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  #1  
Alt 27.12.2006, 15:41
Benutzerbild von piano
piano piano ist offline
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Standard AW: Endphase beim Vater, grosse Hilflosigkeit, Trauer, Entsetzen, suche Rat...

Hallo Stef 777

Meine Mutter starb am 3.5.06 an BSDK.

Die letzten zwei Wochen ihres Lebens verbrachte sie in einem Hospiz.

Meine Mama fühlte sich dort sehr wohl und alles wurde für sie getan.

Das hätte ich nicht leisten können.

Ich empfinde heute noch tiefe Dankbarkeit für die Zeit ,die meine Mama und ich dort erleben durfte.

Piano
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  #2  
Alt 27.12.2006, 19:50
stef777 stef777 ist offline
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Standard AW: Endphase beim Vater, grosse Hilflosigkeit, Trauer, Entsetzen, suche Rat...

hallo an alle!!!
vielen dank für die antworten, hilfe, und ratschläge. v.a. die berichteten erfahrungen mit hospizen sind sehr tröstlich. wir haben meinen vater tatsächlich heute ins krankenhaus gebracht wegen des verdachts auf darmverschluss. erst hiess es dann dort in der notaufnahme, das wahrscheinlich operiert werden würde...uns - der familie war aber eigentlich klar, dass er für eine operation schon viel zu schwach ist. auch konnten sie dann - nach dem CT - gar nicht operieren, da der ganze bauch einfach voll mit metastasen ist. mein vater hat dabei auf eine operation gehofft, wie er mir sagte. das war schon sehr schlimm; es war klar, dass so - im falle einer schwächenden op - auf einen leichteren tod hoffte...nun ist es so, dass er zur beobachtung 3 tage dort behalten wird,und erstmal mit infusionen etc. aufgepäppelt wird. in der zwischenzeit recherchiere ich hospize und ambulante nachtwachen. hat jemand mit letzteren erfahrung gemacht? fordert man diese bei der KK an?
vielen dank nochmal...
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  #3  
Alt 28.12.2006, 00:35
stef777 stef777 ist offline
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Standard AW: Endphase beim Vater, grosse Hilflosigkeit, Trauer, Entsetzen, suche Rat...

ich hätte noch eine dringende frage an alle, da ich morgen wieder ins krankenhaus zu meinem vater fahre: wie und worüber habt ihr mit der betroffenen person in solch einer situation geredet...ich bin wirklich ratlos. oft verschlägt einem das ganze einfach die sprache, mir schnürts die kehle zu...und es herrscht betroffene stille im krankenzimmer. ich meine, was empfandet ihr als trost-spendend für die kranke person? habt ihr direkt über den tod und was danach kommt geredet? oder was aus der restlichen familie wird? was kann den patienten beruhigen? sorry,dass ich hier so naiv frage, aber ich hab noch nie so eine erfahrung gemacht...
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  #4  
Alt 28.12.2006, 00:56
Andrea_1987 Andrea_1987 ist offline
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Standard AW: Endphase beim Vater, grosse Hilflosigkeit, Trauer, Entsetzen, suche Rat...

HI

Ich hab hier ja auch einen beitrag wegen meiner Oma stehen.
ich bin erst 19 bin bei meiner oma aufgewachsen.
sie weiß nicht wirklich was sie hat.
kann es aber ahnen.
ich rede mit ihr wie sonst.
Als wenn nichts wäre.
zumindest die letzten tage wo es ihr noch so gut ging, wir haben wie alle normal behandelt.
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  #5  
Alt 28.12.2006, 09:40
Sonja A. Sonja A. ist offline
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Standard AW: Endphase beim Vater, grosse Hilflosigkeit, Trauer, Entsetzen, suche Rat...

stef: ich habe meinen vater gedrückt und geherzt, ihm küsschen auf die wange gegeben, ihm gesagt, dass ich immer für ihn da sein werde, ihm gesagt, dass ich ihn liebe, ihm schöne dinge und zukunftspläne von mir erzählt und ihm von nahtodeserlebnissen berichtet. habe ihm gesagt, dass drüben die party erst richtig los geht, der schrott hier kann ja wohl nicht alles sein. papa hat zuversichtlich gelächelt und sich geborgen gefühlt, war richtig glücklich, bis zum schluss oder vor allem in seinen letzten tagen hier.
bloß nicht so tun, als wenn alles normal ist. frage ihn, ob er angst hat. dann kannst du ihn auch beruhigen. er ist dein dad, er wird sonst versuchen, voller angst immer den starken zu machen, denn er war ja bisher beschützer. sagt ihm, dass ihr nun für ihn sorgt und er sich beruhigt zurücklehnen kann.
einfach umarmen und drücken, auch mal gemeinsam weinen. nutzt bloß die zeit, die ihr habt. manches kann man sonst nie mehr sagen.
alles gute, sonja
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  #6  
Alt 28.12.2006, 11:28
Arielle Arielle ist offline
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Standard AW: Endphase beim Vater, grosse Hilflosigkeit, Trauer, Entsetzen, suche Rat...

Liebe stef,

das ist jetzt eine schwere Zeit, die auf Euch zukommt - viel schwerer als die zurückliegende. Allerdings ist es, finde ich, auch eine Zeit, in der man einem lieben Menschen wenigstens etwas von dem zurückgeben kann, von dem, was man von ihm an Liebe erfahren durfte.

Mein Papa ist vor gut zwei Wochen gegangen. Meine Mama hätte die Belastung auch alleine nicht durchgestanden, also habe ich meine beiden Kinder "gepackt" und bin seine vier Wochen bei meinen Eltern eingezogen.
Man könnte fast sagen, zum Glück hatte ich mich an Papa verhoben und wurde auf Bandscheibe krank geschrieben.

Es war zwar eine anstrengende aber sehr intensive Zeit...Ich habe auf der Couch neben seinem Krankenbett geschlafen, damit ich ihn immer hörte, mit ein paar Tricks des Pflegedienstes, der morgens kam um seine Infusion anzulegen, war es mir auch möglich, ihn mit wenig Kraftanstrengung umzulagern, Betten zu machen, Unterlagen zu wechseln u.s.w.

Ich hätte diese letzte Zeit nicht missen wollen!
Ausserdem konnten meine Mama und ich uns gegenseitig ablenken und haben nicht ständig über das Unvermeidliche gegrübelt!
Ich bin froh, daß wir um das Hospiz herumkamen, es wäre für ihn sehr schwer gewesen, sich jetzt noch umpflanzen zu lassen, aber das ist zum Glück bei jedem anders!

Hospize sind auf jeden Fall eine gute Sache, doch da es bei meinem Papa nur ein Frage der Zeit war und es gar keine Hoffnung mehr gab, wollte ich eben, daß er solange es nur irgendwie möglich war in seiner gewohnten und geliebten Umgebung blieb, mit dem alltäglichen Trubel und allem was dazugehört!!!

Heute bin ich mir fast sicher, wäre es nicht so gewesen, hätte er sich lange vorher aufgegeben...

Ich wünsche Dir viel Kraft für die kommende Zeit!!!
Fühl Dich gedrückt!!!

LG Jenny
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  #7  
Alt 28.12.2006, 12:27
Benutzerbild von Petra11
Petra11 Petra11 ist offline
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Beiträge: 281
Standard AW: Endphase beim Vater, grosse Hilflosigkeit, Trauer, Entsetzen, suche Rat...

Hallo Stef,

mir ging es erst genauso...ich war erstmal nur sprachlos...mein Vater wollte aber auf keinen Fall über die Krankheit oder seinen bevorstehenden Tod reden!

So haben wir von früher erzählt, was mal war, Geschichten und Erinnerungen hervorgekramt...es war gut...es hat uns allen ein gutes Gefühl gegeben.

Und wie Sonja auch sagte: gedrückt und geherzt!!

Nutze die Zeit die euch bleibt...ich habe es auch getan und bin so froh darüber!

Viel Kraft und liebe Grüße
Petra
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