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#1
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Hallo Bärenopa,
im Juli 2003 wurde mir die Diagnose Lungenkrebs gestellt. Die Operation fand im gleichen Monat statt, wo mir der linke obere Lungenlappen entfernt wurde. Anschließend mußte ich 4 Zyklen Chemotherapie durchlaufen, ein Zyklus bestand aus 8 Tagen, also 8 Tage lang bekam ich täglich eine Chemotherapie, die stationär verabreicht wurde. Während der Infusionen konnte ich mich (sofern es Übelkeit zuließ), frei bewegen, natürlich den Infusionsständer neben mir herschiebend - was aber nicht wirklich prickelnd war. Also versuchte ich während dessen zu lesen, Fernsehen zu schauen oder mich mit meinen Besuchern zu unterhalten. In der Regel hat das Anschließen der Chemotherapie mit Vor- und Nachinfusionen täglich mehrere Stunden in Anspruch genommen. Nach jedem Zyklus war eine Pause von 3 Wochen angeordnet. Je nachdem, wie lange die gesamte Chemotherapie angeordnet ist, würde ich Dir empfehlen, einen Port einsetzen zu lassen. Tapfere lassen dies mit örtlicher Betäubung machen (ist echt nicht schlimm!), man kann sich aber auch "wegschießen" lassen. Der Port hat den Vorteil, dass die Chemotherapie schneller und leichter in die Venen fließt und man erspart sich das ständige Suchen nach einer Vene (deren Qualität im Laufe einer Chemotherapie nachläßt) und die damit verbundenen Stechereien. Über den Port kann auch Blut abgenommen werden. Nach Beendigung der Therapie und Rücksprache mit den Ärzten kann man diesen Port problemlos wieder entfernen lassen. Solltest Du noch Fragen haben, kannst Du mich gerne anschreiben. Liebe Grüsse, Anhe |
#2
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hallo barenopa,
einen ausführlichen bericht hast du uns zu teil werden lassen und somit einen kleinen einblick in deine empfindungen. jeder mensch verträgt chemo und bestrahlungen anders. heute gibt es schon viele möglichkeiten diese abläufe angenehmer zu gestalten als vor einigen jahren. es gibt zusatzpräparate die das imunsystem recht gut aufbauen. gerade bei chemo sinkt das imunsystem schnell ab, was natürlich unwohlsein hervorbringt. mein mann hatte ebenfalls lungenkrebs und konnte nicht op werden. wir haben also versucht mit chemo und bestrahlungen den tumor zu verkleinern. insgesamt, incl. aller pausen ( auch längere ) bekam mein mann ca 3 jahre chemo und den vollen zyklus an bestrahlung. mein mann hatte zu beginn der chemos viele probleme und laut eingehloten und gesammelten informationen gab es aber einige medikamente die das wohlbefinden erheblich verbesserten. so bekam mein mann einen täglichen cocktail aus selen, zink, magnesium, hochdosiertem vitamien. hinzu kam dann zweimal wöchentlich die mistelspritze. alles in allem tat ihm diese therapie sehr gut. sogar seine blutwerte waren immer im rahmen, wenn auch oft an der untersten linie. wir kämpften insegesamt 5 jahre, mein mann hatte unzählige op`s ( durch metastasen ), einen herzstillstand ( wodurch der muttertumor abstarb ) und viele viele krankenhausaufenthalte. es gab unglaublich viele tränen aber wir sind gemeinsam mit viel kraft durch diese hölle gegangen. unser ärzteteam hat uns wirklich unterstützt und uns viel geholfen. seit 12-2004, nach seiner letzten und schwersten op ( uniklinik essen ), wo ein stück cava ( hauptvene ) transplantiert wurde, ist mein mann jetzt krebsfrei. wir kontrollieren alle drei monate durch pet-untersung oder ct. die angst bleibt aber immer, obwohl mir gesagt wurde, es soll irgendwann mal weniger werden. ( vorstellen kann ich es mir allerdings nicht ). für uns war der kampf erfolgreich und inzwischen ist mein mann 42 jahre alt, obwohl es bei diagnosestellung hieß, lebenserwartungen 6 wochen aber höchstens 6 monate. ich drücke dir und allen anderen betroffenen hier die daumen und wünsche dir alles gute. denk immer dran wenn es dir nicht gut gehen sollte, das du aber ein chance hast. im übrigen glauben mein mann und ich nicht an gott, wir haben die ganze zeit nur an uns geglaubt. es war nicht unbedingt einfacher aber wir waren dadurch vielleicht aktiver bei der suche nach hilfe. liebe grüße, peggy |
#3
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Hallo Peggy,
deine Geschichte hier hat mich beeindruckt.Am Anfang war mir nicht gleich klar,worauf es hinauflaufen würde,und dann kam die freudige Überraschung-deinem Mann geht es GUT!! Ich hoffe,dass ihr noch viele,viele glückliche Ehejahre vor euch habt! Am Ende der Geschichte dann noch die Information,dass ihr nicht an Gott glaubt..Ich glaube an die Kraft,die wir aus uns schöpfen können. Und dann habe ich noch kurz in dein Profil geschaut und da stand etwas Schönes:Interessen-und an erster Stelle dein Mann. Ich wünsche euch alles Gute für die Zukunft,ihr seid bestimmt auf dem richtigen Weg! Liebe Grüße von asteri |
#4
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hallo asteri,
oh danke das ist nett. ja unser weg war sehr schwer und ich weiß ganz genau, wenn alles noch einmal beginnen würde, würde ich genauso für meinen mann kämpfen wie in den letzten jahren, ich würde nie von seiner seite rücken. heute braucht mein mann mich nicht mehr und somit habe ich es mir zur aufgabe gemacht, anderen betroffenen und deren angehörigen zu helfen. ich erzähle von unseren erfahrungen, gebe wichtige informationen weiter und helfe wo ich kann. wir haben vom ersten tag an den krankenverlauf meines mannes dokumentiert und diese informationen sind gold wert anderen menschen hier und da zu helfen. liebe grüße und auch dir alles gute, peggy |
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