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#1
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hallo disaffected,
das hört sich ja schlimm an... also ganz so schlimm war es bei meiner mum nicht. sie hat zwar wahnsinnig geröchelt und schlecht luft bekommen aber sie hat nicht geblutet... sie wollte eigentlich auch zu hause sterben aber leider konnte sie zu hause nicht so gut versorgt werden, so mussten wir sie leider ins krankenhaus bringen. aber es war immer jemand dort, sie war nicht alleine. ich habe viel mit meinen freunden darüber geredet, aber die haben zwar zugehört aber es nicht so verstehen können, sie haben ja die eltern noch. gut unterhalten konnte ich mich mit meiner schwester und einer freundin die auch vor kurzem ihre mum an die sch...krankheit verloren hat. aber es ist 7 monate her und ich mache derzeit eine psychotherapie weil ich immer noch nicht so gut damit klar komme... nimm dir viel zeit für dich selber... und vorallem denke mal an dich.. liebe grüße nadine
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Niemand den man wirklich liebt ist jemals tot |
#2
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Hallo disaffected,
meine Mutter ist bald schon ein Jahr fort. Ich habe es vermutlich noch immer nicht ganz verstanden, denn ich weine fast nie. Auch ich war dabei als sie starb. Es war aber völlig überraschend, da sie auf dem Weg der Besserung war. Ich bin hin und her gerissen. Ich bin froh nicht im Trauerloch zu hocken wie viele andere, aber dann hab ich wieder das Gefühl ich werde ihr nicht gerecht. Ich versuche es zu verdrängen, weil ich angst habe, dass es über mir zusammen bricht. Ich tausche mich auch fast nur hier aus. Für das Umfeld ist dieses Kapitel schon recht bald abgeschlossen. Die Beerdigung hab ich nur phasenweise in Erinnerung. Stücke davon fehlen mir. Jeder geht anders mit seiner Trauer um und ich finde man sollte niemanden für sein Verhalten verurteilen. Solange du noch nicht vom Trauertier total angegriffen wirst, sei froh. Deine Mutter wird es auch sein, wenn sie dich aus dem Regenbogenland sieht. Wenn du dann im Trauerloch hockst, dann melde dich (auch sonst natürlich) damit wir dich versuchen rauszuziehen. Liebe Grüße Wolke ![]() |
#3
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Hallo disaffected,
es tut mir leid, dass Du das alles durchmachen musstest, aber wenn es der Wunsch Deiner Mutter war, dann ist es auch gut, dass Ihr ihr diesen Wunsch erfüllen konntet. Es wird ihr ein ruhigeres Gefühl gegeben haben. Auch ich habe meine Mutter vor fast zwei Monaten an Krebs verloren, wir haben sie auch bis zu letzt zu Hause gepflegt und die letzten Tage waren brutal. Die Bilder verfolgen mich und man fängt an zu zweifeln, ob man alles richtig gemacht hat oder ob man im Krankenhaus doch noch das Steuer hätte rumreißen können. Ich weiß, dass das nicht mehr möglich gewesen wäre, aber man zweifelt. Wenn die Bilder hochkommen, dann lasse ich sie, wenn ich versuche, sie wegzudrücken, kommen sie um so schlimmer. Ich sage mir immer, dass meine Mom das alles so wollte: In ihrer gewohnten Umgebung sterben, sie wollte nicht allein sein und das haben wir ihr ermöglicht. Nur das zählt für mich. Ich hoffe, dass die schrecklichen Bilder irgendwann blasser werden. Die schönen Bilder kann ich schon jetzt sehen, wenn ich mich konzentriere, um die Bilder der letzten Tage wegzuschieben. Sei stolz auf Euch und Deine Mama, dass Ihr ihr den letzten Willen ermöglichen konntet. Such die schönen, sehr intimen Momente dieser Zeit und trage sie in Deinem Herzen weiter. Nimm die Kraft, die Deine Mutter gezeigt hat, mit Dir in Dein weiteres Leben. Rede mit Deiner Familie, die das gleiche gesehen hat wie Du. Bei mir ist es so, dass sich die Beziehung zu meinem Vater durch das gemeinsame Erlebnis sehr gefestigt hat und das ist zumindest schon mal ein positiver Aspekt. Fühl Dich gedrückt, Sabine |
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