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Alt 04.08.2006, 13:42
susaloh susaloh ist offline
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Beiträge: 930
Standard AW: Swtch zurück zu Tam möglich ?

Hallo Linda,

ich finde diesen thread sehr interessant, da ich mit 45 Jahren auch schon von Osteoporose (bis jetzt noch Osteopenie) bedroht bin, durch familiäre und ernährungstechnische Vorbelastung. Das habe ich herausgefunden, als ich zu Beginn der Chemo eine erste Knochendichtemessung habe machen lassen. Seitdem nehme ich sehr viel Calcium mit Vit. D., da ja schon die Chemo und das begleitende Kortison "Knochenräuber" sind. Vor Beginn der Anti-hormontherapie (nach OP und Bestrahlung irgendwann im Herbst) will ich eine weitere Knochendichtemessung machen lassen, um nachher die verschiedenen Einflüsse trennen zu können. Eine Bekannte, 48 Jahre alt, hat auch schon nach einem Jahr Arimidex richtig schlimme Osteoporose. Ich finde das alles sehr beunruhigend und versuche jetzt mal, soviel wie möglich darüber herauszufinden.

Eins hab ich schon herausgefunden: Die Ärzte verschreiben ungern Exemestan statt Arimidex, da der Wirkstoff Aromasin bisher nur für die sogenannte Sequenztherapie zugelassen ist, d.h. zum Switchen auf Exemestan nach 3 Jahren Tamoxifen, weil dazu die nötigen Studien vorlagen. Die beiden anderen dagegen (Letrozol und Anastrozol) sind zur adjuvanten Therapie des hormonabhängigen Mammakarzinoms zugelassen. D.h., wenn deine FÄ dir das verschreibt, muss sie es außerhalb der Zulassung tun. Das kann sie zwar an sich wohl tun (sog. off-label Indikation), das ist in manchen Bereichen sogar total üblich, aber der Arzt begibt sich in eine rechtliche Grauzone.

Eine Frage an euch: Ich kämpfe ja an drei Fronten, Krebs, Osteoporose und Reizdarm. An der Uniklinik in der endokrinologischen Ambulanz, wo sie auch die Knochendichtemessungen machen, scheinen mir alle drei Bereiche vereint zu sein, während mich die Gynäkologen immer hilflos anschauen, wenn ich ihnen mit dem Reizdarm komme - und das hängt ja alles zusammen. Mein Reizdarm ist während der Chemo und besonders seit die Hormone aufgegeben haben (erst im 2. Teil der Chemo) so entschieden viel besser geworden - und Aromatasehemmer scheinen bisweilen Durchfall auszulösen......Muss die AHT eigentlich unbedingt von einer/einem Gynäkologen betreut werden oder könnte das vielleicht auch die endokrinologische Ambulanz machen? Da würde ich mich etwas ganzheitlicher behandelt fühlen!

Liebe Grüße
Susanne
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  #2  
Alt 04.08.2006, 14:37
Linda1959 Linda1959 ist offline
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Registriert seit: 30.07.2006
Beiträge: 18
Standard AW: Swtch zurück zu Tam möglich ?

Hallo Susanne, danke für deinen Beitrag. Das Problem mit dem "ungern verschreiben" kenn ich schon von Arimidex, weil das als Primärtherapie eigentlich nur postmenopausal verordnet werden soll, ich aber nach den 3 Operationen und dem Verzicht auf Chemotherapie prämenopausal war. Sicherlich auch deshalb das Grollen von meinen Ärztin ("Tumorboard hat gut reden, wir müssen es ausbaden"). Nun ist es aber die 2 Jahre lang gutgegangen, die Krankenkasse hat keine Probleme gemacht. Aber gut zu wissen , dass wenn es um Exemestan geht, der Kampf um die beste Medikamentation wieder von vorne beginnt.

Zu deiner anderen Frage (Betreuung AHT nur durch Gynäkologen oder auch durch andere Fachabteilung ? ) kann ich leider nichts sagen, weil ich dieses Reizdarmproblem unter der AHT nicht habe und sich daher diese Frage für mich noch nicht stellte. Vielleicht können dir andere Forummitglieder da weiterhelfen.
Liebe Grüße von Linda
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