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  #1  
Alt 03.06.2006, 10:36
Benutzerbild von Birgit4
Birgit4 Birgit4 ist offline
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Registriert seit: 03.07.2005
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Standard AW: Krebs und die ewige Angst

Guten morgen liebe Kira,
Ich bin Betroffene 48 , Darmkrebs mit Lebermetastasen im Sep.2003 Darm-OP und im Okt.2003 Leber-OP.
Ich kann dir dazu nur eins schreiben, dass was wir erlebt haben , ist eine schmerzliche Erfahrung.Man wird in ein anderes " Leben " geschuppst.!
Ein anderes " Ich " entsteht.
Nach einer gewissen Zeit hat man Abstand, man lebt damit umzugehen.
Aber dann kommen die Vorsorgeuntersuchungen
uns zack , alles ist so in der Erinnerung und mit Ängsten ,als wäre es gestern gewesen.
Man muß lernen jeden Tag zu genießen,, kein Mensch weiß was " Morgen " ist.
Genieße die schönen Momente, denke positiv, Zeit heilt Wunden, aber die Erinnerung wird immer bleiben.
Alles Liebe für dich und deine Familie!
Ich knuddel dich und denke daran du bist nicht allein ,wir alle hier machen, dass gleiche durch.
liebe grüße von Birgit
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  #2  
Alt 09.06.2006, 21:16
Kira Kira ist offline
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Beiträge: 7
Rotes Gesicht AW: Krebs und die ewige Angst

Hallo meine Lieben ,
zuerst einmal möchte ich mich bedanken das ihr mir das Gefühl gebt das ich verstanden werde .
Es ist genau das was ich meine man wird in ein anderes Leben geschubst.
Ich spiele in einer anderen Liga.
Mein Leben hat sich verändert, ich habe mich verändert ,ich lebe bewußter,mit mehr Wissen,was wirklich von Bedeutung ist.
Die Angst zu besiegen ist mein Ziel .


Ich wünsche uns ganz viel und Kraft, Mut ,Gesundheit und Glauben.

Kira:
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  #3  
Alt 12.06.2006, 08:52
Benutzerbild von Birgit4
Birgit4 Birgit4 ist offline
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Ort: Schleswig Holstein
Beiträge: 1.189
Standard AW: Krebs und die ewige Angst

Liebe Kira,
ich bin dabei , wir werden unsere Angst besiegen.
Es werden auch wieder Tage kommen ,wo die Vorsorge kommt, und die Angst beginnt von vorne, aber der Abstand und die Zeit heilt die Wunden

Aber leider bleibt diese Erinnerung an diese schwere Krankheit immer in unserem Herzen.Und dadurch leben wir bewusster,und spielen in einer anderen Liga.
Aber laß uns nicht an " Morgen " denken ,denn wir" Leben" im heute.
Sei lieb geknuddelt
Genieße die schönen Momente.
Eine schöne Woche, laß die Sonne in dein Herz.
Lieben grüß
Birgit
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  #4  
Alt 12.06.2006, 20:49
Kira Kira ist offline
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Registriert seit: 27.05.2006
Beiträge: 7
Standard AW: Krebs und die ewige Angst

Hallo Birgit,

ich freue mich eine so nette Leidensgenossin gefunden zu haben.
Danke das es dich gibt.

Bei dieser Hitze fällt mir das arbeiten sehr schwer und ich habe große Mühe.

Ich würde mich freuen dich näher kennenzulernen schreibe mir mal .

Kira

Wende dein Gesicht der Sonne zu,dann fallen die Schatten hinter dich!
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  #5  
Alt 16.06.2006, 11:31
Benutzerbild von Birgit4
Birgit4 Birgit4 ist offline
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Ort: Schleswig Holstein
Beiträge: 1.189
Standard AW: Krebs und die ewige Angst

Moin liebe Kira,
Erstmal möchte ich dir ein schönes Wochenende wünschen,laß ganz viele Sonnenstrahlen in dein Herz.
Freue dich über jeden Tag und die wunderbaren schönen Momente die das Leben noch für dich bereit halten.
Man soll das " Morgen" nicht ins " Heute" holen.
Wir leben jetzt, und nur das zählt.
Lies doch mal auf diesem Tread die Geschichte vom Erzengel und seiner Mama Dagmar.Sehr tiefgründig, und aufbauend.
Bis bald, sei lieb von mir geknuddelt
Und denke daran wir sitzen in einem Boot, schreibe mir, wir helfen uns gegenseitig .OK
Deine Birgit
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  #6  
Alt 25.08.2006, 11:44
Auntie Auntie ist offline
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Beiträge: 145
Standard AW: Krebs und die ewige Angst

Guten Morgen,

ich kann auch nur bestätigen, dass man in ein völlig anderes Leben geschubst wird.
An jenem Tag im Januar bin ich abends mit einer Freudin zum Pilates gegangen, weil ich der Meinung war meinem Körper endlich mal was Gutes tun zu müssen also ein bisschen Sport zu machen. Über das Aufwärmprogramm bin ich nicht mal hinausgekommen. "Schwupps" hatte ich einen epileptischen Anfall. 15 Min. ohne Bewusstsein und Atemstillstand. Mit den Notarzt ins Krankenhaus und das sagt der Neurologe, nach dem Kopf-CT zu mir "... da wächst was"
Mein erster Gedanke war: "Er kann Dich doch nicht gemeint haben. Sowas haben andere Leute" .... VÖLLIG FALSCH. Er hat mich gemeint. Die ersten beiden Tage war mir klar, dass ich jetzt sterben muss. Ich habe meinem Lebensgefährten (jetzigen Ehemann) tausend Sachen erzählt, die er unbedingt regeln muss. Vor allen Dingen bzgl. der Vermittlung unserer Tiere. Nach diesen beiden Tagen habe ich (warum auch immer) umgedacht und war dann der Meinung: Du hast ja "nur" einen Gehirntumor. Zu der Zeit war ich mir auch überhaupt nicht bewusst, was das Ganze für einen endlos langen "Schwanz" hinter sich herzieht.
Die OP ist sehr gut verlaufen. Es ist ein Oligoastrozytom WHO II und konnte fast vollständig entfernt werden. Allerdings sagte der Chirug direkt nach der OP, dass er auf jeden Fall wieder wachsen wird. Wann, wie schnell etc. weiß natürlich niemand.
Mittlerweile ist es so, dass ich auch immer wieder Gesprächsbedarf habe. Ich möchte aber nicht zu einem Psychologen gehen. (Fragt mich jetzt bitte nicht warum)
Meine Eltern reden immer nur in der Vergangenheit, von wegen Du "hattest" einen Tumor. Das ist falsch, denn er konnte nicht komplett entfernt werden und das ist natürlich genau der Punkt, der mich ständig beschäftigt.

Sicherlich ist meine Prognose hervorragend und ich habe bisher wirklich großes Glück gehabt, aber trotzdem bleibt es einem im (im wahrsten Sinnes des Wortes) im Kopf.

Ich wünsche Euch allen VIEL Kraft und genauso viel Glück wie ich es bisher hatte.

Wir schaffen das schon !!

Liebe Grüße
Birgit
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  #7  
Alt 26.08.2006, 23:24
Benutzerbild von Blauerschmetterling
Blauerschmetterling Blauerschmetterling ist offline
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Ort: NRW
Beiträge: 3.032
Standard AW: Krebs und die ewige Angst

Liebe Kira,
die Diagnose Krebs, BK, kam auch für mich überraschend, ebenso für meine Familie und traf mich mit aller Härte, reihte ich mich doch in die Krankengeschichte meiner Familie ein. Zur Besinnung, zum eigentlichen Nachdenken kam ich erst nach der Operation, als ich wieder zu Hause sein durfte.
Ich kann es nicht beurteilen, ob die Nebenwirkungen der Strahlentherapie, das Medikament oder meine Psyche Ursache der endlosen Traurigkeit war, die mich täglich begleitete. Meine Familie war zwar rührend um mich besorgt, aber ich erwartete mehr, mehr als sie mir in dieser Stuation geben konnten. Ich erkannte in diesem Moment nicht die Hilflosigkeit meiner Familie und ständig fühlte ich mich unverstanden.Mit meinem Weinen verschlechterte ich wohl die Stimmung in meiner Familie. Ich fühlte mich allein gelassen mit meiner immer wiederkehrenden Angst, erneut zu erkranken, die Familie vielleicht verlassen zu müssen. Ich wollte doch leben. Mit meiner stark reduzierten Leistungsfähigkeit würde ich schon zurecht kommen. Aber wie kann ich meine Seele heilen, ohne fremde Hilfe?
Nachdem ich mich und mein Weinen nicht mehr ertragen konnte, suchte ich nach einem Ausweg und fand letztendlich das für mich Richtige. Ich schrieb meine Gedanken auf, Gefühle, Abneigungen, Erinnerungen, zu einer Zeit, als der Winter nicht enden wollte und nannte es: Wenn der Schnee so leise rieselt. Langsam ging es wieder aufwärts. Ich war zurückgekehrt, zurück ins Leben.
Langsam veränderte ich mich, stellte auch mal meine Person in den Vordergrund und versuchte meine Bedürfnisse umzusetzen, mir dabei helfend, das Leben wieder lebenswert zu finden.Ich habe auf die Hoffnung gebaut, was mir letztendlich genügend Kraft gab.

Viele liebe Grüße und ebensoviel Kraft
Blauerschmetterling
__________________
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