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  #1  
Alt 27.07.2006, 17:25
Giraffe Giraffe ist offline
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Registriert seit: 24.04.2006
Beiträge: 47
Standard AW: Thread für junge Angehörige von Krebskranken

Oh scheisse Shaya...
Lass dich erst mal drücken!!
Mensch was machen deine Leute denn da fuer Sachen? Kann total verstehen, dass dich das fertig macht.
Wie hast du das denn rausgekriegt? Haben sie es dir jetzt wenigstens von selbst gesagt oder hast du es zufällig rausgekriegt? Seit wann raucht und trinkt sie denn wieder?
Hast du denn mit deinem Papa und deiner Schwester schon drüber gesprochen, warum sie das mit dem Rauchen und dem Alkohol auch noch unterstützen?
Und auch, warum sie es dir nicht gesagt haben? Wahrscheinlich weil sie halt nicht wollen, dass du dir zu viele Sorgen machst, oder? Aber das ist absolut nicht okay von ihnen, dich so auszuschließen; wobei ihnen das wahrscheinlich nicht mal so richtig klar ist, was sie da machen...

Aber ich glaube, das Wichtigste ist, dass du dich jetzt erst mal beruhigst. Und wenn das erst mal geschafft ist, solltest du dich vielleicht mal in Ruhe mit deiner Mama zusammensetzen und sie fragen, wieso sie überhaupt wieder damit angefangen hat und wie du ihr helfen kannst, da wieder rauszukommen. Denn wie wichtig es ist, sowas zu lassen bei ihrer Erkrankung, weiß sie ja sicher selbst...

Alles Liebe,
Simone
  #2  
Alt 27.07.2006, 21:21
Benutzerbild von Shaya
Shaya Shaya ist offline
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Beiträge: 179
Standard AW: Thread für junge Angehörige von Krebskranken

Danke Simone...
Meine mama ist heute ins KH zur nächsten Chemo und Papa ruft mich dann immer an wegen der Telnr und welche station sie liegt und sowas....
Hat sich dann darüber aufgeregt das sie sich wieder so schlecht anhört und wieder mitm rauchen angefangen hat... Und das meine Schwester ihr ne Schachtel Kippen mitgebracht hätte...
Naja daraufhin habe ich hier erstmal n halben nervenzusammenbruch bekommen und hab nur noch geheult und mein Mann hat dann meine schwägerin angerufen...
Sie ist diejenige die mich eigentlich immer anruft wenn zu Hause wieder was ist...
Ich wohne nicht in meinen Heimatdorf,sondern gute 50 km weiter weg und da ich kein Auto habe bin ich nicht oft zu Hause und wenn dann ist alles weg...
Naja und dann kam halt raus das mein Vater zu lässt das Mam wieder mitm Bier saufen angefangen hat und das sogar noch unterstützt... Meine Eltern sind beides "Spiegeltrinker"Sie saufen bis sie ihr Pegel haben und dann gehen sie ins Bett....
Aber seit Mama krank ist haben beide eigentlich aufgehört und wenn ich zu Hause bin war auch nix da was drauf hingedeutet hätte...
Und das rauchen sowieso...
Tja und jetzt ist alles wieder so wie vor der Diagnose....Ich könnt kotzen,echt...
Und meine Mama erzählt mir immer das sie ja noch soo lange leben will,wegen den hochzeiten von mir und meinem Bruder und den dann anstehenden Enkelkinder und sowas alles und dann kommt sowas...
Morgen fahre ich zu mama ins KH und dann werde ich auf jeden Fall mit ihr reden...
Wenn sie unbedingt sterben will dann nicht mit mir...
Das mache ich auf keinen Fall mit....
Und mein Papa kriegt sein Fett auch noch weg wegen dem Bier und er schreit Mama immer an und macht ihr das Leben wohl zur Hölle...
Mama erzählt mir das garnicht,im Gegenteil...Alles wäre Friede ,Freude,Eierkuchen...


AAAAAAAARRRRGGGGGGHHHHHHHH
__________________


Liebe Grüsse von eurer Shaya
Auch aus Steinen, die Dir in den Weg gelegt werden, kannst Du etwa Schönes bauen.
  #3  
Alt 28.07.2006, 01:50
Mikka Mikka ist offline
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Registriert seit: 28.07.2006
Beiträge: 2
Standard AW: Thread für junge Angehörige von Krebskranken

Hi.
Ich hatte heute ein sehr langes Gespräch mit meiner Mutter und ich bin zu dem Entschluss gekommen, dass ich mir einfach mal n paar Dinge von der Seele reden muss und da habe ich euch nun als meine Opfer auserkoren
Aber erst mal zu mir und meiner Geschichte:

Ich bin 17 Jahre alt und mein Vater hat einen Rippenfellkrebs im Stadium 3 (manche wissen wahrscheinlich leider was das bedeutet).
Vor 3 Jahren kam die Diagnose und es wurde ihm ein Lungenflügel entfernt, eine OP, die man bei diesem Stadium des Krebses eigentlich gar nicht mehr durchführt. Es ging immer weiter aufwärts und dann kam eine Lungenentzündung und mein Papa musste für 2 Wochen ins künstliche Koma und es stand alles sehr auf der Kippe. In dieser Zeit waren meine beiden Halbgeschwister (beide ca 20 Jahre älter als ich) bei uns zu Besuch und meine Mama blieb im Krankenhaus, über eine Zugstunde entfernt. In dieser Zeit hatte ich meinen ersten Zusammenbruch...
Mein Vater erholte sich immer mehr und konnte auch bald wieder laufen. Im April diesen Jahres wollten meine Eltern in Urlaub fliegen, aber meinem Vater ging es auf einmal wieder etwas schlechter. Ich habe meine Eltern gedrängt, dass er sich noch einmal untersuchen lässt, bevor sie in Urlaub fliegen und dann kam der Schock:
Der Krebs hatte den verbliebenen Lungenflügel befallen.
Mein Vater hat daraufhin eine Chemo angefangen, die er auch ziemlich gut verkraftet, er ist nur ziemlich dünn (69kg bei 1,95m) und braucht nun eine zusätzliche Ernährung.
Ich hab in der Schule nichts mehr auf die Reihe bekommen und mich schließlich entschlossen, zu einer Psychologin zu gehen. Das hat anfangs auch geholfen, mittlerweile habe ich die Therapie aber abgebrochen.
Weshalb ich eigentlich dazu gekommen bin, hier etwas zu schreiben, ist ein Gespräch, was ich heute mit meiner Mutter hatte.
Mein Vater weiß über seine Krankheit seeeehr viel weniger als meine Mutter oder ich und er will es auch nicht wissen. Das hat leider zur Folge, dass er bei ärztlichen Diagnosen immer sehr andere Sachen hört als wir und wir uns nicht trauen, ihm zu sagen, was Sache ist.
Mittlerweile rede ich eigentlich gar nicht mehr mit meinem Vater und wenn, dann streiten wir eigentlich nur noch. Wie soll ich auch mit ihm reden, wenn ich ihm nicht sagen kann, WAS mir so zu schaffen macht???
Er ist über die eigentliche "Lebenserwartung" nun schon drüber und es ist sehr wahrscheinlich, dass er mein Abi nicht mehr miterleben wird.
Ich habe mich von meinen Freunden gefühlsmäßig ziemlich distanziert, weil ich gemerkt habe, wie wenig sie mich verstehen können und wie wenig sie sich mit dem Thema Krebs und Tod befassen möchten.
Ich komme einfach nicht mehr klar und weiß nicht, was ich nun tun soll. Ich bin mittlerweile so weit, dass ich mich in eine Mischung aus Bulimie und Hungern geflüchtet habe, was ich meiner Mutter heute gebeichtet habe.

Ich habe vor kurzem jemanden kennen gelernt, dessen Mutter auch Krebs hat, und in ihm die erste Person gefunden mit der ich unbefangen reden kann und wo ich das Gefühl habe, verstanden zu werden.

Deswegen kam ich überhaupt auf die Idee, mich bei diesem Forum anzumelden.
Es tut mir leid, dass ich sooo viel geschrieben habe, aber ich bin sicher, ihr versteht das.

Eure Mara
  #4  
Alt 28.07.2006, 05:56
Jule20 Jule20 ist offline
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Standard AW: Thread für junge Angehörige von Krebskranken

Guten Morgen, ihr Lieben !

@Shaya
Komm mal her und lass dich drücken
Tut mir echt leid, das du sowas durch machen muss. Mir fehlen auch echt die Worte. Weiß so leider auch nicht, wie ich dir helfen soll, da ich nicht weiß, was ich da noch sagen soll. Das ist so traurig.
Fühl dich einfach gedrückt von mir.

@Mara
Herzlich Willkommen in diesem Thread.
Auch wenn es nicht so schön ist, dass man sich so kennenlernt. Das mit deinem Vater tut mir echt leid. Ich wünsche dir und deiner Familie erstmal viel Kraft für die nächste Zeit
Und kann dir sagen: egal, was dir auf dem Herzen liegt, das kannst du hier einfach los werden. Einer wird da sein, um dir zuzuhören. Und wir tun hier auch immer unser bestes, zu helfen. Auch wenn es von mit Worten ist.

@all
Ich hoffe euch anderen geht es allen soweit gut
Wünsche noch einen schönen Freitag und schonmal einen guten Start ins Wochenenede


Eure Jule
__________________
Das Prinzip Hoffnung

Hoffnung ist wie die Sonne.
Manchmal wird sie von dunklen Wolken überschattet,
trübe sieht alles in dir aus.
Sogar tiefste dunkle Nacht,
empfindest du.
Doch irgendwann siehst du am Horizont
einen hellen Streifen
Glutrot erscheint das Morgenrot
und mit ihr keimt die Hoffnung wieder,
auf Liebe.Freundschaft,
einfach bessere Zeiten.
Du lächelst in den neunen Tag.

(Gedicht von einer lieben Freundin, vielen Dank)
  #5  
Alt 28.07.2006, 20:34
Benutzerbild von Shaya
Shaya Shaya ist offline
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Beiträge: 179
Standard AW: Thread für junge Angehörige von Krebskranken

Hallo meine lieben

Danke für die lieben antworten...
Mir geht es auch schon wieder ein bißchen besser...
Mein Bruder und ich sind zwar die einzigen die was dagegen haben das Mama wieder raucht und so aber Mama hat so ein Stress mit Papa zu Hause das sie sogar froh ist ein paar Tage im KH zu sein um ihre Ruhe zu haben...Und das will bei mam schon was heisen...
Das ist zwar kein entschuldigug aber ich kann sie da schon irgentwie verstehen...
Mein Papa ist echt voll das Arschloch!!Unglaublich was zu Hause los ist...*seufz*
Meine Mam hat mir das verheimlicht weil sie ganz genau weiss was los ist wenn ich das erfahre und sie sagt ich soll ruhig bleiben...
AAAAAARRRRRRRGGGGGGHHHHHH!!!!!!
Aber das kann ich nicht....
Ich werde auf jeden Fall zu ihm fahren und fragen was das soll,das könnt ihr wissen.....
Aber erst wenn ich mich wieder so weit im Griff habe das ich ihm nicht gleich eine knallle wenn er vor mir steht....Besser ist das und Mama helfe ich so ja nu auch nicht....
Obwohl ich ihn im Moment am liebsten windelweich prügeln würde....
Ach ihr lieben ich bin so froh das es euch gibt...


@ Mara Auch von mir ein Herzliches Willkommen bei uns....
Du brauchst dich doch nicht entschuldigen wenn du soviel schreibst....Du kannst soviel schreiben wie dir danach ist und wenn es seitenweise ist...
Habt ihr schonmal versucht deinem Papa zu sagen wie schlimm es ist oder blockt er völlig ab??
Finde ich total schlimm und es tut mir unendlich leid.....
Fühl dich mal gaaaanz doll gedrückt und ich schicke dir ein riesieges Kraftpacket....
__________________


Liebe Grüsse von eurer Shaya
Auch aus Steinen, die Dir in den Weg gelegt werden, kannst Du etwa Schönes bauen.
  #6  
Alt 29.07.2006, 14:21
Giraffe Giraffe ist offline
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Beiträge: 47
Standard AW: Thread für junge Angehörige von Krebskranken

Hallo Mädels!

@Mara: Es tut mir total leid, dass es deinem Vater und damit auch dir so schlecht geht!! Kann mir vorstellen, dass es sehr krass ist, wenn er die Wahrheit nicht hören will und immer nur abblockt...War das von Anfang an so oder ist das jetzt so eine "Phase"? Kein Wunder, dass dich das so fertig macht, du Arme...

Aber ich glaube, du solltest jetzt auch mal an dich denken, statt nur an ihn. Hast du denn mal überlegt, wieder mit der Therapie anzufangen? Denn gegen deine psychischen Probleme musst du unbedingt was tun, schließlich kannst du deinem Vater auch viel besser helfen, wenn es dir etwas besser geht...


@Shaya: Ich kann auch nicht verstehen, wie sich dein Papa so verhalten kann. Kann doch nicht sein, dass er sie auch noch so blöd behandelt, als ob sie es nicht schon schwer genug hätte... Ich würde ihn auch unbedingt zur Rede stellen!! Mehr fällt mir dazu auch leider echt nicht mehr ein, das ist einfach nur schlimm...

@Jule: Freu mich total für dich, dass es geklappt hat mit der Stelle! Herzlichen Glückwunsch!! Hast du denn ordentlich gefeiert?


Ein schönes Wochenende euch allen.

Simone
  #7  
Alt 29.07.2006, 17:34
Jule20 Jule20 ist offline
Registrierter Benutzer
 
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Ort: Gladbeck (NRW)
Beiträge: 146
Standard AW: Thread für junge Angehörige von Krebskranken

Huhu Simone

Danke schön, freue mich auch total. Hab auch ein wenig gefeiert, aber ich denke, dass wird heute erst noch richtig nachgeholt
Auch wenn ich etwas traurig war, als mein letzter Arbeitstag bei der alten Stelle war. Gerade nachdem sich alle so lieb von mir verabschiedet haben. Und gerade Bettina und Frau Godec (bei den zwei saß ich mit im Zimmer und von Bettina wurde ich eingearbeitet). Auf jeden Fall wollen wir so noch den Kontakt halten.

@all
Wie geht es euch allen denn so? Man liest ja zur Zeit so wenig Was treibt ihr denn so?
Wünsche euch aber auch allen noch einen schönen Samstag!


eure Jule
__________________
Das Prinzip Hoffnung

Hoffnung ist wie die Sonne.
Manchmal wird sie von dunklen Wolken überschattet,
trübe sieht alles in dir aus.
Sogar tiefste dunkle Nacht,
empfindest du.
Doch irgendwann siehst du am Horizont
einen hellen Streifen
Glutrot erscheint das Morgenrot
und mit ihr keimt die Hoffnung wieder,
auf Liebe.Freundschaft,
einfach bessere Zeiten.
Du lächelst in den neunen Tag.

(Gedicht von einer lieben Freundin, vielen Dank)
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