch über Krebs für Kinder, welches sehr anschaulich erklärt, was im Körper passiert und dass Menschen ihren schmerzenden, kranken Körper hier lassen und im Himmel einen neuen gesunden bekommen. Ich weiss, das meine Worte euren Schmerz nicht lindern oder trösten können, wenn man drauf und dran ist einen geliebten Menschen zu verlieren. Wir "Grossen" sollten aber vielleicht versuchen die Krankheit und den Tod vermehrt durch Kinderaugen zu betrachten !! Mein Rat ist, verbringt möglichst viel Zeit mit euren lieben und lasst sie eure Gefühle und Liebe spüren. Für den vor euch liegenden Weg wünsche ich euch alles Gute und viel Kraft. Liebe Grüsse Roland
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“Gib’ mir die Kraft, die Dinge zu ändern, die ich ändern kann; die Gelassenheit, die Dinge zu ertragen, die ich nicht ändern kann - und die Weisheit, das eine vom anderen zu unterscheiden!” |
#2
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Ihr Lieben,
das war heute ein sehr schwerer Tag. Ich habe meinen Vater nach Hamburg ins UKE gebracht, dort hat er Dank Prof. Klapdor innerhalb weniger Stunden ein Bett in der Schmerzklinik bekommen. Der Weg dahin (die Fahrt dauerte 1,5 Std.) in seinem Zustand war die Hölle. Dann in dieser riesigen Uni den Weg zu finden war das zweite Problem. Endlich angekommen, hat er einen Katheter bekommen. Als er wieder bei sich war, fing die Brust an zu schmerzen. Immer schlimmer und er sackte nach vorne weg.Die erste Freude war verflogen, denn es kam auf einmal Hektik auf und ich wurde wieder ins Wartezimmer gebeten. Das war die längste halbe Stunde meines Lebens...Ich dachte er wäre jetzt gestorben. Dann wurde er auf die Intensivstation verlegt. Heute nachmittag habe ich dann dort angerufen (Ich mußte ja wegen der Kinder wieder nach Hause) Mitlerweile ist er wieder stabil und kann hoffentlich morgen wieder zurück in die Schmerzklinik. Jedenfalls hat er am Telefon berichtet, daß er das allererste Mal seit Monaten keine Schmerzen hat. Wahnsinn!! Ich habe für meine 5-jährige Tochter ein anthroprosophisches Kinderbuch gekauft. es heißt "Die Erdenreise des kleinen Engels" Das ist wunderschön. Es handelt davon, daß ein kleiner Engel vom Himmel aus, die Entstehung der Erde sieht und einen größeren Engel immer wieder fragt, ob er endlich auf die Erde darf. Er aber immer noch warten muß. Bis es endlich soweit ist und er auf die Erde darf. Dafür muß er aber seine Flügel ablegen. Diese bekommt er aber auch erst wieder, wenn er in den Himmel zurückgeht. Ach Mensch, ich wünschte einfach, das wäre so... Liebe Grüsse, hanni |
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