Krebs-Kompass-Forum seit 1997  


Zurück   Krebs-Kompass-Forum seit 1997 > Krebsarten > Brustkrebs

 
 
Themen-Optionen Ansicht
  #3  
Alt 19.06.2006, 15:01
Benutzerbild von Doro2005
Doro2005 Doro2005 ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 18.08.2005
Ort: Karlsruhe
Beiträge: 103
Standard AW: Medikamente nach Brustaufbau (Tamoxifen u. Enantone-Gyn) muss das sein ?

Hallo einfreund,

schau mal in dem Tread nach: "Hormontherapie" dort stehen alle "Pro´s" und "Contra´s" sehr ausführlich beschrieben drin. Die Nebenwirkungen können, aber müssen keineswegs sein. Falls diese wirklich massiv auftreten, kann man immer noch auf ein anderes Präparat wechseln.

Aromatasehemmer wird nach mehrjähriger Standardtherapie verabreicht / Wegen der guten Ergebnisse wurde Studie vorzeitig entblindet
HAMBURG (awa). Immer mehr Studien belegen den Nutzen von Aromatasehemmern in der neoadjuvanten und adjuvanten Hormonbehandlung bei Frauen mit Hormonrezeptor-positivem Mamma-Ca. So wurde bei Patientinnen, die postoperativ zunächst eine fünfjährige Standardtherapie mit Tamoxifen und danach Letrozol oder Placebo erhalten hatten, die Rezidivrate mit dem Aromatasehemmer signifikant verringert.
Eine adjuvante Therapie mit Tamoxifen über fünf Jahre nach der Brustkrebsoperation schütze vor Rezidiven und verlängere das Überleben der Patientinnen, eine längere Behandlung mit dieser Substanz bringe aber mehr Schaden als Nutzen. Darauf wies Professor Craig Henderson aus San Francisco beim europäischen Brustkrebskongreß in Hamburg hin.
Die anschließende Behandlung mit dem nichtsteroidalen Aromatasehemmer Letrozol (Femara®) kann offenbar bei vielen Frauen verhindern, daß sie doch noch ein Rezidiv nach fünf Jahren Behandlung mit Tamoxifen bekommen. Das hat eine doppelblinde und placebokontrollierte Studie ergeben (wir berichteten).
Insgesamt 5187 Patientinnen, die postoperativ zunächst Tamoxifen eingenommen hatten und zum Beginn der Studie rezidivfrei waren, erhielten entweder täglich 2,5 mg Letrozol oder Placebo.
Nach einer mittleren Beobachtungszeit von 2,4 Jahren verlängerte Letrozol im Vergleich zu Placebo die krankheitsfreie Überlebensrate um sechs Prozent. In der Letrozol-Gruppe hatten 93 Prozent und in der Placebo-Gruppe 87 Prozent der Frauen nach insgesamt vier Jahren Behandlung (erst Tamoxifen, dann Letrozol) keine Zweit- oder kontralaterale Tumoren, lokoregionäre Rezidive oder Fernmetastasen. Die Gesamtüberlebensrate in der Beobachtungszeit erhöhte sich mit Letrozol um 24 Prozent. Mit Verum starben 31 und mit Placebo 42 Frauen. Allerdings sei der Unterschied statistisch nicht signifikant, obwohl die geringere Rezidivrate ein besseres Gesamtüberleben vermuten lasse, so Craig.
Insgesamt 4,5 Prozent der Frauen im Letrozol-Arm und 3,6 Prozent im Placebo-Arm brachen die Behandlung wegen unerwünschter Wirkungen ab. Unter Letrozol waren Hitzewallungen, Gelenk- und Muskelschmerzen, unter Placebo vaginale Blutungen signifikant häufiger. Mit Letrozol gab es einen Trend zu mehr Osteoporose-Diagnosen und zu mehr Frakturen.
Craig wies auf einer Veranstaltung von Novartis darauf hin, daß niemand ein so eindeutiges Ergebnis zugunsten von Letrozol erwartet hatte. Die Studie wurde vorzeitig entblindet und den Frauen aus dem Placebo-Arm Letrozol angeboten. Ursprünglich sollte die Therapie mit Letrozol fünf Jahre dauern. Craig informiert jetzt seine Patientinnen über die neuen Daten und bietet vor allem Frauen mit hohen Rezidivrisiko nach Therapie mit Tamoxifen Letrozol an.

Liebe Grüße

doro2005
Mit Zitat antworten
 

Lesezeichen


Aktive Benutzer in diesem Thema: 1 (Registrierte Benutzer: 0, Gäste: 1)
 
Themen-Optionen
Ansicht

Forumregeln
Es ist Ihnen nicht erlaubt, neue Themen zu verfassen.
Es ist Ihnen nicht erlaubt, auf Beiträge zu antworten.
Es ist Ihnen nicht erlaubt, Anhänge hochzuladen.
Es ist Ihnen nicht erlaubt, Ihre Beiträge zu bearbeiten.

BB-Code ist an.
Smileys sind an.
[IMG] Code ist an.
HTML-Code ist aus.

Gehe zu


Alle Zeitangaben in WEZ +2. Es ist jetzt 16:56 Uhr.


Für die Inhalte der einzelnen Beiträge ist der jeweilige Autor verantwortlich. Mit allgemeinen Fragen, Ergänzungen oder Kommentaren wenden Sie sich bitte an Marcus Oehlrich. Diese Informationen wurden sorgfältig ausgewählt und werden regelmäßig überarbeitet. Dennoch kann die Richtigkeit der Inhalte keine Gewähr übernommen werden. Insbesondere für Links (Verweise) auf andere Informationsangebote kann keine Haftung übernommen werden. Mit der Nutzung erkennen Sie unsere Nutzungsbedingungen an.
Powered by vBulletin® Version 3.8.7 (Deutsch)
Copyright ©2000 - 2025, vBulletin Solutions, Inc.
Gehostet bei der 1&1 Internet AG
Copyright © 1997-2025 Volker Karl Oehlrich-Gesellschaft e.V.
Impressum: Volker Karl Oehlrich-Gesellschaft e.V. · Eisenacher Str. 8 · 64560 Riedstadt / Vertretungsberechtigter Vorstand: Marcus Oehlrich / Datenschutzerklärung
Spendenkonto: Volker Karl Oehlrich-Gesellschaft e.V. · Volksbank Darmstadt Mainz eG · IBAN DE74 5519 0000 0172 5250 16 · BIC: MVBMDE55