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Hi Brigitte,
liebe Namensschwester, ich weiss schon, was Du meinst. Kann sein, dass ich es eben nicht gerne habe (also ich persönlich), wenn ich von "anderen" kontrolliert werde, bzw. wenn z.B. die Krankenkasse oder die Ärzte mir sagen wollen, was ich zu tun habe. Es ist eine Art Abhängigkeit, die ich nicht mag. Ich bin von IHREM Urteil abhängig, obwohl es am Ende gar nicht unbedingt stimmt. Und MICH fragt keiner ...! Warte mal, ich will versuchen, Dir's zu erklären, wie ich es sehe und erlebe: Wenn ich also zum Arzt gehe, und ihm sage, ich fühle mich nicht wohl, und zwar so schlimm, dass ich nicht arbeiten gehen kann, ... dann ist das mein Eindruck und meine Überzeugung. Jetzt muss der Arzt schauen, woran es liegt. Er muss erkennen können, ob ich ein wirklich körperliches Leiden habe, ob dieses psychisch bedingt ist, oder ob ich einfach nicht arbeiten kann, WEIL es meine Psyche mir nicht erlaubt. (Es gibt also drei Möglichkeiten: Wirkliche körperliche Leiden, psychosomatisch körperliche Leiden, oder nur rein psychische Leiden.) Klar, der Arzt ist ja auch nur ein Mensch, aber was nützt mir das, wenn er jetzt fälschlicherweise denkt, ich habe momentan KEIN körperliches Leiden, also bin ich halt eine Simulantin, ... während es mir immernoch verdammt ernst ist? Was tut er dann bei dieser Überzeugung? Er wird mich dann eben NICHT krank schreiben. Und ich leide weiter. Es kann auch umgekehrt sein. Ich will unbedingt wieder arbeiten gehen, weil ich überzeugt bin, dass ich das brauche, ... aber der Arzt denkt, es ist besser, ich bleibe noch lange Wochen zu Hause. Als wird er mich krank schreiben. Und ich leide weiter. Wer ist jetzt hier der Chef? Der Arzt oder ich? Der Arzt, nicht wahr? Naja, ich will ja nicht die Urteilsfähigkeit der Ärzte kritisieren. Manchmal haben sie da ja auch recht. Aber so nach meinen Erfahrungen "hören" die Ärzte ziemlich schlecht auf die Patienten. Sie tun das, was SIE am besten finden. Das ist ein ganz, ganz heikler Punkt bei Krebspatienten, finde ich. Denn hier ist es wichtig, den Bedürfnissen des Patienten nachzukommen. Wenn der Patient meint, er kann und will arbeiten, dann meint er es auch so und braucht es für seine Genesung. Hier sollte ein Arzt doch wenigstens "versuchsweise" den Wunsch des Patienten ernst nehmen. Und wenn es umgekehrt ist, wenn ein Krebspatient den Eindruck hat, nicht mehr arbeiten zu können, weil es ihm zu viel wird, weil er Konzentrationsprobleme hat, weil er einfach zu fest durch den Wind gedreht ist, ... dann sollte ein Arzt auch DAS ernst nehmen, weil dies hier die Psyche des Krebspatienten betrifft. Dann sollte er handeln und dem Patienten eine Psychotherapie verschreiben, ... aber ganz sicher nicht das Gegenteil tun und ihn wieder zur Arbeit schicken, z.B. mit den Worten: "Alle meine Krebspatienten gehen kurz nach ihrer Chemo wieder zur Arbeit!" Jaja, alles nur Menschen, ich weiss. Aber Ärzte sind trotz Menschsein eben Ärzte. Dazu wurden sie ausgebildet. Muss man ihnen immer alles verzeihen? Am Ende geht's ja immer auf unsere Kappe! Also, jetzt kann ich fragen, was für Therapien die Krankenkasse denn so in Frage stellen? Sind es Psychotherapien? Strahlen- oder Chemotherapien? Oder sind es Therapien, welche den Geist und die Seele betreffen, vielleicht Medidationen und solche Sachen? Naturmittelchen, die auf der "schwarzen Liste" stehen? Ich stell wieder mal alles in Frage, gell? Naja, macht ja nichts. Mir geht's soweit wirklich gut, ich glaube, ich habe dieses Jahr sehr gut angefangen. Im Moment sehe ich also positiv nach vorne. Und Du? Dir geht's auch wieder ein bisschen besser, nicht wahr? Das freut mich. (Ich bin aber immernoch der Meinung, dass wir selber die "Chefs" sind! Grins!) Bis dann, und ganz liebe Grüsse von der "krassen" Brigitte |
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