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#1
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Hallo Elke,
ich habe mich vorhin wahnsinnig gefreut, nach einer soooo langen Zeit wieder einmal von Dir lesen zu können. Sentimentale Zeiten sollte sich jeder zugestehen. Die gehören auch zum Leben dazu. Genauso wie das Gefühl, sich selber leid zu tun. Ja, mir geht es auch manchmal so. Ein Jahr 2006 liegt hinter mir, dass mir alle Kraft geraubt hat. Rentenwiderspruch, Auslauf des Krankengeldes, Behördengänge wegen ALG I, erneuter Gutachtertermin, Kürzung des ALG I, Aufforderung zum 1.1.2007 meine Arbeit wieder aufzunehmen, Stellenpool etc. haben mich an den Rand der Verzweiflung gebracht. Gott sei Dank habe ich am 14.12. den Rentenbescheid erhalten mit der Mitteilung, dass mir rückwirkend ab 1.2.2006 bis zum 31.10.2008 die Rente bewilligt wird. Wenn das nicht gekommen wäre, wüsste ich bis heute nicht, was ich letztendlich hätte machen sollen. Mein jetziger Zustand: Ich fühle mich völlig ausgebrannt und hoffe sehr, dass ich das bald wieder irgendwie in den Griff kriege. Dir, liebe Elke, wünsche ich alles Liebe und Gute!!! Ingrid |
#2
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Hallo Ingrid,
auch ich freue mich von Dir zu lesen. Das hört sich nicht so gut an, dein Jahr 2006. Papierkram habe ich auch hinter mir. Im Juli war ich in Reha. Als ich die Rentenbeauftragte ( in der Klinik) nach Rentenansprüche fragte, riet sie mir dringend ab. Ich bekäme nur für höchstens 2 jahre Rente und dann würde ich schlechter dastehen wie heute. Seit Januar 2006 bin ich arbeitslos. Zum Glück bekomme ich noch nach dem alten Gesetz ALG. Meine Firma hat die Niederlassung geschlossen, und in der 15 km weiteren war kein Platz mehr für mich. So ist das Leben. Ich weiß nicht ob ich es schon einmal geschrieben habe, mein Mann ist auch sehr krank, Depressionen. Ich bewerbe mich ständig um einen Arbeitsplatz. Nach 80 Bewerbungen hatte ich ein Vorstellungsgespräch, dann Absage. Am 22. habe ich wieder einmal einen Termin. Wenn ich Glück habe, bekomme ich einen Job. Nun ich wünsche Dir alles Gute und ein schönes Wochenende. Liebe Grüße Elke
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Wer kämpft kann verlieren-wer nicht kämpft hat schon verloren. NHL (zentrozytisch-zentroblastisches )Stadium IV B seit 04.2001 Remission Okt 01 Rezidiv März 2004 Hochdosis und Autologe Stammzellen Transplantation November 2004 Neu Sept.09 Spitzoides malignes Melanom, Clark-Level IV 1,8 mm linker Oberschenkel. |
#3
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Hallo Elke
![]() Auch ich hab mich gefreut von dir zu lesen. Ja....., lange wurde auf dieser Seite nicht geschrieben. Auch ich lese mir hin und wieder alte Beiträge durch. Es hat sich viel bei mir getan. Ich habe geheiratet und ein 1/2 Jahr später wurde ich schwanger. Unsere kleine Nora ist jetzt 6 1/2 Monate alt. Sie gedeiht prächtig und macht uns jeden Tag mehr freude. Ich bin auch froh das Nora schon ein 1/2 Jahr alt ist. Die jetzige Zeit ist viel ruhiger und entspannter. Die letzten 6 Monate haben mich wirklich geschafft. Ich war fix und fertig und hab viele Dinge schleifen lassen. Das Leben verändert sich von jetzt auf gleich und ich musste mich lange daran gewöhnen, das ich nicht mehr arbeiten gehe. Ich gehe nämlich gerne arbeiten. Ich muss unter Menschen sein. Aber.....jetzt habe ich mir mit Nora einen anderen Alltag aufgebaut und damit komm ich super zurecht (während mein Mann arbeiten gehen muss). Wir unternehmen viel und sind jeden Tag an der frischen Luft. Wo auf der einen Seite positives ist, gibt es auf der anderen Seite negatives. Mein Vater ist seit Anfang des Jahres an Speiseröhrenkrebs erkrankt. Es haben sich schon Metastasen in der Lunge gebildet. Er war 3 Wochen im Krankenhaus. Der Tumor ist inoperabel, da er bereits die Hälfte der Speiseröhre befallen hat. Er bekommt Chemo und evtl. noch Bestrahlung. Manchmal weiss ich nicht mehr weiter. Durch Nora bin ich emotional so eingebunden, dass ich mich mit der Erkrankung meines Vaters noch gar nicht so richtig auseinandersetzen konnte. Schlimm, finde ich. Vielleicht will ich das aber auch nicht so wirklich. Ich weiss wie schlimm es um ihn steht und jeder Tag ist ein Geschenk. Ich mach mir auch sorgen um meine Mutter....... Bei meiner Nachsorge vor 2 Wochen wurde ich, da ich mit meinem Onkologen über meinen Vater sprach, so stark mit der Situation konfrontiert, dass ich fast zusammengeklappt bin. Mit einem Rollstuhl wurde ich in ein Zimmer gebracht und musste mich dort hinlegen. Ich habe geweint und brachte erst keinen Ton heraus. Diesen Tag konnte man streichen. Erfreulich ist, dass es meinem Vater momentan gut geht und er die Chemo gut verkraftet. Er schaut nach vorne und das ist wichtig. Elke, ich würde mich freuen öfters von dir zu hören. Ich wünsche dir alles Gute und das die Depressionen deines Mannes nicht von langer dauer sind. Alles Liebe und schöne Grüße wünscht dir Sabrina |
#4
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Hi Sabrina,
erst einmal herzlichen Glückwunsch zu Deinem Mädchen. Das Du ein Kind hast in sehr schön, da siehst Du das sich die Welt immer weiter dreht Es kommen immer wieder gute und schlechte Zeiten. Das Dein Vater so krank ist tut mir leid. Es ist schwer wenn die Eltern nicht mehr so fit sind wie früher. Jede Erkrankung von ihnen bringt uns etwas Einsamkeit und Angst. Das wichtigste ist aber jetzt für Dich, das Du für Dich und Deine kleine Familie gesund bleiben musst. Zum Glück hat Dein Vater noch die Frau an seiner Seite. Etwas Egoismus musst Du entwickeln, und mehr an Dich denken. Dein Kind braucht Dich sein ganzes Leben, und es fängt erst an! Trau Deiner Mama mehr zu, sonst wird sie schwach. Erst wenn ein Mensch das Gefühl hat gebraucht zu werden, wird er richtig stark. Dir wünsche ich alle Kraft die Du brauchst und Grüße Dich recht herzlich. Elke
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Wer kämpft kann verlieren-wer nicht kämpft hat schon verloren. NHL (zentrozytisch-zentroblastisches )Stadium IV B seit 04.2001 Remission Okt 01 Rezidiv März 2004 Hochdosis und Autologe Stammzellen Transplantation November 2004 Neu Sept.09 Spitzoides malignes Melanom, Clark-Level IV 1,8 mm linker Oberschenkel. |
#5
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Hallo Elke,
ja da hast du recht. Aber der eigene Egoismus ist schwer einzuschalten. Manch anderer fühlt sich da eher vor den Kopf geschlagen und ich hab ein schlechtes Gewissen. Heute musste ich erfahren, dass bei einer Kurfreundin erneut ein Knoten in der Brust festgestellt wurde der 2,3 cm groß sein soll. Sie kommt nach Essen in die Klinik zur OP und dann wird das Gewebe untersucht. Ich hoffe für sie, dass es gutartig ist. Denn sie hat schon genug durchmachen müssen. Erst war es die eine dann die andere Brust. Die Chemo hat sie also schon 2 mal hinter sich. Und jetzt schon wieder??? Schrecklich!!!!!! Manchmal frage ich mich wann ich wieder an der Reihe bin. Ehrlich gesagt, denke ich aber gar nicht so oft darüber nach. Viele Dinge habe ich vergessen oder verdrenkt?!?!? Mein Mann, Freunde oder meine Eltern sagen dann, ach bei dir war das doch so und so. Oder weißt du noch...... Ne, weiß ich nicht mehr. Ich muss erst drüber nachdenken, bevor es mir wieder einfällt. Selbstschutz???????? Dadurch, dass ich schwanger wurde habe ich nicht mehr an die Vergangenheit gedacht sondern an meine und unsere Zukunft. Für mich bzw. uns ist ein neuer Lebensabschnitt angefangen. Deshalb muss ich nicht immer in der Vergangenheit rumwühlen und daran denken wie schlecht es mir bzw. uns ging. Seit Anfang des Jahres holt mich jedoch so manches wieder ein, aber ich gehe anders damit um. Denn ich bin jung und habe noch so einiges vor. Durch diese Einstellung gebe ich aber auch meinem Vater Kraft und die braucht er. Elke, warum leidet dein Mann eigentlich an Depressionen? Kommt das duch deine Erkrankung? Sorry, falls du es schon geschrieben hast. Alles Liebe und schöne Grüße von Sabrina ![]() |
#6
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Hallo Sabrina,
ja das ist schon traurig das deine Freundin wieder einen Knoten hat. Es muss ja nicht gleich das schlimmste sein!! Dir geht es wie mir, ich habe auch viel vergessen und muss immer überlegen wie was war. Wenn wir uns unterhalten fällt mir manches wieder ein. Oft auch wenn ich in Situationen komme, an denen ich Hilfe brauchte. z.B in die Wanne steigen, da musste meine Tochter mir helfen. Ich bin aber froh darüber, denn ich möchte nicht nur an meine Krankheit denken. Du fragst nach meinem Mann. Als ich das Rezitiv bekam, verlor mein Mann in der gleichen Woche seine Arbeit. Er war über 33 Jahre in dieser Firma.Der Chef meldete Insolvenz an, die alten über 20 Jahre Betriebszugehörigkeit (5 Männer) waren ohne Arbeit, die jungen wurden von dem Sohn der die Firma bis heute noch (auf dem Papier),führt übernommen. Der alte Chef ist nach wie vor da, es läuft alles wie eh und je ! Das schlimme ist, die Firma ist unser direkter Nachbar und außerdem Schwester und Schwager meines Mannes. Er sieht die Leute, die ehemaligen Kollegen, die Firma jeden Tag. Er verlor den Boden unter den Füßen. 2 mal war er schon in einer Psycho Klinik. Das erste mal 6 Wochen, das zweite mal 3 Monate. Er schafft es nicht aus dem Loch heraus zu kommen. Er nimmt heute Tabletten, er wird nie mehr der alte sein. Liebe Grüße Elke
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#7
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Hallo Elke,
leider ist es wohl bei keinem, der an Krebs erkrankt ist, besser bzw. einfacher geworden. Die Therapien, Rentenanträge, Geldsorgen und Sonstiges fressen uns langsam aber sicher auf. Trotzdem bin ich nicht bereit, meinen Optimismus zu verlieren. Und das solltest Du auch nicht. Trotz aller Schwierigkeiten, die Dir Arbeitssuche oder die Krankheit Deines Mannes bereiten. Ich z.B. stehe ganz alleine da. Mir hilft niemand und trotzdem habe ich noch nicht aufgegeben. Das soll jetzt kein Jammern sein, sondern einfach nur mal am Rande erwähnt werden, dass es auch jemand auf irgendeine Art und Weise schafft, ohne eine Hilfe an seiner Seite zu haben. Irgendwie geht das Leben immer weiter. Zumindestens bin ich sehr sehr froh, dass ich mir finanziell keine Sorgen mehr machen muss. Ob Du letztendlich gut beraten warst, keinen Rentenantrag zu stellen, weiß ich nicht. Ich hätte es Dir jedenfalls dringend empfohlen. Ganz liebe Grüße Ingrid @Sabrina Trotz angeblicher Freundschaft in neun Monaten fünf Mails. Seit der Erkrankung Deines Vaters binnen neun Tagen drei Mails. Wo Du vorher Berührungsängste mit dem Krebskompaß bzw. mit mir hattest, scheinst Du diese mittlerweile verloren zu haben. Erstaunlich, wie sich manchmal das Blatt wendet. Gut finde ich das nicht, nur in Notsituationen "die Kurve zu kriegen". Das ist aber Dein Problem. Deinem Vater wünsche ich jedenfalls, dass er es schafft. Es lohnt sich, zu kämpfen. Ansonsten gilt, was ich in der letzten Mail geschrieben habe. |
#8
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Hallo an alle (auch Ingrid)!
Ich weiß nicht was so schlimm daran ist in diesem Forum auch nach längerer Zeit meines nicht schreibens wieder hier tätig zu werden. Ich weiß nicht was ich noch machen soll, um es zu entschuldigen. Ich hatte wirklich nicht die Zeit als wir gebaut haben und meine Tochter auf die Welt kam regelmäßigen und gleichbleibenden Kontakt zu meinen Freunden zu halten. Jetzt ist Nora fast 7 Monate alt und ich baue meine Kontakte wieder auf. Alle meine Freunde (zu 99,9%) sind mir erhalten geblieben. Ich habe auch nicht in einer Notsituation geschrieben, sondern einfach nur um Elke zu Antworten. Und wenn es eine Notsituation gewesen wäre (auch wenn es meinem Vater so schlecht geht), glaube ich, das es Sinn und Zweck ist in diesem Forum hier schreiben zu können. Da ich aber sehe, das es von manch anderem nicht gewüncht ist nur in Notsituationen zu schreiben....bin ich wohl hier unerwünscht. Ich finde es schade, aber ich habe mich trotzdem immer hier wohl gefühlt. Ich hatte es nur mit netten und lieben Menschen hier zu tun. Ich kann mich nur nochmals bei dir entschuldigen Ingrid. Mehr kann ich nicht tun. Ich wünsche allen alles Gute. Schaut immer nach vorne. Und Elke, dir und deinem Mann für die Zukunft alles erdenklich Gute. Ich habe heute das letzte Mal in diesem Forum geschrieben. Ich fand mich hier immer gut aufgehoben. Egal ob Notsituation oder nicht. Es hat mich gefreut..... Alles Liebe schöne Grüße von Sabrina |
#9
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Hallo Sabrina,
da ich nicht weiß ob Du noch die Nachrichten im Forum liest, schreibe ich Dir auch in "Private Nachrichten" Ich hoffe meine Worte kommen an ! Ich möchte keineswegs in irgendwelche Streitigkeiten geraten,nur soviel: es muss jeder wissen wann er schreibt, ein Hilferuf oder seelischer Beistand bedarf keiner festen zeiten. Wenn man viel um die Ohren hat,vergisst man die Freunde nicht,es gibt aber immer Dinge die in den Vordergrund rücken.Das ist gut so, denn der Tag ist ausgefüllt. Man denkt sicher öfters an liebe Menschen, man sollte aber kein schlechtes Gewissen haben wenn man sich nicht dauernd schreibt.Ich finde es wichtiger wenn ich weiß, ich kann mich melden wenn ich jemand brauche und bin für denjenigen auch da, wenn er mich braucht. Ein Tag ohne Lachen, ist ein verlorener Tag. In diesem Sinne alles Gute Elke
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