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Alt 14.02.2006, 19:25
Simone W. Simone W. ist offline
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Registriert seit: 15.08.2005
Ort: Hessen
Beiträge: 264
Standard AW: Mit 49 liegt mein Papa im Sterben,wie geht das weiter?

Liebe Hexe ,
auch mein Vater ist vom BSDK betroffen. Wir kämpfen seit über 1 Jahr , aber mittlerweile wissen wir , daß wir keine Chance mehr haben .
Die anfänglichen starken Schmerzen haben wir mit Morhium-Tabletten gut in den Griff bekommen . Leider wird mein Vater immer schwächer und von Lebensqualität kann nicht mehr wirklich die Rede sein .
Ich hänge an meinem Vater , sicher genauso stark wie Du , und manchmal habe ich das Gefühl der Schmerz zerreisst mich .Ihn so leiden zu sehen , ist das Schlimmste .
Aber man wächst in dieser schwierigen Situation über sich hinaus und schafft es durchzuhalten .
Meiner Meinung nach ist es Deine eigene Entscheidung wie Du mit Deinem Vater redest . Offenheit und Ehrlichkeit ist sicher immer der bessere Weg , aber ich muß ehrlich sagen , ich persönlich habe es bisher nicht über`s Herz gebracht meinem Vater ins Gesicht zu sagen , daß er in Kürze stirbt . (Auch die Ärzte haben ihm das nicht gesagt - dass er ein Rezidiv erlitten hat , hat er selbst erfolgreich verdrängt)
Ich frage mich , was es ihm bringen würde , wenn ich ihm die volle Wahrheit über seinen Zustand sage. Es würde ihm nur noch mehr Angst und seine Verzweiflung nur größer machen. Wenn er über den Tod redet , dann zeige ich ihm , daß ich keine Angst vor dem Tod habe , sage ihm , daß schließlich jeder sterben muß und keiner weiß wann die Zeit gekommen ist . Ich zeige ihm , daß ich immer für ihn und meine Mutter da sein werde , damit er sich um die Zukunft (ohne ihn) keine Sorgen machen muß. Was ich für ihn empfinde und erfür mich , haben wir längst ausgesprochen und wissen auch ohne Worte , daß diese gegenseitige Liebe unendlich ist und durch den Tod nicht aufhört !
Aber das ist MEIN Weg damit umzugehen . Wie Ihr das regelt , hängt auch davon ab , wie stark Dein Vater ist und wie er zum Thema Tod steht .Ich finde , es bringt nichts , einen gebrochenen Menschen noch mehr zu brechen indem man ihm seinen Tod dicht vor Augen führt.
Sicher kommt auch für mich der Moment , wo ich meinem Vater Rede und Antwort stehen muß , aber noch fühle ich mich nicht bereit dazu.
Am Ende ist es eine Erlösung - da bin ich mir mittlerweile ganz sicher .
Ich wünsche Euch gute Gespräche und noch eine intensive Zeit miteinander .
Schreib einfach immer , was Dir auf dem Herzen liegt - das hilft schon !
Liebe Grüße
Simone
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