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  #1  
Alt 11.12.2006, 10:07
Madonna Madonna ist offline
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Standard AW: Behandlung von Lebermetastasen

Liebe Michaele !

Was soll man da sagen....Worte helfen nur bedingt bis gar nicht!! Meine Schwiegermama ist vor 14 Jahren an Krebs gestorben und fehlt uns heute noch!!
Der Schmerz wird mit der Zeit schwächer werden aber nie ganz aufhören und das soll er auch nicht, denn dann stürbe wohl auch die Erinnerung !

Ich bin fassungslos dass es jetzt doch "so schnell" ging und sende dir eine dicke Trösteumarmung .

Das ein lieber Mensch gerade dann geht, wenn alle auf Weihnachten eingerichtet sind und zusammen feiern wollen macht das Ganze auf jeden Fall nicht leichter!!!

Ich weiß, ich kann dich nicht trösten, aber dass du für deine Mummi immer da warst und auch bei Ihr warst, als sie ihren Körper verlassen hat (sie hat das unter Garantie mitbekommen !!!!) , das soll dein grösster Trost sein.

Nun sei wütend auf alles und jedes und weine so viel du kannst, das ist das Einzige, was momentan Erleichterung bringt.

Viel Kraft für die Beerdigung, denn erst da ist der Abschied am schwersten (wenn es auch nur der Körper und nicht mehr die Seele ist).

Ich wünsch dir von Herzen, dass du den Mut nicht verlierst!


Hallo DTFE und ihr anderen !

Meiner Mum geht es so weit ganz gut. Das kommt mir nach Michaeles Erlebtem so nebensächlich vor. Denn meine Mum ist ja noch da!

Auf dem CT kann man nichts genaues sehen, da sie gegen Kontrastmittelspritzen allergisch ist und sie nur ein Mittel trinken kann.

Es wären viele kleine Flecke auf der Leber (Schock !!! Bisher war nur von 1 Metastase die Rede). Mum hat im Januar erst einen Termin beim Onkologen, der dann versucht, das CT genauer zu deuten!!

Immer diese blöde Warterei, das macht mich ganz kirre im Kopf.

Man macht sich so seine Angstgedanken und dass Michales Mummi den Kampf verloren hat, macht einen auch nicht viel mutiger.

Ich sende euch allen liebe Grüße und höre jetzt auf, denn ich muß erst mal die Nachricht vom Tod verdauen. Ich kenne dieses Verlustgefühl und es macht mit im Moment eine Sch....angst.

Bis dann !

Madonna
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  #2  
Alt 11.12.2006, 15:07
3Jane 3Jane ist offline
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Beiträge: 62
Standard AW: Behandlung von Lebermetastasen

Liebe Michaela!

Keine Worte auf der Welt können dich und deine Familie nun trösten. Ich glaube schon, dass sie dir ein Zeichen gegeben hat. Wie Erle schon schrieb, hat sie dir ja von ihrer Mutter erzählt, die sie kurz vor ihrem Tod gesehen hat.
Als ich diese Zeilen gelesen habe, lief mir ein Schauer über den Rücken. Meine Mutter starb im August dieses Jahres. 1 Monat vor ihrem Tod, war es für sie auch lebensbedrohend und sie schwankte zwischen Leben und Tod. Dabei hat sie mir erzählt, dass sie eines Morgens eine sehr lange Zeit einen weißen schwebenden Kopf vor sich gesehen hatte. Dieser Kopf wirkte auf sie sehr beruhigend. Er erinnerte sie an eine Tante, die schon selbst verstorben war. Sie hatte eine besondere Beziehung zu ihr, da sie so etwas wie ein Mutterersatz war (ihre Mutter starb jung). Sie fühlte sich geborgen. Lurz vor ihrem Tod redeten wir nocheinmal über die Erscheinung. Wir beide kamen zu der Überzeugung, dass diese geliebte Tante sie abholen wird bzw. abgeholt hat, damit sie sich nicht so alleine fühlt, im Augenblick des Todes.
Davon bin ich jetzt überzeugt. Es war für mich ein beruhigendes Gefühl, dass der Tod nicht unbedingt das Ende ist. Insb. nachdem du so etwas über deine Mutter auch geschrieben hast. Bin ich noch mehr der Überzeugung -wie Erle- dass der Tod nicht das Ende ist und man später wieder bei seinen Lieben und Vermissten ist.
Jedoch wird dir das jetzt kein Trost sein. Ich denke heute an dich und deine Familie.

LG 3Jane
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  #3  
Alt 13.12.2006, 11:33
maipril maipril ist offline
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Beiträge: 13
Standard AW: Behandlung von Lebermetastasen

@ alle und insbesondere Michaele: ich war eine längere Zeit aus gesundheitlichen und persönlichen Gründen nicht online und jetzt fehlen mir die Worte... Es ist so schmerzlich einen geliebten Menschen zu verlieren und immer viel zu früh...

Ich wünsche euch allen weiterhin viel Kraft und trotzdem eine schöne Weihnachtszeit mit euren Lieben.
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  #4  
Alt 13.12.2006, 12:33
Michaele Hendrichs Michaele Hendrichs ist offline
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Beiträge: 241
Standard AW: Behandlung von Lebermetastasen

Hallo Ihr Lieben, ich kann mich nur immer wiederholen, vielen, vielen Dank das ihr an mich denkt und sogar Kerzen für uns aufstellt. Das ist wirklich sher, sehr nett. Solche Freunde kann man gebrauchen.
Ja die Einsegnung und die Messe sind nun vorbei und am Samstag ist dann die Urnenbeisetzung. Das wird nochmal hart. Trotz allem hatte Mummy eine wunderschöne und feierliche Verabschiedung und es kamen so viele Leute das gar nicht alle in die Kirche passten.
Ich selber war und bin erstaunlich ruhig. Hätte ich selber nicht von mir gedacht. Bin wieder im Alltag, denke natürlich ständig an meine Mummy und würde sie am liebsten wieder bei mir haben, aber trotzdem bin ich sehr gefasst und nehme mein Leben wieder in die Hand. Es ist mir ein wahnsinniger großer Trost, das ich alles für sie getan habe und das ich bei ihr war bis zum Schluß. Das war mir sehr wichtig und nun ist es mein größter Trost. Ich habe all die Jahre gedacht, wenn es mal soweit ist....dann werde ich sicher kopflos sein. ABer ich bin ganz gelassen und denke zwar mit Schrecken an die Weihnachtstag, sehe aber wieder Licht am Horizont. Ich weiß, das meine Mummy nicht gewollt hätte das ich so leide und daran halte ich mich auch. Sicher kommt es in bestimmten Situation auch immer wieder über mich und ich heule wie ein Schloßhund und rufe ihren Namen, aber Trauerarbeit ist ja auch ganz wichtig. Heute morgen, z.Bsp. beim Einkaufen, da fehlte sie mir plötzlich und ich hätte so losheulen können.
Doch ich habe das Ziel mit dem neuen Haus vor mir und das gibt mir Kraft. Mein Vater jammert unglaublich hinter Mummy her. Er läuft oft vor Verzweiflung in den Wald und ruft ihren namen. ich vrsuche ihn so gut wie möglich zu unterstützen und ihm zu helfen sich zurechzufinden, aber mit ihm hier unter einem Dach, das möchte ich nicht auf ewig. Dazu hat er mir auch zuviel während Mamas Krankheit angetan. Das vergesse ich nicht. Aber ich versuche ihn nun ein wenig selbstständiger zu "erziehen", ob das klappt weiß ich noch nicht.
Tja, nun ist alles vorbei, doch ihr habt Recht der Kampf hat sich schon gelohnt. 3 wunderbare Jahre waren es wert. Doch ich bin auch froh das ich dieses nicht noch einmal durchleben muss. Es war ein schwerer Gang. Schlimmer jedoch emfand ich die Angst vor der Krankheit, vor den CT`s und MRT`s, die Warterei und die Stunde wo man das Ergebnis bekam. Das ist nun vorbei, doch jedesmal wenn das Telefon klingelt kucke ich immer noch zusammen und denke: Oh nein, es ist was mit Mama!" Man bekommt die Angst so schnell nicht aus dem Gedächnis.

Ich werde mich ab und an nochmal bei euch melden und werde weiterhin stiller Leser sein. Euch allen drücke ich die Daumen das euere Wünsche in Erfüllung gehen haltet den Kopf hoch.

Ecuh allen eine gesegnete Weihnacht und alles erdenklich Gute im neuen Jahr.

Euere Michaele
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  #5  
Alt 14.12.2006, 21:23
Kerstin75 Kerstin75 ist offline
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Registriert seit: 11.07.2006
Beiträge: 83
Standard AW: Behandlung von Lebermetastasen

hallo Michaele,

das klingt alles sehr tapfer. Ich bewundere Dich sehr !
Ich schicke Dir jeden Tag aufs neue: Kraft, Kraft, Kraft, dass die Trauer Dich begleitet, aber nicht zermürbt.

Habe eine Weile nichts mehr von unserer Situation erzählt, es war so viel und doch sowenig, ich war immer wieder am überlegen, lohnt es sich zu schreiben und dann kamen die Renovierungsarbeiten auf uns zu und dann viel markantere einschneidendere Neuigkeiten (schlechte wie gute) in Euren Beiträgen, dass meins wirklich nicht mehr so wichtig war.

Meine Mutter hatte inzwischen Geburtstag, kurz zuvor (Ende Nov.) stellte sich eine komische Stimmung bei uns ein. In unseren Köpfen ging umher, ob das wohl der letzte Geburtstag ist, ob sie wohl an dem Tag Gäste empfangen kann und will; usw.usf. Die Stimmung hielt eine Weile an und wurde jetzt abgelöst von einer immensen Anspannung, denn am Montag steht das erste CT nach Beginn der Antikörperbehandlung an und am Mittwoch im Gespräch mit dem Onkologen wird uns also doch noch vor Weihnachten das Ergebnis gesagt. Also rein nüchtern betrachtet fühlt sich meine Mutter unverändert ganz passabel, aber der Psycho-Stress, das Warten, die Ungewissheit bringt mit sich, dass man den Optimismus jeden Tag aufs Neue auffordern muss uns durch den Tag zu bringen, der Pessimismus hingegen steht jeden Morgen unaufgefordert mit uns auf, wenn wir nur das eine Bein aus dem Bett schwingen. Aber was erzähl ich, Ihr kennt das Gefühl ja auch alle.

Die Antikörperbehandlung wirkt im übrigen folgendermaßen: Antikörper sind Eiweißmoleküle, die sich an die Blutgefäße andoggen. Sie nehmen den Blutgefäßen den Sauerstoff, so dass die Metastasen, die von diesen Blutgefäßen eigentlich genährt werden, anfangen auszutrocknen und abzusterben. Parallel wird aber dennoch eine Mono-Chemo verabreicht, damit auch die Zellteilung also der Wachstum der Metas gehemmt wird. Also im Prinzip, Methode mit zwei verschiedenen Ansätzen. Lt. Onkologe gibt es sehr gute Studienergebnisse bei Lebermetas bei Darmkrebs, bei Magenkrebs ist das ganze noch gar nicht so erprobt und deshalb bleibt es erstmal bei einem Versuch. Sollte am Mittwoch die Methode gar nichts oder zu wenig gebracht haben bricht man ab, weil pro Behandl. kostet das ganze 6.000 EUR ! Meine Mutter erhält einmal pro Woche Chemo (3x, dann wird eine Woche pausiert) und bei jeder zweiten Chemo wird zusätzlich der Antikörper gespritzt.

Was gibt es bei Euch Neues Erle (hab Deine Beiträge in nem anderen Thread gelesen).
Doro, bei Euch alles o.k.? uneingeschränkte Weihnachtsstimmung und Zuversicht fürs Jahr 2007 noch immer mit an Bord ???

An alle liebe Grüße
Kerstin
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  #6  
Alt 14.12.2006, 22:22
DTFE DTFE ist offline
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Registriert seit: 15.08.2005
Beiträge: 408
Standard AW: Behandlung von Lebermetastasen

Liebe Kerstin,
lass dich ! Diese Warterei ist wirklich das Übelste an dieser Krankheit und gleichzeitig irgendwie so sinnlos. Weil kaum hat man das Ergebnis, ist es entweder schlimmer oder man ist kurzfristig entlastet aber das "neue Warten" baut sich schon wieder langsam auf.
Wenn uns jemand fragt, wie es geht, sagt mein Mann: ich habe TÜV bis Februar - dann sehen wir weiter. Ist das nicht eine bescheuerte Lebenshaltung ??? Und dennoch geht es nicht mehr anders. Es ist so schwer, einfach loszulassen.
Ich kann dich gut verstehen, dass eure Nerven blank liegen (jetzt vor Weihnachten ist das ja sowieso bei vielen allein durch den Alltagsstress so schon gegeben).
Du schreibst, deiner Mutter gehe es ganz passabel. Versuche dich daran festzuhalten und aufzubauen. das ist doch das Entscheidende, dass sie sich soweit gut fühlt.
Aber, was schreibe ich solche Worte: Ich weiß ja, wie schwer es ist.


@ Michaele
Michaele, du liest dich wirklich sehr stark und kräftig mit diesem Blick nach vorne. Überfordere dich nicht ! Gönn dir eine Pause und Ruhezeit. Ich freue mich aber auch für dich, dass du auch nach vorne blicken kannst. Das ist ganz sicher im Sinne deiner Mummy. Ich drück dich fest

@ Erle
wie geht es bei euch ? Läuft alles nach Plan mit der Chemo ???

@ alle anderen
Ich wünsche euch viel Kraft und Zuversicht in diesen Tagen kurz vor Weihnachten.

liebe Grüße Doro
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